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Partner hat sich in Kollegin verliebt

S
Zitat von paul258:
Aber weißt du was dann geschah?
Es dauerte, aber ich erkannte dass die Trennung das beste war was mir passieren konnte. Ein Mensch, der mich nicht liebt, der kein Problem damit hatte mir mehrmals ins Gesicht zu lügen, der ich liebe dich sagte und es gar nicht meinte, dem meine Gefühle egal sind, mein Glück, so ein Mensch hat sich durch seine Handlung selbstständig aus meinem Leben entfernt.
Das ist ein Gewinn!

Habe gerade angefangen diesen Faden hier zu lesen und sorry, muss kurz einwerfen: Das drucke ich mir aus und hänge es auf! Chapeau!

11.01.2025 14:17 • x 2 #61


meerweh
Zitat von Aldia249:
Unser Fundament war 6,5 Jahre wirklich gut. Partnerschaft auf Augenhöhe, Ehrlichkeit, gegenseitige Wertschätzung, respektvoller Umgang, schöne Erlebnisse, kein (!) Streit...

Das kommt mir bekannt vor, das war bei uns sehr ähnlich.

Ich möchte hier auch lesen. Du bist nicht alleine.

11.01.2025 14:26 • x 2 #62


A


Partner hat sich in Kollegin verliebt

x 3


A
Zitat von meerweh:
Das kommt mir bekannt vor, das war bei uns sehr ähnlich. Ich möchte hier auch lesen. Du bist nicht alleine.

Da ist ja lieb. Habe gerade auch ein bisschen bei dir reingelesen. Es kam auch sehr plötzlich für dich. Ich kann einfach nicht verstehen, wie etwas jahrelang gut sein kann: Liebe, Seelenmensch, Hohen, Tiefen,...(und nein, das bildet man sich nicht ein, da man es spürt) und plötzlich so etwas. Für mich unbegreiflich. Bei deinem Ex liest es sich noch Burnout, bei meinem nach Lebenskrise...

Bei uns ist es noch nicht durch. Wir treffen uns aktuell noch, ich bin aber nicht besonders zuversichtlich, weil es sich nicht klar zu mir positioniert. Eigentlich müsste ich mich trennen, aber ich kann es aktuell noch nicht

11.01.2025 14:34 • x 3 #63


meerweh
Zitat von Aldia249:
Eigentlich müsste ich mich trennen, aber ich kann es aktuell noch nicht

Kann ich verstehen, denn euch verbinden ja nun mal viele schöne Jahre.
Für mich liest sich das Verhalten Deines Freundes auch nach einer Lebenskrise.
Halt uns auf dem Laufenden, wie es weitergeht.

11.01.2025 14:44 • x 5 #64


D
Zitat von Aldia249:
So sehe ich es auch, würde es mir vorwerfen wenn ich es nicht versuchen würde, allerdings sehe ich auch deutlich die Grenze mittlerweile und kann alles Geschriebene nachvollziehen

Ich verstehe das, es kann ja auch gut ausgehen!

Pass‘ auf dich auf ind ich wünsche dir ganz viel Glück!
Melde dich mal wieder.

11.01.2025 18:09 • x 2 #65


D
Zitat von Aldia249:
Eigentlich müsste ich mich trennen, aber ich kann es aktuell noch nicht

Ich kann das so gut nachvollziehen……
Es ist so hart, wenn das Herz an ihm hängt und der Verstand sagt geh‘……

Aber mach’ dir nicht so einen Druck, es wird sich alles ent-wickeln so oder so.

11.01.2025 18:13 • x 1 #66


A
Mini-Update (heute Abend wird es mehr geben): gestern Abend waren wir zusammen essen. Er hat mir einen ziemlich lethargischen Eindruck gemacht. Er hat bestätigt, dass er die ganze Woche zu Hause war und es ihm mental nicht gut ging. Ich habe dann öfters nachgebohrt, ob es mit mir zu tun hat und er sagte er, eventuell auch aber schon allgemein. Ich habe ihn direkt auf die Gefühle angesprochen und er sagte, dass sie gerade allgemein weniger sind. Er spürt die Gefühle mir gegenüber schon noch, aber alles auf einem eher niedrigeren Niveau. Ich habe mich dann nach der Kollegin erkundigt. Das seine Gefühle weniger geworden und die Woche wenig Kontakt. Der hat mir versichert, dass er keinen aktiven Kontakt gesucht hat und das glaube ich ihm auch. Er hat leider überhaupt gar nichts hinbekommen, was seine eigenen Themen angeht. Er tritt auf der Stelle. Er hat nochmal selbst geäußert, dass er das Gefühl hat, in einer Krise zu stecken. Auf meinen Therapievorschlag hin, kam natürlich nur Schweigen. Er hat von sich aus gesagt, dass er heute zu mir kommt. Updates folgen heute Abend.

Danke fürs Mitfiebern ihr Lieben ️

12.01.2025 08:25 • x 7 #67


P
Zitat von Aldia249:
Auf meinen Therapievorschlag hin, kam natürlich nur Schweigen.


Zitat von Aldia249:
Ich muss noch ergänzen, dass ich ein großes Problem darin sehe, dass er seine Baustelle (massive Unzufriedenheit mit dem aktuellen Leben, Job, Wohnsituation) nicht bearbeitet.


Ich will keine schlechte Laune machen, aber als jemand der selber jahrelang Depressionen hatte oder noch immer hat (schwieriges Thema), kann ich dir aber sagen, dass das ein Kampf ist den du niemals gewinnen wirst.
Er muss darauf kommen etwas ändern zu wollen und wenn er das noch nicht kann, dann wird es erstmal noch schlimmer. Ich sprach mal mit einem Psychologen und der erklärte mir, dass es ähnlich wie bei Suchtkranken ist. Manche verlieren erst ihr Führerschein und gehen dann mal zum Arzt. Manche verlieren ihr Haus, manche ihre Familie und manche am Ende ihr Leben. Entscheiden etwas zu ändern kann immer nur derjenige selbst.

Das schreibe ich vor allem weil:
Zitat von Aldia249:
Das stimmt definitiv. Leider schaue ich in der ganzen Situation zu wenig auf mich

Die Krux ist halt, dass du dich da aufreiben kannst wie du willst, ihr Gespräche führen könnt wie ihr wollte, es bringt am Ende gar nichts, wenn er es nicht angeht.
Man könnte gar einen gewissen Egoismus vorwerfen. Statt etwas zu ändern, lässt er lieber dich kämpfen, obwohl du keine Sicherheit hast. Er könnte sofort sagen Du, ich habe doch Gefühle für sie Kollegin und sich umdrehen und du stehst da.

Oder lass es mich so formulieren: wenn nichts ihn dazu bringt etwas zu ändern, dann finde ich solltest du ihm klarmachen, dass es dabei vor allem auch um eure Beziehung geht.

Wichtig ist, dass du auf dich schaust!

Zitat von Aldia249:
Insgesamt könnte es auch sein dass das ganze bei mir etwas antriggert aus der Kindheit


Zitat von Aldia249:
Momentan liegt einfach meine komplette Welt in Scherben. Es ist nicht nur die Beziehung. Letztes Jahr ist meine halbe Familie verstorben und mit der anderen Hälfte bin ich verstritten. Jetzt auch noch erfahren, dass sie auswandern. Fühlt sich so an als ob ich alleine auf dieser Welt wäre.

Du hast genug Probleme und es ist verständlich, dass du vielleicht deshalb erst Recht an etwas festhält was dir Halt gibt.

Ist am Ende die Frage: gibt dir die Beziehung wirklich halt, oder hälst du alleine an der Beziehung fest?

12.01.2025 08:43 • x 5 #68


A
Zitat von paul258:
Ich will keine schlechte Laune machen, aber als jemand der selber jahrelang Depressionen hatte oder noch immer hat (schwieriges Thema), kann ich dir ...

Danke für deine lieben und ausführlichen Worte. Leider sehe ich es genauso. Wenn er nicht aus freien Stücken etwas für seine Psyche tun möchte, wird er da niemals rauskommen und leider sieht es auch schlecht für die Beziehung aus, weil wir uns wahrscheinlich, selbst wenn wir es jetzt raus schaffen, in absehbarer Zeit wieder an diesem Punkt finden.

Ich habe selbst jahrelange Therapie hinter mir wegen diverser Themen und er weiß das und hat es begleitet. Ich habe mich da über viele viele Jahre so gut rausgekämpft, dass ich gut mit mir und meinem Alltag zurechtkomme. Ich würde sagen, dass ich ein sehr glücklicher Mensch geworden bin mittlerweile. Es fällt mir schwer zu sehen, dass er nicht aus meinem Beispiel irgendetwas mitnimmt. Ist ja nicht so, als ob ich ihn nicht bei allem unterstützen würde. Darum geht es ja auch irgendwie in der Beziehung. Er müsste die Hand nur festhalten.

Und diese Kollegin von ihm hat sichtlich sehr viele Baustellen. Vielleicht sucht er sich nun jemanden, der ihm auf ähnlicher Ebene steht, was die Psyche betrifft. Klingt vielleicht hart, aber könnte irgendwie so sein.

Leider hat sich sein psychischer Zustand über die Jahre so manifestiert. Das ist nichts kurzfristiges. Momentan glaube ich schon, dass ich alleine ohne sein Zutun an der Beziehung arbeite. Ich denke schon, dass er noch ein bisschen festhält, sonst hätte er jetzt viele Gelegenheiten gehabt, loszulassen. Er hätte zum Beispiel diesen Brief nicht schreiben müssen.
Was ich auch interessant finde, er sieht es auch selbst teilweise so. Er hat gesagt, wenn er nichts an sich verändert, wird es wahrscheinlich schwierig. Aber warum tut er es dann nicht..

Ich hätte für das alles mehr Verständnis, wenn ich jemand wäre, der von diesen ganzen Themen keine Ahnung hat. Vielleicht muss ich aber auch erkennen, dass ich nicht seine Therapeutin bin.

12.01.2025 09:39 • x 2 #69


M
Zitat von Aldia249:
Danke für deine lieben und ausführlichen Worte. Leider sehe ich es genauso. Wenn er nicht aus freien Stücken etwas für seine Psyche tun möchte, ...

ich finde mich sehr genau wieder im Bezug auf meinen Ex, bei dem, was du schreibst.
fremdverliebt, nix angefangen mit ihr, selbst mit Therapie losgelegt, depressiv und lethargisch.
beim Hoovering mit mir extrem kreativ gewesen (Briefe, Mails, Fotos....sogar ein kleines Buch geschrieben mit Punkten, wie wir an unserer Beziehung arbeiten könnten
.. ).
Leider hab ich bereits zuviel Wissen/Erfahrungen und Therapien gemacht, um dem Glauben zu schenken.
Zudem habe ich, wie du, eben nicht sofort das Handtuch geschmissen, sondern Verständnis gezeigt bis es mehrfach zum Knall kam, weil er meiner Beobachtung nach den Bogen (eigentlich wie ein kleines Kind) immer weiter überspannt hat.
Vielleicht hatte ich insofern einen Anteil daran, weil es eben auch von meiner Seite aus nicht so normal ist, soviel Verständnis aufzubringen (Stichwort Coabhängigkeit)
Wie auch immer.
Ich bin nicht seine Therapeutin und dazu habe ich auch keine Lust, das raubt meine Lebensenergie und er würde mich mit sich immer tiefer ziehen.
Depression sehe ich als ein Suchtverhalten an.
Man sagt, der Depressive nimmt morgens halt seinen Depresso zu sich.
Außerdem haben Depressionen für mich sehr viel mit unterdrückten Aggressionen zu tun. Die Lethargie ist pure passive Aggression, ich kann das spüren und klar, sie ist gegen mich gerichtet.
Warum?
Na, weil grad kein anderer da ist, weil es sich immer gegen die engsten Vertrauten richtet und weil das die einzigen sind, die das mit sich machen lassen.
Wenn ich den Depressiven, der sich halt so in seinen Zustand hineinwirft und noch ordentlich Mist baut und sich mir gegenüber wie ein launischer Teenager (oder wie eine einzige passive Anklage) verhält, dann bin ich entweder raus oder die Coabhängige, die es ihm ermöglicht, diesem Zustand weiter zu fröhnen.
Meiner Meinung nach mache ich mich im letzten Fall sogar schuldig.
Nicht nur mir gegenüber.

12.01.2025 09:56 • x 2 #70


Luto
Zitat von Mirandaa:
Depression sehe ich als ein Suchtverhalten an.
Man sagt, der Depressive nimmt morgens halt seinen Depresso zu sich.

Hossa! sagt man das?

Habe solche Theorien die letzten Jahrzehnte wenig mitbekommen.

12.01.2025 11:00 • x 2 #71


P
Zitat von Aldia249:
Ist ja nicht so, als ob ich ihn nicht bei allem unterstützen würde. Darum geht es ja auch irgendwie in der Beziehung. Er müsste die Hand nur festhalten.


Einerseits ja, anderseits nein.
Beziehung heißt auch stützen. Das geht allerdings auch in zwei Richtungen und was du so geschrieben hast was bei dir in letzter Zeit passiert ist, denke ich dass du genau so diese Stütze nötig hättest. Stattdessen konzentrierst du dich auf ihn, was dich ja ehrt, aber wie du selber geschrieben hast:
Zitat von Aldia249:
Ich hätte für das alles mehr Verständnis, wenn ich jemand wäre, der von diesen ganzen Themen keine Ahnung hat. Vielleicht muss ich aber auch erkennen, dass ich nicht seine Therapeutin bin.

Genau das.

Zitat von Aldia249:
Was ich auch interessant finde, er sieht es auch selbst teilweise so. Er hat gesagt, wenn er nichts an sich verändert, wird es wahrscheinlich schwierig. Aber warum tut er es dann nicht..

Genau das ist halt das üble an so Sachen oder sagen wir Krankheiten. Der Alk. weiß auch, dass er besser leben würde ohne Alk.. Dennoch kann er es nicht lassen.

Jemand der Depression hat weiß ja, dass es ihm nicht gut geht. Alles erscheint ausweglos...der Schritt wäre aber zu erkennen, dass man es offenbar alleine nicht hinbekommt. Du meinst ja selbst, dass es schon länger so ist.
Diesen Schritt kann aber nur er selber gehen.
Er kann dir tausend Mal sagen, dass es übel ist und er sich ändern will usw. Das wird er auch alles in dem Moment so meinen! Nur bist du auch nur ein Mensch und auch du bist nicht unsterblich und auch deine Energie ist begrenzt. Wichtig ist, dass er auch handelt.

Die Frage für dich sollte also sein wie lange du das mitmachen möchtest/kannst.

12.01.2025 11:27 • x 1 #72


D
Zitat von paul258:
Alk. weiß auch, dass er besser leben würde ohne Alk.. Dennoch kann er es nicht lassen.

Jemand der Depression hat weiß ja, dass es ihm nicht gut geht. Alles erscheint ausweglos...der Schritt wäre aber zu erkennen, dass man es offenbar alleine nicht hinbekommt. Du meinst ja selbst, dass es schon länger so ist.
Diesen Schritt kann aber nur er selber gehen.
Er kann dir tausend Mal sagen, dass es übel ist und er sich ändern will usw. Das wird er auch alles in dem Moment so meinen! Nur bist du auch nur ein Mensch und auch du bist nicht unsterblich und auch deine Energie ist begrenzt.

Das ist das Fatale, im Prinzip weiß er, was er zu tun hätte.

Da sein Leidensdruck aber offensichtlich noch nicht groß genug ist, läuft ja noch alles, Aldia249 steht auch noch zur Verfügung, sieht er offensichtlich noch keine Notwendigkeit seine Themen anzugehen.

Aber bei Aldia249 ist der Leidensdruck sehr hoch, von daher kann es gut sein, dass sie zu ihrem Selbstschutz irgendwann die Reißleine zieht.

Das ist so unendlich schwer, wenn du noch liebst und tut so weh, aber ich musste es auch zweimal im
Leben tun, MIR zuliebe.

12.01.2025 11:40 • x 2 #73


A
Update:

Eigentlich hat sich gar nichts verändert. Wir waren gestern essen und heute hatten wir auch einen schönen gemeinsamen Tag mit schönen Erlebnissen. Es war fast wie immer, allerdings auch irgendwie nicht. Ich habe das Gefühl, dass er distanzierter ist, als früher. Zumindest ein bisschen. Dazwischen gab es aber auch immer wieder gute Momente.

Nach dem Tag habe ich ihn gefragt, was nun Sache ist und er meinte, dass er weiterhin Zeit braucht und er es nicht weiß. Das ist seit Wochen sehr zäh. Er versicherte er mir, dass er seinerseits nicht weiter mit der Kollegin in Kontakt treten wird. Ich weiß nicht, ob ich mich darauf verlassen kann oder nicht. Kontrollieren kann ich es eh nicht.

Irgendwie alles zäh und zermürbend.

Klar schwebt immer die Frage: wie lange kann ich das noch tolerieren? Antwort: ich weiß es nicht. Würde ich nicht denken, dass er in einer midlife crisis steckt, hätte ich es schon beendet.

12.01.2025 20:55 • x 1 #74


P
Zitat von Aldia249:
Würde ich nicht denken, dass er in einer midlife crisis steckt, hätte ich es schon beendet.


Ähhhmmm...dass sehe ich hier gar nicht, ehrlich gesagt.

Ich sehe hier zwei Optionen.
Entweder er ist wirklich depressiv und sucht sich leider keine Hilfe, was für dich doof ist.
Oder er ist unzufrieden mit der Beziehung, darum die Nummer mit der Kollegin, will aber auch nicht raus aus der Beziehung, weil dann wäre er ja alleine was doof ist - was für dich doof ist.

12.01.2025 21:06 • x 1 #75


A


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