Zitat von Binaneu:Liebe Propolis! Bei Burnout KANN Dein Mann nicht mehr an andere denken. Sich zu wenig um sich selbst kümmern, hat ih ja genau in die Lage gebracht. Die Dünnhäutigkeit, der Rückzug sind typisch für die depressiven Anteile beim Burnout, denn das kommt meist ...
Bin hier wieder deiner Meinung möchte aber noch etwas ergänzen.
Ein burnout Mensch burni macht das rationalste wo es ihm am besten geht.
Hätte jemand damals Druck aufgebaut , hätte ich gesagt , gut dann geh ich. Einfach um diesen Druck wieder los zu werden.
Als burni , konnte ich nicht einmal an einigen Tagen zum Briefkasten laufen. Eine Etage war wie ein 3000 Meter Berg . Das schlimmste ist das man sich selbst nicht versteht , und selbst nicht klar kommt.
Man ist sich selbst schon Zuviel.
Eine Rehabilitation gibt es erst wenn alle Leistungen Vorort ausgeschöpft sind (lt. Sozialgesetzbuch SGB ) Desweiteren KANN eine Reha auch nicht das leisten , was ein Therapeut vor Ort leistet.
Grundsätzlich sollte er 3 bis 6 Monate Vorort zur Therapie gehen. Und dann einen Reha Antrag über den Therapeuten stellen.
Nur die Einsicht ist meist nicht da.
Sport würde ich nicht empfehlen , das war die Schippe die mir letztendlich das letzte Licht ausgeknipst hat.
Es gibt ein Buch Depression in der Partnerschaft , mal schauen ob ich den genauen Buchtitel finde , da sind Fallbeispiele genannt.
Er wird die "Ausrede" haben das er nicht weg kann , und der Ehrgeiz durch das mobbing ist kein guter Ratgeber.
Wenn er HEUTE kollabiert , AU wird , haben wir bundesweit Wartezeiten bei Therapeuten von 4 bis teilweise 12 Monate ! ( wenn er Glück hat früher , bedenke das die psychischen Fälle zu 80 Prozent gestiegen sind , sie sind alle dringend !)
Sagen wir , 6 Monate Wartezeit , 3 bis 6 Monate Therapeuten Vorort damit er überhaupt erstmal weiß was los ist .
Eine Reha wird nicht viel bringen. Da er ja nicht weiß was er falsch macht an seinem Verhalten.
In der Reha 5 Wochen Beginn . Geht die erste Woche schnell um da passiert nicht viel.
In der zweiten Wochen erst Gespräch , Woche drei eins , Woche viel eins , und wenn es nicht verlängert wird , ist da auch schon fast das Entlassungsgespräch. Sprich 4 Einzelgespräche , und um die 4 bis 8 Gruppengespräche wo es sein kann das SEIN THEMA gar nicht dran kommt , weil die Gruppe ein anderes Thema besprechen will.
( sind wir bei 9 bis 12 Monate später )
Dann den Antrag an den RV Träger , Bearbeitungszeit um die 6 Wochen bis 3 Monate.
Sind wir bei 13 bis 15 Monate.
Und dann die Wartezeit in der Rehaklinik bis die Aufnahme kommt 2 Monate bis 6 Monate Wartezeit.
Also sind wir hier bei 17 bis 21 Monate.
Die Aussage , es ist aber dringend , gibt es jeden Tag 10.000 mal .............
Bei dringenden Fällen bitte ins Krankenhaus. Klingt leider alles sehr nüchtern.
( wenn hier der Erstantrag noch abgelehnt wird , kommt die Widerspruchszeit noch mit dazu.
Wenn dieser schlecht begründet ist vom Arzt oder Therapeuten ,....Beim RV Träger nochmal um die 6 Monate länger.
Also du siehst , hier ist Handlungsbedarf gefordert von deinem Mann.
Es gibt Fälle die einen Antrag über den Hausarzt gestellt haben und relativ schnell eine Bewilligung erhalten haben.
ABER , was soll ein Mensch ohne wirkliches Handwerkszeug in der Reha ?
Er wird nach 5 Wochen ( wenn es eine Verlängerung gibt bis zu 7 oder 8 Wochen ) entlassen werden , und auf den Arbeitsmarkt zurück gepumpt werden,
Sprich die Reha bringt nicht viel , weil sie nicht an den Kern des Problems ran kommt.
.
.
.
( ich habe 26 Jahre Reha Anträge betreut und in 16 Jahren in der Beratung am Telefon, einige Tausende Burnis beraten und betreut. Hatte selbst einen burnout und das ganze Prozedere durch )
Zu deiner Person , du kannst ihn nicht retten wenn er nicht begreift das er gerettet werden will.
Hab Verständnis , was du hast . Sieh aber zu das das Verständnis dich nicht selbst vergiftet !
Führe dein Leben weiter , und lass ihn außen vor.
Entweder sieht er irgendwann Selbst ein das er ein Problem hat oder nicht.
Es ist eine hohe Belastung für beide Seiten.
Ich sagte oft zu den Partnern in der Beratung , da man ja helfen will , und sein Partner nicht leiden lassen will (!)
.
.
Beobachten ist ab und an schwerer als wie die Krankheit selber zu haben.
.
.
.
Weil man eben nicht genau weiß wie es demjenigen geht und wie dieser fühlt.
.
.
Schöne Grüße und ich hoffe ER ist schon wieder einen Schritt weiter.