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Partner trennt sich in Schwangerschaft

T
Zitat von NineNinchen:
Ich versuche ihn zu verstehen .

Das ist zu 1000% verständlich - und es würde in dieser Situation ja jedem so gehen: jeder würde das zunächst erstmal verstehen wollen und versuchen, zu verstehen!

Aber es kommt der Punkt, ab dem Verstehen nicht (mehr) möglich ist.
Und auch keinen Sinn macht.

Selbst wenn du wüsstest, dass er sich jetzt exakt deswegen so verhält, weil sein Vater in seiner Kindheit so... und weil seine Mutter so...
Dann nützt dir das praktisch leider gar nichts, weil... es ist trotzdem jetzt so wie es ist.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass hinter dem Wunsch zu verstehen eins steckt:
Der Wunsch, den Feind zu kennen (Also die Ursache des Problems) - um etwas dagegen tun zu können.
Du hoffst darauf, noch was ändern zu können, wenn du nur einen Ansatzpunkt findest.

Ich ticke da genau gleich.

Was habe ich bei meinem Mann analysiert und analysiert!
Immer in der Hoffnung wir finden heraus warum was wie ist... damit man endlich was dagegen tun kann.

Und weißt du was? Wir haben sehr viel herausgefunden.
Effekt? - gleich Null.

Wir wissen jetzt wo manches herkommt. Ja, das ist schön.
Das ändert aber eben nichts daran, dass die Dinge jetzt sind wie sie sind.

Dazu braucht es nämlich erstmal die Bereitschaft beim Anderen, wirklich etwas ändern zu WOLLEN und auch zu KÖNNEN.

Und dein Mann will nicht!
(Meiner will auch diverses nicht - und das muss ich akzeptieren! Auch wenn es schwer fällt!)

Akzeptanz ist und bleibt das Zauberwort.

Du wirst hier mit allem Verständnis nichts verändern können.

Du kannst das Ruder hier nicht herumreißen und den Kurs, den dein Mann für sich gesetzt hat, verändern.

Leider betrifft dich das zwar mit, aber da wäre nun deine Aufgabe, DEINEN neuen Kurs zu finden.

Auch wenn es unfair scheint.

Wir können einen Anderen nicht ändern. Nur uns selbst.
Deswegen sollte man sich gut fragen, was einem genau das Verstehen und maximale Durchdringen der Situation wirklich bringt.

Heute 07:46 • x 5 #1651


Heffalump
Zitat von NineNinchen:
Und an manchen Tagen, wenn es besonders heftig ist, dann schreibe ich das hier.

Du Schmunzelhase

Versuch mal, das Wasser, das die Elbe herunter fließt, in die - Zum Ursprung- zurück zu schaufeln - ist auch schwer möglich

Heute 07:53 • #1652


A


Partner trennt sich in Schwangerschaft

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Emsi
Liebe @NineNinchen
Du schreibst über deine Situation, als gäbe es auf der ganzen Welt nur den EINEN Mann, der dein Leben begleiten kann. Es gibt so viele Männer! Und auch mit denen kannst du glücklich werden. Dein NM war es wohl nur TEMPORÄR! Wie alt bist du? Willst du bist zum Ende deines Lebens diesem Mann hinterhertrauern? Schließe alles ab.... Langsam, aber mache Schritt für Schritt einen Haken dran und höre auf zu denken, er war/ist der EINZIGE Mann, der mein Trauma beenden kann. Du wirst wieder glücklich werden mit einem anderen Partner an deiner Seite. So ist das Leben. Du musst es nur annehmen..... Ich drücke dich. Alles Gute

Heute 07:56 • x 4 #1653


T
Zitat von NineNinchen:
Und ich kann schon verstehen, dass ihr ungeduldig seid, weil ihr das Gefühl habt ich mache zu wenig und Jammer dafür zu viel.

Nein, also das ist bei mir definitiv nicht der Punkt!
Was mich betrifft dürftest du gerne noch mehr jammern und noch mehr Dampf ablassen - und machen im Sinne von Ämter müsstest du wegen mir definitiv auch nicht mehr. (Ich selbst kann in Notlagen auch nicht so gut mit Fremden, wenn ich ehrlich bin - und man bekommt selten die maßgeschneiderte Hilfe, die man vielleicht wirklich bräuchte.)

Ich mache mir nur wahnsinnig Sorgen um die Kinder und wünschte du würdest mehr an deinem inneren Fokus arbeiten... das Baby in deinem Bauch besser zu schützen.
Dazu würde gehören, auch mal hart zu sich zu sein, sich selbst bildlich gesprochen zu schütteln und doch etwas Positives zu machen (und wenn es nur Musik hören oder eine nette Serie gucken und was leckeres futtern wäre) als Drama zu machen, das dem Baby im Bauch viel Angst macht.
Ich will dir damit keinen Vorwurf machen - aber das Baby ist und bleibt hier das mit Abstand schwächste Gli.ed. Es ist der Situation noch viel mehr ausgeliefert als du. Es kann nicht davonlaufen und es kann sich nicht wehren. Wäre das Baby gut auf der Welt und auch einfach mal in Betreuung bei jemand anderem, könntest du dich ja austoben und in Schmerzen ergehen solange dir danach ist...

Heute 08:01 • x 7 #1654


Violettsloth
Zitat von thegirlnextdoor:
Selbst wenn du wüsstest, dass er sich jetzt exakt deswegen so verhält, weil sein Vater in seiner Kindheit so... und weil seine Mutter so...
Dann nützt dir das praktisch leider gar nichts

Richtig. Davon hast du absolut nichts, weil es ja trotzdem so ist wie es ist. Deshalb wird sein Verhalten noch genau den gleichen Schmerz bei dir auslösen.
Bei meinem NM weiß ich auch, dass er aufgrund seiner Kindheit so verantwortungslos ist. Man hat ihm immer alles abgenommen, nie erwachsen werden lassen und mal was eingefordert. Deshalb ist er aber trotzdem für sein Verhalten verantwortlich. Und mir nützt diese Erkenntnis für mein Leben auch mal so gar nichts. Außer natürlich der Erkenntnis, dass ich mich da nicht mehr dran abarbeiten muss.

Heute 08:35 • x 4 #1655


T
@Violettsloth genau richtig!

Das Problem ist- man denkt da zu medizinisch:
Wenn ich nur die Ursache für die Symptome finde- also z.B. das Krebsgeschwür - dann kann ich es beseitigen und alles ist wieder gut!

Das funktioniert aber mit der Entwicklungsgeschichte eines anderen Menschen nicht.

Und darüber hinaus: es ist sogar eigentlich übergriffig!

Man kann sich ja selbst hinterfragen und alles analysieren und bearbeiten was man will, wie man will und solange man will.

Aber wenn der Andere das nicht will, dann will er es eben nicht und man hat nicht das Recht, ihm das aufzuzwingen.

Hier habe ich mich bezüglich meines Mannes auch schon an der eigenen Nase gepackt: ich habe das auch erst viel zu spät verstanden.

Diese Akzeptanz ist aber wirklich wichtig. Vielleicht hat die ja auch schon früher in eurer Beziehung gefehlt, @NineNinchen..?

Bei uns war es so... aus besten Absichten von meiner Seite.
Und ich arbeite jetzt seit geraumer Zeit daran, das loszulassen.
Natürlich ist radikale Akzeptanz IN einer Beziehung nicht ganz so einfach - alles kann man auch nicht akzeptieren, es gibt da natürlich Dinge, über die man sich einig werden, wo durchaus beide Kompromisse eingehen müssen.

Aber allein der Grundgedanke der Akzeptanz ist so wichtig und zu erkennen, wo sie unbedingt nötig ist.

Will der Andere dann tatsächlich nicht mehr, ist wirklich die radikale Akzeptanz gefragt.
Ich denke aber, wenn man sich vorher schon ein wenig in Akzeptanz geübt hat und begreift, dass man den Anderen weder verändern noch steuern oder irgendwie für sich passend machen kann und darf, fällt das erheblich leichter.

So oder so bleibt einem nur eins: akzeptieren wie der Andere ist.
Denn: Ändern können wir nur uns selbst!

Heute 08:45 • x 2 #1656


S
Na ja, Menschen haben eben Eigenschaften, die sie nicht so leicht abstreifen können. Und oft ist es dann ein zweischneidiges Schwert.

Nines kämpferische Seite macht es ihr schwer, den NM einfach so ziehen zu lassen - aber hat es ihr auch ermöglicht, praktisch sofort eine Wohnung zu finden, die zu ihr passt, und eine Matratze in diese zu legen und dort schon zu übernachten.

Nines wenig fordernde /freundliche Seite erschwert es ihr, die Termine beim JA etc Schnell durchzuboxen, aber dafür hat sie so ein gutes Verhältnis zum Vermieter dass sie sich die neue Wohnung praktisch aussuchen konnte.

Vielleicht ist es eine Idee für alle, siech mehr in Akzeptanz zu üben? Akzeptanz dafür, wie Menschen sind.

Beispiel: Nine hatte mehrmals gesagt, dass sie den NM nicht rausschmeissen will. Trotzdem wurde das oft regelrecht von ihr gefordert.
Ja, das führte zu der Arm-Szene. Trotzdem: ihre Entscheidung. Sie ist nicht jemand, der gerne konfrontiert.
Auf der anderen Seite kann ihr NM es ihr später nicht vorhalten, dass sie ihn rausgeschmissen hätte.

Auch ich wurde regelrecht geplättet als ich gesagt habe, dass Akzeptanz schwierig sein kann.
Dabei denke ich das hier besonders. Weil der Gedanke ist halt so auch Schmerzen verursachen kann, vor allem, wenn der NM das Versagen der Eltern etwas ausgeglichen hat. Dann wird direkt der Urschmerz aus der Kindheit angetriggert.
Und Gefühle sind nicht rational und nicht immer kontrollierbar. Sie zu unterdrücken ist auch schwierig und kann psychisch Probleme verursachen.

Vielleicht braucht sie auch die Hoffnung momentan noch etwas, um nicht ganz im Schmerz unterzugehen.
Vielleicht schützt ihr Unterbewusstsein sie vor dem ganz großen Schmerz, verlassen worden zu sein, der dann vielleicht den Schmerz aus der Kindheit nochmal hochholt und vielleicht in eine ganz große Depression führt.
Weil sie aktuell wegen der Kinder ja nicht zusammenbrechen kann.

So gesehen hätte die Hoffnung eine kleine Funktion.
Ja, das führt zu den Diskussions-Szenen die wieder Schmerzen machen. Das ist die Kehrseite.
Aber auf der anderen Seite hält sie das vielleicht so aufrecht, dass sie Wohnung /Umzug/Kinder noch wuppen kann.

Ist Akzeptanz wichtig? Ja klar.
Wird diese irgendwann kommen? Auch klar. Nine wird nicht in 10 Jahren immer noch an dieser Stelle stehen (emotional).

Ich finde es einfach immer schwierig jemanden zu sagen, dass er etwas tun MUSS und es der einzig richtige Weg sei.

Zu einem gewissen Grad spekulieren wir hier ja auch, weil keiner in Nine und den NM und der Psychen hinein schauen kann.

Heute 08:59 • x 4 #1657


T
@sonntag_morgen du vermengst leider Äpfel mit Birnen. Ich bin mir sicher dass du es gut meinst, aber du vermischst hier wirklich viele Dinge, die so nicht zusammengehören.

NineNinchen kann alles machen, was sie will.
Sie braucht auch gar keinem zuhören, kann den Rest des Porzellans zerschmeißen und sich dem Ex weiterhin an den Hals werfen.

Und wir können alle sagen ja gut, so bist du halt.

Ich halte tatsächlich für fraglich, dass sie das wirklich will (?)

Wenn sie genau das wollte, und sonst gar nichts, würde sie vermutlich gar nicht hier schreiben.

@NineNinchen für mich ist es auch okay, falls das genau das ist, was dir lieber wäre - ich habe es bisher anders aufgefasst, falls Sonntagmorgen Recht hat, sage ich gerne nichts mehr oder auch nur noch das, was du hören willst, wie es dir lieber ist.

Heute 09:03 • x 1 #1658


S
@thegirlnextdoor
Ich möchte mich hier nicht streiten, ich habe nur meine Sicht dargelegt und meinen Eindruck geschildert.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich raten würde, den Rest des Geschirrs zu zerdeppern.
(Manchmal habe ich das Gefühl, mir werden Worte in den Mund gelegt?)

Aber ich denke auch nicht, dass eine stressige Trennung die ideale Ausgangssitution ist um Persönlichkeitsrabeit zu leisten.
Zu einem gewissen Grad geht es dann ja auch erstmal ums Überleben.

Heute 09:09 • x 2 #1659


T
@sonntag_morgen da stimme ich dir vollkommen zu... ich dachte nur, dass es für @NineNinchen vielleicht hilfreich sein könnte, bisschen mehr die Hintergründe zu verstehen und dass es ihr etwas helfen könnte, ihren Fokus zu verlagern wenn sie versteht, dass es eben nicht so einfach ist -- Ex verstehen, Ursache für die Situation beseitigen und dann wird wieder alles gut.

Das ganze Thema ist ja sehr komplex, aber ich finde tatsächlich, das etwas zu umreißen, kann zu etwas mehr Akzeptanz führen.

Ok - das muss nicht für @NineNinchen gelten!
Das kann ich nicht beurteilen.

Natürlich ist das, was ich schreibe/erkläre auch nur ein Angebot, das abgelehnt werden kann.
Das ist mir voll bewusst und für mich keine Frage, dass ich das respektiere.
Ich werde deswegen auch ganz sicher nicht ungehalten oder ungeduldig mit ihr. Das steht mir überhaupt nicht zu.

Heute 09:15 • x 1 #1660


MissLilly
Zitat von sonntag_morgen:
Vielleicht ist es eine Idee für alle, siech mehr in Akzeptanz zu üben? Akzeptanz dafür, wie Menschen sind.


Aus persönlicher Erfahrung möchte vorschlagen sich mehr darin zu üben die Entscheidungen, Lebensformen und Persönlichkeit von Menschen schlicht zu respektieren, anstatt sie zu akzeptieren. Ich konnte feststellen, dass Akzeptanz kein Allheilmittel ist und nicht immer der Schlüssel zur Lösung aller Probleme ist. Im Gegenteil kann Akzeptanz sogar dazu führen eine Situation zu verschlimmern, insbesondere wenn es um Kinder geht!
Es gibt Dinge im Leben für die kann und darf es einfach keine Rechtfertigung oder Erklärung geben und schon gar keine Entschuldigung. Allem voran dann wenn es um Kinder geht, denn diese habe nicht darum gebeten auf diese Welt kommen zu dürfen und können sich ihre Eltern auch nicht aussuchen ..

Heute 09:31 • x 1 #1661


T
@MissLilly ich beziehe Akzeptanz hier allein auf das Thema Partnerschaft, in Bezug auf das Thema Kinder sehe ich es vollkommen anders. Dass Kinder leiden oder Einschränkungen erfahren ist nie zu akzeptieren auch wenn man es nicht immer verhindern kann! (Weil es eben einfach nicht in der eigenen Macht liegt. Dennoch wäre Akzeptanz da für mich auch immer das falsche Wort.)

Die Entscheidungen eines Erwachsenen, mündigen Menschen muss man aber bis zu einem gewissen Grad oder auch vollständig akzeptieren - es bleibt einem nichts anderes übrig!
Natürlich kann man jemanden unter bestimmten Voraussetzungen rechtlich zur Verantwortung ziehen (selbstverständlich muss man nicht akzeptieren wenn ein Vater bspw. keinen Kindesunterhalt zahlen will) - darüber hinaus geht hierzulande aber nicht viel! (Was grundsätzlich auch nicht falsch ist, ich glaube in einem Land, in dem Selbstjustiz legal ist, möchte auch keiner von uns leben.)

Heute 09:38 • #1662


MissLilly
Zitat von thegirlnextdoor:
Die Entscheidungen eines Erwachsenen, mündigen Menschen muss man aber bis zu einem gewissen Grad oder auch vollständig akzeptieren - es bleibt einem nichts anderes übrig!


Ok, dann definieren wir Akzeptanz wohl offenbar ganz unterschiedlich?!
Das einzige was ich (persönlich) akzeptieren MUSS ist, dass ich irgendwann eimal sterben werde und auf's Klo gehen muss Ansonsten fällt mir nämlich nicht ein was ich sonst noch tatsächlich MÜSSTE

Heute 09:43 • #1663


T
@MissLilly ja, dann definieren wir das sehr unterschiedlich.
Ich orientiere mich an der psychologischen Definition.
Das kann natürlich jeder anders halten.

Heute 09:47 • #1664


MissLilly
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich orientiere mich an der psychologischen Definition.

Ja eben, denn genau an der orientiere ich mich auch

Heute 09:52 • #1665


A


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