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Partner hat sich in Kollegin verliebt

D
Zitat von Mirandaa:
andere Menschen können sowas stemmen, ich nicht. das müsstest du für dich halt auch klar kriegen, wann es für dich zu toxisch ist. das geht meiner Meinung nach aber nie, solange man noch an der Nadel hängt, sprich, im Vollkontakt, weil heiß kalt löst Suchtgefühle aus (intermittierende Verstärkung, Pawlow) das kann man nicht verhindern. wenn du jetzt also denkst, du müsstest schnell zugreifen, weil er sonst weg ist, würde ich sagen: dann lass ihn gehen. ansonsten ist es ein Sterben auf Raten und in ein paar Jahren sagst du dann, Mist warum hab ich ihn damals nicht ziehen lassen? Bei mir gab es auch vor 4 Jahren schon so eine Krise...

Kann ich dir nur 1:1zustimmen, liebe Mirandaa.

@Aldia249 deine Geschichte und deine Situation ist keineswegs lächerlich.

Aktuell befindest du dich in einer absoluten Ausnahmesituation.
Da kommt alles zusammen.

Tatsächlich wäre es glaube ich gut, wenn du 1-2 Wochen komplett aus der Situation raus kommst.
Um etwas zur Ruhe zu kommen und alles sacken zu lassen.

Eine endgültige Entscheidung, hinter welcher du auch langfristig stehen kannst, ist in diesem Zustand schwer zu treffen, das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Wohnst du alleine?
Kannst du vorübergehend zu Familie, Freunden, in Urlaub um zur Ruhe zu kommen?
Notfalls krankmelden?

Und in dieser Zeit keinen Kontakt zu ihm zu haben!

06.01.2025 13:56 • x 3 #16


D
Zitat von Aldia249:
Kann mir irgendjemand bitte Mut machen, dass das irgendwann besser wird?

Es wird besser!

Es ist ein zerstörerisches Gefühl, du hast das Gefühl, du überstehst es nicht.
Doch das trügt.

Du bist wie ein J. auf Entzug und biochemisch spielt es sich im Gehirn exakt so ab.

Da hilft nur komplette Abstinenz.
Ich bin auch gerade mitten drin, es wird zumindest stundenweise besser.

Mir hilft, alles aufzuschreiben, wenn niemand zuhört, „sage“ ich ihm auch die Meinung! In Selbstgesprächen.
Wut, Trauer, Sehnsucht und auch mit mir nicht, das alles spreche ich laut aus.

Wie gesagt, zB. im Auto…..-;))))

Selbsthilfegruppe klingt super, Beratung bei Caritas etc ist auch oft sehr hilfreich.

Halte durch!

06.01.2025 14:05 • x 1 #17


A


Partner hat sich in Kollegin verliebt

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A
Zitat von Mirandaa:
was mich psychisch fast in die Psychiatrie gebracht hat. andere Menschen können sowas stemmen, ich nicht. das müsstest du für dich halt auch klar kriegen, wann es für dich zu toxisch ist.

Vielen lieben Dank für deine Erfahrung und die Tipps. Das klingt auch ziemlich übel bei dir. Darf ich fragen, wie lange die Phase bei dir ging?
Dummerweise weiß ich gerade nicht, wann die Grenze ist. Der Termin in der Selbsthilfegruppe ist am 13.01. Grundvoraussetzung ist, dass man fest getrennt ist. Bis dahin möchte ich für mich eine Entscheidung gefunden haben. Zusätzlich habe ich auch noch meine Einzeltherapie, wegen meiner generellen Vergangenheit. Da ist die nächste Sitzung am 17.01. Da muss ich auch nochmal mit dem Therapeuten darüber sprechen, weil das gerade eine Extremsituation ist, die mittlerweile schon seit einem Monat anhält. Das ganze geht allerdings schon mehrere Monate, nur war es anfänglich noch nicht so schlimm.

Zitat von Mirandaa:
wenn du jetzt also denkst, du müsstest schnell zugreifen, weil er sonst weg ist, würde ich sagen: dann lass ihn gehen. ansonsten ist es ein Sterben auf Raten und in ein paar Jahren sagst du dann, Mist warum hab ich ihn damals nicht ziehen lassen? Bei mir gab es auch vor 4 Jahren schon so eine Krise..

Wenn er ein einziges mal äußern würde, dass er gehen möchte, würde ich ihn sofort gehen lassen. Das eine Mal, als ich es beendet hatte, kam ja er mit dem Wahnsinns Brief zwei Tage später. Ich finde es einfach eine mentale Folter, mich so lange mit seiner Unwissenheit zu Strafen, bis ich den Schlussstrich ziehe, wo ich ihn doch über alles lieben. Ich hoffe einfach so sehr, dass er gestern genauso gefühlt hat und jetzt zur Besinnung kommt. Lang halte ich das alles aber nicht mehr aus, sollte er mich weiterhin hinhalten. Da muss es dann ein Ende geben, auch wenn ich gerade das Gefühl habe, ohne ihn keinen Sinn mehr im Leben zu sehen. Objektiv weiß ich dass es Quatsch ist, aber es kommen halt so Gedanken hoch, dass ich alleine unglücklich wäre und nie wieder mit jemandem eine Beziehung eingehen kann, weil ich selber nicht so einfach bin.
Zitat von Durchhalten:

Tatsächlich wäre es glaube ich gut, wenn du 1-2 Wochen komplett aus der Situation raus kommst.
Um etwas zur Ruhe zu kommen und alles sacken zu lassen.

Ich hatte jetzt zwei Wochen Urlaub und morgen geht es wieder los. Um ehrlich zu sein bin ich unglaublich froh, dass ich wieder arbeiten kann, weil mich das hoffentlich aus dem permanenten Gedankenstrudel etwas rauszieht. Ich habe einen sehr stressigen Job, was hierbei jetzt sogar gut wäre.
Wir hatten vom 23.12. bis zum 01.01. no contact. Ich habe mich dann wieder bei ihm gemeldet, weil ich es nicht ausgehalten habe mit dieser Ungewissheit zu leben.
Ich glaube, wenn wir das zwei Wochen machen würden, dann würde er einfach die Gelegenheit nur dafür nutzen, es bei ihr zu versuchen, ob es nicht klappen könnte. Das würde mir einfach das Herz brechen. Ich möchte, dass er sich entscheidet, bevor er es bei ihr probiert oder sonst irgendwas.

Meine letzte Hoffnung ist blöd gesagt: seine midlife crisis. Dass er jetzt einfach endlich aufwacht, und sich ändert. Sollte das nicht passieren, muss ich wirklich gehen. Das alles muss zeitnah passieren.

Ich wohne alleine:) bin auch immer sehr gut damit klar gekommen. Eigentlich bin ich eine eher Bindungsängstlerin Person und das war meine erste richtige Beziehung. Auch in diesen sieben Jahren habe ich viel Freiheit gebraucht und stand immer auf eigenen Beinen. Ich habe ein großes Freundesnetz. Gerade deshalb kann ich nicht verstehen, dass es mir gerade so geht, weil das eine 180 Grad Wende für mich ist.

06.01.2025 14:17 • x 1 #18


A
Oh Gott sorry. Ich bin so unfähig mit dieser kopierfunktion.. korrekturnachricht folgt

06.01.2025 14:20 • #19


Sitamun
Zitat von Aldia249:
Dummerweise haben wir uns geküsst und einen sehr intensiven Tag miteinander verbracht, sowohl körperlich als auch mit vielen Gesprächen.

Der Klassiker.

Alles Gute Dir!

06.01.2025 14:24 • x 2 #20


A
Zitat von Durchhalten:
Es wird besser! Es ist ein zerstörerisches Gefühl, du hast das Gefühl, du überstehst es nicht. Doch das trügt. Du bist wie ein J. auf Entzug und ...

Danke für deine Erfahrung und ich freue mich riesig dass es bei dir zumindest stundenweise schon etwas besser ist.
Habt ihr euch endgültig getrennt?

Bei mir wird es vermutlich auch nochmal endgültig hart, wenn es dann endgültig ist. Bis dahin habe ich dann hoffentlich mein Netz aus Therapie und Selbsthilfegruppe.
Zusätzlich habe ich mir zwei Hörbücher gekauft und schreibe Tagebuch.
Die Beratung bei der Caritas ist vielleicht auch noch eine gute Idee.

06.01.2025 14:31 • x 1 #21


D
Zitat von Aldia249:
Habt ihr euch endgültig getrennt

Ja, es war allerdings schon der 2.Anlauf.

Schweren Herzens, aber der Verstand hat dann bei mir doch gesiegt.
Mir ging es sehr schlecht, ich habe ewig mit mir gekämpft….. auch jetzt tut es noch sehr weh.

Du machst das super, dein Netz das du aufbaust. Das ist ganz wichtig!
Diakonie bietet auch Gespräche an, anonym und kostenlos.

So baue ich mir auch ein Netz…. und hier zu lesen und zu schreiben hilft mir auch.

Es ist normal, dass es dir so schlecht geht. Es wird besser, ganz sicher.
Doch es dauert lange und zwischendurch immer wieder Rückschläge. Doch die Richtung stimmt-nach vorne!

06.01.2025 14:41 • x 1 #22


A
Zitat von Durchhalten:
Ja, es war allerdings schon der 2.Anlauf. Schweren Herzens, aber der Verstand hat dann bei mir doch gesiegt. Mir ging es sehr schlecht, ich habe ewig ...

Vielen lieben Dank für das Teil deiner Erfahrungen und die tollen Tipps.

Ich finde es gut dass du nochmal einen zweiten Anlauf gemacht hast.. wer wären wir denn, wenn wir keine Hoffnung hätten. Jedoch ist es auch gut, irgendwann die klare Linie zu ziehen. Ich hoffe ich bin stark genug, sollte er jetzt weiter rumeiern und weiter Kontakt zur Kollegin suchen.

06.01.2025 18:35 • #23


N
@Aldia249 Man kann auch einen zweiten Anlauf machen, nachdem man es beendet hat. Wer in der bequemen Situation ist, sich nicht entscheiden zu müssen, weil alle ausharren, der wird das ewig hinziehen. Wenn man so jemandem selbst kündigt, dann kann das jedoch der Aufwachmoment für ihn sein. Entweder er kämpft um dich - oder bleibt bei der Kollegin.

In jedem Fall hättest du Gewissheit und könntest dich mit der Bewältigung befassen. Kennst du die Phasen der Krise?
https://www.quarks.de/gesellschaft/psyc...ner-krise/

Die erste Phase ist der Schock, wenn man es erfährt. Die 2. Phase ist die Reaktion. Man ist hilflos, fühlt den Kontrollverlußt. etc. In der 3, Phase beginnt man mit der Bewältigung (lies dich oben mal ein). Aktuell hält dich das Verhalten deines Partners in der Phase 2. Das ist perfide und auf die Dauer für dich schädlich, denn das Gefühl von Hilflosigkeit und Chaos kann sich auf andere Lebensbereiche übertragen, bis man wie eine Vorschreiberin sagte, reif für eine Klinik ist, weil man das Gefühl hat, nichts mehr steuern zu können.

Warum sagst du deinem Partner nicht, dass du dich jetzt entscheidest, weil er es nicht tut. Dass du ebenso wie er die Möglichkeit haben möchtest zu gucken, ob es noch jemand besseren gibt. - Dann beginne mit Schritten, die die Trennung manifestieren. Wie gesagt, entweder kriegt er die Kurve, oder es ist jetzt bereits alles verloren und du quälst dich unnötig.

Der Kollegin würde ich dann noch einen kurzen Dankestext zukommen lassen, und ihr wünschen, dass in Zukunft niemand in ihre Beziehung einbricht und sie in Verzweiflung stürzt.

Gestern 10:47 • x 1 #24


M
Zitat von Aldia249:
Anstatt mit mir offen zu kommunizieren, hat er monatelang hinter meinem Rücken weitergeschrieben. Ich bin selbst dahinter gekommen. Es gab immer wieder den Knall und er hat versucht es zu beschwichtigen und wir haben es noch mal versucht, bis der nächste Knall kam. Im Dezember hatte ich mich dann von ihm getrennt und daraufhin hat er mir einen sehr tiefen Liebesbrief geschrieben mit Entschuldigung und allem drum und dran. Dann hatte ich wieder Hoffnung, dir kurz darauf wieder mit Zweifeln zerstört hat. Letzten Endes hat sich nichts geändert und sie schreiben weiter. Nach Funkstille ohne Klären des Beziehungsstatus haben wir nun einen Gesprächstermin vereinbart.

Ich würde Dir vorschlagen, diese Beziehung zu beenden. Wozu denn noch ein klärendes Gespräch? Er hat Dich einmal zurückgewonnen und den Gewinn wieder zunichte gemacht. Er wird es weiterhin tun und nimmt dabei auf Dich und Deine Gefühle keinerlei Rücksicht. Er will sich Dich offenbar nur warmhalten, sollte es mit der Kollegin nichts werden. Du sitzt doch jetzt schon auf der Ersatzbank, wo er Dich schön brav sitzen lässt.
Das Gewohnte beizubehalten, ist ein schönes Gefühl, denn es bietet Sicherheit und ein emotionales Auffangnetz, das ihm nützt. Dennoch lässt er das Neue und Spannende nicht sein.
Der Liebesbrief, den er Dr geschrieben hat, ist für die Mülltonne, denn er ist nichts wert.

Verkauf Dich nicht unter Wert. Vertrauen wurde von ihm mutwillig zerstört und es wird nicht wieder wachsen, denn mit seinen Liebesbeteuerungen will er Dich nur in der Beziehung halten - als Sicherheitsnetz. Du bist es ihm schlichtweg nicht wert, die Finger vom Geschreibsel (und evt. mehr?) zu lassen.

Der Verlust der Beziehung tut grausam weh und wird Dich lange Zeit beschäftigen, aber letztendes wirst Du froh sein, dass Du diesem Hallodri den Laufpass gegeben hast. Geh durch den Schmerz und lass Dich nicht wieder einlullen. Wenn Du das doch tust, wirst Du wieder enttäuscht und dann ist es nochmals schlimmer, weil Deine Gutgläubigkeit wieder ausgenutzt wurde.

Gestern 11:09 • x 4 #25


N
Noch ein Gedanke. Manche Menschen entlasten sich davon selbst Schluss zu machen indem sie dem anderen das Leben so schwierig machen, bis der sich trennt.

Gestern 13:57 • x 4 #26


M
Zitat von nalea:
Manche Menschen entlasten sich davon selbst Schluss zu machen indem sie dem anderen das Leben so schwierig machen, bis der sich trennt.

Ja, das ist nämlich auch eine bequeme Lösung, Verantwortung abzulegen und klare Entscheidungen zu treffen. Ich kann ja nichts dafür, die Partnerin hat sich getrennt, also ist meine Weste weiß und bleibt es auch.
Das kann eine unbewusste Taktik sein, aber das macht es nicht besser.

Gestern 14:23 • x 2 #27


A
Leider habt ihr mit Sicherheit Recht. So wie es ist, ist es nicht gut, allerdings fand das Gespräch mittlerweile statt und es endete nicht beim Gespräch, sondern in einem Wochenende voller Intimität, krasser Gefühle (wie Jahre vorher nicht mehr) und viel Zeit für Reflexion und Gespräche.
Wir sind verblieben, dass wir nun noch etwas abwarten und alles sacken lassen. Er hat mir versichert, dass er diese Woche keinen Kontakt via Handy zur Kollegin sucht, arbeiten muss sie wohl nicht. Sie arbeitet wohl grundlegend an anderen Tagen mit wenigen Ausnahmenm
Ich lasse mich nicht länger warm halten, jedoch möchte ich dem ganzen nach diesem Wochenende auch keine Chance lassen. Sind immerhin sieben wundervolle Jahre gewesen und meine große Liebe. Sollte es weitergehen, wie bisher, bleibt nur noch die Trennung. Das mit der Taktik habe ich bereits thematisiert und er hat es vehement verneint. Er beharrt auf Unsicherheit, Überforderung, Gefühlschaos und Lebenskrise.
Ich schaue genau hin und wäge ab, wie es mir damit geht.

Gestern 14:34 • #28


N
Letzteres ist immer spannend. Man wäre unsicher, überfordert, im Cefühlschaos und einer Lebenskrise.

Ach ja, und der Partnerin der man den Quatsch antut, ja, wie geht es denn der so?

Wenn er unter den genannten Gefühlen leidet und er dich wirklich tief liebt, dann würde er dafür sorgen, dass es dir nicht so geht wie ihm.

Gestern 14:41 • x 3 #29


N
@Margerite Nö. Das wird schon Teil seiner Bequemlichkeit sein. Ich entscheide mich nicht, ich hab mal mehr mit ihr, dann mit der andereren mehr innigen Kontakt. Ich halte mir dadurch beide warm und im Schwung. Ich, mich, mir und mein und mein bester Freund ich selbst.

Ich wette, dass er, nachdem es mit der Kollegin floppt, bei der TE antanzt und ihr weinerlich vorwirft, dass sie an seinem - ach ja, auch ihrem - Elend Schuld ist, weil sie nicht bis aufs Blut um ihn gekämpft hat.

Gestern 14:45 • x 1 #30


A


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