Partner trennt sich in Schwangerschaft

So, jetzt musste ich ersteinmal ganz viel nachlesen! Vielen Dank für eure vielen Ideen und Tipps. Es wurde so viel von euch geschrieben! Das ist echt Wahnsinn und wirklich Gold wert! Es tut schon gut, so viel Zuspruch zu bekommen.

Das mit dem Treppenreim oder Lied werd ich mal versuchen. Vielleicht hat meine Tochter da schon Lust drauf. Bis in die 2 Etagen läuft sie meistens immerhin schon.

Wir haben vorher 11 Jahre in der 4. Etage gewohnt. Das sind in der neuen Wohnung knapp 18 Stufen mehr. Es erschien uns damals nicht zu anstrengend. Hatte inzwischen sogar schon 2x Corona...da brauchte ich dann zwischendrin mal eine Verschnaufpause. Aber ein gebrochenes Bein wäre echt doof.

Wie gesagt, ich möchte so schnell wie möglich die Wohnung wechseln und bin da bereits bei zwei Genossenschaften gemeldet und schau täglich auf den Immobilienmarkt. Aktuell ist das schwierig und Wohnungen im Erdgeschoss sind sehr beliebt. Die Überalterung macht es halt nicht leichter. Aber manchmal hat man ja Glück und es geht schnell. Ich hoffe das Beste. Untervermietung ist bei uns nicht gestattet. Das lass ich also mal lieber.

Anfang Dezember hab ich noch mal einen Termin beim Gyn. Da werd ich das mit der Symphysenlockerungen ansprechen. Vielleicht bekomme ich ein Rezept für so einen Gürtel. Wird sich also hoffentlich bald regeln. Ansonsten ist das ja spätestens ein paar Monate nach der Geburt weg. In der ersten Schwangerschaft hatte ich auch Symphysenlockerungen.

Freunde die jetzt kommen bringen immer Essen mit. Das ist auch toll und ist eine Hilfe. Zum Thema Schwiegereltern: Die würden sich auch mehr um die Kleine kümmern, wenn sie näher dran wohnen würden. So ist eher so, dass man da mal eher ein ganzes Wochenende einplanen muss. Und die beiden sind auch immer viel beschäftigt. Aber das kommende Wochenende fährt mein Mann mal mit ihr hin.

Es gibt bei uns im Viertel auch ein Familientreff. Da wollte ich demnächst mal vorbeischauen. Vielleicht bekommt man da da noch Tipps und Unterstützung.

Sobald ich eine andere Wohnung habe, wird sich dann auch vieles von selbst erledigen. Und für das Wochenbett haben jetzt schon zwei Freundinnen Hilfe angeboten. Das reicht auf jeden Fall für regelmäßige Einkäufe.

Ich habe vor ein paar Tagen meinem Mann einen Brief geschrieben. Grob umrissen ging es darum, dass ich sein Verhalten nicht in Ordnung finde, ich seine Entscheidung nur schwer akzeptieren kann, es mir sehr weh tut und er bitte verstehen soll, dass er nicht mehr in der gemeinsamen Wohnung sein kann.
Keine 3 Stunden später meldet er sich und möchte jetzt doch eine Paartherapie mache. Es wäre das Vernünftigste und er hätte mit einem Freund geredet der meinte, was hätte er schon zu verlieren.
Ich habe erst einmal um Bedenkzeit gebeten, weil ich heute auch wieder eine Therapiestunde hatte und es dort ansprechen wollte. Ich bin skeptisch und auch meine Therapeutin ist skeptisch. Er ist so wankelmütig, er müsste ersteinmal eine Einzeltherapie machen, um sich mal zu sammeln. Erst danach würde eine Paartherapie Sinn machen und ich solle mich so lange mit der Trennung arrangieren. Da hat sie vermutlich Recht, aber es war auch wieder ein Rückschlag. Es keimte halt irgendwo im Hinterkopf wieder Hoffnung auf.

Was ihr da ansprecht geht mir ebenfalls durch den Kopf. Deswegen wollte ich ihm auch nicht sofort zusagen ohne vorher mit meiner Therapeutin gesprochen zu haben. Ein Glück, dass sie da ist.

Ob es wirklich eine Next gibt weiß ich immer noch nicht. Aber auch ohne hat er ja leider gezeigt, wie viel ihm die Familie wert ist.
Und ja, es ist schon das zweite Mal. Wie oft soll sowas noch passieren?
Einmal ist keinmal aber das ist ja jetzt schon ein Muster.

Zitat von thegirlnextdoor:

Ich meine ganz ehrlich: der Mann sagt, er hat nichts zu verlieren ?
Ist seine Ehefrau von 15 Jahren und Familie nichts ?

Die Frage habe ich mir auch gestellt. Sind wir nichts? Das ist ja schon fast beleidigend.

Ich habe weiter auf eine räumliche Trennung bestanden, ihn gebeten sich eine Wohnung zu suchen und ihm geraten sich Hilfe zu suchen.

Er hat alles akzeptiert und überlegt sogar sich helfen zu lassen.

Wenn er seine Gedanken sortiert hat, will er entscheiden, ob er noch einmal eine Paartherapie angehen möchte. Er macht sich aber auch Sorgen, dass ich die Trennung dann so weit verarbeitet habe
und dann selbst vielleicht nicht mehr zurück will. Das will er doch im Moment, da kann er doch dann froh sein.

Er hat mich gefragt, ob ich schon einen Anwalt habe und wenn ja, ob wir uns denn dann teilen (finanziell). Das war eine seltsame Situation, so surreal.