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Partner liebt mich nicht mehr genug

N
Hallo an alle,

ich hatte hier vor ein paar Wochen schon mal geschrieben.

Das Problem mit meinem Partner hat leider nicht aufgehört.

Wir haben gestern viel geredet und er meinte, er würde mich aktuell nicht mehr genug lieben. Wir haben auch gestern viel darüber geredet, woran das liegen könnte. Wir haben beide in der letzten Zeit und langsam auf lange zeit einige Fehler gemacht. Es gibt von seiner Seite vorallem das Problem, dass ich ihm lange keine Gefühle zeigen konnte. Er hat mir das in den letzten Jahren auch oft gesagt, wie sehr ihm das fehlt, aber ich konnte es nicht wirklich ändern. Ich habe durch einige sehr toxische Beziehungen eine große Verlustangst und mir fällt es extrem schwer, mich bei jemandem fallen zu lassen. Ich habe dann immer Angst, dass ich schlecht behandelt werde (ich wurde in früheren Beziehungen oft misshandelt und betrogen) und in ein tiefes Loch stürze, wenn derjenige sich dann von mir trennt. Also zeige ich weniger Gefühle. Ich bin in Therapie und versuche daran zu arbeiten, aber das ist unheimlich schwer. Mit meinem Partner habe ich darüber zwar viel gesprochen, aber nicht darüber, dass ich tatsächlich deswegen so wenig Gefühle zeigen kann. Ich dachte immer, dass das unsere Beziehung schon irgendwie aushält.

Ich habe ihn nicht wirklich schlecht behandelt, ich war trotzdem aufmerksam und lieb zu ihm. Nur gab es für ihn zu wenig kuscheln und es ging weniger um seine Gefühle und was ihm fehlte.

Ich war auch durch große Probleme mit meiner Gesundheit und meinen Eltern gefühlsmäßig einfach abgestumpft und in alle Richtungen abgelenkt. Ich dachte, ich würde erst alle anderen Probleme lösen müssen, bevor ich mich um meine Beziehung kümmern kann und er musste ständig an meiner Seite sein, um mir zu helfen, gerade im letzten Jahr. Ich hatte einfach gedacht, dass wir das irgendwie schaffen werden. Also kam meine Beziehung (und auch ich selbst) immer an letzter Stelle. Ich war einfach zu sehr voll geballeert mit dem Problem mit meinen Eltern und fühle mich da für alles verantwortlich.

Dann hatten wir in den letzten Wochen viele große Streits und er hat sich immer weiter von mir entfernt. So weit, dass ich überzeugt war, dass er eine andere kennen gelernt hat. Wobei ich das, alleine aufgrund seines Charakters, nicht wirklich glaube.

Gestern meinte er dann, er würde mich momentan nicht mehr genug lieben und hätte keine Ahnung, wie dieses Gefühl wieder zurück kommen sollte. Nachdem wir dann fast den ganzen Tag geredet haben, ich mich unzählige Male entschuldigt habe und mir eingestanden hatte, dass ich große Fehler gemacht habe, meinte er, dass er dringend ein paar Tage alleine sein muss, um über das alles nachzudenken.

Also habe ich meine Eltern angerufen und gefragt, ob ich erst mal wieder in meine alte Wohnung bei ihnen ziehen könnte, weil sich mein Partner wahrscheinlich von mir trennen will. Meine Eltern sind beide Alk. und meine Mutter ist schwer depressiv (sie isst fast nichts mehr, verlässt das Sofa seit einem Jahr nicht mehr und trinkt fast nur noch. In Behandlung ist sie nicht, mir Mitte 70 ist ihr Körper so natürlich extrem geschwächt und sie kann kaum noch 10 Meter laufen).

Meine Mutter hatte natürlich dann gestern als erstes viel zu viel getrunken auf den Schock brauch ich erstmal einen Schnap., hat dann Streit mit meinem Vater angefangen (das ist immer so, wenn sie trinkt. Letztes Mal als ich dort war, musste ich sie fest halten, weil sie meinen Vater umbringen wollte) und dieser hat mir dann gesagt, wie wertlos mein Leben nun ist, ohne Job (ich bekomme Erwerbsminderungsrente), ohne Wohnung und ohne Partner. Das alles kenne ich von meinen Eltern seit Jahrzehnten und das hat mich oft sehr lange mitgenommen. Vor 4 Jahren bin ich (mit 37 Jahren viel zu spät) bei meinen Eltern ausgezogen.

Ja, jetzt hab ich eine ganz tolle Situation. Hier bei meinem Partner kann ich nicht bleiben , obwohl er meinte, dass er nich so natürlich nicht raus werfen will, ich bedeute ihm noch was und er möchte nicht, dass es mir schlecht geht. Aber ich will ihm die Chance geben, über uns nachzudenken, vielleicht hat dann unsere Beziehung noch eine Chance irgendwie. Und wenn das nur so geht, will ich ihm das lassen. Schließlich waren wir 13 Jahre lang ein Paar und meistens trotz der Problematik die besten Freunde, das sagt auch er. Wir haben ähnliche Interessen, ähnlich me Träume hnd Ziele, eine ähnliche Lebenseinstellung und hatten uns nie wirklich schlecht behandelt.

Zu meinen Eltern kann ich aber irgendwie auch nicht. Dort wartet der Alk., die Depression meiner Mutter und ewige Vorwürfe an mich von beiden.

Eine eigene Wohnung kann ich mir nicht leisten. Ich bekomme knapp über 1.000 Euro Rente , aber leider noch befristet, also steht mir weder Wohngeld, noch Bürgergeld zu. Die günstigste Wohnung bei uns kostet gerade 550 Euro kalt.

Ich habe furchtbare Angst, meinen Partner zu verlieren, weil er mir wirklich sehr viel bedeutet und ich bereue meine Fehler so sehr. Er behandelt mich auch jetzt noch sehr gut, aber eben distanziert. Ich wollte wirklich für immer mit ihm zusammen bleiben, wir wollten dieses Jahr heiraten und mich schmerzt das so sehr.

Zudem leide ich unter Panikattacken und mir fällt es momentan extrem schwer, alleine zu sein. Diese ganzen Situationen setzen mich nur noch mehr unter Druck und mir geht es immer schlimmer. Zudem habe ich (aufgrund einer Unterleibskrankheit) seit 16 Tagen meine Periode und mrin Frauenarzt hat mich ohne Untersuchung mit den Worten (besser mit dem Geschrei) von mir aus können Sie verbluten raus geworfen. Andere Geschichte...

Ich weiß gar nicht, was ich hier von euch erwarte. Vielleicht musste ich einfach nur mal darüber sprechen, bevor mir der kopf noch weiter platzt. Dankeschön schon mal im voraus.

14.04.2025 10:11 • x 4 #1


Korval
Zitat von Nordseeliebe:
Wir haben gestern viel geredet und er meinte, er würde mich aktuell nicht mehr genug lieben.

Zitat von Nordseeliebe:
. Es gibt von seiner Seite vorallem das Problem, dass ich ihm lange keine Gefühle zeigen konnte. Er hat mir das in den letzten Jahren auch oft gesagt, wie sehr ihm das fehlt, aber ich konnte es nicht wirklich ändern.

Zitat von Nordseeliebe:
Mit meinem Partner habe ich darüber zwar viel gesprochen, aber nicht darüber, dass ich tatsächlich deswegen so wenig Gefühle zeigen kann. Ich dachte immer, dass das unsere Beziehung schon irgendwie aushält.

Die Situation tut schon beim Lesen wahnsinnig weh, ich habe große Mitgefühl mit euch beiden. Du machst gerade eine schmerzhafte, schwere Erfahrung: Irgendwann dreht sich auch das stärkste Herz um und geht. Du hast einen wahnsinnig tollen Mann (gehabt), aber deine Seele und dein Leben waren nicht aufgeräumt genug als das du dich richtig auf diese Beziehung einlassen konntest. Er hat dir deiner Aussage nach wahnsinnig viele Signale gegeben, sehr viele Hinweise das er sich nicht wohl fühlt. Aber eine Beziehung bedeutet Arbeit, Kompromisse, Offenheit und auch mal das Aufbringen von Mut, sei es eben zu sagen wie du etwas findest oder was in dir ist. Wenn ihr so viel geredet habt, warum nicht darüber weswegen du so gehemmt bist? Du schreibst so respektvoll und liebevoll von ihm, glaubst du nicht das er das verstanden hätte? So hast du ihn im Unklaren gelassen und ihm das Gefühl gegeben das es an ihm liegt- das da die Liebe versiegt war nur eine Frage der Zeit.

Zitat von Nordseeliebe:
Ich habe durch einige sehr toxische Beziehungen eine große Verlustangst und mir fällt es extrem schwer, mich bei jemandem fallen zu lassen. Ich habe dann immer Angst, dass ich schlecht behandelt werde (ich wurde in früheren Beziehungen oft misshandelt und betrogen) und in ein tiefes Loch stürze, wenn derjenige sich dann von mir trennt. Also zeige ich weniger Gefühle.


Zitat von Nordseeliebe:
Schließlich waren wir 13 Jahre lang ein Paar


Zitat von Nordseeliebe:
Ich habe furchtbare Angst, meinen Partner zu verlieren, weil er mir wirklich sehr viel bedeutet und ich bereue meine Fehler so sehr. Er behandelt mich auch jetzt noch sehr gut, aber eben distanziert. Ich wollte wirklich für immer mit ihm zusammen bleiben, wir wollten dieses Jahr heiraten und mich schmerzt das so sehr.

Nach 13 Jahren hat sich nichts an deinem Misstrauen gegenüber Männern und vor allem gegenüber ihm geändert? Warum wolltest du ihn denn heiraten? Ganz sicher scheinst du dir ja irgendwie nie gewesen zu sein bzw zu sehr von deiner Angst ausgebremst worden zu sein...

Zitat von Nordseeliebe:
Ich dachte, ich würde erst alle anderen Probleme lösen müssen, bevor ich mich um meine Beziehung kümmern kann und er musste ständig an meiner Seite sein, um mir zu helfen, gerade im letzten Jahr. Ich hatte einfach gedacht, dass wir das irgendwie schaffen werden. Also kam meine Beziehung (und auch ich selbst) immer an letzter Stelle.

Und das fällt dir jetzt wahnsinnig auf die Füße. Du hast seine Geduld und seine Liebe wahnsinnig überstrapaziert und nun findest du dich in einer Situation wieder die dir noch mehr Belastung bringt- bei Alk. Eltern die scheinbar kein nettes Wort für dich übrig haben. Dennoch, ich finde es stark das du deinem Mann den Freiraum gibst den er gerade möchte und braucht, das ist der erste Schritt zur möglichen Wiedervereinigung.

Darüber hinaus solltest du ihm noch einmal sagen wie wichtig, lieb und teuer er dir ist, das du ihn wahnsinnig schätzt und liebst, das du verstanden hast woran es lag und du an dir arbeiten wirst- und ihm dann seine Gedanken lassen. Renn ihm vorerst nicht nach, das wird den Sturm der gerade in seinem Kopf tobt nur anheizen und ihn wegtreiben. Darüber hinaus solltest du dir Strategien überlegen was du besser machen würdest, warum eine Reunion überhaupt Sinn macht. So wie es gelaufen ist kann es nicht weitergehen, du musst ihm zeigen das sich eine Rückkehr für ihn lohnt. Du darfst deine Beziehung nicht länger hinten anstellen, sondern musst da auch etwas investieren. Versuche irgendwie an dir zu feilen und gib ihm eine bessere Version deiner selbst- ich glaube, dann hat eure Liebe noch eine Chance!

Ich drück euch die Daumen!

14.04.2025 10:42 • x 4 #2


A


Partner liebt mich nicht mehr genug

x 3


Heffalump
Du hast ja viel um die Ohren.
Und nicht viel - auf das du bauen kannst.

Ich würde jetzt nicht zur Flucht raten - sondern dich dem stellen, braucht zwar Kraft, gibt aber auch welche.
Zitat von Nordseeliebe:
Er behandelt mich auch jetzt noch sehr gut, aber eben distanziert

Schau, er ist bestimmt ein lieber - aber auf ewig warten, macht stumpf, macht krank und man weiß ja nie wann ewig endet. Du hast zudem schon gesundheitliche Beeinträchtigungen, die ein neuer Frauenarzt behandeln kann.


Zitat von Nordseeliebe:
Aber ich will ihm die Chance geben, über uns nachzudenken, vielleicht hat dann unsere Beziehung noch eine Chance irgendwie

gib dir doch die Chance - zu erkennen - was dir wichtig und wie du es erreichen kannst, du hast nur dieses eine Leben.
Und bleibt bitte jetzt in einem deiner drei Themen, wird sonst schwer zu raten, wenn ich erst überall nachlesen muss

Viel Glück

14.04.2025 10:46 • x 2 #3


Heffalump
Zitat von Korval:
Nach 13 Jahren hat sich nichts an deinem Misstrauen gegenüber Männern und vor allem gegenüber ihm geändert? Warum wolltest du ihn denn heiraten? Ganz sicher scheinst du dir ja irgendwie nie gewesen zu sein bzw zu sehr von deiner Angst ausgebremst worden zu sein...

guter Einwand

14.04.2025 10:47 • x 1 #4


Nur-ein-Mensch
Klingt alles sehr anstrengend.

Wie wäre denn eine Ferienwohnung, bzw.AirBnB für den Übergang?

Gib deinem Partner die Zeit und den Raum den er braucht.

Dränge ihn zu nichts bitte.

Und vorallem Erwarte nichts, von dir oder von jemand anderem.

Lass die Zeit das Regeln.

Wenn das Leben es will,wird es euch wieder zusammenbringen.

Wenn nicht, hast du Zeit dich um deine Themen zu kümmern.

Mehr Rat habe ich leider erstmal nicht.

14.04.2025 10:48 • x 1 #5


Aline_8
Guten Morgen,

Ich habe die anderen beiden threads, die du vor ein paar Tagen erstellt hast auch mal grob überflogen.

In denen sprichst du über deinen Partner und auch über eure Beziehung ganz anders.
Kein kribbeln, keine Anziehung, wenig Körperlichkeit, du sagst dein Partner ist mehr dein bester freund.
Machst auf seinen Alk. aufmerksam.

Das Thema Alk. wiederholt sich ja hier.
Du kennst es aus dem Elternhaus, das triggert dich.


Zitat von Nordseeliebe:
Ich habe durch einige sehr toxische Beziehungen eine große Verlustangst und mir fällt es extrem schwer, mich bei jemandem fallen zu lassen. Ich habe dann immer Angst, dass ich schlecht behandelt werde (ich wurde in früheren Beziehungen oft misshandelt und betrogen) und in ein tiefes Loch stürze, wenn derjenige sich dann von mir trennt. Also zeige ich weniger Gefühle. Ich bin in Therapie und versuche daran zu arbeiten, aber das ist unheimlich schwer. Mit meinem Partner habe ich darüber zwar viel gesprochen, aber nicht darüber, dass ich tatsächlich deswegen so wenig Gefühle zeigen kann. Ich dachte immer, dass das unsere Beziehung schon irgendwie aushält.


Ihr seid seit 14 Jahren zusammen.
Dh die toxischen Beziehungen sind schon ne ganze Weile her.
Du hast in dieser ganzen Zeit nicht offen mit ihm gesprochen und dich distanziert.
Du findest Macken an ihm wie er spricht, findest ihn nicht körperlich anziehend, du hast ein Thema mit seinem Alk. und du distanzierst dich von ihm.
Du bist in Therapie und klar ist das schwer, seine dysfunktionalen Muster zu bearbeiten. Aber naja 14 Jahre und du sagst, du hast immer noch mit den Themen aus den alten Beziehungen zu tun und kannst dich nicht bei deinem Partner fallen lassen?
Das ist für mich irgendwie sehr schwer vorstellbar, wie er das so lange aushalten konnte.

Kann es sein, dass jetzt, wo er für sich etwas ändern möchte und erkannt hat, dass es für ihn einfach nicht mehr die Beziehung ist, in der er seine Bedürfnisse befriedigt bekommt und glücklich sein möchte (vollkommen nachvollziehbar) er sich dir öffnet, dass seine Gefühle nach all der Zeit nachgelassen haben (er ist offen zu dir) dass du nun Angst hast, allein zu sein?

Du schilderst ja hier div Baustellen, aber dir wird halt jetzt bewusst, dass es ja irgendwie auch ganz praktisch mit ihm war (nicht allein, guter Freund, finanziell) und nun kommen all die Dinge auf dich zu und das macht dir Angst?

Ich will dir deinen liebeskummer nicht absprechen, 14 Jahre sind ne lange Zeit.
Aber wenn man sich deine Aussagen (vor allem aus den anderen threads) so durchliest, klingt es für mich mehr nach Angst vor der neuen Lebenssituation, als dass dein Partner the only one ist.
Bisher liest es sich für mich nach WG und man arrangiert Sich, es passt für beide schon irgendwie aber die unangenehmen Themen ansprechen, wieso du dich nicht auf ihn zu 100% einlassen kannst das wird von dir weggedrückt.
Das ist unfair und die Konsequenzen siehst du nun.

Hast du eine Möglichkeit bei Freunden unter zu kommen fürs Erste?

14.04.2025 10:48 • x 5 #6


S
Dein Partner hat dich ausgenutzt und deine guten Zeiten mitgenommen. Jetzt wo du krank und belastet und erwerbsunfähig bist, will er dich gerne wieder loswerden. Für ihn passt der S. nicht. Wie soviele Männer möchte er mehr und intensivieren S.! Das volle Programm! Sicher hat er bereits einen jüngeren Ersatz für dich gefunden, so leid es mir tut. Also, leg' los und recherchiere wie du deine Blutungen zum Stillstand bringen kannst. Shepherds Purse Tinktur, Hirtentäschel Tinktur hat mir geholfen. Kalte Duschen dazu. Ruhe geben. Natürliche Stoffbinden statt chemisch belasteten Einmalbinden helfen gut! Diverse Frauentees. Lies dich bitte jetzt ein. Deine Gesundheit hat Prio 1. Bitte deinen Ex Freund dich beim Umzug zu unterstützen, sowohl finanziell als auch tatkräftig mit Hilfe. Ziehe bloß nicht bei deinen Eltern ein, sondern suche dir eine nette Frauen WG oder frage beim Amt um Unterstützung mit Sozialwohnung, Aufstockung deiner Rente, Tafelberechtigung und weiteres. Ich hatte leider auch Massenblutungen und kein Arzt konnte helfen... Viel Glück!

14.04.2025 11:00 • x 1 #7


Korval
Zitat von Sardinien11:
Dein Partner hat dich ausgenutzt und deine guten Zeiten mitgenommen. Jetzt wo du krank und belastet und erqwrbsunfähig bist, will er dich gerne wieder loswerden.

Keine Ahnung wie du auf diese Sichtweise kommst (die anderen Threads habe ich nicht gelesen, womöglich steht da was derartiges drin?), aber so wie sie es hier schreibt hat er sie eher unterstützt und gegeben, aber wenig bis nichts zurück gekommen... Hab den Eindruck, Männer kommen in diesem Forum allgemein schlecht weg, sind immer die bösen und unempathischen Monster... Wäre schön wenn von dieser Verteufelung endlich mal abgerückt wird!

14.04.2025 11:04 • x 6 #8


N
@Korval
Erstmal vielen Dank für Deine einfühlsame Antwort. Ja, deine Einschätzung ganz gut. Das beruhigt mich, weil mein langer Text dann etwas gebracht hat.

Trotzdem sind ein paar Dinge noch verwirrender...

Zitat von Korval:
Die Situation tut schon beim Lesen wahnsinnig weh

Ja, mir platzt auch seit Tagen der Kopf, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Zitat von Korval:
Wenn ihr so viel geredet habt, warum nicht darüber weswegen du so gehemmt bist? Du schreibst so respektvoll und liebevoll von ihm, glaubst du nicht das er das verstanden hätte?

Ich hatte schon mit ihm darüber gesprochen, aber nie so komplett (mir selbst ist das bis gestern vei dem langen Gespräch als Zusammenhang in dieser Größe nicht aufgefallen). Ich sagte zu ihm halt immer wieder, dass ich das alles hin bekommen werde. Aber dann war einfach zu viel Gesundheitlich, mit meinem Eltern und so weiter. Ich hatte keine Ressourcen mehr für unsere Beziehung. Ich bin selbst kaum über die Runden gekommen.
Zitat von Korval:
Nach 13 Jahren hat sich nichts an deinem Misstrauen gegenüber Männern und vor allem gegenüber ihm geändert? Warum wolltest du ihn denn heiraten? Ganz sicher scheinst du dir ja irgendwie nie gewesen zu sein bzw zu sehr von deiner Angst ausgebremst worden zu sein...

Ich hatte ihm immer so viel gegeben, wie ich konnte. Wue gesagt, ich war nicht lieblos, aber eben auf meine Art. Ich habe sie Wohnung immer sauber gehalten, ihm kleine Geschenke gemacht, gutes Essen gekocht und gemütliche Abende mit ihm verbracht. Aber eben meistens ohne viel Körperkontakt, was ihm sehr gefehlt hatte . Zudem war es auch mit ihm, trotz an sich gutem Verstehen, nicht immer einfach, er hat 2,3 Charaktereigenschaften, die mich schlimm triggern, z.b. kann er nur schlecht Fehler zugeben, was mich sehr hilflos macht, weil ich dann immer denke, dass so jemand gefährlich für mich werden könnte.
Zitat von Korval:
Dennoch, ich finde es stark das du deinem Mann den Freiraum gibst den er gerade möchte und braucht, das ist der erste Schritt zur möglichen Wiedervereinigung.

Ich möchte das so gerne, obwohl ich am liebsten hier bleiben möchte, weil ich angst habe, dass bei meinen Eltern die Hölle auf mich wartet und es mir dann noch viel schlechter geht. Ich habe sogar schon überlegt, über Ostern in eine Pension zu gehen (ich habe noch 1.500 Euro gespart) und ihm so seine Zeit zu lassen.
Zitat von Korval:
Darüber hinaus solltest du ihm noch einmal sagen wie wichtig, lieb und teuer er dir ist, das du ihn wahnsinnig schätzt und liebst- und ihm dann seine Gedanken lassen.

Das habe ich gestern sehr viel getan und ich glaube er war erleichtert, dass er das jetzt weiß. Er ist auch seit dem weniger kalt zu mir. Ich könnte mir in den Hintern beißen, weil ich vor lauter Angst vor Verletzungen mich genau in diese Situation gebracht hatte, vor der ich immer angst hatte...
Zitat von Korval:
Renn ihm vorerst nicht nach, das wird den Sturm der gerade in seinem Kopf tobt nur anheizen und ihn wegtreiben.

Ja, den Fehler mit dem Hinterher rennen hab ich die letzten Wochen gemacht, weil er mir nicht sagen konnte, was mit ihm los ist und mich das furchtbar hilflos gemacht hatte...

14.04.2025 11:07 • #9


Heavydreamy
@Nordseeliebe

Ich habe dir schon in den anderen beiden Threads ganz viele Möglichkeiten aufgezählt, was du machen kannst, um selbständiger leben zu können.

Mit deinem Betreuer reden, bezüglich einer Pflegefamilie zb oder dass du einen Antrag stellst, um in ein betreutes Wohnen gehen zu können, was ja etwas dauert, da Plätze erstmal belegt.
Du kannst ja nicht alleine leben, aufgrund deiner Erkrankungen, also sind das eben diese zwei Wege.

Mit Eltern und Partner ist es ja nicht möglich!

Mehr kann ich nicht mehr helfen, alles andere liegt wirklich in deinen Händen, deine persönliche Situation zu ändern, damit du selbständiger leben kannst.

14.04.2025 11:08 • x 1 #10


QueenA
@Nordseeliebe Grüss Dich!

Bleib bei Dir! Sprich schau welche Schritte wären notwendig damit es Dir besser und gut geht!
Die Situation bei Deinen Eltern wird sicherlich nicht dauerhaft gut sein und ist einfach auch in der beschriebenen Konstellation ungesund.
-Welche Möglichkeiten sind gegeben um eine eigene Wohnung zu bekommen, selbst wenn die Beziehung weitergehen würde, vllt. ist ein Raumwechsel und Rückzugsmöglichkeiten (nicht bei den Eltern) eine gute Idee
-welche Möglichkeiten sind über die Stadt erhältlich, sprich geh in eine Beratungsstelle deiner Stadt, dort arbeiten Sozialpädagoginnen / PsychologInnen und die können gemeinsam mit Dir schauen was ist machbar, wenn Du gerne eine eigene Wohnung hättest (1-2 Zimmer sind ja auch was feines, wenn es das eigene ist und man das hinbekommt, mit Hilfe geht sowas auch mal was man sich vorher nicht dachte)
-Träger wie die Caritas anlaufen und auch dort schauen, welche Hilfen gibt es in Deinem Fall

Gibt es keine liebe Freundin, wo Du unterkommen kannst? Bei den Eltern finde ich nicht so ideal.

Deinen Eltern helfen zu wollen, finde ich schön, die Frage ist nur: kannst Du das überhaupt, hast Du Ressourcen? Manchmal ist die Hilfe auch sowas wie externe Einzubeziehen?! Es gibt in Städten für Senioren Unterstützung. Hier auch mal hinhören und mit den Eltern absprechen, dass man selbst nicht mehr so kann / will um selbst nicht kaputt zu gehen.

Zu Deiner Partnerschaft wurde schon viel geschrieben, möchte da weniger zu schreiben, denn am Ende weisst Du selbst am besten was sich dahinter für dich verbirgt und welche Chancen Du selbst noch einräumst - ist ja keine Einbahnstraße! Was willst Du also? Selbst wenn er jetzt HIER und JETZT JA zu Eurer Verbindung sagen würde: wie sieht das dann aus? Das Du Dich endlos entschuldigst? Dass Du dafür zu sorgen hast dass es gut weiterläuft und bei schlechten Verhalten geht er?
Was heisst überhaupt aktuell nicht mehr lieben, ich wusste nicht, dass man Gefühle an und ausschalten kann. Bei mir jedenfalls gibts ich liebe jemanden oder eben nicht. An und Aus Schalter habe ich noch nicht gefunden.

Jedenfalls alles erdenklich Gute!
Vllt. auch die Therapie Termine derzeit erhöhen um akut alles zu besprechen.

Schreib Tagebuch um Deinen eigenen Prozess festzuhalten.
Orgamässig Schritt für Schritt mit den jeweiligen Beratungsstellen die Perspektiven besprechen.

14.04.2025 11:08 • x 2 #11


N
@Sardinien11

Oha. Hast du meinen Text überhaupt gelesen? Mir scheint eher nicht...

Zitat von Sardinien11:
Dein Partner hat dich ausgenutzt und deine guten Zeiten mitgenommen. Jetzt wo du krank und belastet und erwerbsunfähig bist, will er dich gerne wieder loswerden.

Ich bin krank seit wir uns kennen. Zudem ist auch er vorerkrankt, auch seit wir uns kennen.
Zitat von Sardinien11:
Für ihn passt der S. nicht.

Nicht für jeden ist S. in der Beziehung das wichtigste. Dad klappt zudem bei uns beiden gesundheitlich nicht zu 100%, da wir beide in diesem Bereich krank sind. Auch von Anfang an. Natürlich fehlt das, auch ihm. Aber das ist, auch laut seiner Aussage, nicht unser Hauptproblem.
Zitat von Sardinien11:
Sicher hat er bereits einen jüngeren Ersatz für dich gefunden, so leid es mir tut

Natürlich hatte ich diesen Gedanken auch, aber er kann in dieser Form gerade gar keinen S. mehr haben. Also an einer S. Beziehung außerhalb unserer Partnerschaft kann es nicht liegen. Und eine neue Bekanntschaft traue ich ihm rein charakterlich nicht zu. So ist er nicht. Natürlich kann ich mich da Irren, und es gibt auch Anzeichen, aber er beteuert, dass es nicht so ist und ich möchte ihm da vertrauen, gerade weil er andere sehr nachvollziehbare Gründe für sein Verhalten genannt hat...
Zitat von Sardinien11:
Also, leg' los und recherchiere wie du deine Blutungen zum Stillstand bringen kannst

Ich habe Endometriose gepaart mit den Wechseljahren und einer Unverträglichkeit von Hormonen, das kann man nicht so einfach stoppen.

14.04.2025 11:21 • #12


N
@Heavydreamy mit meinem Betreuer habe ich versucht, Kontakt aufzunehmen und erstmal niemanden erreicht. Er ist krank geschrieben. Undzwar anscheinend länger. Einen Ersatz gibt es nicht wirklich, aufgrund von Personalmangel.

Ehrlich gesagt war ich auch in den letzten Wochen zu sehr in den ganzen Problemen mit meinem Körper, mit meinem Partner und meinen Eltern fest gesteckt, um mich um irgendwas zu kümmern. Ich bin da wir gelähmt gerade.

Die Therapie bei mir ist gerade seit 2 Jahren nur noch eine Notfall Therapie, weil ich eigentlich keine Therapie mehr bezahlt bekomme (weder stationär, noch ambulant) und selbst diese Notfalltherapie alle 2-3 Wochen läuft nun aus...

14.04.2025 11:30 • #13


Heavydreamy
Zitat von Nordseeliebe:
mit meinem Betreuer habe ich versucht, Kontakt aufzunehmen und erstmal niemanden erreicht. Er ist krank geschrieben. Undzwar anscheinend länger. Einen Ersatz gibt es nicht wirklich, aufgrund von Personalmangel.

Dann rufe bitte beim Betreuergericht an mit dem Vermerk, auf Dringlichkeit. Das Gericht wird sich dann um Verhinderungsbetreuer kümmern, der sich um dein Leben kümmert, solange dein eigentlicher Betreuer erkrankt ist.

14.04.2025 11:34 • #14


VictoriaSiempre
Zitat von Heffalump:
Und bleibt bitte jetzt in einem deiner drei Themen, wird sonst schwer zu raten, wenn ich erst überall nachlesen muss

Danke.

Zitat von Nur-ein-Mensch:
Wie wäre denn eine Ferienwohnung, bzw.AirBnB für den Übergang?

Grundsätzlich ist das ja ein ganz guter Tipp, aber bei einer gewissen Einkommensgrenze eher nicht praktikabel. Ferien- oder AirBnB-Wohnungen kosten je nach Ort sehr viel Geld.

Liebe @Nordseeliebe , ich kenne Deine anderen Threads auch. Im Grunde erfolgt jetzt die logische Konsequenz aus der eher - zumindest in letzter Zeit - schlechten Beziehung. Dein Partner ist ja ebenfalls nicht gesund; ich kann nachvollziehen, dass er in Frage stellt, ob er so wie bisher mit Dir weiter zusammen leben möchte. Und nein! Das ist keine Schuldzuweisung in Deine Richtung. Eine ernsthafte Erkrankung kann dazu führen, dass jemand sein ganzes bisheriges Leben hinterfragt.

Ich kann Dir schlecht etwas raten Aufgrund Deiner eingeschränkten finanziellen Mittel scheint es das Beste (oder zumindest das Einfachste) zu sein, in Deine Wohnung im Elternhaus zurück zu kehren.

Deine Eltern sind beide Alk. und wollen weitersaufen. Menschen, die sich nicht helfen lassen wollen, kann man nicht helfen. Kannst Du Dir vorstellen, hier zu einer radikalen Akzeptanz zu kommen und Dich weitestgehend abzugrenzen, auch wenn Du mit ihnen unter einem Dach lebst?

Sie werden trinken und sich im Suff an die Kehle gehen, ob Du nun da bist oder nicht. Das wirst Du nicht verhindern können und das liegt auch nicht in Deiner Verantwortung. Ich empfehle Dir dringend, nach einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alk. zu suchen. Das kann Dich sehr stärken.

Eine weitere Baustelle ist ein neuer Frauenarzt. Wende Dich ggfs. an Deine Krankenkasse und schildere Dein Problem, viele Kassen koordinieren mittlerweile Facharzttermine. Kopf in den Sand stecken hilft Dir auch hier nicht weiter.

Abstand zu Deinem Partner scheint mir momentan wichtig zu sein; Ihr dreht Euch schon zu lange im Kreis. Ihr müsst Euch beide - unabhängig von einander - die Karten legen, was ihr für Euch selber und von einer evtl. Beziehung überhaupt wollt.

14.04.2025 11:35 • x 3 #15


A


Beziehungsprobleme - Liebe & Partnerschaft Tipps

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