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Partner trennt sich in Schwangerschaft

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Jetzt war ich mal kurz nicht am Telefon und musste erstmal eure Geschichten nachlesen. Es ist unfassbar, was ihr alle erlebt habt! Wie viel Schmerz und Tränen da geflossen sind mag ich mir gar nicht vorstellen. Und es ist auch wirklich so, als ob wir teilweise denselben Mann haben. Das kann doch kein Zufall sein! Was ist denn nur mit den Männern los?! So egoistisch und lieblos kann man doch nicht zueinander sein, wenn man sich mal geliebt hat! Und oft genug sind die Frauen die Leidtragenden. Müssen emotional sich selbst und noch die Kinder auffangen. Eine echte Superkraft neben dem Haushalt. Und am Ende gar noch die Schulden vom Ex abbezahlen. Ich verstehe, warum viele Frauen ab 50+ keinen Mann mehr möchten. Die haben so viel alleine geschafft, da brauchen sie keinen mehr. Ich möchte hinzufügen, dass es auch genug schlimme Frauen gibt und viele gute Männer.

Aber ihr alle habt mir Mut gemacht und gezeigt, es geht weiter, die Kinder bekommt man auch so groß. Auch vielen Dank für alle Tipps, da weiß ich auch ungefähr was noch so auf mich zukommt.
Ich glaube ich muss noch viel weinen bis die Trauer nachlässt und ich mich von unserem schönen Plan ganz und gar verabschiedet habe.

Aber ich habe großen Respekt vor euch allen und bin froh, dass es solche Foren für den Austausch gibt.

03.11.2024 17:08 • x 12 #106


N
@Caecilia Das ist etwa 8 Jahre her.
Ich hab ein Jahr lang versucht, etwas zu retten oder irgend eine Haltung dazu zu finden, bei der ich meinen Ex nicht verachten muss und noch kooperieren kann. Ich bin vom Typ her eher Ninchens Mama. Ist mir aber nicht gelungen. Und habe deshalb auch viel Geld verloren. Da hätte ich dieses Forum gut gebrauchen können...

Ich bin aber auch ein Sonderfall! Hab ein echtes Händchen für Männer. Dass ich mir aus einer Gruppe den Typen raussuche, der sich, wenn's hart auf hart kommt, selbst am nächsten ist, ist 100% wahrscheinlich. Hat was mit meiner Ursprungsfamilie zu tun.

Mein Exmann denkt bis heute, dass er ja nur zu Gunsten des Kindes so lange mit mir zusammen geblieben ist. Und üüüüüberhaupt gaaaar nichts mit dem Umstand, dass ich damals fast Alleinverdienerin war und er mit dem Familieneinkommen seine 80er-Jahre Bude mit Badewanne im Wohnzimmer auf 2000er-VilleroyBoch-Niveau umbauen und sanieren konnte -2 Jahre lang - 2 km Luftlinie von einer Ex-Freundin entfernt, die er während der gesamten Kennelernphase und Ehe nur als ehemalige Klassenkameradin bezeichnet hatte und während des Umbaus nie erwähnt hatte...

Ich glaube, er ist nicht der einzige Mann, der sein Privatleben von seinem Familienleben trennen kann. Meine Theorie in meinem(!) Fall: Er ist nie über die Trennung zur Ex und seinen Wegzug von dort hinweg gekommen. Aber allein sein wollte er halt auch nicht und Familie und familiären Support wollte er auch irgendwann. Da kam ich. Schön unkompliziert, voller Tatendrang und verliebt in ihn. Eine gute Gelegenheit für Familie und Support und all das Schöne im Leben, das die Ex nicht mit ihm haben wollte. Aber während der Schwangerschaft fiel ihm auf, dass da noch andere Herzen in seiner Brust schlagen. Da war ich ja auch nicht mehr so unkompliziert. Vor seiner Ex war er (dank mir) der gereifte angehende Familienvater mit dickem Auto, viel Freiheit etc. Er konnte bei ihr wieder landen und hat mich in diesem Umfeld als durch die Schwangerschaft psychisch erkrankt hingestellt (würde mir von Freunden später mitgeteilt, die sich wunderten, dass ich für eine Borderlinerin aber erstaunlich stabil wirke...). Und dass er leider, leider sein Kind aufgeben musste, weil das Zusammenleben mit mir unerträglich wurde. Dass er als Mann vor Gericht aber ohnehin keine Chance habe, sein Kind öfter zu sehen (wir waren wegen des Kindes nie vor Gericht - er hat halt nicht mehr Zeit fürs Kind, aber das muss in seinem neuen Umfeld ja keiner wissen).
Als sein Umfeld mitbekam, wie selten er zum Kind fährt und dass ich ihm das Kind häufig gebracht habe (Dienstwagen mit Tankkarte sei dank) erzählte er was von wie beim Druckabfall im Flugzeug muss er sich erst selbst die Atemmaske aufsetzen, bevor er sie seinem Kind aufsetzen kann. Könnt ich heute noch kotzen drüber.

Er war auch davon ausgegangen, dass sie (also ich) ja eh Hilfe mit dem Kind braucht, weil mein Job nur in Vollzeit angeboten wird und ich in der Ehe viel gearbeitet habe, weil ich was mit ihm aufbauen wollte und seine Einkünfte beschränkt waren, weil er noch Schulden hatte. Da dachte er, dass ich den Job nie für das Kind reduzieren könnte/würde und es lieber ihm gebe als völlig Fremden oder meiner Mutter. War ein Irrtum. Der war völlig erschüttert, dass ich 4 Wochen nach seinem Auszug/Rausschmiss einen top qualifizierten, jungen, männlichen Babysitter hatte, mit dem sich unser Kind auf Anhieb verstand. Der war 4 Jahre mehrfach die Woche für uns da, damit das Kind eine männliche Bezugsperson hat. Fand mein Ex nicht toll. Er dachte, ich müsste bei ihm anfragen, ob er mir mit dem Kind helfen kann, weil ich während der Ehe darauf bestanden habe, dass er seinen Teil der Familienarbeit übernimmt.

Das Angebot mit dem Umzug mit Starthilfe kam, als ich meinen Job wegen eines Teilzeitantrags verlor. Jede Schwäche, die ich gezeigt habe, hat er sofort zu seinen Gunsten (offiziell um dem Kind ein besserer Vater sein zu können) auszunutzen versucht. Meine Mama hat monatelang bei mir auf dem Sofa geschlafen, damit ich das Delta zwischen neuem Vollzeitjob und Kitazeit überbrücken kann. Hat meinen Ex zur Weißglut gebracht, warum ich plötzlich Hilfe von Dritten annehme, wo ich doch vorher so auf Selbständigkeit bedacht war und mit meiner Mama nicht so eng.

Das Wechselmodell hätte übrigens davon gelebt, dass seine alte Schulfreundin als kinderlose Sprecherin viel zu Hause ist und auf unser Kind (dessen Mutter ja psychisch krank sein sollte) aufgepasst hätte.

Das Leben für meinen Ex hätte so schön sein können, wenn er einfach nur jede Frau in seinem Leben dazu hätte (aus)nutzen können, seine Lebensträume für ihn zu erfüllen und jede seiner Verantwortungen für ihn mitzutragen.
Das tue ich aber nur für Menschen, die loyal sind und mich zurück lieben.

Ich denke, Ninchens Nochmann ist mindestens verliebt und hat der neuen Flamme schon was von auseinander gelebt und zweites Kind nur der Ex zuliebe oder gar untergejubelt erzählt und möchte jetzt vor ihr wie ein Ehrenmann dastehen, der sich aus der langjährig lieblosen Ehe gelöst hat, aber zu Gunsten der Kinder /weil die Ex überfordert/psychisch krank ist noch da schlafen muss. Dann hat er das beste aus beiden Welten und kann jedem erzählen, dass er alles für die Familie tut und erst nach einer sauberen Trennung die neue Frau lieben gelernt hat. Oder er hat auch ganz einfallslos nie die Ex ganz vergessen.

So ein Mann ist aber kein Verlust.

Nach einem Jahr Neusortierung, inklusive Jobverlust und neuer Job und ganz vielen Sorgen, geht's uns schon lange blendend. Allein könnte ich mehr aufbauen und mehr Familienleben herstellen als mit meinem sich 100e-km-weit-weg-wünschenden Ex.
So lange man nur Leute um sich hat, die loyal und einem wohlgesonnen sind, geht's einem gut. Und geht's der Person, bei der das Kind wohnt, gut, geht's dem Kind auch gut.
Das Erstaunen und die Liebe dem Ex gegenüber wandelt sich erst in Verachtung und dann in Gleichgültigkeit. Und ein Familienleben für die Kinder und neue Männer fürs eigene Herz gibt's auch, sobald man selber wieder die eigene Mitte gefunden hat. Nur ist das eben nicht mehr die Rama-Vorzeigefamilie, sondern etwas unorthodoxer. Sich dafür nicht zu schämen, musste ich auch erst lernen. Aber dafür lebt man dann keine Lüge mehr. Ich gönne jedem sein Idyll, wenn es echt ist. Aber halbseidenes, vorgespieltes Idyll der lieben Kleinen wegen rieche ich als gebranntes Kind mittlerweile auch gegen den Wind. Und die Ehe hat mich lernen lassen, nicht mehr retten zu wollen und festzuhalten an Dingen, die schon längst tot sind. Da war ich früher anders und dachte, ich könnte jedes Problem lösen. Jetzt kann ich Probleme auch links liegen lassen und an den adressieren, der sie verursacht hat.

03.11.2024 17:22 • x 14 #107


A


Partner trennt sich in Schwangerschaft

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C
@Nalf: Danke, das klingt echt heftig, was Du durchgemacht hast.
Zitat von Nalf:
Zitat:
Ich denke, Ninchens Nochmann ist mindestens verliebt und hat der neuen Flamme schon was von auseinander gelebt und zweites Kind nur der Ex zuliebe oder gar untergejubelt erzählt und möchte jetzt vor ihr wie ein Ehrenmann dastehen, der sich aus der langjährig lieblosen Ehe gelöst hat, aber zu Gunsten der Kinder /weil die Ex überfordert/psychisch krank ist noch da schlafen muss. Dann hat er das beste aus beiden Welten und kann jedem erzählen, dass er alles für die Familie tut und erst nach einer sauberen Trennung die neue Frau lieben gelernt hat. Oder er hat auch ganz einfallslos nie die Ex ganz vergessen.

Ja, irgendwie so in die Richtung wird es sein, da bin ich auch sehr sicher.
Zitat von Nalf:
Nach einem Jahr Neusortierung, inklusive Jobverlust und neuer Job und ganz vielen Sorgen, geht's uns schon lange blendend.

Ach, das freut mich sehr.
Zitat von Nalf:
Das Erstaunen und die Liebe dem Ex gegenüber wandelt sich erst in Verachtung und dann in Gleichgültigkeit.

Sehe ich auch so. Die Gleichgültigkeit sehe ich dabei als so eine Art Trennungs-Nirwana.
Zitat von Nalf:
Ich gönne jedem sein Idyll, wenn es echt ist.

Geht mir genauso. Aber diese unechte Sch... kann ich, je älter ich werde, immer schlechter ertragen. Mein ex macht so geheuchelt einen auf Happy Patchwork. Da ist nichts aufgearbeitet, sondern man spielt so Friede-Freude-Eierkuchen mit schönem Haus, (Familien)festen etc..

03.11.2024 17:36 • x 2 #108


C
Zitat von NineNinchen:
Und es ist auch wirklich so, als ob wir teilweise denselben Mann haben.

Das finde ich auch immer wieder frappierend.
Zitat von NineNinchen:
Ich glaube ich muss noch viel weinen bis die Trauer nachlässt und ich mich von unserem schönen Plan ganz und gar verabschiedet habe.

Ja. Gib Dir die Zeit. Es bringt auch nichts, sich dazu zu zwingen, die Trauer zu ignorieren - damit verlängerst Du diese Phase nur. Reden und Schreiben hilft, so viel wie möglich (zumindest war das bei mir so). Außerdem frische Luft, Bewegung, liebe Menschen - und immer mal wieder Ablenkung (hat man eh, wenn man Arbeit und Kinder hat).

03.11.2024 17:40 • x 3 #109


paul258
Ich habe jetzt den Thread die ganze Zeit mitgelesen und muss einfach einmal etwas schreiben. Ich möchte meinen Beitrag in zwei Teile teilen. Erst das allgemeine, dann das konkrete.

Ich finde es wirklich etwas sehr verwunderlich mit welchen Phrasen hier leider um sich geworfen werden. Mir ist wirklich bewusst, dass jeder der hier schreibt und so etwas erlebt hat dadurch enormen Schaden erlitten hat und gegeben falls darunter leidet und das tut mir wirklich sehr von Herzen Leid. Auch ist das Verhalten des Mannes für mich absolut nicht hinnehm- oder entschuldbar.

Dennoch komm ich nicht drumherum darauf hinzuweisen, dass das kein Männer Ding ist, sondern ein Phänomen das schlicht und einfach bei feigen (bis verlogenen) Menschen vorkommt. So ist mir zB. auch keine durch die Frau durchgeführte Trennung im erweiterten Bekanntenkreis bekannt, bei dem sie nicht einfach warmgewechselt hat. Da wurden Häuser verloren und Existenzen komplett zerstört. Einfach so. Das hat aber nichts damit zu tun, dass das Frauen waren, sondern es ist eine (miese) menschliche Charaktereigenschaft.

Mir ist schon bewusst, dass gemeinsames aufregen einen helfen kann und nochmal - ich will hier gar nichts verteidigen! Wäre der Typ hier mein Kumpel, ich würde ihn einmal durchs Zimmer ohrfeigen.

Vielleicht ist es mir eher ein Anliegen darum zu bitten genau jene Empathie auch in anderen Fällen zu haben. Also warum steht hier gefühlt in jedem zweiten Thread dann Ja, gut, Gefühle sind halt nicht verhandelbar!. Oder die Trennung war schon viel früher, du bist selber schuld dass du die Zeichen nicht gelesen hast! (Schuldumkehr). Oder was soll ein Mensch denn tun, wenn er nicht mehr liebt? Wäre dir lieber er lügt dich an?

Mir ist schon klar, dass das hier besonders krass ist und ich kann nur noch Mal mein Mitgefühl aussprechen.
Hier wurde sogar ziemlich gut analysiert (vor paar Seiten) warum zB so ein Warmwechsel oder dieses nicht über Gefühle reden schlimm ist - ansonsten steht hier aber immer nur das komplette Gegenteil wie zB Was soll er denn tun, Gefühle sind nicht verhandelbar!

Das zeigt leider gut auf wie wir alle oft mit zweierlei Maß messen.
Nicht der Fall hier ist nicht schlimm (!), sondern die andern Fälle sind auch schlimm, auch wenn wir das oft durch die subjektive Brille nicht so nachempfinden, da wir uns vielleicht den einen Fall biografische näher fühlen als dem anderen.

Entschuldigung für den kleinen Meta Thema Einschub, aber das ließ mich irgendwie nicht los beim lesen dieses Threads.

Zum konkreten:

Ich kann und möchte auch noch Mal den guten Beitrag von Nalf Hervorheben. Ich glaube sie hat es sehr gut auf den Punkt gebracht.

Menschen die sowas tun - und das ist hier schon fast die Königsdisziplin - sind feige und deshalb leider oft auch enorm egoistisch. Selbst wenn sie das selber nicht so wahrnehmen oder auch wir das von außen auf den ersten Blick anders einschätzen würden. Er hat ja selber gesagt, dass er schon länger gezweifelt hat und selbst als die Schwangerschaft klar war machte er keinen reinen Tisch - das muss man sich mal vorstellen wie ich-zentriert das ist!

Genau deshalb würde ich in ihm aber auch kein Partner auf Augenhöhe sehen. Das zeigt ja auch sein hahnebüchner Vorschlag mit der WG. Es offenbart, dass er gar nicht groß darüber nachgedacht hat oder noch schlimmer: er denkt, dass du nicht drüber nachdenkst, was du ja auch vorher nicht konntest, da er unerherlich war. Genau wie hier schon mehrfach geschrieben wurde wäre das ein Verderben.

Das beste was man in der Situation tun kann ist stark sein...auch wenn es genau DAS ist was man in der Situation nicht kann. Und denkt nicht zu können. Genau DAS ist ja das enorm unfaire an der Situation (entstanden durch seinen Egoismus und) ausgelöst durch die andere Person.

Aber genau so schafft man die besten Vorraussetzungen.
Gleichzeitig muss man aufpassen, dass man nicht in Frust und Wut komplett abgeleitet.
Natürlich gehört das dazu! Und ist auch im Maßen richtig. Aber es bringt ja niemanden etwas wenn ihr nun Krieg führt. Vor allem den Kindern nicht...

Die beste und wichtigste Idee ist wohl sich Beratung von einen Anwalt zu holen. Damit du weißt was dir wie zusteht. Und mach nicht den Fehler zu denken dein Noch Mann würde schon das Beste wollen - wäre das so, dann hätte er vorher schon Mal den Mund aufmachen können. Es kann sogar sein, dass er das alles gar nicht mit Absicht getan hat - aber auch das muss für dich egal sein.

Seine Unfähigkeit ein ehrliches Leben zu führen, darf sich ab sofort (!) nicht mehr negativ auf dein Leben auswirken. Natürlich habt ihr Abhängigkeiten zueinander. Aber abgesehen davon würde ich dir dringend raten alles auf dich zu fokussieren.

Klare Ansagen, klare Grenzen, klarer Fokus. Aber der Wille zur Diplomatie in den Grenzen in der sie notwendig und im Sinne der Kinder ist. Das ist der schmale Drahtseil Akt der nun ansteht.

03.11.2024 18:01 • x 7 #110


Fanta1
Zitat von paul258:
Mir ist schon klar, dass das hier besonders krass ist

Nee Paul, bei allem Respekt, das ist dir glaube ich nicht klar. Du kannst nicht wissen, wie sich eine schwangere Frau fühlt. Wie sehr sie in der Schwangerschaft auf einen zuverlässigen Partner angewiesen ist. Dass sie durch die ganzen Hormone noch viel sensibler ist und mit aller Macht die kleine Familie erhalten will, um das Ungeborene zu schützen. Du kannst das nicht wissen, wie das ist, sich noch nichtmal die eigenen Schuhe zubinden zu können mit dem dicken Bauch und nebenbei noch ein Kleinkind versorgen zu müssen. Dass man sich als Frau von Monat zu Monat unattraktiver fühlt und Selbstzweifel bekommt und dringend vom Partner hören möchte, dass er sie trotzdem hübsch findet und dass sie sich auf ihn verlassen kann. Und dann kommt der Partner, dein Fels in der Brandung, und teilt dir mit, dass er irgendwie gemerkt hat, dass die Gefühle weg sind. Also sorgt er noch während der Schwangerschaft für das höchstmögliche Stresslevel bei der Mutter seines Kindes . Stresshormone können sich negativ aufs Ungeborene auswirken, aber er nimmt das billigend in Kauf. Und das ist wirklich das Allerletzte.

Das hier, lieber Paul, ist nicht im Ansatz zu vergleichen mit all den anderen Geschichten, das ist einfach Next Level. Meine ganz persönliche Meinung: Der Typ hätte einfach mal die A...backen zusammen kneifen können und seine Gefühle sind weg - Show zumindest bis zur Geburt des Kindes verschieben können. Wenigstens das ! Hier geht es nämlich um weitaus mehr als die üblichen Nach 10 Jahren wurde ich wegen einer anderen verlassen-Geschichte. Hier geht es um die Gesundheit einer schwangeren Frau und ihres Kindes.

03.11.2024 19:39 • x 10 #111


paul258
Zitat von Fanta1:
Nee Paul, bei allem Respekt, das ist dir glaube ich nicht klar.


All das was du schreibst habe ich niemals gedacht. Ganz im Gegenteil.

Aber genau darum geht es ja, wenn du meinen Beitrag verstanden hättest: das Menschen wie du sich so enorm triggern lassen. Das ist alles verständlich und nachvollziehbar. Nur halt absolut sinnlos. Du weidest dich im Leid und hegst Wut bis Hass.
Was hast du jetzt davon jemand fremdes im Internet die Meinung gegeigt zu haben? Was ändert das an dein Leben? Was ändert das an leben der te? Es ist nur heiße Luft und Wut, die du schon in dir trägst.
Sorry, ich verstehe es nicht. Meine Intention hier war rein. Ich verstehe total wenn man anderer Meinung ist. Aber deine radikale Ignoranz kann keine Lösung sein. Die Welt ist nicht simpel.

Wenn Menschen wie du bestimmen wollen wer wann was zu sagen und denken hat, oder sogar noch einfach unterstellen etwas zu denken - die könnten im Grunde auch mit ihren Spiegelbild reden, das hätte den gleichen Effekt. Aber du siehst es in der Opferrolle nicht.

Dann lass ich es wieder und verabschiede mich wieder hier.

Liebe Te, ich wünsche dir von Herzen alles Gute! Ich hatte mir wirklich Mühe bei meinem Beitrag gegeben, aber all das wurde ja absichtlich ignoriert und sich wieder mal nur auf anderes konzentriert. Das ist der Zeitgeist - Hauptsache Opferrolle.

Ich würde dir noch abschließend raten: werde nicht so. Du bist kein Opfer. Du bist stark. Du musst nicht andere mundtot machen, weil sie eine andere Meinung haben. Du musst nicht das Leben deines NochMannes regeln.
Du wirst aus der ganzen Geschichte als ein starker Mensch hervorgehen.

03.11.2024 20:13 • x 5 #112


N
@zimt Danke für den Film-Tipp. Das war gerade wirklich schwer für mich zu schauen, weil es so viele Parallelen zu mir gibt. Mit tut die verlassene Familie so Leid. Einfach ausgetauscht. Aber ja, alleine ist man mit solchen Problemen nicht. Und der verlassene Partner ist meist in der schlechteren Position. Und auch in dem Film war es wie so oft mangelnde Kommunikation.

03.11.2024 20:19 • x 2 #113


N
@paul258 Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich denke viele Menschen wurden so tief verletzt, dass die ablehnende Haltung reiner Selbstschutz ist und sie auch Kraft daraus schöpfen und Verbündete in ihren Gefühlen finden. Das ist erst einmal nicht schlimm wie ich finde. Viele drücken so auch ihre Solidarität mit anderen aus. Und so manche motiviert diese Wut auch aus der Opferrolle heraus, um Dinge wieder anpacken zu können. Wut verleiht ja auch enorme Kraft die manchmal gebraucht wird um handlungsfähig zu bleiben.
Ich versuche kein Opfer zu sein, bin es aber irgendwie doch. Ist eher die Frage ob man es auch bleibt. Ich wurde noch nie so stark verletzt und ich kann nur versuchen nicht verbittert zu sein. Ob es mir gelingt werde ich sehen.

Ich habe mir jeden Beitrag hier durchgelesen und mich gefreut, dass sich fremde Menschen die Zeit nehmen, um mir zu helfen. Jeder Beitrag hatte dabei etwas wichtiges zu vermitteln: Mut, Erfahrungswerte, Mitgefühl, auch Wut und Enttäuschung.
Und jeder Beitrag ist wertvoll. Auch für die stillen Mitleser, die vielleicht gerade ähnliche Probleme haben.

03.11.2024 20:41 • x 11 #114


W
Ich kenne diese Doku auch - ganz ehrlich, ich wöllte den Typen dort nicht geschenkt haben. Als Lauritz dort geweint hat - musste ich kurz stoppen, die Kids werden nunmal ebenfalls vor vollendete Tatsachen gestellt, nicht nur die Partnerin.

Er wird nicht zum ersten mal Vater, somit weiß er, dass Schwangerschaft und Geburt für Mutter und Kind auch stressbedingt schlimmstenfalls Komplikationen mit sich bringen können. Bestenfalls findet sich zeitnah ein tolles Netz an Helferleins, dieses WG-Gedöns dient vielleicht seinerseits auch dazu, da notfalls mit vor Ort zu sein, wenn du Hilfe brauchst. Aber unter DIESEN Umständen? Dieses du kommst schon klar ist der Gipfel - ist mir grade egal, ob er das macht um sich da selbst abzugrenzen.

03.11.2024 20:46 • x 4 #115


Zuma
Liebe TE, ich habe nicht alles gelesen, möchte daher auch nicht weiter ins Detail gehen, ABER:

mir passierte ähnliches, ich wurde auch schwanger „sitzen gelassen“ - absoluter Horror, ich erinnere mich genau an jede Gefühlslage. Ein Kraftakt - voll und ganz!

Und darum meine Worte an dich:

Du wirst das schaffen, alles! Und du wirst da stärker rausgehen als er!
Auch wenn dir diese Gedanken jetzt ganz weit weg erscheinen, es wird so kommen!

Du wirst es ohne ihn meistern, mit Bravour - vielleicht wirst auch du dich noch Jahre später an den jetzigen Schmerz erinnern, aber dann wirst du lächeln!

Bitte sei jetzt tapfer, für deine Kinder, für Dich!
Alles ist machbar und du bist ganz sicher nicht allein!

Von ganzem Herzen alles Gute für Dich!

Zuma

03.11.2024 20:50 • x 7 #116


Winza
Zitat von Waterfall:
Ich kenne diese Doku auch

Ich kanns hier nicht finden.
Bitte nochmal den Titel.

03.11.2024 20:50 • #117


N
@Winza

03.11.2024 20:53 • x 2 #118


T
Es geht hier weder um Opferrolle noch Wut ablassen usw., hier geht es darum bestenfalls einem Menschen in unvorstellbarer seelischer Not den Rücken zu stärken!

Mir ist aber klar, dass Männer das vermutlich schnell in den falschen Hals bekommen können.

Ich kann mich @Fanta1 nur zu 100% anschließen - jemand der seine schwangere Frau so behandelt und das Wohl des ungeborenen Kindes so leichtfertig aufs Spiel setzt/opfert... Next Level!
Für mich so krass, diese Empathie- und Seelenlosigkeit. Für manche Männer (Gott sei Dank beileibe nicht alle, und sicherlich auch nicht für die meisten) wahrscheinlich alles kein großes Drama... die werdende Mutter wird es schon schaffen. Jo. Passt.

03.11.2024 21:44 • x 3 #119


T
Zitat von NineNinchen:
Ich denke viele Menschen wurden so tief verletzt, dass die ablehnende Haltung reiner Selbstschutz ist und sie auch Kraft daraus schöpfen und Verbündete in ihren Gefühlen finden.

Und ich denke, da irrst du dich gewaltig, bzw. mag das für einzelne ein Grund oder eine Motivation sein, ganz sicher aber nicht für alle, vor Allem nicht für alle, die hier schreiben.
Hier geht es um wirklich schlimme Dinge, die werdenden Müttern widerfahren sind - man muss benennen können, wo auf der menschlichen Skala so etwas steht ohne dafür mit Unterstellungen bedacht zu werden.
Ich habe keine der hier postenden als verbittert wahrgenommen.
Liegt aber vielleicht daran, dass ich einige/die meisten auch von anderen Themen/Beiträgen her kenne.
Wie man ohne einen gewissen Unmut über so eine Erfahrung berichten sollte, erschließt sich mir allerdings nicht -

Man müsste schon extrem naiv und weltfremd und vielleicht auch sonst ein bisschen anders sein, um irgendwann herzlich lachend darüber berichten zu können wie man schwanger sitzengelassen wurde.

03.11.2024 21:52 • x 2 #120


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