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Partner trennt sich in Schwangerschaft

Violettsloth
Zitat von NineNinchen:
Wieso bin ich nach so vielen Jahren nicht mehr liebenswert oder die Mühe wert Gefühle vielleicht noch mal wiederzubeleben.

Weil er dazu nicht fähig ist. Eure ganze Konstellation hat sich verändert. Er müsste jetzt eine ganz andere Rolle einnehmen, nämlich die des Familienvaters und Ehemannes. Aber dazu ist er nicht in der Lage, er ist völlig überfordert, …
Zitat von Wollie:
Weil es ein unreifer Teenie in einem Erwachsenenkörper ist

und deshalb:
Zitat von Wollie:
Ich glaube, er hat eine ganz andere Definition von Liebe als du. So wie du ihn beschreibst, ist er doch gar nicht zu einer bedingungslosen Liebe fähig.

Du musst dich von dem Gedanken verabschieden, dass er dein Mann fürs Leben ist. Ihr habt euch auseinander entwickelt. Du bist erwachsen geworden und er naja wir wissen es ja. Und wenn du wirklich mal schonungslos eure Beziehung durchgehst, vielleicht nicht gleich heute, sondern mit etwas Abstand, wirst du einige Aha-Effekte haben.

Zitat von NineNinchen:
Das sind Wahrheiten die wirklich richtig weh tun. Darüber könnte ich glatt schon wieder weinen

Dann tue das. Weine so viel wie du willst, es ist auch sehr schmerzhaft. Aber dann stehst du bitte wieder auf und nimmst dein Leben in die Hand und gestaltest es mit deinen bald zwei wunderbaren Kindern unabhängig von ihm.

Ich drück dich mal aus der Ferne, ich hab das alles auch durch. Mit passiv aggressiven Männern kannst du keine Beziehung auf Augenhöhe führen.

Heute 13:22 • x 4 #1396


Soloperme
@NineNinchen

Ach Du Liebe, ich lese schon lange mit, aber es gab so viele hilfreiche Kommentare, dass ich mich zurück hielt, bis jetzt.
Mir ist vor 20 Jahren ähnliches widerfahren, erste Tochter 1.5 Jahre, die Kleine keine 2 Monate, als er bemerkte, daß Familie doch nicht so seins ist. Klar, dass wir 6 Monate zuvor ein wundervolles Haus, eine Art Villa Kunterbunt bezogen hatten, samt Hund...
Meine Welt brach zusammen ich bettelte wimmerte, drohte, beschwor geinsame Zeiten, Versprechen - er wollte mich nicht mehr. Nicht mehr als Frau, als Mutter seiner Kinder, nur Partnerin im Elternbund, sonst nichts.
Wie in Watte erlebte ich den Hausverkauf, Umzug in 2 Wohnungen nah beieinander, die Töchter pendelten später von Haus zu Haus, als hätte es nie andere Pläne gegeben.
Ich blieb erstarrt zurück, tödlich verletzt, beschämt, mitunter fast eifersüchtig, wenn ich die Zärtlichkeit sah, die er für unsere Kinder, eigentlich Früchte unserer Liebe, hatte, für mich hingegen nichts mehr davon. Warum schrie ich mal laut, mal stumm und keine Antwort war Trost.
Am bittersten Punkt, als mir die Zukunft für alle Zeiten finster schien , wenn auch erleuchtet durch die zwei Zauberwesen, die uns ewig verbinden würden, ließ ich ihn los. Ich ließ die Hoffnung auf eine Wiederaufnahme unserer Liebesbeziehung los, den Wunsch, er würde einsichtig geläutert zurück kehren wollen, wieder Liebe für mich empfinden.
Ich ließ ihn los, in Liebe, die ich ja weiter empfand und auf die er keinen Einfluß hatte, blickte dankbar zurück auf vergangene Zeiten, auf das, was er für unsere Kinder weiterhin anbot. Ich ließ ihn frei. Und damit mich. Es tat weh, jeder Elternabend im Kindergarten, Feste in der Schule überall Familien, die meine Wunde neu aufrissen, aber durch mein Loslassen endlich erträglich wurde.
Ich habe ihm einen langen Brief geschrieben, ihm gedankt für alles und ihm Glück gewünscht. Dann habe ich die Scheidung eingereicht, ganz einvernehmlich lief diese ab, mit nur einer Anwältin und gemeinsamen Essen gehen danach.
Ich bin wieder glücklich geworden danach, mit einem anderen Mann, aber vor allem als Mutter und mit mir selbst. Ich wollte nicht in bitterer Verzweiflung bleiben oder dem Gefühl versagt zu haben. Ich denke, wir wurden später eine kunterbunte Patchwork Familie auch wenn aus dem Traum der Familie in der Villa kunterbunt von einst nichts geworden ist.
Ich wünsche Dir sehr, dass Du einen Weg findest, Deinen Noch Mann in Liebe gehen zu lassen und selbst dadurch frei wirst. Und glücklich.

Heute 13:37 • x 10 #1397


A


Partner trennt sich in Schwangerschaft

x 3


W
Auch wenn ich mich wiederhole:

Es fehlt seinerseits dieses aufrichtige Zuhören und Verstehen wollen des anderen, MITeinander Lösungen suchen statt lediglich GEGEN den Partner Fronten zu bilden und dahinter sitzen zu bleiben bis von der anderen Seite Friedensangebote inkl. Zugeständnisse kommen.

Es ist keine Augenhöhe - und nicht erst seit 2 Jahren so - siehe Rennmaus-Szenario, was glaub ich deutlich länger herist. Dir ist was wichtig und er nimmt es nicht ernst. Wenn ich jemanden aufrichtig liebe beschei.zze ich ihn nicht oder lass ihn wiederholt (!) fallen wie es mir gefällt. Wenn du seine Marionette bist und den Rücken stärkst, ist die Liebe riesig. Bist du selber bedürftig, tritt er nach und begibt sich in die Opferrolle.

Zitat von NineNinchen:
Aber es sollte doch vor einer Trennung alles mögliche versucht werden. Und Gefühle sind doch im jeder Beziehung mal mehr und mal weniger da. Vor allem mit kleinen Kindern.


diese/ deine Einstellung teilt er nicht. Er hat für sich das Thema Partnerschaft aktuell abgehakt. Eltern-WG ist sein Angebot.

Vlt kommt er in 3-4 Jahren wieder angedackelt, wenn die stressige Baby- und Kleinkindzeit (ja, auch die Rücksichtnahme auf eure Tochter ist ihm umfänglich zu stressig, sonst würde er sich von selbst so oft kümmern wie er kann und ihre Bedürfnisse wahr- und ernstnehmen) vorbeiist, du seiner (!) Ansicht nach wieder fitter/emotional stabiler bist.
In meinen Augen hat er Angst, dass er im Babyjahr/Kleinkindalter erneut zu kurz kommt und ihr in eine Krise geratet, mit der er nicht erneut umzugehen bereit ist. Deine aktuelle -von ihm mitverursachte- emotionale Achterbahn bestätigt ihn dahingehend in der Richtigkeit seiner Entscheidung. Das wurde ihm vielleicht mit Beginn der zweiten Ss noch bewusster. Und ja, ausgeschlossen ist das nicht. Denn: Du hast neben ihm stets die Kinder mit im Blick und ebenfalls zu kurz gekommene Bedürfnisse und Sorgen - während der Baby- und Kleinkindphase -verständlicherweise nochmal mehr (Schlafmangel, Hormonumstellung, weniger Freizeit, Schmerzen, neue Tagesstrukturen, Gerechtwerden der Bedürfnisse der Kinder, Co-Regulation von Emotionen,...). Es ist normal (!), dass es da gehäuft zu Konflikten mit sich selbst und anderen kommt. Erst recht, wenn der Familienvater und Partner unzuverlässig, emotional distanziert und unreflektiert handelt. Er hat sich für diese sensible Zeit bewusst keinen Homeoffice-Job mehr gesucht und baut Auswärtshobbys aus. Für mich ganz klare Flucht - nicht nur vor dir, sondern dem Gesamtkonstrukt und Verantwortung - denn ginge es ihm wenigstens um beide Kinder, wäre sein Handeln anders.

Du möchtest daran arbeiten, Durststrecken gemeinsam meistern, er nicht. Er möchte eine überwiegend Sonnenscheinbeziehung ohne pers. Einschränkungen. Die hat er entweder seit einer Weile mit wem anders in Aussicht oder er folgt seiner Illusion im Kopf.

Er war in der ersten Babyjahr-Zeit sicher ebenfalls nicht nonstop Prinz Charming.
Darum braucht er nicht rumunken was ihm alles missfallen hat - die positiven Aspekte und Ressourcen als Paar blendet er ja bewusst aus.
Zitat von Perzet:
Im Moment will er nicht mehr Ehemann und Vater sein.
Im Moment musst Du mit dieser Situation umgehen. Und das ist schon ein großer Brocken.

ganz genau. Letztendlich ist das Hier und Jetzt entscheidend und vielleicht auch, dass er bereits das DRITTE mal ausbricht und inzwischen drei Menschen damit ins Chaos stürzt - und du trotz seines Verhaltens ihn zweimal zurücknahmst. Unausgeschlossen, dass sich sein Ausbruch wiederholt. Er sieht ja keinen Handlungsbedarf in Bezug auf seine Eigenanteile oder kümmert sich aktiv drum.

Falls der Tipp bereits kam, sorry: Dreh den Spieß um, indem du eine Liste anfertigst, welche Eigenschaften und Bedürfnisse in einer erfüllenden Partnerschaft für DICH wichtig sind. Und schreib dir daneben seine Defizite, Baustellen, Vertrauensbrüchr auf. So legst du den Fokus verstärkt auf das Gesamtpaket. Das kann dir helfen, dich in Phasen der Hoffnung besser abzugrenzen.

Die Einschätzung der Psychologin bestätigt ja irgendwie diese gewisse Mutter-Sohn-Dynamik - er meinte ja selbst schonmal, du wärst wie seine Mutter und dass DU dir ausgenutzt vorkommst (Studienfinanzierung etc). Im Gegensatz zu einem Teenager (selbst die sind oft deutlich empathischer und verantwortungsbewusster) ist er mit 36 ein der Jugendzeit bereits entwachsener, bedauerlicherweise in manchen Kompetenzbereichen zurückgebliebener (Ehe)Mann/Familienvater und für sein Leben und Handeln mit aller Konsequenz verantwortlich.

Heute 13:38 • x 6 #1398


MissLilly
Zitat von Violettsloth:
ich hab das alles auch durch. Mit passiv aggressiven Männern kannst du keine Beziehung auf Augenhöhe führen.




Zitat von NineNinchen:
Aber warum kann er nicht wenigstens für die Familie versuchen die Gefühle wieder aufzufrischen?

Wir haben doch noch nicht mal richtig angefangen eine Familie zu sein.


Weil er (für sich) gemerkt hat, dass Familie (so wie du dir das vorstellst) einfach nicht sein Ding ist!

Heute 13:39 • x 2 #1399


U
Zitat von NineNinchen:
Aber warum kann er nicht wenigstens für die Familie versuchen die Gefühle wieder aufzufrischen? Wir haben doch noch nicht mal richtig angefangen ...

Weil er nicht WILL.
Er WILL euch als Familie nicht mehr. Und wenn er an dem Punkt ist, gibt es auch kein zurück.
Mein Mann hatte ja gesagt eigentlich will ich euch nicht verlieren, aber ich fühl grad nichts für dich
Er hatte trotz Fremdverliebtheit schon den Wunsch, das irgendwie wieder hin zu bekommen.
Deiner sagt aber ganz klar, dass er den Wunsch nicht hat.
Ich würde sagen, wegen einer Anderen.
Ansonsten ist kein Mann so strikt und rigoros.

Ein Eherettungsversuch geht nur, wenn beide wissen, was sie haben, was sie verlieren würden, wie wichtig das ist. Und beide das wichtig genug finden um dafür zu kämpfen.

Heute 13:48 • x 4 #1400


MissLilly
Zitat von Und_jetzt:
Ich würde sagen, wegen einer Anderen.
Ansonsten ist kein Mann so strikt und rigoros.

Doch, es gibt auch Männer die ganz ohne neue Liebe sehr strikt und rigoros sein können.

Heute 13:59 • x 2 #1401


U
@MissLilly Aber doch nicht ohne Grund.
Hätte sie ihn betrogen, belogen, hintergangen oder so, dann wäre das ein Grund rigoros zu beenden was war.
Aber hier? Hier gibts keinen wirklichen Grund

Heute 14:15 • #1402


N
@Und_jetzt für ihn ist die Sache mit dem Umzug und das danach schwierig halbe Jahr der Grund für seine fehlenden Gefühle. Es hat ihn tief enttäuscht, dass seine Anstrengungen in die Familie nicht ausreichend gewesen sind um diese zwei Sachen zu verhindern.

Alles andere sieht er leider nicht oder ist für ihn selbstverständlich.

Heute 14:22 • #1403


MissLilly
Er möchte frei sein, um tun und lassen zu können was er möchte, allerdings ohne dafür auch die Verantwortung tragen zu müssen. Ganz konkret ausgedrückt bedeutet das, dass er schlicht nicht dazu stehen kann, dass ER ALLEIN entschieden hat sich von seiner schwangeren Ehefrau zu trennen. Denn wenn er das (selbstbewusst) tun würde, dann müsste er sich der daraus resultierenden Konfrontation dann auch ganz alleine Stellen und eben auch ganz allein die Konsequenzen dafür tragen. Und genau DAS möchte er eben nicht.

Und genau deswegen bin ich anders als deine Therapeutin der Meinung, dass du ihn ab sofort nur noch wie einen mündigen und erwachsen Mann behandeln solltest und nicht mehr wie einen Teenager. Du bist nicht seine Mutter, sondern maximal die Mutter seiner Kinder für die er genauso Verantwortung zu tragen hat wie du! Das ist nichts persönliches sondern schlicht ein Fakt, dem auch er sich nicht über deinem Rücken hinweg entziehen kann.

Heute 14:22 • x 2 #1404


E
Zitat von NineNinchen:
die Sache mit dem Umzug und das danach schwierig halbe Jahr

Sei froh, dass er jetzt aussteigt. Wie soll jemand der da schon aussteigt 2x Pubertät mit dir als Eltern durchschiffen? Pflegebedürftigkeit im Alter meistern? Schwere Krankheiten, das Kümmern um die alten Eltern?

Ich finde die Aussage einfach nur frech. Ehrlich.

Heute 14:27 • x 3 #1405


MissLilly
Zitat von NineNinchen:
für ihn ist die Sache mit dem Umzug und das danach schwierig halbe Jahr der Grund für seine fehlenden Gefühle. Es hat ihn tief enttäuscht, dass seine Anstrengungen in die Familie nicht ausreichend gewesen sind um diese zwei Sachen zu verhindern.

Was meinst du genau damit, oder habe ich da was überlesen?

Heute 14:28 • #1406


Wollie
Zitat von NineNinchen:
Der Umzug, den ich allein bestimmt habe und wo er sich nicht gleichberechtigt gefühlt hat und dann das das halbe Jahr, als die Kleine fast 1 war, wo es mir mental nicht gut ging und ich die Familie stellenweise abgelehnt habe. Das war für ihn eine riesen Enttäuschung, weil er sich 50/50 eingebracht hat und auch immer Unterstützung angeboten hat und ich das aus seiner Sicht einfach nicht genug gewürdigt habe.

sorry....aber dies zeigt doch, wie unerwachsen dieser Typ ist. Das ist doch von Außen gesehen Pille Palle.....mimimimi......einfach nur kindisches Verhalten.

Heute 14:32 • x 2 #1407


Waris07
Für meinen Geschmack dreht sich hier alles viel zu sehr darum - was in dem Lümmel vor sich geht, oder auch nicht.

Heute 14:34 • x 6 #1408


MissLilly
Zitat von sonntag_morgen:
Wie meinst du das indem man sie mit den eigenen Waffen schlägt?

Indem sie den Spieß umdreht und ihm genau das gibt was er sich doch angeblich so sehr wünscht, nämlich seine heiss geliebte Freiheit in der er sich von ihr und offenbar auch anderen seiner Mitmenschen (Stichwort Mutter) beraubt fühlt.
Erst dann wird er endgültig erkennen können, dass Freiheit eben auch Mündigkeit bedeutet und er dann absolut niemanden mehr für seine Entscheidungen und Verhalten verantwortlich machen kann ausser sich selbst!

Heute 14:39 • #1409


N
@Waris07

Heute 14:46 • #1410


A


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