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Partner trennt sich in Schwangerschaft

c_minor
Zitat von NineNinchen:
Es kommt mir vor wie ein Machtkampf , wer zuerst nachgibt. Aber am Ende kann keiner gewinnen.

Süße, es geht hier schon lange um nichts anderes mehr als um Macht und Kontrolle.

Momentan gibt es ein Ungleichgewicht, weil du in einer untergeordneten Position bist und - theoretisch - seine Hilfe gut gebrauchen könntest. Das lässt sich auf diese Weise natürlich ausnutzen, um wieder die Oberhand zu gewinnen - zumindest kurzfristig. Die Motive dafür sind in der Regel extrem gekränkte Eitelkeit und damit ausschließlich im eigenen Interesse. Dass hier zusätzlich noch Unbeteiligte unter der Situation zu leiden habe, die rein gar nichts dafür können, scheint ein Kolateralschaden zu sein, der für ihn in Kauf´genommen werden kann.

25.11.2024 07:47 • x 2 #391


S
Guten Morgen!

Vielleicht könntest du auch mal Bedingungen stellen.

Wenn er bei seinem Kurs bleiben willst dann kann er nicht in der Wohnung wohnen.

Wieso hat er denn noch keine neue Wohnung? Er kann Zwischenmiete machen und/oder eine Ferienwohnung mieten, bis es mit der festen Wohnung klappt.
Es ist nicht unrealistisch, dass er in zwei Wochen sowas gefunden hat. Dort kann der dann seine Tochter betreuen.

Er wollte die Trennung, also muss er ausziehen.
Er will zukünftig getrennt die Kinder betreuen, also muss er einen geeigneten Raum dafür haben.

Entscheidungen und Aktionen haben Konsequenzen und die musst nicht alle du tragen, sondern er auch.

25.11.2024 07:55 • x 10 #392


A


Partner trennt sich in Schwangerschaft

x 3


T
Zitat von sonntag_morgen:
Entscheidungen und Aktionen haben Konsequenzen und die musst nicht alle du tragen, sondern er auch.

Das ist etwas, das ich bei nicht-einvernehmlichen Trennungen mit Kindern, die in dieser Weise ablaufen, so unfair finde - einer entscheidet sich aus heiterem Himmel, alles hinzuschmeißen und der Andere muss selbstverständlich einen großen Teil der Konsequenzen tragen - in Form der Auswirkungen auf die gemeinsamen Kinder.

Wenn man sich ohne Kinder trennt, ist das anders - dann ist die Konsequenz maximal, dass man sich einsam fühlt, aber was eine Trennung nach sich zieht, wenn man alleine mit Kindern sitzen gelassen wird... das ist schon sehr heftig, vor Allem wenn es so winzige Kinder sind, die leiden und nichts verstehen! Das erzeugt bei denjenigen, der den Schmerz auffangen und täglich damit umgehen muss, ja auch nochmal einen ganz massiven Druck - zusätzlich zum normalen Trennungsschmerz, mal ganz zu schweigen von den organisatorischen/praktischen Dingen!

Dein Ex hat das hier anscheinend alles nicht durchdacht und ging einfach davon aus, dass du das alles alleine tragen müssen wirst.
Was für ein....

25.11.2024 08:07 • x 6 #393


S
Zitat von thegirlnextdoor:
Das ist etwas, das ich bei nicht-einvernehmlichen Trennungen mit Kindern, die in dieser Weise ablaufen, so unfair finde - einer entscheidet sich aus heiterem Himmel, alles hinzuschmeißen und der Andere muss selbstverständlich einen großen Teil der Konsequenzen tragen - in Form der Auswirkungen auf die gemeinsamen ...


Natürlich ist es mit Kindern nochmal eine ganz andere Dimension, aber auch ohne Kinder kann eine Trennung weitreichende Konsequenzen haben, die über Einsamkeit hinaus gehen.

Die ganze Zukunftsplanung ist dahin, Finanzeile Themen (gemeinsame Wohnung, ggfalls Eigentum), oft verliert man sein Umfeld und einen Teil des Freundeskreises etc etc.

Aber das ist hier OT, ich wollte nur sagen, dass jede Trennung Konsequenzen haben kann.

25.11.2024 08:15 • x 2 #394


T
Zitat von sonntag_morgen:
Aber das ist hier OT, ich wollte nur sagen, dass jede Trennung Konsequenzen haben kann.

Das ist richtig, aber nichts reißt einem so das Herz aus dem Leib wie das Elend der eigenen Kinder.
Das ist so schmerzhaft, da kommt nichts mit. Für mich jedenfalls nicht...
Als mein Vater starb trat meine eigener Schmerz, der unbeschreiblich war in den Hintergrund angesichts des Schmerzes meiner kleinen Tochter. Ich hätte nicht gedacht dass sich so etwas noch so brutal multiplizieren kann, ist aber möglich.

Trennt man sich ohne Kinder, ist es einfach auch ein Stück weit Eigenverantwortung, sich nicht zu 1000% vom Partner abhängig gemacht zu haben, ganz unabhängig davon wie massiv man diesen vermisst.

25.11.2024 08:18 • x 3 #395


c_minor
Zitat von sonntag_morgen:
ich wollte nur sagen, dass jede Trennung Konsequenzen haben kann.

Ist halt so eine Sache mit den Konsequenzen.
Wir sind von Natur aus so gestrickt, uns auf die kurzfristig positiven Konsequenzen zu konzentrieren, und alles andere (vor allem kurz- und längerfristig negative Konsequenzen) auszublenden.

Der Noch-EM der TE wäre nicht der Erste, dem es in erster Linie mal darum geht, kurzfristig eine für ihn schier erdrückende und unerträgliche Situation zu beenden, ohne dabei auf dem Schirm zu haben, was das längerfristig eben auch bedeutet.

25.11.2024 08:19 • x 3 #396


T
Zitat von c_minor:
Der Noch-EM der TE wäre nicht der Erste, dem es in erster Linie mal darum geht, kurzfristig eine für ihn schier erdrückende und unerträgliche Situation zu beenden,

Daran glaube ich hier immer noch nicht... zu unwahrscheinlich.

(Allein dass er freiwillig zurückkehren würde wenn es mit Ninchen in der Wohnung sooo unerträglich und traumatisch gewesen wäre... wem will der Mann hier eigentlich einen Bären aufbinden..?! )

Aber man wird sehen. Die Auflösung wird sicher noch ein Weilchen auf sich warten lassen, tut sie in solchen Fällen fast immer.

25.11.2024 08:21 • x 3 #397


N
Warum er sich keine Wohnung sucht.....tja. Er meinte er will erstmal schauen wo ich dann was finde, damit er dann im Zweifelsfall nicht zu weit weg wohnt. Aber das kann bei mir ja noch länger dauern bis ich umziehe.

Ja, richtige emotionale Schmerzen lernt man erst mit eigenen Kindern kennen. Hatte ich vorher in diesem Ausmaße auch nicht. Mit Kindern wird alles intensiver. Positive und negative Dinge.

Er bewirbt sich jetzt gerade auf einen Job. Da ist Energie da. Baut sich also sein Leben etwas um. Da werden jetzt also mehrere Umbauten mit einem mal betrieben.

Ich sitze echt in der Klemme. So wie ich ihn nicht zwingen kann mit mir zusammen zu bleiben, kann ich ihn auch nicht zwingen eine Wohnung zu suchen. Er weiß, dass ich an der Situation zu Hause schwer zu tragen habe. Das fängt schon da an, dass ich meine Kleine inzwischen nur noch schwer die Treppen runtertragen kann (wir wohnen in der 5. Etage), weil ich schwangerschaftsbedingt Symphysenlockerungen habe, die wirklich schmerzhaft sind. Und Treppen hoch und wieder runter muss man ja täglich, manchmal sogar mehrfach. Und die Kleine bockt und brüllt das ganze Treppenhaus zusammen wenn sie nicht alleine hoch oder runter will. Mein Mann meinte damals noch, wenn ich Schmerzen habe hilft er mir einfach, weil er ja im Home-Office ist und jederzeit mal fix die Arbeit für einen Treppenlauf unterbrechen kann. Das ist nur ein alltägliches Problem.

Ich bin wirklich wütend auf ihn. Gut, dass ihr das ähnlich verantwortungslos sehr. Die Selbstzweifel sind halt leider bei mir da und gehen ja auch nicht von heut auf morgen weg.

25.11.2024 08:34 • x 3 #398


N
Ich hab mir schon viel Hilfe gesucht vor allem auch für die emotionale Verarbeitung (was trotzdem immer noch mehr als schwer ist). Der Alltag mit seinen vielen kleinen Tücken ist gerade die Herausforderung.

25.11.2024 08:50 • x 4 #399


W
Je geklärter die Umstände, desto eher kannst du besser zur Ruhe kommen. Und die brauchst du - denn du hast bald zwei Kids zu betreuen, keiner weiß wie gut die Geburt verläuft, wie das stillen klappt, wie deine Tochter suf den Nachwuchs reagiert, denn für sie ist das auch erstmal viel und dauert, bis sie sich da dran gewöhnt hat.

Ich bin sowohl bei @zimt , nämlich, ihn so viel wie du zulassen kannst einzuspannen, in deinem Fall ohne dass er dabei die Wohnung betritt. Und bei @Yoffi - Netz aufbauen, ganz dringend. Familienhilfe des Jugendamtes wäre eine Anlaufstelle, die kommt je nach Absprache regelmäßig in eure Wohnung und hilft/entlastet dich mit den Kids. Verein für Alleinerziehende hatte ich bereits angesprochen.Hebamme hast du? Deine Eltern übernehmen die Zeit mit der Kleinen zur Geburt/Tage danach? Falls ja, gewöhn sie da gern dran, sie braucht aktuell so viel Halt wie möglich. Ich finde er sollte aktuell gar nicht mehr in die Wohnung, er kann ja draußen mit ihr spazieren gehen - was ist mit deiner Schwiegermama? Soll er sie eben dort mit betreuen, erstens kennt sie dort bereits die Örtlichkeit, zweitens kommt deine Kleine mit der Schwiegermama gut zurecht und drittens erlebt deine Tochter erstmal so wenig wie möglich Übernachtung/wechselnde ihr ungewohnte Umgebungen, wenn sie eh grade durcheinander ist.

Und bitte: Keine (außer dringend notwendigen)Telefonate mehr - regel es kurz und knapp über ne Email oder eine Zweitnummer, sonst wirst du jedes mal irre wenn du aufs Handy guggst - koppel sein WA von dir ab. Lass dir nichts einreden - die Fakten liegen klar auf der Hand. Ja er zahlt Miete - aber er verletzt dort in seiner Anwesenheit dauernd drei Menschen. Also nein. Einfach nein. Diskutier mit ihm nicht, stell klare Forderungen auf, was er wann zu tun hat und sag ihm er trägt weiterhin Verantwortung, aber dass du erstmal heilen möchtest/ räumlichen Abstand brauchst um Kraft zu haben für alles was kommt.

Feste Regelungen bezüglich der Kleinen sind hilfreich, damit ihr so selten wie nötig darüber verhandeln müsst. Und sollte er in der Wohnung sein, dann hab zeitgleich jemand Drittes mit Ort wenn möglich, der dich mental gleichzeitig stärkt oder eine Übergabe mit begleiten kann. Übergabe könnte vielleicht in der Kita erfolgen? Je eher du das ggf mit Übernachtung bei Schwimu probierst desto einfacher wird es - vielleicht kannst mit ihr zusammen bei ihr übernachten und sie Stück für Stück dran gewöhnen. Sie könnte vielleicht temporär auch die Kleine zurückbringen/ abholen - so müsstest du ihn nicht dauernd sehen. Vielleicht ist sie dazu bereit? Jede Ressource ist wertvoll. Na hoffentlich bedenkt er seine Arbeitszeiten, sodass er auch tagsüber immermal nachmittags betreuen oder zur Kita bringen kann und sich von sich aus nicht nur die Rosinen rauspickt. Es sind auch seine Kinder - der Typ hat se echt nicht mehr alle.

25.11.2024 08:57 • x 10 #400


T
@Waterfall

Zitat von Waterfall:
Ich bin sowohl bei , nämlich, ihn so viel wie du zulassen kannst einzuspannen, in deinem Fall ohne dass er dabei die Wohnung betritt.




Zitat von Waterfall:
Diskutier mit ihm nicht, stell klare Forderungen auf, was er wann zu tun hat und sag ihm er trägt weiterhin Verantwortung, aber dass du erstmal heilen möchtest/ räumlichen Abstand brauchst um Kraft zu haben für alles was kommt.




Zitat von Waterfall:
Feste Regelungen bezüglich der Kleinen sind hilfreich, damit ihr so selten wie nötig darüber verhandeln müsst.



Zitat von Waterfall:
Es sind auch seine Kinder - der Typ hat se echt nicht mehr alle.



Jedem einzelnen Wort des Beitrags ist nur absolut zuzustimmen! Absolut!

25.11.2024 09:34 • x 3 #401


T
Zitat von NineNinchen:
Die Selbstzweifel sind halt leider bei mir da und gehen ja auch nicht von heut auf morgen weg.

Das ist klar ️
Das wird ein wenig Zeit brauchen.
Aber du darfst hier gerne über deine Selbstzweifel sprechen, und wir geben dir hier Außenperspektiven.

Dein Ex verhält sich leider absolut verantwortungslos und behandelt dich unglaublich schlecht, und versucht dabei, dir die Schuld für sein Handeln zuzuschieben und dich zu manipulieren.
Das darfst du nicht mit dir machen lassen, sonst endest du in einem Verhältnis, das dir seelisch den letzten Rest Boden unter den Füßen wegziehen wird, und das kannst du dir mit einem kleinen Kind und einem Baby absolut nicht leisten.

Dieser Mann ist rücksichtslos und ohne Reue unterwegs. Das musst du einbremsen. Er muss erkennen (ob er nun will oder nicht) dass er zu weit gegangen ist, und dass alles seine Grenzen hat!

Das, was er glaubte, völlig ungestraft (= ohne Verantwortung und ohne Konsequenzen) mit dir machen zu können, kann er eben NICHT machen. Punktum.

25.11.2024 09:39 • x 3 #402


T
Und ich würde dir ganz dringend wie Yoffi und Waterfall raten - bitte organisiere dir Alltagshilfe über die Krankenkasse und das Jugendamt!
Das steht dir in diesem Fall zu, und du solltest wirklich versuchen, Gebrauch davon zu machen.
Je weniger du von diesem unsäglichen Menschen sehen und ertragen musst, umso besser für dein Seelenheil und die Entwicklung deines Kindes.
Fremde Hilfe kann hier nur angenehmer sein als ein ehemaliger Freund, der einen wie den ärgsten Feind behandelt.

25.11.2024 09:44 • x 3 #403


W
Zitat von Waterfall:
ohne dass er dabei die Wohnung betritt

dazu will ich kurz anfügen, dass er seinen wichtigsten Krempel erstmal woanders bunkert und das zeitnah(!) umsetzt. Wenn er seine ganzen Privatsachen nicht mehr bei euch hat, ist es natürlich viel leichter. Den Zahn mit heute hol ich die Gitarre, morgen den Kochlöffel, übermorgen bring ich Gitarre zurück kannst du ihm damit ebenfalls ziehen. Klar ist es unbequem, aber er kann nunmal nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und auch die Kleine wühlt es jedesmal auf wenn Papa kommt und wieder geht. Aktuell wird es eh erstmal eine Art Zwischenlösung sein, bis die finale Wohnungssituation geklärt ist.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft. Mit Symphysenlockerung schwanger im 5. Stock mit kleinem Kind, das mitten in der Autonomiephase steckt - bitte pass auf dich auf und delegiere so viel du kannst. Es gibt auch diese Symphysengürtel - ob die was bringen keine Ahnung, vielleicht kann dir der Frauenarzt dazu was raten oder auf Rezept/ für die Krankenkasse ausstellen?

25.11.2024 09:54 • x 6 #404


C
Den Postings meiner Vorschreiberinnen ist fast nichts hinzuzufügen.

Nur noch zum 5. Stock (ohne Aufzug, nehme ich an - oder ist der kaputt?).

Kurzfristig würde ich hier ohne Scheu Nachbarn (m,w,d) fragen, ob sie Dir beim Hochtragen der Einkäufe (soweit das nicht Dein Ex erledigt und Dir den Kram vor die Tür stellt, wie oben schon vorgeschlagen) und auch Deiner Tochter helfen können. Die meisten Menschen helfen gern. Und vielleicht ist das dann Deiner Tochter auch so peinlich, dass sie doch alleine läuft (wobei ich fünf Stockwerke für ein Zweijähriges auch ohne Getrotze viel finde).

Langfristig: Das spricht für mich massiv gegen diese Wohnung und ich hoffe, dass Du schnell was findest. Du musst ja später dann auch die Babyschale mit Baby hochtragen, Deine Tochter kann auch mit 3 oder 4 noch mal zicken (und wiegt dann 15 kg). Schau nach was im EG, maximal 1. Etage oder mit (gut gewartetem Fahrstuhl).

25.11.2024 10:28 • x 4 #405


A


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