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Partner trennt sich in Schwangerschaft

N
@NineNinchen Ist Dein krankes Kind bei Dir? Hast Du Kinderkrank genommen?
Dann würde ich mich mit ihr ins Bett legen und mich durch den Tag hangeln (Essen, schlafen, Hörspiele hören).

Wenn Du bei der Arbeit bist, sind die Abende, wenn das Kind schläft, sehr still. Das wird nach einer Weile sogar angenehm und erholsam. Nur die Umstellung ist hart. Versuch die dunklen Gedanken, die dann kommen, wie Wolken weiterziehen zu lassen. Das wird sich alles regeln. Vielleicht kannst Du an Deinem Bett ja was umgestalten?
Bei mir ist damals das Kind nach Auszug des Vaters wieder vom eigenen Bett in meins übergesiedelt. War für beide gut und hat sich, als die Situation wieder stabil war, wieder gegeben.

@Paul: Hier erzählt niemand außer der TE, dass er besonders schlimm dran ist. Hier erzählen einzelne, die vor Jahren schlimm dran waren, wie sie es angestellt haben (oder in der Rückschau besser angestellt hätten) aus dieser sehr schlimmen Situation wieder in eine gute Situation zu kommen. Ungefähr so, wie Männer sich hier erzählen, wie sie ihre Ex aus dem Haus ausbezahlt haben, ohne es zu verlieren. Das triggert doch auch niemanden. Warum also ausgerechnet hier Dich?

04.11.2024 11:56 • x 9 #136


Pons
Frage dich, was du jetzt möchtest und was du willst um dich besser zu fühlen. Und tue das dann.

04.11.2024 15:23 • x 2 #137


A


Partner trennt sich in Schwangerschaft

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N
Das kranke Kind ist bei mir. Zu krank für die Kita aber fit genug für Blödsinn.
Generell habe ich natürlich in den letzten Wochen viele Freunde besucht und mich mit der Familie getroffen. Aber irgendwann am Abend kommt halt die Zeit, die wir sonst als Paar gemeinsam hatten und nun bin ich eben allein. Ich habe auch Hobbies die ich schon mein ganzes Leben lange mache und kann mich sonst auch gut allein beschäftigen. Aber alles ist irgendwie....besudelt vom Partner (Ex mag ich noch nicht schreiben). Weil wir manche der Hobbies gemeinsam gemacht haben oder er einfach auch mal so mit involviert war. Das muss ich erst wieder für mich neu entdecken. Und ich muss gestehen, ich habe die letzten Wochen immer nur so 4-5 h geschlafen, kann aber auch einfach nicht mehr und länger schlafen. Bin da viel zu unruhig. Und meine Hausärztin will mir wegen der Schwangerschaft auch nichts verschreiben. Aber diese ständige bleiernde Müdigkeit ist auch ein echter Hobbykiller. Tatsächlich habe ich auch schon zwei mal mit der Telefonseelsorge telefoniert, als ich meine Freunde mal nicht wieder belästigen wollte aber einfach ein offenes Ohr brauchte. Die sind da wirklich super lieb und machen einen tollen Job.
Meine Tochter liegt direkt im Bett neben mir und kann jederzeit zu mir krabbeln. Macht sie auch manchmal. Aber ich kann so auch mal nach ihrer Hand greifen wenn's gerade mal schwierig für mich ist.

04.11.2024 16:35 • x 2 #138


N
Ach Ninchen,

bei mir sind solche Momente nur noch eine schwache, aber schwere Erinnerung. Es tut mir so leid, was Dir da gerade widerfährt und wie es Dir geht.

Alles, was Du da beschreibst, ist völlig normal. Dein Körper versucht Dich mit dieser bleiernen Schwere vor dem nächsten Kinnhaken zu bewahren. Aber das bleibt nicht so. Es wird besser. Du musst nur Geduld haben.

Es ist ja alles noch ganz frisch.
Und diese Kuschelmomente mit Kind gerade für alle Beteiligten ganz wichtig.

Gönn Dir alles, zwing Dich zu nichts.
Und wenn Du kannst, dann sag Dir morgens und abends, dass Deine Gefühle Dich beschützen sollen, aber nicht die Wahrheit sind:
Du fühlst Dich wahnsinnig kraftlos. In Wahrheit schlummert da aber noch ganz viel Kraft in Dir.
Die Zukunft sieht momentan komplett neblig und dunkel aus und macht Angst. In Wahrheit liegen aber noch ganz viele schöne Momente vor Dir, die Du natürlich jetzt noch nicht sehen kannst.

(Nur) meine Erfahrung mit dem Belämmern von Freunden. Die Frauen haben alle Verständnis und halten mehr Freundschaftsbelastung aus, als Du denkst. Die meisten würden Dir sogar noch mehr helfen wollen, wenn sie nur wüssten, wie.
Solltest Du also irgend etwas zu tun haben, womit andere Dich entlasten können, z.B. einkaufen oder Dir warmes Essen vorbei bringen oder die alte Wiege aus dem Keller holen und neu streichen, dann sind Dir Freunde und Familie dankbar(!) wenn Du ihnen in dieser Zeit der Not die Gelegenheit gibst, Dir zu helfen und für Dich da zu sein.

Du kannst z.B. eine Freundin fragen, ob sie Dich jeden zweiten Tag um 20.30 Uhr anruft für eine halbe Stunde. Und zwar ausdrücklich, um NICHT über Deine aktuelle Situation oder wie es Dir geht zu reden. Sondern sie soll Dir von ihrem Tag erzählen und was sie in der Zeitung gelesen hat o.ä. Damit Du mit einem Menschen connecten und Dich ablenken kannst. Wie eine Art angeleitete/begleitete Auszeit für Deine Seele. Das macht eine alleinstehende Freundin sicher gerne für Dich. Ihr müsst euch dazu nicht mal besonders nah stehen. Und Du wirst Dich wundern, wie heilsam dieser kurze Ausblick in ein normales Leben ist, während bei Dir noch die Rauchsäulen aus dem Aschehaufen aufsteigen.

Und wenn Du mal einen ganzen Tag nur mit Chips im Bett verbringst und Dein Kind sich eine Folge Paw Patrol nach der anderen anschaut, ist das auch ok. Sei gut zu Dir selbst und Dir selbst die beste Freundin. Du musst gerade nichts und darfst alles.

04.11.2024 16:52 • x 12 #139


O
Zitat von Nalf:
(Nur) meine Erfahrung mit dem Belämmern von Freunden. Die Frauen haben alle Verständnis und halten mehr Freundschaftsbelastung aus, als Du denkst. Die meisten würden Dir sogar noch mehr helfen wollen, wenn sie nur wüssten, wie.

Ich kann das so leider nicht bestätigen. Ich habe in meiner schweren Krise mit Krankheit und Trennung wirklich ALLE Freunde verloren. Und das waren tiefe langjährige gute Freundschaften. Von daher bitte lieber täglich die Telefonseelsorge anrufen, Youtube Meditationen anhören, die Lieblingsmusik laut anmachen, ein neues Rezept nachkochen oder hier schreiben. Den bestehenden Freundeskreis besser nicht zu sehr strapazieren oder involvieren. Lieber eine liebe Therapeutin finden oder kirchliche Beratung in Anspruch nehmen und an sich arbeiten. Magst du denn ein Selfcare Tagebuch starten täglich? Und Dankbarkeitsmeditation machen täglich? Das hat mir beides sehr geholfen.

04.11.2024 17:48 • #140


N
@Olive70 Das ist natürlich hart, wenn alle Kontakte wegbrechen. Das tut mir wirklich Leid. Ich versuche meinen Kummer auf viele aufzuteilen, so wird hoffentlich keiner zu sehr strapaziert.

Tagebuch schreiben oder meditieren habe ich noch nie gemacht. Aber ich bin auch kein sehr spiritueller oder esoterischer Mensch.

04.11.2024 18:11 • x 1 #141


Y
Zitat von NineNinchen:

Tagebuch schreiben oder meditieren habe ich noch nie gemacht. Aber ich bin auch kein sehr spiritueller oder esoterischer Mensch.

Das hat tatsächlich nicht viel mit Spiritualität zu tun als vielmehr mit Achtsamkeit und Selbstfürsorge.

04.11.2024 18:18 • x 2 #142


O
Zitat von NineNinchen:
@Olive70 Das ist natürlich hart, wenn alle Kontakte wegbrechen. Das tut mir wirklich Leid. Ich versuche meinen Kummer auf viele aufzuteilen, so ...

Google mal Selfcare Tagebuch. Mit Tagebuch hat das nicht viel zu tun. Es geht um tägliche Selfcare, um dich langsam wieder aufzubauen.

04.11.2024 19:03 • x 1 #143


N
Was für eine schreckliche Nacht. Bin mit Herzrasen aufgewacht und kann nicht wieder einschlafen. Und die Kleine ist auch schon wach und dann beginnt wieder ein langer müder Tag.
Und am liebsten würde ich meinem Mann schreiben. Er hat mich früher in schwierigen Situationen aufgegangen und nun hat er die für mich bisher schwierigste Situation selbst erschaffen. Und kann dabei vermutlich auch noch gut schlafen. Und die nächste Nachricht an ihm wäre was für ein Egoist er eigentlich ist und wie er noch in den Spiegel schauen kann.

Und ich weiß, ich jammer und jammern hilft niemanden. Aber aus der Opferrolle komme ich manchmal nicht raus. Und zu anderen Tageszeiten muss ich stark sein.

05.11.2024 04:53 • x 3 #144


Gorch_Fock
Nine, wie schauts mit dem Beratungstetmin beim Fachanwalt aus? Männer brauchen klare Bilder.

Und dazu gehören für mich bei ihm die Ankündigung der Titelerwirkung, Trennungsunterhalt unter Berücksichtigung der beruflichen Verluste durch die Schwangerschaft incl. nachehlicher Unterhalt. Und das bis es quietscht.

Er muss lernen, dass er sich ein Leben mit Next oder auch nur keine Lust mehr haben in Zukunft nur noch schwer wird leisten können.

05.11.2024 05:04 • x 10 #145


N
@Gorch_Fock Den Anwalt gehe ich nach dem Familienberatungstermin am 19.11. an. Ich habe ihm aber schon mal angekündigt, dass sowas dazugehört. Er meinte ja Geld sei ihm nicht so wichtig.

05.11.2024 07:08 • #146


T
Zitat von NineNinchen:
Aber aus der Opferrolle komme ich manchmal nicht raus

Aus der Opferrolle?!
Mensch, Ninchen, du BIST gerade das Opfer eines knallharten, ekelhaften Egoisten!
Du und dein Kind und das ungeborene Baby.
Du spielst doch hier nicht eine Rolle !
Wie kannst du so grausam von dir selbst reden ?

In gut einem oder zwei Jahren, wenn man erwarten könnte, dass du vielleicht so ein kleines Stück weit drüber weg bist... und wenn du dann immer noch sagst, es geht dir genauso schlecht wie am ersten Tag der Trennung... dann kann man vielleicht langsam anfangen, in diese Richtung zu denken... langsam. Vielleicht.
Mit ungeborenem Kind verlassen worden zu sein, wird auch in einem Jahr nicht super witzig, mega einfach oder ganz besonders toll sein.
(Wobei es natürlich Ausnahmen gibt - wenn jemand ohne die Beziehung wieder in seine Energie und Kraft findet, das würde ich dir wünschen - aber alleine mit so winzigen Kids ist halt kein Zuckerschlecken, das braucht man auch nicht klein zu reden, wer das leistet, der leistet was... Punkt.)

Bitte behandele dich selbst besser.
Du hast dir diese Suppe aktuell nicht eingebrockt, dein Mann hat das getan.
Und in einer Opferrolle bist du nicht!
Du bist gerade ein waschechtes Opfer, das nun klarkommen muss und zusehen muss wie es wieder zum Schöpfer wird und da raus kommt.
Ist aber normal dass das nicht von heute auf morgen geht - ich denke niemand sieht dich hier in einer Opferrolle.

05.11.2024 07:08 • x 9 #147


N
@NineNinchen
Das tut mir leid, dass Dir ein beschwerlicher Dienstag bevor steht. Ist jetzt leider so und es werden wieder bessere Dienstage kommen. Und mit dem Nebel im Kopf und im Körper steht heute wahrscheinlich nur das Programm satt sauber an. Schau genau hin, was heute unbedingt gemacht werden muss. Und dann keinen Handschlag mehr.
Versuch zu schlafen, wenn Dein Kind schläft.

Und für das nächtliche Aufwachen, das Dich vielleicht noch eine ganze Weile begleiten wird, Leg Dir ein Handy mit Kopfhörern nebens Bett und geh dort auf YouTube für eine Einschlafmeditation oder -hypnose. Ich kannte das vorher auch nicht und bin fernab von Hokuspokus. Und man klickt sich eine Weile durch das Angebot, bis man eine Mischung aus Hintergrundgeduldel und nicht nervtötender Stimme gefunden hat, der man zuhören kann. Aber sobald Du eine/n gefunden hast, der/die Dich nicht aufregt, funktioniert das wirklich und man schläft darüber wieder ein.
Weiterer Vorteil: Wenn Du das sofort machts, verbringst Du keine Zeit mit Grübeln.
Profitipp: Automatischen Player ausschalten, damit Du weiterschlafen kannst, wenn die Meditation zu Ende ist.

Und wenn Du es irgendwie hinbekommst, dann such Dir heute einen Fachanwalt für Familienrecht aus und mach einen Termin.

Alle hier im Forum haben berichtet, dass dieser Schritt unheimlich schwer ist, weil man damit den Kampf im Grunde verloren gibt und es auch nach Eskalation riecht und man dafür keine Kraft hat.
Aber genau die gleichen haben auch berichtet, dass sie aus dem Termin gestärkt hervor gegangen sind, viele Ängste genommen werden konnten, der Nebel sich lichtete und mehr Tatendrang sich entwickelte. Ich kann es also nur empfehlen, so früh wie möglich sich diese Hilfe zu suchen und damit die eigenen Sorgen zu schmälern.

Und ich sehe es genauso wie Gorch Fock. Dein Mann muss mal vor Augen geführt werden, was sein Schritt auch für ihn bedeutet. Und lass Dir ja nicht einfallen, ihn da schonen zu wollen und deshalb den 19.11. abzuwarten. Er schont Dich und eure Kinder in keiner Weise, also nimm bitte gerade jetzt keine Rücksicht auf ihn. Du hast schon drei Menschen, um die Du Dich sorgen musst. Er kann auf sich allein aufpassen.

Ich glaube, Du wirst am 19.11. mehr erreichen, wenn Du schon weißt, was Dir allein von Gesetzes wegen zusteht. Sonst kann es leicht passieren, dass Dein Ex Dir Krümel hinwirft und Du Dich aus Stolz und Erleichterung darauf einlässt. Das ist schön vielen Frau so ergangen (auch mir) und man ärgert sich später maßlos über sich selbst, dass man nicht mal das Minimum vom Kindsvater erwartet und eingefordert hat.
Das Geld, das Deinem Ungeborenen zusteht (und Dir und Deiner Tochter) gibt Drin Ex dann nächstes Jahr beim Skifahren mit seiner neuen Flamme aus.

Auch diesen Tag wirst Du überstehen und die Zeit arbeitet für Dich. Es wird noch dauern, aber von Tag zu Tag besser werden. Du schaffst das!

05.11.2024 08:20 • x 9 #148


C
Zitat von NineNinchen:
Was für eine schreckliche Nacht. Bin mit Herzrasen aufgewacht und kann nicht wieder einschlafen. Und die Kleine ist auch schon wach und dann beginnt ...

Du Arme. Ich drück' Dich mal. Du darfst jammern - tu das hier, so viel Du willst.

Aber: Ruf ihn nicht an. Ich weiß nicht, wie oft ich am Anfang das Telefon in der Hand hatte, um meinen Ex anzurufen - ist ja auch klar, dass das der erste Impuls ist - er war so viele Jahre lang der Vertraute, der beste Freund, der einen in Krisen gestützt hat (umgekehrt natürlich auch). Ich habe es nie getan, aber ab und an hat sich ein solches Thema in Orga- und Kinder-Gesprächen ergeben. Die Härte und Kälte, die mir da entgegenschlug, war brutal. Daran habe ich immer bewusst gedacht, wenn ich ihn anrufen wollte. Zudem ist es für den eigenen Selbstwert sehr gut, wenn man dem Ex signalisiert, dass man alleine klarkommt (abgesehen natürlich in Bezug auf seine Kinderaufgaben, hier steht er genauso in der Pflicht wie Du).

Noch was zu dem Satz Geld ist mir nicht so wichtig.. Das sagen (fast) alle am Anfang, auch mein Ex - und tatsächlich war Geld bei uns in der Beziehung nie ein Thema. Das hat sich dann aber sehr schnell geändert, als er gemerkt hat, dass das neue Leben viel teurer ist.

05.11.2024 08:30 • x 6 #149


Birkai
Zitat von Caecilia:
Noch was zu dem Satz Geld ist mir nicht so wichtig.. Das sagen (fast) alle am Anfang, auch mein Ex - und tatsächlich war Geld bei uns in der Beziehung nie ein Thema. Das hat sich dann aber sehr schnell geändert, als er gemerkt hat, dass das neue Leben viel teurer ist.

Davon können viele ein Lied singen. Am Anfang ist es nicht so wichtig bis einem die ganzen Konsequenzen bewusst werden.
Dann kann es je nach Mentalität hässlich werden.

05.11.2024 08:47 • x 3 #150


A


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