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Partner mit ADHS

S
Hallo zusammen,

Ich habe hier vor kurzem schon eine Frage gestellt. betreffend meines Partners oder Ex Partners. Er hat mich vor ein paar Monaten verlassen.

Aber darum geht es mir nicht. Mein Ex Partner hat ADHS. er war in seinen Jugendjahren in Behandlung u.a. mit Ritalin das er aber seit Jahren nicht mehr nimmt. Während unserer Beziehung meinte er nur immer ADHS gibt es gar nicht. . Er aber ist sehr schierig. Er ist sehr pedant, hat starke stimmungsschwankungen, ist oft unzufrieden in seinem Leben, oft Egoistisch (ich glaube er merkt das gar nicht) vergisst sehr oft Dinge, verliert mehrmals am Tag seine Schlüssel/Geldbörse, ist oft sehr nervös und hibbelig, Wenn er eine Meinung hat dann ist das so. andere Meinungen zählen nicht. . das war oft soooo anstrengend. Obwohl ich ein eher ruhiger und ausgeglichener Mensch bin hat er es ein paar mal geschafft mich zur weissglut zu bringen. spirch ich bin ausgerastet und habe in der Wut oft mit Trennung gedroht.

Vor ein paar Monaten hatten wir eine schlimme familiere Phase, streit, ich bin ausgerastet und er hat schluss gemacht.

Irgendwie fühlte ich mich danach befreit. A ja. wir haben einen kleinen Sohn.

Nun habe ich das gefühl er Probiert sich langsam wieder anzunähern. Aber vieleicht täusche ich mich ja auch. er ist Eifersüchtig als er hörte das ich etwas lockeres mit einem anderen habe (eine Freundin von uns hat sich verplappert) Er wollte letztens über unsere Gefühle reden (was er in der Beziehung nie konnte) und er hat sich endlich eingestanden, dass er schwierig ist und hat mir gesagt er mache eine Therapie (seine ganze Familie sagt er sei sehr sehr schwierig und bewunderte mich immer für meine Geduld mit ihm)

Habt ihr einen Partner mit ADHS? Ist das bei euch auch nicht einfach? und wenn ja, wie eussert sich das?

Ich weiss nicht ob ein Neuanfang die beste Lösung ist. Die Beziehung war eine grosse Herausforderung.

Liebe Grüsse

05.06.2019 09:18 • x 1 #1


Spreefee
Hallo

Ich habe ADHS. Fast jeder zweite heutzutage eine Anpassungsstörung.

Wie es sich äußert, ist bei jedem individuell. Jeder Mensch ist anders.

Mit ADHS steht man sich oft selbst im Weg. Zu schnelle unüberlegt Entscheidungen, wenig Ausdauer.

Was du tun kannst. Kommunikation ist ein wichtiges Thema. Es hat wenig Sinn, sich lange mit jemandem, der schwer ADHS hat, sich lange zu unterhalten. Führe kurze Gespräche und fokussiere dich nur auf EIN Thema. Kein Rundumschlag und von einem Thema zum anderen wechseln. Das passiert bei ADHS ziemlich oft. Wenn er wieder sein Medikament nimmt, wird es besser werden. Führe Gespräche nur nach seiner Einnahme, ca. 20 Min später.

Wenn er wirklich eine Therapie beginnt, dann erforschen den Grund.

Weil es andere wollen, oder weil er es will?

Diese hat nur Erfolg, wenn er es für sich selbst tut.

Mit ADHS sind oft andere Persönlichkeitsstörungen verbunden. Setze dich damit auseinander. ADHS und ADS sind sehr häufig geworden. Der Grund liegt mit unter in der Geschichte Deutschlands.

Lese Kriegsenkel und du wirst weit aus mehr verstehen, denn es ist sehr komplex.

05.06.2019 10:40 • x 2 #2


A


Partner mit ADHS

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Catalina
Ich habe zwar keinen Partner mit ADHS aber einen Bruder, der betroffen ist und selber habe ich ADS (ohne die Hyperaktivität). Daher weiß ich aus eigener Erfahrung, dass wir etwas anders funktionieren als Nichtbetroffene. Das äußert sich bei jedem anders, ich z.B. bin oft ziemlich verpeilt, vergesse Dinge. Das nervt meinen LG auch manchmal, aber da wir beide wissen, woran es liegt und ich mir trotz allem Mühe gebe und meistens auch nur Kleinigkeiten verpeile, können wir darüber eher lachen.

Wenn jemand selbst oder das Umfeld stark unter den Auswirkungen leidet, ist eine Therapie sicher sinnvoll. Er sollte das aber in der Hauptsache für sich selber tun und nicht, um jemand anderem einen Gefallen zu tun.

Hast du denn noch Gefühle für deinen Expartner?

05.06.2019 11:43 • x 2 #3


S
Hallo Catalina,

Danke für deine Antwort. Er hat eine sehr heftige Art die mich ab und zu recht überfordert hat. Es sind bei mir nur noch wenige Gefühle da, es ist halt schon ein paar Monate her. Aber vor einem Neuanfang hätte ich Angst... Angst das es wieder so überfordernd werden würde.... Er kann ja nichts für sein ADHS.. aber mit einem anderem Mann wäre das leben sicher viel einfacher......

Schlussendlich hat er sich ja aber getrennt nicht ich. Aber ich habe ab und zu während eines Streits (Wir stritten nicht oft aber wenn dann heftig... weil bei mir dass Fass überloffen war) mit Trennung gedroht.. so kenn ich mich leider auch nicht und für das schäme ich mich auch im nachhinein.

05.06.2019 11:47 • x 1 #4


Catalina
Wenn du kaum noch Gefühle für ihn hast, warum denkst du dann über einen evtl. Neuanfang überhaupt nach? Eurem Sohn zuliebe?

05.06.2019 11:59 • x 2 #5


baba
Ich hab auch ADHS und meiner neuer Partner auch. Es ist nicht einfach mit ADHS den Gefühlen so ausgeliefert zu sein. Bevor du über einen Neuanfang nachdenkst, solltest Du Dir ev. bewusst werden, was Du willst. Ob Du Dir eine Beziehung wieder vorstellen kannst oder nicht. Aber ich hab das Gefühl zwischen den Zeilen zu lesen, dass Du es nicht willst. Vertrau auf Dein Gefühl. Mach, das was für Dich stimmt. Ev. ist es einfach ne gute Basis um zwischen Euch wieder ne Kommunikation für Euer Kind herstellen. N

05.06.2019 12:08 • x 2 #6


Spreefee
Die heftige Art muss noch unbedingt von ADHS kommen.

Mein Mann reagiert auch oft überzogen. Ich lernte, solche Situationen zu verlassen.

Es hat keinen Sinn, jemanden zu erreichen, der gerade in sich ganz woanders ist.

05.06.2019 12:08 • x 1 #7


baba
Hier findest Du gute Infos zur Beziehung mit ADHS Partner
https://adhs20plus.ch/media/filer_publi...iehung.pdf
Aber die Probleme werden mit einem Neuanfang nicht weg sein.

05.06.2019 12:14 • x 2 #8


Spreefee
Genau, man kann lernen, damit anders umzugehen. Das hilft ihm ebenso, wir dir und eurem Kind. Unabhängig davon, ob du eine neue Beziehung in Betracht ziehst.

05.06.2019 12:16 • x 1 #9


W
Zitat von Spreefee:
Fast jeder zweite heutzutage eine Anpassungsstörung.


Interessant, hast du eine Quelle dafür?

Ich dachte bisher, die Häufigkeit für die Anpassungsstörung läge im Mittel nur bei 3-4% ...

05.06.2019 12:22 • x 2 #10


S
Danke für eure Tipps. Gefühle habe ich kaum noch für ihn. Aber vieleicht verdränge ich ja auch... in guten Zeiten war es wircklich sehr schön mit ihm. aber oft halt anstrengend... ich denke dir Gefühle könnten schon wieder kommen... Wenn er bereit wäre eine Therapie zu machen....

Laut ihm währe er nun dazu bereit.

05.06.2019 12:59 • #11


monchichi_82
Zitat von Sabrina2425:
Laut ihm währe er nun dazu bereit.

Dann würde ich das in Ruhe abwarten und dann weitere Entscheidungen treffen. Ein Schritt nach dem Nächsten.

05.06.2019 13:06 • x 1 #12


E
[quoteInteressant, hast du eine Quelle dafür?

Ich dachte bisher, die Häufigkeit für die Anpassungsstörung läge im Mittel nur bei 3-4% ...[/quote]

Mann müsste diese Zahlen sowieso sehr kritisch betrachten.

ADS/ADHS (Ist beides dasselbe, jedeglich die Symtpome unterscheiden sich.) Wird manchmal ziemlich voreilig gestellt. Zudem wird diese Störung oft im Kindesalter Diagnostiziert. Dabei wird dann erwähnt das die Störung in der Pubertät noch heraus wachsen kann (Das Gehirn erfährt da ja auch noch mal große veränderungen).

05.06.2019 13:47 • x 1 #13


E
Ahhh und ich habe es nicht geschaft ein Zitat zu zitieren.

05.06.2019 13:48 • x 1 #14


Spreefee
Zitat von williams:
Ich dachte bisher, die Häufigkeit für die Anpassungsstörung läge im Mittel nur bei 3-4% ...


Oder hier:

http://www.adhs-deutschland.de/Home/Beg...ungen.aspx

05.06.2019 13:55 • x 1 #15


A


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