Partner trennt sich in Schwangerschaft

Zitat von NineNinchen:

Er meinte mal er will ankommen mit Familie und allem. Er sagte, das sei dass große Dinge im Leben für ihn!

Ich glaube ihm, dass er das zu dem Zeitpunkt wollte. Auch, dass er wollte, dass das klappt... aber vertraute Muster in ihm sagen offenbar etwas anderes... dass das eben doch nicht sein Ding ist.
Das ist schon bitter.

Ich denke wenn man die Wünsche eines Menschen begreifen will (auch im Hinblick auf Beständigkeit), darf man nicht einen temporären Wunsch ansehen sondern muss das gesamte Leben berücksichtigen. Grundsätzlich...

Temporär wünschen sich viele Menschen viele Dinge.
Beginnen ein Instrument... hören wieder auf.... holen ein Haustier... geben es wieder weg...

Es ist halt tragisch, wenn es gerade mit dem Thema Familie so läuft.

@NineNinchen Du schreibst: Und dann kam dieser verfluchte Umzug! Und das hat alles ins wanken gebracht.

Was ist denn da genau passiert, davor/während/danach? Du kommst immer wieder auf diesen Umzug zurück.

Zitat von NineNinchen:

@sonntag_morgen Der Umzug war im Mai 2023. Da war unsere Kleine gerade 6 Monate alt. Ja, ich komme immer wieder darauf zurück, weil ich denke, wenn wir in der alten Wohnung geblieben wären, dann wären wir jetzt vermutlich noch zusammen.

Aber warum denkst du das? Nur weil du ihm vom Umzug überzeugt hast?

Gab es da etwas was an der Wohnung lag? Mehr Platz tut einer Beziehung ja eigentlich gut. Hat ihm was Spezielles nicht gefallen?

Oder war es die Kommunikation bzgl des Umzuges?

Wieso denkst du, dass der Umzug so eine Rolle spielt? Was denkst du, was dahinter steckt?

@NineNinchen Puh, auch da war er wieder lethargisch, wie auch jetzt.

So wie du es schilderst solltest du dir keine Vorwürfe machen, ich persönlich denke der Umzugsärger war nicht die Ursache sondern nur ein Symptom.

Du hast vielleicht mehr die Zügel in die Hand genommen, aber er hätte auch Gelegenheit gehabt, dies zu tun.

@NineNinchen ich denke du machst dir da nach wie vor massiv etwas vor.

Das lag nicht an dem Umzug, egal wie er den jetzt vorschiebt.

Als das zweite Kind gezeugt wurde, WAR ER NOCH BEI EUCH. emotional gesehen.
Das sagtest du doch selbst noch.

Da ist etwas anderes passiert - nach der Zeugung eures Sohnes.
Und das hatte nichts mit dem Umzug zu tun.

Mein Mann wollte damals auch nicht unbedingt umziehen. War lethargisch. Ich habe das damals auch in die Hand genommen... niemals wurde mir das vorgeworfen.
Ihr habt doch weitergemacht und noch ein Kind gezeugt - und danach sagtest du - war er dann plötzlich anders.

Du MUSST weg von diesen elenden Selbstvorwürfen.

Du suchst fieberhaft nach einem Grund, der IHN entlastet, damit du ihn möglichst zurück nehmen kannst, falls er doch nochmal angekrochen käme... weil du ja eigentlich die böse warst.

Ich verstehe deine Logik schon...
Aber leider... wird das nicht klappen.

Zitat von NineNinchen:

Ja, vielleicht wäre er weniger anfällig für das im Sommer gewesen, wenn vorher der Ärger mit dem Umzug nicht gewesen wäre.

Tja... wenn... hätte... sollte...

Tu dir selbst einen Gefallen und versuche, mal bei der Realität zu bleiben.

1) dein Mann war schon immer unstet, er war immer auf der Suche
2) Wir alle haben Träume... teils auch unrealistische, die wir irgendwann nicht weiterverfolgen... weil zwar die Vorstellung schön war, aber das halt nicht wir selbst sind.
3) viele in deinem Umfeld sagen du, der war schon immer so - du hast selbst gesagt, dass deine Eltern solche Dinge sagten.
4) er hat Defizite (Sauberkeit, Verantwortung, Beständigkeit) die eben genau jenem großen Wunsch total entgegen stehen
5) ihr wart in vielerlei Hinsicht nicht auf Augenhöhe - er hat dich belächelt!
6) ... usw. usf.

@NineNinchen ich weiß dass du noch nicht bereit dazu bist, aber irgendwie musst du doch versuchen, bisschen in der Realität anzukommen.
Er kann doch nicht einfach..! Und aber wenn man sich für Familie entschieden hat, muss man sich doch zusammenreißen...! - das wird dich überhaupt nicht weiterbringen.

Es ist in unserer Gesellschaft so, dass man alles mögliche kann - selbst wenn es anderen indirekt oder direkt Schaden zufügt... da steht die individuelle Freiheit über dem Wohl der Familie.
Es ist hier so. Gibt Länder, da sieht es anders aus.
Das ist für uns alle, die wir hier leben eine Chance - aber auch ein hohes Risiko.

Ich verstehe dass du noch nicht ganz in der Realität ankommen magst. Weil es zu schmerzhaft ist.
Mein Rat... arbeite dich langsam vor... bis es immer mehr ins Bewusstsein einsickert...

@NineNinchen
Diesen Gedanken kann ich überhaupt nicht nachvollziehen: Ja, vielleicht wäre er weniger anfällig für das im Sommer gewesen, wenn vorher der Ärger mit dem Umzug nicht gewesen wäre.

Also, wenn es wirklich nur darum ging, dass die Gegend nicht so seins war - und ich kann verstehen, dass es am Stadtrand anders ist als in der Stadtmitte, ein anderes Wohnfeeling - dann glaube ich wirklich nicht, dass ihn das dazu gebracht hat, sich zu trennen oder zu entlieben.

Wären böse Worte gefallen, hätte es krasse Streit-Szenen gegeben, hättest du ihn irgendwie hintergangen mit der Unterschrift des Vertrages, dich über seine expliziten Wünsche heimlich hinweg gesetzt.... aber nur, weil er die Gegend nicht präferiert hat, wird er nicht auf einmal aus der Beziehung ausbrechen wollen.

Hätte es ihm wirklich nicht gefallen hätte er einfach einen weiteren Umzug vorschlagen können.
(Und diesmal vielleicht selbst nach etwas passenden suchen können!)
Wobei er eben auch die Vorteile für die Familie hätte sehen müssen. Die Familie sollte in solch einer Situation Vorrang haben über Gegend nicht so meins.

Ich habe den Eindruck, dass du dich da etwas unnötig quälst mit dem Gedanken an den Umzug.

@sonntag_morgen sehe ich ganz genauso.
Aber ich werde das Gefühl nicht los dass es eben weiterhin darum geht, sein Handeln zu rechtfertigen und zu entschuldigen... damit es ein potenzielles Zurück geben könnte.

@NineNinchen
Wenn du irgendwann wirklich verstanden hast, wie er tickt, wirst du deine Antworten haben. Und auch erkennen, dass der Umzug oder nicht Umzug gar nichts geändert hätte. Bis dahin, gibt’s eben noch ein paar Runden Karussell. Was nicht schlimm ist, jeder braucht seine Zeit dafür. Deine wird auch noch kommen.

Zitat von Violettsloth:

Bis dahin, gibt’s eben noch ein paar Runden Karussell.

Ich merke gerade wie geschädigt ich schon durch dieses Forum bin
Bei Karussell muss ich jetzt immer ab diesen unverschämten, despektierlichen Ausdruck mit dem Sch davor denken, der hier von manchen männlichen Usern so gerne verwendet wird...
(Absolut nicht deine Schuld @Violettsloth!)