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Partner hintergangen, es frisst mich auf

S
Hallo zusammen,

ich weiß nicht was ich mir davon erhoffe hier etwas zu schreiben. Vielleicht einfach um es mir von der Seele zu schreiben oder ähnliche Erfahrungen zu lesen. Ich bin Ende 20, männlich und seit 5 1/2 jahren mit meiner Freundin zusammen. Ich war immer glücklich mit ihr, und sie mit mir, wir haben viel zusammen erlebt und uns immer gut verstanden, nie gestritten, gemeinsame Zukunft ausgemalt etc und alles war gut. Vor einigen Monaten hat bei uns eine neue Arbeitskollegin angefangen, mit der ich mich gut verstand. Ohne es so recht zu merken hab ich mich ein wenig in sie verknallt, noch nicht mal richtig verknallt eher sowas wie eine Schwärmerei. Ich habe dem ganzen nicht so viel Beachtung geschenkt, und dachte das geht vorbei. Es ging dann auch vorbei und es war ok. Einige Zeit später war eine Feier im Haus bei der viel Alk. floss. Sie war sehr betrunken und ich auch, ihr war übel und habe sie nach hause gebracht. Es fuhr kein Zug mehr und natürlich habe ich bei ihr gepennt. In Klamotten, es ist nichts gelaufen und am nächste Morgen bin ich verkatert mit dem Zug heimgefahren und hab es direkt gebeichtet, es sind viele Tränen geflossen aber es war zu verzeihen. Auf der Arbeit direkt geklärt dass das 'ne besoffene Dummheit war die man am besten dabei belässt. Aber ab dem Zeitpunkt begann alles schief zu gehen, denn diesmal hatte ich mich richtig verknallt. Dazu kam dann auch noch raus dass die Kollegin sich auch in mich verknallt hat. Auf einmal war alles in meinem Leben in Frage gestellt (dazu kam auch noch dass ich mich beruflich in einer sehr unsicheren Situation befand). Ich wusste dass das nur eine Verknalltheit war, konnte mich aber kaum dem Kontakt entziehen, habe ihn immer wieder gesucht im Gespräch und per Whatsapp und mich total reingesteigert. Statt es direkt mit meiner Freundin zu klären, hab ich mir immer gesagt ich mach das mit mir aus und belaste sie nicht damit, und das war der Fehler von Anfang an. Wir haben beide gesagt dass wir das nicht wollen und dass es mit der Zeit vorbeigeht. Ich war daheim immer schlecht gelaunt und meine arme arme Freundin wusste überhaupt nicht was los war. Nach einer Weile war meine Freundin im Urlaub und auf der Arbeit stand wieder eine Feier mit viel Alk. an - und es kam, wie es kommen musste, was ich eigentlich hätte wissen müssen. Auf einmal waren alle anderen Kollegen weg und wir waren zu zweit da, und wir haben uns geküsst, mehrmals, weiß nicht mehr wie oft. Ich hab angefangen zu heulen und konnte doch nicht einfach gehen. Natürlich war der letzte Zug weg. Ich wollte zum Bahnhof gehen, aber bin dann natürlich doch bei ihr gelandet. Da haben wir uns auch geküsst, dann gepennt. Am nächsten morgen aufgewacht und erstmal angefangen zu heulen, geredet, weiß nicht mehr genau über was, sie hat mich geküsst und mir gesagt dass sie mit mir schlafen will. Das konnte und wollte ich nicht, und bin gegangen. Und dann kam die Erkenntnis: was hab ich nur getan? was für ein Monster bin ich, wie kann ich meine Freundin so hintergehen? ich muss es ihr sagen, aber wie? Sie ist im Urlaub, soll ich es ihr am Telefon sagen und ihr den Urlaub ruinieren? Soll ich das für mich behalten? Kann ich das überhaupt? In der restlichen Zeit in der sie im Urlaub war war ich wie ein Geist, nur geschlafen weil ich so müde vom grübeln war. Ich bin zum Entschluss gekommen dass es 'ne einmalige dummheit war und ich ihr nicht das Herz brechen kann. Sie kam zurück, ich hab sie abgeholt, dachte ich brech zusammen wenn ich sie seh - aber es ging. Währenddessen hab ich mich auch versucht von der Kollegin zu lösen. Ich hab mich mit ihr getroffen und ihr gesagt dass ich sie zwar toll finde, aber das viel zu weit gegangen ist ich mich nicht noch weiter zwischen sie und ihren Freund drängen will, ich meine freundin nicht noch mehr hintergehen will und das es das war. So etwas zu sagen ist eine Sache, aber wenn man sich so in eine Verknalltheit reinsteigert...das hab ich unterschätzt. Nach ein paar Tagen kamen die Gefühle wieder und es ging von vorne los. Ein, zwei Wochen später wiederholte sich alles. Aus dem Feierabendbier mit den Kollegen wurden sehr viele Feierabendbiere. Wieder die letzten beiden bei uns auf der Arbeit im Freizeitraum. Ich kann mich erinnern wie ich gesagt hab nicht schon wieder allein zu zweit und bin doch nicht gegangen. Erst haben wir geredet, und natürlich haben wir uns wieder geküsst. Sie hat mich zu sich runter gezogen, mich geküsst und wieder gesagt das sie mit mir schlafen will. Ich hab ihr wieder gesagt dass ich das nicht will. Das ging dannn ein paar mal so, bis sie gesagt hat dass sie das von männern anders gewohnt ist und sie sich jetzt schlecht und gedemütigt fühlt. Ich hab ihr soweit ich das noch weiß erkärt das in meinem Kopf zu viel los ist um jetzt einfach hier mit ihr zu schlafen, das ich nicht weiß was das alles bedeutet und wir das doch gar nicht wollen und sie beschwichtigt. Sie hat mich umgestoßen, sowas gesagt wie das wollen wir ja mal sehen un sich auf mich gesetzt und mich geküsst. Ich hätte mich mehr wehren müssen. Ich hab ihr gesagt Was soll das ? ich werd nicht mit dir schlafen, ist das ne Herausforderung für dich? da ist sie sauer geworden und wollte gehen. Ich trottel bin ihr hinterher und hab mich entschuldigt. Sie hat sie angenommen. Dann haben wir noch kurz gelabert, ich hab angefangen zu heulen, hab mich wieder eingekriegt und ich glaub wir haben uns nochmal geküsst glaub ich. Dann bin ich unglaubliches Ar. mit dem Zug nach Hause gefahren und hab mich als ob nichts wäre neben meine Freunin ins Bett gelegt, ohne ein Auge zuzumachen.

Nach diesem Ereignis waren alle Gefühle wie weggepustet, der Schalter umgelegt, meines Erachtetens ein Zeichen dass es einfach nur ne Verknalltheit war und ich war so froh dass dieses Gefühlschaos endlich vorbei war. Ich hab Der Kollegin gesagt das wir auf der Arbeit reden können aber ich nicht mehr schreiben will. Ich hab mich wieder auf meine Freundin konzentriert, und ich hab gemerkt wie sie gemerkt hat, dass es zwischen uns wieder besser läuft und sie wieder glücklich ist. Kurz hab ich gedacht ok, ich schaff das, alles was zählt ist dass sie glücklich ist. Aber ich hätte mich besser kennen müssen. Auf der Arbeit hab ich mich immer weiter von der Kollegin entfernt, konnte sie nicht mehr anschauen. Dauernd hat ich Angst, dass sie mir abends schreibt. Ich wurde immer stiller, konnte nichts mehr im Leben genießen weil ich die ganze Zeit dran denken musste was ich getan habe. Dauernd dachte ich Dinge wie: Schaffe ich das mit ins Grab zu nehmen und gleichzeitig ein glückliches Laben zu führen? Wenn ich es schaffe das wirklich über lange zeit geheim zu halten und meine Ferundin erfährt es dann, würde ihr dann ihr gesamtes Leben wie eine Lüge vorkommen? Wenn ich es schaffe es geheim zu halten, mit ihr ein Kind bekomme, das Kind irgendwann in eine ähnliche Situation kommt und mich um Rat fragt, kann ich ihm dann in die Augen schauen und sagen, dass es immer das Beste ist, ehrlich zu sein?

Drei Wochen hab ich es noch geschafft, dann musste es raus, ich konnte nicht mehr, bin physisch und psychisch krank geworden. Ich musste ihr die Gelegenheit geben zu entscheiden, ob sie mit jemandem wie mir noch zusammen sein will. Ich hab es ihr erzählt, das ich mich verknallt hatte, von den zwei Nächten, dass wir uns mehrmals geküsst haben, ich bei ihr gepennt habe, dass ich Sie unglaublich hintergangen und belogen habe. Ich kann nicht beschreiben wie weh es tat, noch weniger wie weh es ihr getan haben muss, aber es musste raus. Mir wurde klar wie unglaublich schei. sie sich in der Zeit gefühlt hat, dass sie dauernd nur angst hatte dass ich sie verlassen würde ohne dass sie wusste warum. Wir haben viel geheult, ich habe ihr gesagt dass ich nicht weiß warum das passiert ist, ich es am liebsten ungeschehen machen möchte und ich will dass es wie früher wird, sie mir wieder vertraut, auch wenns lange dauert, dass ich einfach nur eine Zukunft mit ihr will. Und tatsächlich - sie will mir verzeihen. Ich konnte es erst kaum glauben, ich hatte meine sachen gepackt, was für ein glück, es wird ein hartes Stück arbeit, aber es kann werden. Meine Freundin vehält sich fantastisch, ich denke sie glaubt mir das ich wirklich nur noch Sie will, was ich auch tue, und will es einfach nur hinter sich lassen.

All das was mit der Kollegin passiert ist zog sich über einen Zeitraum von ca. zwei Monaten, seitdem ich es gesagt habe ist ca. ein monat vergangen und ich komme einfach nicht drüber weg. Ich hasse mich so, so sehr für das was ich getan hab und kann nicht mehr verstehen wie ich mich so verhalten konnte, ich verstehe es nicht mehr was ich an der anderen Frau überhaupt gefunden hab. Noch nie ist mir sowas passiert, noch nie habe ich sowas schlimmes getan und hab auch nicht gedacht dass ich zu so etwas fähig wär. Was bedeutet das? War das schon immer in mir? Passiert mir das wieder? Ich muss aus dem nichts raus anfangen zu heulen weil meine Gedanken dauernd um meine Taten kreisen, was ich meiner lieben, tollen Freundin angetan hab. Wie konnte ich den Menschen der mich so liebt und den ich so liebe auf so ein widerliche Art und Weise anlügen? Ich hab solche Angst dass ich irgendwann heimkomm und sie mir sagt ich kann das nicht mehr, und einfach geht. Sie hat zwar explizit gesagt, dass sie den Verlauf der Abende nicht genau wissen will, aber was ist wenn da irgendwas dabei ist was für sie ein Grund ist sich zu trennen? Zum Beispiel dass ich der kollegin beim Küssen and den Po gepackt hab (hab ich ihr gesagt). Oder wenn ich irgendwas gesagt oder getan hab, woran ich mich nicht mal mehr erinnere, was ein Trennungsgrund wäre? Ich bin so verzweifelt weil ich so ein schlimmer Mensch bin, weil ich es nie wieder gut machen kann, weil ich das Gefühl habe meine Freundin hat was besseres verdient, ich sie aber so liebe und brauche. Generell habe ich das Gefühl alle menschen die mich kennen enttäuscht zu haben und weiß nicht mehr weiter. Hat jemand schon mal so eine Phase im Leben gehabt und überstanden? Geht das irgendwann vorbei? Kann man es schaffen das hinter sich zu lassen?

01.08.2016 12:43 • #1


A
Doch, klar kann man das schaffen! Du bist doch gut davor.Deine Freundin ist bereit dir zu verzeihen. Das wird noch ein harter Weg! Wenn du bereit bist den zu gehen...
Es ist gut, dass du die Notbremse gezogen hast und nicht mit ihr geschlafen hast. Aber trotzdem muss es das letzte Mal sein. Es gibt meistens keine dritte oder vierte Chance. Man merkt an deinen Worten, wie sehr du das bereust. Zeig es ihr! Immer und immer wieder! Sage ihr immer und immer wieder, wie sehr du sie liebst! Das braucht sie! Halte Beschimpfungen und Rückschläge aus! Und das über einen langen Zeitraum... Aber sorge auch für dich! Versuche den Handeln einzusortieren. Es nützt auch niemanden etwas, wenn du mit gebeugten Rücken durch das Leben gehst.
Alles Gute

01.08.2016 13:03 • #2


A


Partner hintergangen, es frisst mich auf

x 3


R
Bist du eine Frau, du schreibst so einen langen Text? wow.
Oder hast du weibliche Anteile?
Wahrscheinlich!

Du bist ein toller Mann. Du hast für dein Glück gekämpft. Du hast eine hohe Grenze zum Fremdgehen und möchtest das nicht. Du hast einen harten Kampf hinter dir.
Du hast dich besiegt.
Lies mal Laotse, wer sich selber besiegt ist stark.


Und man sagt Treue bedeutet Stärke.
Vertrauen Mut.
Du bist stark!

06.08.2016 08:35 • #3


greenjuice
Wenn es eine zweite Chance für euch gibt, dann nur, wenn ihr beide verzeiht. Sie macht den Anfang. Genauso wichtig ist es, dass du dir selber verzeihst. Das tust du nicht. Wenn man so andere Beiträge von Leuten, die betrügen, mit deinem vergleicht, ertrinkst du ja regelrecht im Selbsthass für das, was du getan hast. Irgendwie symphatisch, aber irgendwann ist dann mal gut. Ich bin selbst betrogen worden auf heftigere Art, und trotzdem sage ich, du bist definitiv kein schlechter Mensch. Leider kann dir niemand helfen, mit der Verganenheit abzuschließen, das kannst nur du allein. Vielleicht würde ein bischen Abstand von deiner Freundin helfen.
Mich würde mal interessieren, wie du sonst so mit deinen Fehlern umgehst? Bist du da auch so ungnädig mit dir selbst? Irgendwie erinnerst du dich an mich...

08.08.2016 18:05 • #4


Kroenchen_richten
Ihr zwei habt jetzt eine Menge Aufarbeitung vor Euch.
Irgendetwas fehlt Dir anscheinend in der Beziehung. Zuneigung, Anziehung. Vielleicht steckst Du auch zu viel zurück? Setzt Dir selbst zu viele Grenzen?
Gib auch Deinen Bedürfnissen Raum. Sprecht über Eure Wünsche.
Verlasst mal die eingetretenen Pfade. Entdeckt Euch neu.

Das war ein unterbewußter Schrei.
Und verzeih Dir, ein wenig knutschen. Die Bremse hast Du ja schließlich gezogen. Trotz meiner Meinung nach sehr unfairem Verhalten der angeschwärmten Kollegin. Nein, heißt nein.

Also nutzt jetzt die Chance miteinander zu reden. Woran mangelt es in der Beziehung von beiden Seiten.

08.08.2016 19:44 • #5


E
Zuerst einmal ein sehr grosses Lob an dich: Du bist stark gewesen und die Liebe zu deiner Freundin hat dich davon abgehalten, richtig fremdzugehen.

*daumen hoch*

Ich finde es auch super, dass du ein schlechtes Gewissen hast, das zeigt, dass du Herz hast, und das am rechten Fleck

Deine Freundin merkt das auch, deswegen verzeiht sie dir!

Lass dir Zeit, um es zu verarbeiten und lass dich nicht mehr von anderen Frauen ablenken, denn du hast eine ganz tolle Freundin hinter deinem Rücken

L G Bille

08.08.2016 19:52 • #6


S
Danke für eure aufbauenden Antworten.

Wenn ich den Text den ich geschrieben habe jetzt lese, denke ich dass ich dabei eigentlich viel zu gut wegkomme. Ich weiß ja selber nicht mehr genau was ich in dem Zeitraum alles geschrieben und gesagt habe. Die Kollegin würde bestimmt ein anderes Bild malen. Es stimmt, ich habe versucht es zu beenden und wollte es einfach überstehen, habe es aber bestimmt auch oft genug wieder befeuert. Und jedes mal wenn ich schreibe sie hat mich geküsst könnte man genauso gut schreiben ich hab sie geküsst. Ich muss dafür Verantwortung übernehmen, ich bin kein Opfer, sondern Täter.

Ich bin wirklich von Herzen froh dass ich scheinbar doch noch einen Funken Anstand in mir hatte und nicht mit ihr geschlafen oder ähnliches gemacht habe, ich wüsste nicht wie ich damit jetzt umgehen sollte und müsste in Therapie, ich kann kaum ertragen was ich meiner Freundin jetzt schon damit angetan habe, mit meiner Untreue und Unehrlichkeit. Und sie muss ja auch noch ertragen dass ich immer noch hier arbeite, ich versuch mich zwar die ganze zeit wegzubewerben (noch nicht mal das verlangt sie!) aber bis jetzt ist nichts in sicht. Wenn ich mir vorstelle wie sie sich dabei fühlt kommen mir schon wieder die Tränen.

Wenn ich auf alles zurückblicke versuch ich herauszufinden, was der Grund war, ob das wirklich ein Aufschrei war, was mich dazu veranlasst hat alles aufs Spiel zu setzen. Aber ich finde nichts, was es eigentlich noch viel schlimmer macht. Wenn dann war es ein Aufschrei der Dummheit und des Egoismus. Ich sehe mich in meiner Erinnerung, und denke das bin nicht ich, aber ich war es, ich hab das getan, ich hab das angerichtet. Ich habe eine falsche Enscheidung nach der andern getroffen, mich grenzenlos reingesteigert statt einfach ehrlich zu sein und jetzt ist es zu spät.

Ich kann wirklich unglaublich froh sein dass ich meine Freundin (noch) habe. So eine Kämpfernatur, sie versuch mit aller macht
mir zu verzeihen und sie ist das einzige was gut ist im Moment. Ich liebe sie und wüsste nicht was ich ohne sie tun würde, auch wenn ich das nicht verdiene. Abstand kommt daher nicht in Frage, auch weil sie mich braucht und ich werde einen Teufel tun bevor ich sie auch nur noch einmal enttäusche oder im Stich lasse. Sie liebt mich wirklich sehr und das führt mir nochmal mehr vor Augen was für ein unglaubliches A****loch ich bin und was ich fast verloren habe, für etwas, das ich jetzt nicht mal mehr verstehe.

Ich weiß das ich mir verzeihen muss wenn ich irgendwann mal wieder ein unbeschwertes Leben führen will, wenn nicht wegen mir dann für meine Freundin, aber ich weiß einfach nicht wie. Dauernd kreisen die Gedanken zurück und es quält mich. Ich lese hier in anderen Themen, wie andere Leute nach so was fühlen, ihren Partner nach so einer Enttäuschung direkt verlassen und denke ich hab das auch verdient, und dann ist die Angst wieder da dass sie erkennt dass sie ohne mich besser dran ist und plötzlich weg ist, dass das mein Leben für immer überschattet. Was hab ich nur gemacht. Ich hab sie entäuscht, ich hab alle enttäuscht. Irgendwie muss es aber weiter gehen, ich weiß ja eigentlich das es nix bringt dauernd drüber nachzudenken wie gern man alles dafür geben würde die Zeit zurückzudrehen, nur nochmal fünf Minuten mit dem früheren Ich zu reden.Das geht nicht, es ist vorbei und ich kann es nie wieder zurücknehmen und auch nie wieder gut machen. Es muss so weiter gehen.

Ich bedanke mich nochmal für die Kommentare, ich werde sie bestimmt nochmal lesen wenn ich denke dass ohne mich alle besser dran wären. Mal schauen ob ich hier nochmal was schreibe, es hat auf jeden Fall kurz gut getan es hier loszuwerden. Ich versuch jetzt nach vorne zu schauen, vielleicht heilt die Zeit ja alle Wunden.

Lebt wohl und vielen Dank

SchlimmerMensch

16.08.2016 12:34 • #7


D
Versuch doch mal die ganze Sache wertfrei zu betrachten. Du hast das aus irgendwelchen Gründen getan. Die Gründe können in der Beziehung oder in Dir liegen (schwaches Selbstbewusstsein, Kränkung, etc.). dann überlege Dir, ob es Dir geholfen hat. wenn ja, dann sei froh darüber. Wenn nein, dann suche einen anderen Weg Dir zu helfen. Gib der ganzen Sache einen Sinn, dann könnt ihr schneller euren frieden finden. es würde auch Deiner Freundin helfen,w ein sie verstehen könnte, warum es für dich sinnvoll war. Es ist nicht gut, wenn Du es als irgendwas Schlimmes da stehen lässt, das so über Dich gekommen ist. Wie willst Du verhindern,d Ar. es noch mal passiert Arbeite an Dir und versuch deine Beweggründe zuzulassen, dann kannst Du daraus lernen.

17.08.2016 10:13 • x 1 #8


S
Jetzt schreibe ich hier doch noch mal...
nach ein paar Wochen, in denen es erträglicher war mit meinen Taten zu leben, es zwischen mir und meiner Freundin richtig gut läuft (für das was war) und ich nicht mehr so viel daran denken musste, kam in letzter Zeit alles nochmal hoch, inklusive Heulkrämpfe, starke Verlustängste, Schuldgefühle, Selbsthass etc... Ich meine in den kurzen Momenten in denen ich nicht dran denke oder ich mich nochmal bei meiner Freundin entschuldigt habe gehts mir besser, aber ich fall immer wieder in den Gedankenzirkel zurück und ich seh ja ein dass das nicht sinnvoll ist. Ich hasse es so ein Schluffi zu sein, der eig ein Fels für seine Freundin in der schwierigen Phase sein will... aber manchmal überkommt es mich und ich roll mich zusammen und fang an zu heulen...so kenn ich mich eig auch nicht, so will ich auch nicht sein. Das wirft sie auch immer in ihrer Verzeihensarbeit zurück. Ich versuche es wertfrei zu betrachten, helfen tut es nicht. Die Selbstzweifel kann man nur schwer abstellen. Ich stelle mir immer wieder folgende Fragen:

- Woran merke ich, dass ich nicht viel schlechter für einen Menschen bin, als dass ich ihm gut tue?

- Ich kann mich selber nicht mehr genau an alles erinnern...was ist wenn ich in der Zeit was gesagt oder getan habe, dass sie gar nicht verzeihen kann oder will? Ich habe nicht mit ihr geschlafen, war nicht *beep* oder ähnliches, hab sie auch nicht an relevanten stellen berührt und meine Freundin hat denke ich mittlerweile ein relativ detailreiches Bild, aber trotzdem...Ich denke, gäbe es eine Aufzeichnung von der Zeit, mit allem was ich gesagt, gedacht und getan habe, würde sie sich vielleicht anders entscheiden. Ich fühle mich so, als hätte Sie gar nicht die faire Chance mir zu Verzeihen, einfach aus der Tatsache heraus dass sie es nicht mit eigenen Augen gesehen hat.

- Wie kann man auf Dauer damit leben, jemanden der einen sehr liebt und den man auch liebt, so verletzt und mies behandelt zu haben? Gewöhnt man sich daran? Ich meine ich bereue es wirklich und will es am liebsten zurücknehmen wenn ich könnte, aber wieder gut macht es das nicht. Wie macht man seinen Frieden damit, zu wissen was man getan hat? Sagt man sich, hey, ich hab mich damals wie der letzte A rsch benommen, aber das ist ok, ich machs nie wieder? Das fällt mir irgendwie schwer, das fühlt sich hohl und zu einfach an.

- Was macht man gegen die Bilder die dauernd im Kopf auftauchen und einen quälen? Gibts da einen Trick?

- Ab wann merke ich dass ich Hilfe brauche?

Ich weiß dass in diesem Forum viele Menschen unterwegs sind, die betrogen worden sind und verziehen haben oder eben das versuchen, und mich würde interessieren was euch beim Verzeihen eures Partners wichtig ist/wäre? Wie machen das die
Leute hier, die wie ich ich ihren Partner betrogen haben, denen verziehen worden ist? Kann man sein leben irgendwann wieder unbeschwert genießen?

Besten Gruß

SchlimmerMensch

07.09.2016 12:24 • #9


A
Hallo! Du fragst, ob du Hilfe brauchst. Ich finde, du steckst sehr in deiner Gedankenspirale fest- ein Impuls von aussen, könnte da gut tun! Den kann auch bei einem Glas B. am Abend ein guter Freund geben...
Ich lese hier sehr viel, wie schlecht es dir geht. Mir fehlt in dem Bild von deiner Situation, wie es deiner Freundin geht und wie ihr mit der Situation nun umgeht.z.b. Ob ihr hinschaut, warum du für eine andere Frau geschwärmt hast. Wie schlimm erlebt die Situation deine Freundin?
Was bedeuten diese Andeutungen, dass du etwas vergessen haben könntest zu erzählen, weil du dich vielleicht nicht erinnerst.Was befürchtest du denn, was da rauskommen kann? Wenn deine Freundin jetzt noch viele Fragen haben sollte, wird dies auch irgendwann weniger. Irgendwann, egal ob man sich trennen würde oder nicht, ist es egal, ob man die APs sich dreimal im Büro angeschmachtet hat oder fünfmal... Verstehst du, was ich damit meine?
Was geholfen hat? Viel Zeit, viel Energie, viel Kommunikation, gemeinsame Unternehmungen, die Offenheit sich neu entdecken zu wollen, mit sich selber ins Reine kommen, Ehrlichkeit, Kontaktabbruch zur AF- man kann so viel tun!

Aber ich finde es auch wichtig, dass du wieder auf die Beine kommst. Dein Selbstbewusstsein ist ja so darnieder.... Gönne auch dir etwas, damit du wieder in den aufrechten Gang kommst und dann auch wieder nach Vorne schauen kannst!

07.09.2016 15:48 • #10


S
Hallo,

vielen Dank für deine Antwort. Selbst jetzt bin ich egoistisch und erzähle nur von mir. Meiner Freundin geht es den Umständen entsprechend gut, sieht das sehr rational, etwas das ich sehr an ihr bewundere. Ich hab sie unendlich verletzt, aber sie sieht irgendetwas gutes in mir was
ich im moment nicht sehe und will mir das verzeihen. Es ist natürlich sehr schlimm für sie, aber Sie sagt, dass es ihr nichts bringt wenn sie jetzt die ganze Zeit todtraurig ist, darauf rumreitet und mir Vorwürfe macht. Sie will die Beziehung nicht aufgeben, und dafür bin ich unendlich dankbar, das werde ich ihr nie vergessen. Sie will einen Strich unter die Zeit ziehen und nach vorne schauen. Zwischen uns läuft es gut, wir sind uns sehr nah, irgendwie näher als vorher. Schade, dass ich erst so einen schei. bauen musste. Ich sage ihr oft, wie sehr ich sie liebe (vielleicht ein bisschen zu oft), wie sehr ich es bereue und wie gern ich alles zurückehmen würde. Wir haben über die Gründe gesprochen, die evtl zu dem Vertrauensbruch geführt haben, was mir schwer fällt, da ich keinen richtigen finde...außer das ich mich in letzter Zeit von ihr entfernt hatte, dass ich nach 5 Jahren vielleicht dachte ich verpasse irgendwas, das ich nicht mehr sicher war ob ich mir die Zukunft wirklich so vorstelle...alles unglaublich schäbig. Alles was ich hätte tun müssen wäre mit ihr zu reden gewesen, aber ich war zu feige. Naja, jetzt ist mir schmerzlich bewusst geworden was ich will. Darüber hab ich auch mit ihr geredet. Das ich den Kontakt zur Kollegin vollständig abgebrochen habe versteht sich von selbst, mir war bewusst dass ich ein ganz klares Zeichen für meine Beziehung setzen musste, wenn ich sie retten will. Das fiel mir sehr leicht. Ich bleibe auch nicht mehr nach Feierabend länger, sondern will Zeit mit meiner Freundin verbringen. Auch das ist einfach.

Das mit den Andeutungen...Ich weiß nicht. Sie hat gesagt dass es keine Rolle für Sie spielt wie oft ich Sie geküsst habe weil es nichts an der Tatsache ändert...es kann unmöglich etwas rauskommen was ich ihr nicht gesagt habe, weil Sie im Prinzip alles weiß. In meinem kopf sind immer noch manchmal Bilder, die ich selbst so widerlich finde, dass ich denke Sie müsste mich eigentlich deswegen verlassen...aber immer wenn ihr das Detail dann erzähle, sagt sie nur es ändert nichts für Sie, ihr ist viel wichtiger ist ihr, dass ich nicht mehr emotional an ihr hänge, was ich nicht tue! Sie fragt von sich aus nicht nach. Ich habe eben das Gefühl, Sie muss wirklich jedes Detail kennen, jede Berührung (wenn ich das schreibe wird mir schlecht) und muss einzeln darüber entscheiden ob sie mir alles verzeiht...
Das meinte ich mit der Aufzeichnung. Sie wird nie jedes Detail kennen, einfach weil Sie es nicht gesehen hat und weil es in der Vergangenheit liegt. Alles, was sie hat, ist meine Sichtweise, muss praktisch durch meine Augen urteilen und hat keine Chance das objektiv für sich zu beurteilen. Das liest sich irgendwie bescheuert, vielleicht steiger ich mich da rein.

Ich habe solche Angst, dass ich meiner Freundin eine Wunde zugefügt habe, die nie wieder heilt und dass sie deswegen nie wieder glücklich sein kann. Dafür will mein Unterbewusstsein, glaube ich, dass ich leide und quält mich immer wieder damit, sagt mir ich darf mich über nichts mehr freuen und habe niemanden verdient. Das finde ich auch zum Teil gut, weil ich es eben furchtbar finde was ich da verbrochen habe und es mir zeigt, dass ich trotzdem irgendwie noch eine moralische Vorstellung davon habe, wie ich mit den Menschen umgehen will, denen Ich wichtig bin und die mir wichtig sind. Es ist halt nur schwer auf Dauer so ein angenehmes Leben zu führen. Ich habe in 5 Jahren zuvor kein einziges mal heulen müssen, jetzt kann ich nicht mehr damit aufhören. Kennt das hier niemand und weiß wie man da rauskommt? Sogar meine Freundin sagt, dass sie einfach nur will, dass es mir wieder besser geht. Versteht ihr, MIR! Obwohl ich Ihr das angetan habe. Unfassbar.

Meine Exfreundin hat auch zweimal fremdgeknutscht, das eine mal hat sie mir erst viel später gebeichtet. Klar, das war was anderes, aber das konnt ich relativ einfach verzeihen, nachdem ich zwei wochen sauer war. Da war es mir auch egal wie das ganz genau abgelaufen ist. Warum seh ich das bei mir nicht so und kann es nicht einfach gut sein lassen?

Angel09, vielen Dank, dass du geantwortet hast. Du hast ähnliches erlebt. Bist du trotzdem glücklich? Belastet dich das nicht für immer? Hast du nicht jeden Tag Angst, deine Entscheidung zu verzeihen, zu bereuen?

08.09.2016 15:25 • #11


A
Hallo,
Doch es ist mir sehr schwer gefallen zu verzeihen! Aber irgendwann tut es nicht mehr so weh... Deine Freundin ist aber charakterlich, glaube ich, anders als ich! Ich finde es toll, wie sie damit umgeht. Ich habe viel mehr nach Details gefragt und bekam natürlich nicht nur die Antworten, die ich wollte. Und du bist ja auch ganz klar! Du weißt, was du willst.Du bist gesprächsbereit! Ihr habt super Voraussetzungen, das zu überwinden!
Ich wollte dich nicht noch kleiner machen, wenn ich angemerkt habe, du würdest nur über dich schreiben! Ich wollte dich eigentlich ermutigen, darauf zu schauen, was als Paar falsch lief. Aber auch das Weisst du ja! Es ist eine Entfremdung geschehen. Und die muss man angucken. Woran lag lag es, dass ihr euch so enfremdet habt. Bei uns war es so, dass wir im Alltag gefangen waren. Jeder hat ums überleben gekämpft. Dabei haben wir uns aus den Augen verloren. Wir haben unseren Alltag verändert- so gut es geht. Wir sind aufmerksamer miteinander. Ich hoffe, dass das so bleibt. Und man muss sich als Paar überlegen, was macht man mit einer ähnlichen Situation. Da sind wir noch dabei...
Mir ist es hierbei nicht wichtig zu erfahren, wenn mein Mann mal für jemanden schwärmt. Aber wenn der Drang des dem nachgehens so groß wird, würde ich das doch gerne erfahren... Und ich erwarte natürlich, dass er sich damit auseinandersetzt, warum er für jemanden viel empfindet und dadurch auf uns guckt! Das gilt natürlich gegenseitig. Das klingt noch alles etwas künstlich, aber wir sind ja auch noch nicht fertig. Irgendjemand hat mal in einem anderen Thread beschrieben, dass es sich für sie anfühlt, als hätte man sich an einer Herdplatte verbrannt. Aber es ist nicht permanent da! Für mich wäre es ein Ziel, das zu erreichen. Damit kann ich gut leben. Vielleicht war ich mir einfach zu sicher, dass es immer irgendwie weitergeht. Es ist gut eine Warnung im Hinterkopf zu haben. Meinem Mann ging es zeitweise ähnlich, wie dir. Aber irgendwann fand ich nun hat er auch genug bereut. Ich wollte wieder einen gesunden und selbstbewussten Mann, mit dem ich wieder lachen kann. Denn das haben wir wirklich viel gemacht... Ganz so weit sind wir noch nicht, aber wir haben uns auf dem Weg gemacht. Und ihr seid auch auf dem Weg. Ihr geht doch toll damit um.
Wenn deine Freundin genug Details weiss, dann lass es ruhen. Wenn sie doch irgendwann eine Frage hat, beantwortest du sie halt. Deine Freundin scheint schon den Blick nach vorne zu wollen.

08.09.2016 17:37 • #12


Eswirdbesser
Würde es dir gut tun, etwas zu machen, das ein hm ich soll sagen opfer für dich wäre..

Da ist jetzt für dich ein Gefälle drin und du glaubst es net verdient zu haben, das kann so weit führen, das du wieder so was ähnliches machst nur um die Bestätigung zu haben ich habe es net verdient...

Daher auch eine Wiedergutmachung von dir das dass wieder auf Augenhöhe kommt..

Besprich das mal mit deiner Freundin, was sie dazu sagt...

08.09.2016 18:36 • #13


A


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