Hallo Ihr Lieben,
ich möchte euch um euren Rat bitten, bzw. ich weiß einfach nicht weiter. Sorry für den langen Text.
Seit einem dreiviertel Jahr habe ich (30) einen Freund (34). Na klar, am Anfang war alles total super, ich hatte die große Hoffnung, dass er endlich der Richtige ist, nach all den Reinfällen. Nun ja, so langsam zeigen sich die Probleme, ganz besonders aber eines: Ich habe einen besten Freund (seit inzwischen 12 Jahren) worauf mein Freund überhaupt nicht klar kommt.
Ich habe von Anfang an erzählt, dass ich einen besten Freund habe und es schien kein Problem zu sein, wir gehen ab und zu gemeinsam schwimmen (circa alle 2 Monate einmal), wo ich meinen Freund aber immer einbezog, ihm anbot mitzukommen, fragte ob dies okay sei usw. Er wollte nie mit und sagte es wäre zwar etwas komisch, aber okay für ihn. Dann im Januar der große Knall. Wir waren nach 3 Monaten mal wieder schwimmen, danach meinte mein Freund plötzlich ich würde seine Gefühle ignorieren, würde ihn ungerecht behandeln und er müsse darüber nachdenken Schluss zu machen, da es so nicht weiterginge. Ich bin aus allen Wolken gefallen und wusste überhaupt nicht was plötzlich los ist. Am nächsten Tag setzten wir uns zusammen und redeten stundenlang.
Zusammengefasst: Ich würde ihn jedes Mal mit einem Treffen total verletzten, kein normaler Mensch würde sowas machen, ich wäre total rücksichtslos, würde auf seinen Gefühlen rumtrampeln- kurzum alles ist meine Schuld. Und nebenbei: Eine seiner Ex-Freundinnen hatte einen besten Freund und er fand heraus, dass sie ihn die ganze Zeit mit ihm betrog. Das ist circa 10 Jahre her. Davon mal abgesehen, dass er dies vorher nie angesprochen hat und er sich da inzwischen total reingesteigert hatte, war nun wenigstens das Grundproblem lokalisiert. Zur Info: Getroffen hatten die beiden sich bereits als wir gerade mal einen Monat zusammen waren auf meinem Geburtstag. Problem des Hineinsteigerns, ein Beispiel: Meine Schwester kam zum Schwimmen auch manchmal mit und hatte ein Waldbad in unserer Nähe gefunden, wo sie gerne mal mit uns hinwollte. Bei meinem Geburtstag sprach ich dies vor allen Leuten an, quasi wortwörtlich wie oben beschrieben. Im Januargespräch warf er mir vor ich hätte gesagt, ich würde mit meinem Kumpel alleine an einen einsamen See fahren wollen. Was ich natürlich im Leben nie gesagt habe. Einige weiterer solche Beispiele nannte er mir, die es ja nur noch schlimmer gemacht haben, obwohl es ja so nie passiert ist/gesagt wurde.
Wir einigten uns schließlich darauf, dass ich mich vorerst nicht alleine mit meinem Kumpel treffe, aber ein Kennenlern-Treffen zu dritt stattfindet (Filmabende, Spieleabende, Sit-Ins mit der ganzen Clique lehnte er alles ab).
Besagtes Treffen fand nun Samstag statt. Meiner Meinung nach lief es sehr gut, mein Freund sagte dann auch mein Kumpel sei ja wirklich ganz cool und nett usw. aber das würde jetzt gar nichts an der Situation ändern. Im Grunde redeten wir wieder stundenlang, aber drehten uns nur im Kreis und haben bis jetzt keine Lösung. Er will nicht, dass ich mich mit meinem Kumpel alleine treffe, also sagte ich, dann verzichte ich darauf, möchte aber mal nen Spieleabend oder so wahrnehmen. Damit ist er jedoch auch nicht einverstanden, weil er mir ja nichts verbieten will. Im Grunde gibt es also keine Lösung, er ist mit nichts einverstanden.
Und ich weiß nicht weiter. Ich verstehe ja, dass es komisch ist, wenn die Freundin einen Kumpel hat, darauf habe ich meiner Meinung ja auch gut Rücksicht genommen und ihn immer einbezogen. Dass man Ängste hat, weil man schon mal betrogen wurde verstehe ich auch, daran kann man aber gemeinsam arbeiten und ich kann nichts für seine schlechten Erfahrungen von vor 10 Jahren, ich werfe ihm ja auch nicht vor was meine Ex-Freunde angestellt haben
Was kann ich tun? Bzw. hat das Ganze dann überhaupt Sinn? Denn im Grunde vertraut er mir ja nicht mal
Erfahrungen? Tipps?
Vielen Dank!
09.03.2020 10:41 •
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