Zitat von Kroenchen_richten: Vielleicht ist der Ex in dieser Beziehung harmlos und will einfach nur raus ohne Stress.
Das ist durchaus möglich. Im Oktober sprach er ja auch davon. Ob es aber wirklich so ist, dass weiß ich nicht. Er hat ja jetzt auch den Job gewechselt und verdient etwas weniger.
Ich kann ihn gerade ganz schlecht einschätzen. Er tut so viele Dinge von denen ich nicht dachte, dass er sie tut.
Zitat von Hedwig11: Schon allein dafür musst du damit rechnen, dass ein erheblicher Teil des Ersparten draufgehen wird.
Ja, ich jab schon mal gelesen, dass es trotz friedlicher Scheidung ein paar tausend Euro kosten wird.
Obwohl ich mich ja nicht mehr mit ihm unterhalten soll, hab ich gestern gefragt, was das Problem mit dem Umzug war.
Er meinte es wäre weniger der Umzug , sondern meine Einstellung dazu. Es ist eine günstige Genossenschaftswohnung. Kann notfalls einer alleine zahlen. Und als wir damals umgezogen sind, war ich ja noch in Elternzeit. Er wirft mir vor, dass ich immer aus Angst kein Risiko eingehen würde und man sich daher mit mir nichts aufbauen können. Finanziell gesehen. Das wir ja nicht einmal in eine etwas teurere Wohnung gezogen sind. Und das er das Gefühl hatte, dass es nie ausreichte was er tat, um mir das entsprechende Sicherheitsgefühl geben zu können. Aber er ist erst vor 5 Jahren in den Beruf eingestiegen und hat angefangen Geld zu verdienen. Da hatte ich finanziell ja schon einigen Vorlauf und hatte ihn ja schon unterstützt.
In 5 Jahren wäre ich inzwischen auch wieder arbeiten gegangen und wir hätten das mit der Immobilie überdenken können. Wir haben da nie so richtig drüber geredet, immer eher am Rande und er hat meine Skepsis immer als Nein ausgelegt. Aber wenn es ihm so wichtig gewesen wäre, warum hat er denn nicht mal einen Plan erstellt oder einen Beratungstermin mit der Bank vereinbart?!
Und 2020 mit der Blitztrennung hat er mich ja schon einmal sitzen gelassen und jetzt wieder. Also eigentlich bestätigt er mir ja, dass ich mit meinen vorsichtigem Handeln richtig liege. Er wolle aber halt SO wie jetzt in diesem Mietshaus einer Genossenschaft nicht Leben. Er will sich was aufbauen. Er konnte immer alles machen: seine Hobbies, wir sind gereist, mussten keinen Euro dreimal umdrehen, wenn wir mal was Essen gehen wollten oder uns was kaufen wollten. Ich versteh nicht wie er leben möchte. Wo ist das Problem.
Wir sind in der Beziehung immer Stück für Stück voran. Zusammenkommen, zusammenziehen, heiraten, Studium, Arbeit, Kinder. Das nächste wäre eben die Immobilie gewesen. Wo ist denn da mein Teil, dass man sich mit mir nichts aufbauen kann? Ich hab doch alles mitgemacht.
Und er sagte, er hätte mit den Kindern gern eher angefangen, auch wenn wir beide noch studiert hätten. Das hätten wir schon irgendwie hinbekommen, da wäre ein Weg gewesen. Andere machen das ja auch. Ich, als sicherheitsliebender Mensch hab gesagt wir studieren erstmal beide zu Ende. Er war ja auch 2 Jahre vor mir fertig. Also hätte ich am Ende zusehen müssen, wie ich das schaffe. Das hab ich ihn auch gefragt, wie ich das mit einem kleinen Kind hätte machen sollen. Weiß ich nicht, da hätte es schon eine Lösung für gegeben. Bei einer Freundin habe ich gesehen wie genau das Modell gelaufen ist: Studium abgebrochen, ihr Mann hat weiterstudiert.
Unsere Familienplanung hat sich so also um 2 Jahre verschoben.
Ich hätte unser Leben zu sehr allein bestimmt, sagt er. Ich versteh das nicht, ich hab immer versucht das Beste für uns zu erreichen. Jeder kann seine Karriere mache, Zeit für Hobbies einräumen, ein bisschen Geld zur Seite legen und dann unsere Wunschkinder bekommen. Und obwohl es alles nach meiner Nase ging, sei ich nie zufrieden gewesen nie zuversichtlich genug in seinen Augen.
Er hat mehrmals betont über die Jahre, dass ihm Kinder immer wichtiger sind als ein Haus. Ist mir auch wichtiger. Ich verstehe also das Problem nicht. Ist es wirklich so ein Problem, dass ich mich nicht blauäugig ins Leben gestürzt habe? Ist sas die Leichtigkeit die ihm fehlt, von der er ja gesprochen hat. Aber gerade bei Kindern und Eigentum muss ich doch ein bisschen vorausschauend planen. Damit es am Ende allen gutgeht.