12692

Partner trennt sich in Schwangerschaft

sonntag_morgen
@NineNinchen Vielleicht fragt er nicht so viel wegen dem Baby da er es noch nicht als eigenständigen Menschen wahrnimmt sondern als Teil von dir und er ja die Paarebene nicht mehr will. Das wäre vielleicht eine Erklärung, auch wenn dieses Denken natürlich falsch wäre weil er sich als Vater trotzdem zu kümmern hätte.

Es ist echt mies, wie er dich damit alleine gelassen hat, aber du schaffst es auch ohne ihn. Bisher hast du auch alles super hinbekommen.

Er ist nicht die Person, die du dachtest die er ist. Aber das hat nichts mit dir zu tun, er hat einfach einen Mangel. Wie ein Kühlschrank, der nicht mehr kühlt, oder eine Badewanne mit Leck.
Wenn du anders gewesen wärst hätte er dich genauso behandelt. Es liegt an ihm und nicht an dir.

25.02.2025 08:56 • x 3 #2881


T
Zitat von NineNinchen:
Und vor allem auch wenn man vorher abspricht, das der Abstand der Kinder gering ist und wir das nur zu zweit schaffen. Ich hab noch im Ohr wie ich zu ihm noch vor der Zeugung sagte, dass er dann aber auch wirklich da sein müsse und das ich das alleine nicht schaffe. Mach dir keine Sorgen, klar bin ich da war die Antwort.

Manche ändern leider ihre Meinung und gucken nur wie es für sie selbst am besten und einfachsten ist.
Zitat von NineNinchen:
Und wenn es so sein sollte, dann frage ich mich schon, wie man eine neue Beziehung auf den Scherbenhaufen seiner eigenen Familie aufbauen kann.

Auch hier wird wieder nur er selbst im Mittelpunkt stehen. Er interessiert sich nur für sich. Alles andere sind ihm nicht wichtig.
Zitat von Und_jetzt:
Solange du von der Neuen nichts weißt,bist du enttäuscht wegen der Trennung. Aber eine enttäuschte Frau ist viel leichter zu händeln, als eine wütende

25.02.2025 08:57 • x 3 #2882


A


Partner trennt sich in Schwangerschaft

x 3


Y
Zitat von NineNinchen:
Ist es nicht das was immer gesagt wird, man muss sich erst selbst lieben, bevor es jemand anderes kann. Das ist vielleicht wenig attraktiv und wenn mein NM dann auf eine viel selbstbewusstere Frau trifft, dann ist die vermutlich auch viel anziehender

Kannst du mal versuchen an solchen Punkten den Reflex zu erkennen?

Es geht um Selbstliebe. Etwas, was für DICH ist. Und schwupps bist du wieder bei deinem Mann und dass du nicht gut genug für ihn warst.

Dass ist ein reflexhaftes Muster. Wie Stefanie Stahl immer sagt, ist es wichtig, das zu verstehen, zu erkennen. Erkennen und Umschalten.

25.02.2025 09:31 • x 3 #2883


sonntag_morgen
Zitat von Yoffi:
Kannst du mal versuchen an solchen Punkten den Reflex zu erkennen? Es geht um Selbstliebe. Etwas, was für DICH ist. Und schwupps bist du wieder bei deinem Mann und dass du nicht gut genug für ihn warst. Dass ist ein reflexhaftes Muster. Wie Stefanie Stahl immer sagt, ist es wichtig, das zu verstehen, zu erkennen. ...

Willst du damit sagen, dass der Reflex ist etwas zu tun DAMIT man dem Partner gefällt /etwas von ihm bekommt anstatt es einfach um der Sache selber oder für sich selber zu tun?
Wie in diesem Beispiel mit der Selbstliebe - man will sie ausüben, damit ein Partner dann auch Liebe zeigen kann?

25.02.2025 09:49 • #2884


Y
Zitat von sonntag_morgen:
Willst du damit sagen, dass der Reflex ist etwas zu tun DAMIT man dem Partner gefällt /etwas von ihm bekommt anstatt es einfach um der Sache selber ...

Ich bezog mich auf Nines Gedankengänge. Ihr Reflex/Muster ist doch sichtbar auf den anderen bezogen.
Konkret: den Gedankengang, dass Selbstliebe wichtig ist, kann sie nicht einfach so stehenlassen. Sofort ist sie wieder dabei, wie sie dann bzw. ohne Selbstliebe beim Gegenüber ankommt.

Sie ist also gedanklich/emotional direkt im Gefallen und der Anpassung. Und kann schlecht nur bei sich bleiben.

Selbstliebe ist nicht = ich tue mir gut, bin dadurch stark, glücklich, unabhängig und handlungsfähig

Sondern

Selbstliebe = ich gefalle mehr/bin attraktiver/bin vielleicht einfacher und eine bessere Partnerin.

Immer und immer wieder ist sie mehr bei den anderen, als bei sich.

25.02.2025 10:01 • x 5 #2885


sonntag_morgen
Zitat von Yoffi:
Ich bezog mich auf Nines Gedankengänge. Ihr Reflex/Muster ist doch sichtbar auf den anderen bezogen. Konkret: den Gedankengang, dass Selbstliebe wichtig ist, kann sie nicht einfach so stehenlassen. Sofort ist sie wieder dabei, wie sie dann bzw. ohne Selbstliebe beim Gegenüber ankommt. Sie ist also ...

Danke für deine Antwort. Das macht Sinn.

Hast du eine Idee, wie man dieses Muster durchbrechen kann? Es ist wahrscheinlich sehr tief verankert.

25.02.2025 10:03 • #2886


MissLilly
Zitat von NineNinchen:
Bisher hat er gar nichts weiter gefragt. Schon seit Wochen nicht. Weder ob ich alles habe oder ob ich noch was brauche, wie er vielleicht helfen kann, was ich mir zu Geburt gedacht habe. Einfach gar nichts kommt von ihm. Das ist so ein krasser Unterschied zu unserer Tochter.
Das macht es mir alles so unglaublich schwer mit der Trennung klarzukommen.


Leider kannst du nicht erkennen, dass genau das Gegenteil der Fall wäre..

25.02.2025 10:08 • x 1 #2887


Y
Zitat von sonntag_morgen:
Danke für deine Antwort. Das macht Sinn. Hast du eine Idee, wie man dieses Muster durchbrechen kann? Es ist wahrscheinlich sehr tief verankert. ...

Erstmal ist es wichtig sie zu identifizieren.

Dann zu versuchen zu verstehen, was dahinter steckt:

In der Regel entwickeln sich Muster in der Kindheit, teils schon als Baby. Muster bedeutet: ich habe als Kind gelernt, mit welcher Technik ich überlebe. Also z.b. in dem ich viel schreie oder aber mich anpasse, etc.

Natürlich haben wir als Kind alle diesen Überlebensinstinkt. Wir sind ja in der absoluten Abhängigkeit, haben kaum Möglichkeiten uns zu artikulieren und können noch nicht reflektieren. Sprich: wir wissen nicht, dass Mama nur kurz im Bad ist. Ihre Abwesenheit bedeutet konkrete Lebensgefahr. Wir haben kein Verständnis dafür, was Minuten sind, und dass Mama gleich zurück kommt.

Je mehr Sicherheit wir von unseren Eltern oder Bezugspersonen bekommen, desto mehr Vertrauen entwickelt sich. Die Schutzmechanismen bleiben im Gleichgewicht. Wir lernen, dass wir gehört und gesehen werden, unsere Gefühle können dem Anlass entsprechend präsentiert werden. Ich bin müde -ich darf quengeln, alles ist gut -ich bin ruhig, etwas ist lustig- ich lache.

Bekommen wir keine Sicherheit , so entwickeln sich unsere Techniken so, dass wir den meisten Erfolg bekommen. Z.b. ich habe Schmerzen - ich bin still, weil wenn ich still bin kümmert sich Mama mehr, wenn ich weine geht sie weg. Daraus entwickeln sich später diese starken Muster, die so stark sind, weil die Ursache eben das Gefühl der Lebensgefahr ist.

Hat man das einmal verstanden, dann geht es natürlich daraum im Alltag immer wieder zu üben. Denn als Erwachsener ist man ja nicht mehr im Modus der Abhängigkeit, das heißt, die Übertragung ins Erwachsenenalter ist per se unlogisch. Das Muster spiegelt die kindliche Wahrnehmung wieder, die mit dem Hier und Jetzt oft nichts zu tun hat.

Beispiel: Partner ist schlecht gelaunt, weil Chef doof war. Er meckert mich an. Statt in dem aktuellen Moment zu bleiben und sich innerlich (und äußerlich) abzugrenzen, nämlich: ey, flaum mich nicht an, weil DU schlechte Laune hast, werden wir angetriggert und in unsere kindliche Position zurückversetzt. Partner (=Mama z.b.) ist schlecht zu mir, also muss ICH mich anpassen, ICH befinde mich ja in Gefahr, ICH bin schuld und verantwortlich dafür, dass Mama (=Partner) wieder ruhig wird, damit ich nicht in Lebensgefahr bin.


Ist das verständlich?

Und da greift eben der Satz von Stefanie Stahl: erkennen (ich merke, ich wurde getriggert) und umsteigen (ich hole mich bewusst aus meiner kindlichen Position heraus und reagiere mit meinem erwachsenen Ich).

Das erfordert natürlich Übung. Mit der Übung wird der Zeitraum, in dem ich noch die Möglichkeit habe umzuschalten größer und das Getriggertwerden selbst kleiner.


Darüber hinaus bin ich ein Befürworter davon, den Schmerz, also den auslösenden Kindheitsschmerz (meine Eltern haben mir die Sicherheit mit xyz, was sie getan haben, nicht gegeben) auch zu spüren, zu betrauern und so langfristig zu verarbeiten.Humor ist:
Wissen, dass die Mehrheit der Ausländer gegen Gewalt ist.
Wissen, dass die Mehrheit der Rechten für Gewalt ist.
Und aus Angst vor Gewalt rechts wählen.

25.02.2025 10:34 • x 6 #2888


Y
Das ganze hat ja viel mit Kontrolle zu tun. Um bei Nine zu bleiben: wenn sie zu wissen glaubt, was ihr Ex möchte, wie sie sich anpassen könnte, dann hat sie die Kontrolle über die Situation. Sie befindet sich also nicht mehr in der gefühlten Lebensgefahr, weil sie kann die andere Person ja durch ihre Anpassung kontrollieren (man könnte gar sagen manipulieren).

Zu verstehen, dass sie keinen Einfluss hat, also keine Kontrolle, macht natürlicherweise extrem viel Angst. Die Lebensgefahr, also die gefühlte Bedrohung, ist unkontrollierbar, also schrecklich beängstigend.

Imlns Erwachsenen- Ich umzuschalten bedeutet zu erkennen, dass eigentlich überhaupt keine Gefahr besteht. Dass die andere Person für sich entscheidet und ich darauf keinen Einfluss habe, meine Anpassung unnötig ist. Das macht dem kindliche ICH sehr viel Angst, das Erwachsene-Ich erkennt aber die Freiheit, die darin liegt.

25.02.2025 10:39 • x 5 #2889


sonntag_morgen
@Yoffi Das macht sehr viel Sinn, danke.

Es klingt aber auch so, als ob das ein langer Weg ist.

Ich stelle es mir sehr schwer vor, in der Triggersituation den nötigen Handlungsspielraum zu erreichen um umzuschalten.

25.02.2025 10:47 • x 2 #2890


Y
@sonntag_morgen ja, das ist ein langer Weg. Und da kann man nur üben, üben, üben, üben. Ein Leben lang.

25.02.2025 10:51 • x 3 #2891


Y
„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“

Viktor Frankl

25.02.2025 10:52 • x 5 #2892


MissLilly
Zitat von sonntag_morgen:
Es klingt aber auch so, als ob das ein langer Weg ist.


Nein, der Weg kann ganz kurz sein, sofern man den Moment als Gelegenheit ganz aktiv (aus)nutzt.

Zitat von sonntag_morgen:
Ich stelle es mir sehr schwer vor, in der Triggersituation den nötigen Handlungsspielraum zu erreichen um umzuschalten.


Die Triggersituation ist die einzige die dabei helfen kann das Problem nachhaltig zu lösen und dementsprechend umzuschalten...

25.02.2025 10:59 • #2893


sonntag_morgen
Zitat von MissLilly:
Nein, der Weg kann ganz kurz sein, sofern man den Moment als Gelegenheit ganz aktiv (aus)nutzt. Die Triggersituation ist die einzige die dabei helfen kann das Problem nachhaltig zu lösen und dementsprechend umzuschalten...

Aber wie viel Kontrolle hat man in der Situation? Oft reagiert man ja automatisch, weil der tRigger Gefühle auslöst die eine Reaktion auslösen.

25.02.2025 11:03 • x 1 #2894


MissLilly
Zitat von sonntag_morgen:
Aber wie viel Kontrolle hat man in der Situation?


Es geht nicht um viel, sondern darum sie zu haben ....Schrei-Baby's werden auch nicht an die Wand geschmissen oder im Wald ausgesetzt ...Es ist wichtig sich klar zumachen, dass man (als geistig gesunder Mensch) so etwas wie Selbstkontrolle hat. Man muss nicht massig davon zur Verfügung haben.. Es reicht wenn man im Augenblick des Geschehens auch nur einen einzigen Funken davon hat ..sorry, aber ich kann es gerade nicht besser erklären ..

25.02.2025 11:58 • x 2 #2895


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag