Partner trennt sich in Schwangerschaft

Zitat von thegirlnextdoor:

@NineNinchen Narzissten können SEHR charmant und hilflos und überfordert wirken. Aber knallhart sein. Meine Mutter ist so ein Typus. Was hervorsticht (und nicht Angehörige oftmals nicht erkennen) ist die wahnsinnige Arroganz, mit der sie agieren. Ich weiß das alles von meiner Mutter. Du offenbar nicht. Du hast das ...

So eine Selbstverständlichkeit, mit der sie ihre Agenda durchziehen und auch gar nicht an ihrer Haltung zweiten.

Darf ich fragen, auch wenn es am Thema etwas vorbei bist, wie bist du mit diesem Verhalten deiner Mutter klar gekommen? Konntest du ihr das verzeihen (es liest sich so, als ob du damit zurecht kommst)?
Hattest du auch diese Gefühlsschwankungen wie Ninchen sie beschreibt?

Zitat von thegirlnextdoor:

@sonntag_morgen Jein. Sicher kann ich es ihr irgendwie verzeihen, denn ich gehe nicht davon aus, dass sie es aus böser Absicht tut. Es schmerzt aber immer noch und ja, sicher hatte ich auch immer wieder Gefühlsschwankungen. Das ist leider sicherlich normal, wenn man es mit Menschen zu tun hat, die so drauf sind... ...

Und bist du auch wütend auf sie? Kannst du es schaffen, dich davon abzugrenzen und wenn ja, wie?
(Sorry, dass ich dich so löchere. Ich dachte, du hast da vielleicht einen guten Tipp aus deiner Erfahrung heraus. Weil Abgrenzung ist hier ja auch ein Thema)

Zitat von thegirlnextdoor:

Ja, natürlich. Oder auf das Schicksal oder wie auch immer man das sehen möchte. Seine Eltern kann man sich schließlich nicht aussuchen... Ich glaube nicht dass man den Kontext Eltern und Beziehung hier wirklich vergleichen kann. Wäre mein Mann ein Narzisst wie meine Mutter, hätte ich ihm schon lange den Laufpass ...

Danke für deine Antwort. Sehr schade, dass deine Mutter so ist.

@thegirlnextdoor Lass dich auch da mal drücken. Hört sich anstrengend
an mit der Mutter. Ich bin grad auf dem besten Weg den Kontakt komplett einzustellen.
Ich verstehe dich

Zitat von Waterfall:

vielleicht will Babyboy lieber in die Trage/Tragetuch, kommt im Kinderwagen mit der Distanz überhaupt nicht zurecht?

Ich hab beides da und am Anfang haben nein NM und ich meine Tochter auch viel getragen. Eben wegen der Körpernähe. Kinderwagen kam erst im 3. Monat zum Einsatz. Aber Trage anlegen ist schon immer so ein Ding. Das will man ja nicht unbedingt zwischen Tür und Angel machen. Zumal die auch zum Teil geknotet werden muss.

Zitat von Waterfall:

Wieviel Be - und Entlastung hast du jeweils in Summe damit, ihn im Wochenbett aller 2 Tage zu ertragen und den zusätzlichen Aufwand/inneren Stress davor, währenddessen und danach abzufangen?

Das habe ich mich sich gefragt. Wenn ich danach jedesmal einen emotionalen Zusammenbruch habe, vermutlich nicht viel. Aber ich hab aich mit meiner Mutter und einer Freundin drüber geredet. Beide sind der Meinung, er habe schon ein recht drauf. Und vielleicht hat mir das beim JA auch ein bisschen das Bein gestellt. Denn

Zitat von Fanta1:

Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass Ninchen deutlich um Entlastung gebeten hat und angemerkt hat, dass ihr das alles zu viel wird mit dem Neugeborenen plus ein Kleinkind und dass sie Angst hat, alles nicht zu schaffen

Ja, ich hab durchblicken lassen, dass es eine große Anstrengung ist. In Beziehungsangelegenheiten haben die sich gar nicht eingemischt, auch wenn es Familienberatungsstelle heißt. Ich hatte mir da anfangs auch mehr erhofft. Aber es geht da wirklich nur um das Wohl der Kinder. Alles andere wäre Paartherapie, was er ja absolut wegen Sinnlosigkeit ablehnte. Und dann fing mein NM ja an, man wisse ja nicht wie es mir nach der Entbindung geht und das ich ja dann auch mal 1-2 h für mich brauche er mich mit der Betreuung beider kinder entlasten will. Da ist mir ganz schlecht geworden bei so viel Heuchlerei und wie er sich da als als kümmernder Vater da gestellt hat. Vor der Beratungsstelle hat er mir ja später gesagt, ich sei halt auch selbst dran Schuld wenn ich jetzt überlastet bin, ich wollte die Kinder ja so viel betreuen. Hab ich mir ausgesucht.
Und er hat ja nun auch einmal ein Recht auf Umgang und will sich kümmern. Ich bin da hin und hergerissen und hab da zu wenig auf mich geschaut. Das ist wahr. Ich hab meine Grenzen sehr schlecht abgesteckt. Ich hab aber am Schluss gesagt, dass wir auch erstmal schauen müssen, ob das alles auch wirklich so klappt und ggf. ändern müssen.

Zitat von Waterfall:

Deine Hebamme kommt wie oft zu Beginn?

Alle 2-3 Tage im ersten Monat.

Zitat von thegirlnextdoor:

Normal ist auch das Gaslighting.

Ich hab es meinem NM auch gesagt, wenn ich Dinge anders in Erinnerung hatte. Da kam von ihm, dass ich ihm ja nicht seine Wahrnehmung ansprechen könnte und er das eben so empfunden hatte. Als irgendwie Gaslighting zurück?
Weiß gar nicht, ob so.etwas geht.

Zitat von Waterfall:

Das du dich in der Situation gegen Familienhilfe/ Entlastung entschieden hast, finde ich immernoch schade.

Ich habe einen ganzen Stapel an Adressen und Telefonnummern von der Uniklinik mitbekommen. Irgendwie komme ich da aber nicht über die Schwelle da anzurufen. Ich weiß auch nicht.

Zitat von thegirlnextdoor:

Seine Eltern kann man sich schließlich nicht aussuchen...

Leider nicht. Aber du hast es scheinbar geschafft, damit umzugehen. Das ist gut, wird aber vermutlich trotzdem auch immer irgendwie anstrengend bleiben mit ihr. Ohne eine gewisse Leichtigkeit im Umgang . Immerhin ist sie für die Enkel da, dass hast du mal geschrieben.

Zum Thema Narzissten kann ich die Netflixserie Inventing Anna empfehlen. Darin geht es um die Hochstaplerin Anna Sorokin alias Anna Delvey, die vor einigen Jahren in den USA enorme Summen erschlich bzw verpulverte. Wie sie das anstellte und wie sie vor allem reagierte, wenn jemand anfing unangenehme Fragen zu stellen, wird in der Serie sehr gut dargestellt und ist ein Paradebeispiel dafür, wie Narzissten dann plötzlich Schuldumkehr betreiben, manipulieren und gaslighten.

Zitat von Caecilia:

Das ist keine Entlastung, sondern nur zusätzlicher Stress. Eigentlich sollten die vom JA das auch wissen.

Also ehrlich gesagt, entsetzt mich das auch. Das Kind ist doch noch nicht mal auf der Welt und es wird schon geplant, wo, wann und wie die Betreuung durch NM geschehen soll. Ein Säugling gehört zur Mutter. Punkt. Der NM gehört nicht mehr zum Alltag, er wollte es nicht mehr und hat Ninchen diesen ganzen Mist überhaupt erst zugemutet. Der käme bei mir ganz am Ende der Schlange. Ja, er ist der Vater, aber wie hier schon gesagt wurde, mehr als zur Zeugung hat er noch nichts beigetragen. Und wenn der Umgang erst 3-4 Monate später beginnt, passt das auch. Wenn er öfter die Tochter betreut, ist wahrscheinlich mehr geholfen. Man muss auch erstmal abwarten, was da für ein kleines Menschlein schlüpft. Mein Sohn hat sich nur von mir beruhigen lassen. Den hätte ich gar niemandem mitgeben können. Der hätte nur geschrien.

Zitat von Caecilia:

und keine Zeit und Lust für aufwändiges Gewickel und Geknote hatte.

Ich war tatsächlich auch viel zu blöd für dieses Geknote. Hab das nie hinbekommen. Meine Hebamme hatte es mir versucht zu zeigen. Hab mich dann auch für eine Trage entschieden, die ruckzuck angelegt war.