Schönen guten Tag an Alle hier,
tja, was soll ich sagen. Ich weiß nicht mehr wo ich stehe.
Heute ist er zu seiner Tochter gefahren, um einen Nachweihnachtstag mit ihr zu verbringen.
Wow, er hat tatsächlich von unterwegs kurz angerufen bei mir.
Das Gespräch habe ich beendet. Ich habe auch nicht gefragt wann er zurück kommt, oder ob wir uns sehen.
Er und seine Frau hatten in den letzten Jahren einige Trennungen immerwieder tageweise. Auch im letzten Jahr an Weihnachten saß er nach einem Streit alleine zuhause. Fast dieses ganze Jahr jetzt leben sie im Haus schon getrennt von Tisch und Bett. Er unten in der Wohnung und sie mit Tochter oben.
Die Streitereien hat seine Frau immer ohne Rücksicht auf die Tochter ausgetragen, da sie wohl sehr unbeherrscht ist. Ich kenne natürlich nur seine Seite. Er ist allerdings ein ganz ruhiger Typ. Nicht laut oder so etwas. Er ist wegen der Tochter so lange geblieben.
Mir wurde geraten ich solle Geduld mit ihm haben, weil er jetzt viel zu verarbeiten hätte. Mir ist bewußt, dass eine Trennung nicht so einfach ist. Ich habe das auch hinter mir und meine Kids waren damals 9 und 12. Natürlich hätte ich ihnen auch nicht ein paar Tage später einen neuen Mann präsentiert. Genauso wenig habe ich die Absicht seine Tochter zu überrollen oder mit Intimitäten zu konfrontieren.
Aber Frau und Tochter sind jetzt 200km entfernt und trotzdem wird auch hier bei uns (er wohnt 3 Ortschaften weiter) alles weiter verheimlicht. So eine Panik, dass uns jemand sehen könnte.
Ich war diejenige, die ihm das Alles so vorausgesagt hat. Welches Chaos erstmal in ihm sein wird. Er wollte es nicht glauben.
Doch, trotzdem habe ich in den vergangenen Wochen keinen Druck ausgeübt, ich war vllt. eher zu ruhig und besonnen. Ich habe mich an seinen Tagesablauf angepasst und ihn nicht bedrängt. Ich habe meine Bedürfnisse wirklich ganz hinten angestellt.
Als ich ihm gesagt habe, dass das Alles nicht sooooo easy ist hat er immerwieder beteuert er wäre damit schon lange durch und es gibt keine Probleme.
Skeptisch war ich immer und trotzdem froh und glücklich, wenn ich ihn sehen konnte.
Seine Rede war....ab dem 20. wenn meine Frau weg ist fängt unser neues Leben an.
Mir ist schon bewußt, dass er es sich einfach vorgestellt hat und er muß auch nicht sofort mit mir hausieren gehen. Aber er versteckt uns regelrecht. Selbst wenn ich ihm vorschlage irgendwo außerhalb mal etwas trinken zu gehen, will er das nicht.
Ich finde er übertreibt es, wenn ich sehe wie seine Frau sich im Gegenzug benimmt.
Ich denke auch nicht, dass ich ihn unter Druck setze nur weil ich wissen möchte wie lange er denkt das so weiter betreiben zu wollen.
Aber wenn er jetzt wie vorgestern von einem halben Jahr spricht bin ich doch sehr enttäuscht, davon war nie die Rede. Er war derjenige, der nur noch den 20. abwarten wollte. Und jetzt hat er nur noch Skrupel und Panik ?
Da passt irgendwas nicht.....
Als seine Tochter weg war habe ich ihn gefragt wie es ihm geht, ob er sehr durchhängt, weil es ja doch ein schwerer Tag war. Aber es hat ihm garnicht soviel ausgemacht, er sagte sie ist ja nicht aus der Welt und außerdem kenne ich das ja, dass ich sie wochenlang nicht sehe, wenn ich im Ausland bin. Das ihm natürlich seine Tochter sehr wichtig ist verstehe ich sehr gut.
Als ich ihn gefragt habe wie das mit den Besuchen seiner Tochter nun geregelt ist, hat er gesagt er fährt in der kommenden Woche noch 2 x hin ( Heute und an Silvester)und dann hätte seine Frau mit ihm geregelt, das erstmal ein paar Monate Ruhe wäre ?Thema beendet. Okay, dachte ich...lass ihn in Ruhe.
Es ist auch nicht so, dass er trauernd Zuhause sitzt. Er geht schon viel weg. Mal diesen oder jenen treffen, in den Verein usw., aber eben nie mit mir. Nie in der Öffentlichkeit,
noch nicht mal wenn es weiter weg ist. Wenn wir uns sehen, dann bei mir Zuhause wie in einem Fuchsbau. Den einzigen Weihnachtsmarktbesuch, den wir zusammen hätten haben können (wohlgemerkt sein Vorschlag und 70km entfernt) hat er dann doch lieber sein lassen, weil uns ja ganz durch Zufall jemand hätte sehen können und wir sind bei mir geblieben.
Ich hatte mich tierisch darauf gefreut und habe mir meine Enttäuschung trotzdem nicht anmerken lassen. Dafür ist er dann am 1. Feiertag alleine auf den Weihnachtsball in seinem Ort. Natürlich durfte ich dort nicht hin. Wollte ich auch garnicht.
Ich bin die Letzte, die möchte, dass es ihm schlecht geht, oder auch seiner Tochter.
Aber ganz auf der Strecke bleiben kann ich doch auch nicht, oder?
Und vorgestern war das 1 Mal, dass ich etwas gesagt habe und das ohne Gezicke, sondern ganz ruhig. Ich weiß, dass man in so einer Situation nicht von 0 auf 100 kann, wollte ich auch nicht. Aber bin ich denn jetzt egoistisch, wenn ich nachfrage, wie er es sich weiter vorstellt, oder wenn ich ihm erkläre wie ich mich im Moment fühle, wenn ich ständig in der Warteschleife bin. Anrufen kann ich ihn auch nicht einfach, weil man nie weiß wer nebendran steht und etwas hören könnte. Ergo muß ich fast immer warten bis er sich meldet.
Und nun finde ich, selbst in solch einer Situation kann es nicht nur um das Wohl des einen gehen.
Auch er, der bewußt den Kontakt zu mir gesucht hat, denn er war es, der den persönlichen Kontakt wollte, muß verstehen, dass ich keine Puppe bin die er nach Bedarf zum spielen herausholen kann.
Und einen kleinen Leckerbissen zu servieren, eben mal eine kurze Nachricht reicht nicht, wenn den restlichen Tag nix mehr kommt. Seine Frau ist weg und er könnte anrufen bei mir.
Macht es aber fast nicht. Er hat Urlaub genau wie ich im Moment, aber er plant seinen Tag nur für sich. Im Moment richtet er sein Haus wieder ein, da sie ja viel mitgenommen hat beim Auszug.
Wisst ihr, ich habe auch eine schlimme Zeit hinter mir mit meiner letzten Beziehung. Eine Beziehung, die mich bis ins Frauenhaus gebracht hat, weil ich so weit unten war.
Normalerweise rede ich nicht darüber, aber mag sein, dass ich deswegen verletzbarer bin, oder meine Antennen zu weit ausfahre.
Er kennt meine Geschichte, er kannte sie schon bevor wir zusammen kamen.
Deswegen erwarte ich auch einen gewissen Respekt von ihm meinen Gefühlen gegenüber......und den sehe ich im Moment nicht.
Ich habe keine Ahnung mehr, was oder wer ich für ihn bin und das tut mit sehr weh.
Ich fühle mich einfach vera....t. Weil nix von dem, was er zu Beginn alles gesagt hat mehr passt. Lediglich die Zeitangabe wann seine Frau auszieht, aber alles was danach folgen sollte hat er anscheinend jetzt vergessen.
Klar hatte ich mich damit einverstanden erklärt als wir zusammen kamen, dass ich die Zeit bis seine Frau weg ist abwarte. Wenn ich gewußt hätte, wie er sich jetzt verhält, hätte ich mich nie auf ihn eingelassen. Ich hatte ihm gesagt, dass ich sowas nicht sehr lange mitmache. Er wußte das. Ich verlange auch nicht, dass er seiner Tochter etwas von mir erzählt. Aber bei seiner Frau könnte er reinen Tisch machen, denn dann müßten wir uns hier nicht mehr verstecken. Aber das will er eben nicht.
Ich werde mich zurückziehen, nicht ganz, nur ein Stück. Ich möchte, dass er die Zeit und Ruhe hat sein Leben zu regeln. Seine Emotionen zu verarbeiten. Wenn er wieder einen Überblick hat und ich ihm wichtig bin, dann weiß er wo er mich findet.
Wenn nicht, dann war ich eben nur ein Strohhalm für ihn. Aber jetzt lebe ich mein Leben erstmal weiter, wie ich es vor ihm getan habe. So gibt es keinen Druck und es kann vllt. ein neuer Anfang entstehen. Im Moment fühle ich mich in seinem Leben überflüssig und das macht mich traurig. Sich alle paar Tage heimlich bei mir zu treffen, ein paar nette Stunden im Bett und auf dem Sofa zu verbringen reicht mir nicht......
Lg an euch
28.12.2013 13:47 •
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