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Partner hat sich in Kollegin verliebt

E


...lieber Wolke 4 mit dir, als unten wieder ganz allein...
... 40% ist nichts. Es tut mir leid, dass es nicht so ausgegangen ist, wie du es dir gewünscht hast. Ich bin mir jedoch sicher, dass es in Zukunft den Zeitpunkt gibt, an dem du froh sein wirst, diese arbeitsreiche Beziehung gegen etwas Leichtes und freiwillig Gebendes eingetauscht zu haben.

27.01.2025 07:17 • x 2 #106


A
Ich hoffe, dass ihr Recht habt. Aus meiner Perspektive fühlt es sich so an, als ob mein Leben vorbei wäre und jetzt keinen Sinn mehr gibt. Ich weiß, dass das natürlich Quatsch ist, weil ich auch in der Beziehung nie von ihm abhängig war, und auch vorher super gut alleine gekommen bin. Im Gegenteil. Ich war immer eine Bindungsängstlerin.
Die Seite von mir kenne ich jetzt auch nicht.

40 % ist nicht genug. Er meinte, das schwankt immer. Als wir das intensive Wochenende hatten, war er wieder voll bei mir und dann ging es wieder weg. Wir hätten ewig weiter rumgeeiert, weil er niemals aufgehört hätte, sie anzuschmachten. Das ist mir auch klar.

Ich verstehe es nur nicht, weil ich nach wie vor finde, dass wir eine wundervolle Beziehung haben und ich das ganze nicht verstehen kann. Wie kann er nur diese wertvolle Beziehung wegwerfen.

Aufgrund meiner Ängste habe ich natürlich nach wie vor Angst, niemals wieder wen zu finden. Ich glaube die Bindungsangst habe ich gut im Griff mittlerweile, aber da wäre noch die Reiseangst. Ich schaffe es aktuell mit Müh und Not mal spontan eine Nacht irgendwo zu übernachten, aber nicht mal länger zu verreisen. Wer will denn sowas haben? Niemand.

27.01.2025 07:28 • x 3 #107


A


Partner hat sich in Kollegin verliebt

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ma24
@Aldia249
Liebe Aldia!
Du durchläufst hier eine unglaublich schmerzhaften Prozess. Und du glaubst, die Welt ist zu Ende. Und dass es schnell besser wird ist auch eine Illusion.
Deshalb sei virtuell erstmal ganz lieb gedrückt.
Natürlich ist noch nicht alles vorbei. Aber selbst wenn er sich doch für dich entscheiden sollte, wird es wohl nie mehr wie vorher. Das Vertrauen deinerseits ist schwer angeknackst. Du wirst in ständiger Unsicherheit leben müssen. Bitte tu dir das nicht an.
Er wird weiter schreiben. Die Social Media Plattformen bieten reichlich Gelegenheit für Betrügereien. Er wird es nicht lassen können.
Ein harter Cut, so unendlich schwer er sein wird, ist Day berühmte Ende mit Schrecken.
Du bist jung, es ist eine Erfahrung und grlebtes Leben. Du kriegst das hin. Alles Liebe

27.01.2025 09:32 • x 1 #108


A
Zitat von ma24:
@Aldia249 Liebe Aldia! Du durchläufst hier eine unglaublich schmerzhaften Prozess. Und du glaubst, die Welt ist zu Ende. Und dass es schnell besser ...

Danke für die lieben Worte. Das schlimme ist tatsächlich. Die Sache mit dem Schreiben habe ich ihm verziehen. Letzten Endes scheiterte alles daran, dass er nicht weiß wo er gefühlstechnisch steht, bei ihr oder bei mir. Nach sieben Jahren habe ich mehr verdient als das. Was mich auch noch fertig macht ist, dass er ja in einer Art Lebenskrise ist (zumindest sagt er das so). Er leidet an psychischen Problemen und einer sozialphobie. Therapie Fehlanzeige. Er sagte, er müsse erstmal selbst klarkommen, bevor eine Beziehung führen kann. Ich finde das nicht fair, weil ich ihn immer in allem unterstützt habe. Ich habe ihn unterstützt, gefördert, in Ruhe gelassen, wenn er es brauchte.. alles. Der Gedanke, dass er erstmal mit sich klarkommen muss gilt aber nur für unsere Ex-Beziehung, für seine neue Flamme anscheinend nicht. Das schmerzt ungemein.
Ich liebe diesen Menschen so stark. Jetzt ist es meine Aufgabe, erstmal mit mir klar zu kommen. Scheint auch ein emotionale Abhängigkeit da zu sein, was mich selbst wundert, da ich in der Beziehung und auch zuvor immer sehr autonom war.

27.01.2025 10:08 • x 2 #109


ma24
Ja, die Liebe ist nicht rational oder logisch. Deshalb erstmal eine klare Trennung. Bei den psychischen Problemen die er hat, ist er auch stark verunsichert. Ubd vielleicht einer langen stabilen Beziehung zumindest im Moment gar nicht fähig. Et ist auch garantiert mit ihr nicht wirklich glücklich.
Last euch Zeit. Jeder für sich. Und wenn du immer schon sehr autark warst, wirst du auch schneller wieder stabil werden und offen für wahrscheinlich neue Beziehung.

27.01.2025 10:15 • #110


E
Zitat:
Ich finde das nicht fair, weil ich ihn immer in allem unterstützt habe. Ich habe ihn unterstützt, gefördert, in Ruhe gelassen, wenn er es brauchte.. alles.

Das ist der Grundfehler. Man kann nicht einfordern, was der andere nicht bereit ist zu geben.

Der erste große Trennungsschmerz ist bei Frauen im Schnitt nach 3 Monaten überstanden. In dieser Zeit gibt es noch die Achterbahn der Gefühle, aber es wird besser.

27.01.2025 14:04 • x 1 #111


ma24
@nalea
Ich halte es immer für problematisch mit solchen Durchschnittswerten zu agieren. Weil es neben gut gemeintem Zuspruch auch Druck verursachen kann, wenn es eben doch länger dauert. Ich kenne z. B. ganz andere Werte. Die schreibe ich aus o.g. Grund ganz bewusst nicht.
Ansonsten bin ich natürlich bei dir.
Es wird besser werden, gerade wenn man wie die TE noch so jung ist. Aber es ist und bleibt eben ein sehr individueller Prozess.

27.01.2025 14:09 • x 2 #112


E
@ma24 Ich finde es positiv erst einmal einen Richtwert zu haben. Zu wissen, dass es zeitnah besser werden wird, wenn man glaubt nie mehr aufzustehen. Es ist natürlich richtig, dass es länger, aber auch viel kürzer dauern kann. Es wird in jedem Fall besser.

27.01.2025 14:22 • x 3 #113


ma24
@nalea
Kann man natürlich so sehen.

27.01.2025 14:26 • x 1 #114


A
Zitat von nalea:
Das ist der Grundfehler. Man kann nicht einfordern, was der andere nicht bereit ist zu geben. Der erste große Trennungsschmerz ist bei Frauen im ...

Danke aber ich sehe es nicht als Fehler an.
Für mich ist es selbstverständlich, in einer Beziehung meinen Partner vollumfänglich zu unterstützen bei seinen Problemen und Belangen. Ich habe nie eine Gegenleistung erwartet oder eingefordert. Dass er sich nicht seine Kanalratten-Kollegin greift, während er mir signalisiert, wir beide hätten noch ne Chance, hätte mir gereicht und das alles nach sieben Jahren.
Danke für eure Ermutigung, dass es vorbeigeht. Es ist schön zu hören, dass es zumindest hier noch Hoffnung gibt (auch wenn es sich nicht so anfühlt).
Mit drei Monaten wäre ich völlig fein, kann mir gerade aber absolut nicht vorstellen, dass es besser wird.
Essen und schlafen sind gerade sehr schwierig.

27.01.2025 15:12 • x 2 #115


ma24
@Aldia249
Nimm dir die Zeit, setze dir kein Limit. Viel wird davon abhängen, wie du ihn dann loslassen kannst.
Solange du aber Hoffnung hast, vielleicht ja berechtigt kann dieser Prozess nicht beginnen. Ihr müsst für euch klären, ob und wie es weitergehen könnte. Erst wenn da Klarheit herrscht, in welche Richtung auch immer, kannst du beginnen, abzuschließen, loszulassen.

27.01.2025 16:56 • x 1 #116


E
@Aldia249 Das meinte ich auch nicht. Für mich ist es ein grundsätzlicher Fehler, wenn man im Anschluss aufrechnet was man alles für den anderen getan hat. Das ist verständlich, weil man sich bei einer Trennung furchtbar fühlt und verlassen. Es nützt nur nichts. Es gibt Menschen, die viel und manchmal zuviel geben - ich gehöre auch dazu. Wenn man Buch führt und nachträglich einen Ausgleich einfordert, nützt es nicht.

Wenn du irgendwann zur Ruhe gekommen bist, guck dir dein Geben und an Beziehungen arbeiten müssen mal genauer an. Beides können Anzeichen dafür sein, dass du versuchst Beziehungen von innen heraus zu sehr zu steuern. Aber das sind Dinge für viel später. Konzentriere dich darauf wieder auf die Füße zu kommen.

27.01.2025 17:07 • x 1 #117


Astrofizz
Zitat von Aldia249:
Danke für die lieben Worte. Das schlimme ist tatsächlich. Die Sache mit dem Schreiben habe ich ihm verziehen. Letzten Endes scheiterte alles daran, dass er nicht weiß wo er gefühlstechnisch steht, bei ihr oder bei mir. Nach sieben Jahren habe ich mehr verdient als das. Was mich auch noch fertig macht ist, dass er ...


Hallo Aldia,

das mit der „emotionalen Abhängigkeit“ kann ich gut nachvollziehen. Mir ging es da ähnlich.

Nach meiner Trennung ist für mich meine bekannte Welt völlig auseinandergebrochen. Nichts war mehr so wie gewohnt und das macht einem Angst. Ein neues Leben ohne den Partner aufzubauen scheint ein Ding der Unmöglichkeit. Das harte bei der Sache ist, das man selbst diesen Umbruch überhaupt nicht möchte, aber förmlich dazu „gezwungen“ wird, das macht die Sache noch schlimmer und ist einfach unverträglich. Man fühlt sich so, als würde man in einem Boot sitzen und ohne Navigation auf dem offenen Ozean treiben. Man verliert die Zuversicht und den Glauben, das man jemals wieder „glücklich“ sein kann.

Ich weiss, das hier sehr oft geschrieben wird, dass man abschließen und loslassen soll. Ich empfand diesen Gedanken immer als total befremdlich. Ich habe eher als ein „Kontaktverbot auf Zeit“ gesehen, wer weiss was nach dem Abstand und der Zeit irgendwann mal wieder möglich ist. Mit dem Gedanken diese Person „für immer und ewig“ ziehen zu lassen hatte und habe ich nachwievor Probleme. Meiner Meinung nach kann die „Hoffnung“ auch bei einem Trauerprozess hilfreich sein, was nicht bedeutet, dass man nicht an sich arbeiten und sich weiterentwickeln sollte.

28.01.2025 10:14 • x 3 #118


A
Zitat von nalea:
Wenn du irgendwann zur Ruhe gekommen bist, guck dir dein Geben und an Beziehungen arbeiten müssen mal genauer an. Beides können Anzeichen dafür sein, dass du versuchst Beziehungen von innen heraus zu sehr zu steuern. Aber das sind Dinge für viel später.


Vielen Dank für euren ganzen support!
Tatsächlich glaube ich, dass dieser Prozess schon die ganze Zeit am Einsetzen ist. Ich denke schon die ganze Zeit darüber nach unweigerlich, ob ich will oder nicht. Ich glaube ich habe diese Beziehung definitiv zu viel gesteuert. Ich kann nicht sagen, ob das allgemein ein Thema meinerseits ist, oder ob es an dieser Beziehung lag. War meine erste richtige Beziehung. In der Einzelsitzung Therapie habe ich auch herausgearbeitet, dass ich die komplette Metaebene gesteuert habe, während er sich in die Hängematte gelegt hat und nicht an seinen Themen gearbeitet hat, was bitter nötig gewesen wäre. Ich glaube, er ließ mir gar keine andere Wahl, durch seine passive Art. Die letzten zwei Tage waren geprägt von einigen neutralen Phasen (viel abgelenkt durch Arbeit) und viel tiefen Phasen. Was mich rückblickend sehr ärgert: ich habe im letzten Gespräch ihm signalisiert, dass ich ihm alles verzeihe, ich für ihn da bin wenn etwas ist, ihn immer lieben werde und solche Sätze. Ich habe mich sehr klein gemacht. Wenn ich die ganze Situation aber betrachte: er hat keinen einzigen Fetzen für die Beziehung gearbeitet, mich monatelang hintergangen und stürzt sich sofort ins nächste Abenteuer, während ich an ihn geglaubt habe. Ich war wie eine Mutter für ihn, leider. Das ist absolut keine Basis für eine Partnerschaft. Er hat so viele Themen, die er nicht angeht (Sozialphobie, Depression, fehlende berufliche Perspektive, wohnt bei Mutti, unselbständig). Ich habe ihn versucht zu unterstützen, aber auch in Ruhe gelassen, wenn er an seinen Themen nicht arbeiten wollte.

Zitat von Astrofizz:
Ich habe eher als ein „Kontaktverbot auf Zeit“ gesehen, wer weiss was nach dem Abstand und der Zeit irgendwann mal wieder möglich ist. Mit dem Gedanken diese Person „für immer und ewig“ ziehen zu lassen hatte und habe ich nachwievor Probleme. Meiner Meinung nach kann die „Hoffnung“ auch bei einem Trauerprozess hilfreich sein, was nicht bedeutet, dass man nicht an sich arbeiten und sich weiterentwickeln sollte.

Ich finde den Gedanken auch total schön. Leider habe ich die letzten Wochen immer wieder diese Hoffnung gehabt in den Kontaktfreien Phasen, eben auch, dass er irgendwann zurückkommt und erkennt, dass er ein Problem hat, daran arbeitet und den Wert unserer Beziehung erkennt. Mir fällt es total schwer, keinen Kontakt zu haben... Irgendwie erlischt diese Hoffnung nicht. Dennoch reflektiere ich gerade immer mehr... er wird nie an dieser Beziehung arbeiten und auch nicht an sich. Warum sollte er das machen, solange er ein Nest hat. Da besteht keine Notwendigkeit, an sich zu arbeiten. Meine Zuneigung treibt ihn nur weiter zur anderen Frau.

Das verletzt mich sehr. Dass er wahrscheinlich sofort zu ihr rennt. Der Gedanke ist schwer zu ertragen. Sie ist 11 Jahre jünger, alleinerziehend mit Kind. Eine komische Konstellation. Vielleicht schaffet er es ja so, erwachsen zu werden.

Und ich weiß, dass das alles nicht mein Thema ist. Ich muss mich um mich kümmern, weitergehen, heilen, meine Themen angehen. Fällt alles schwer.

29.01.2025 07:49 • x 1 #119


ma24
@Aldia249
Ja, dein letzter Absatz sollte die Marschroute sein. Loslassen heißt übrigens nicht, sich für immer trennen zu müssen!
Es heißt nur, erstmal verbunden mit einer Kontaktsperre, sich über die bisherige Beziehung klar werden, reflektieren. Und das machst du ja schon. Auch wenn es ernüchternde Erkenntnisse sind.
Trotzdem liebst du ihn natürlich noch. Aber Liebe kann blind machen und eine Beziehung zu einem emotionalen Abhängigkeitsverhältnis machen.
Deshalb Abstand!
Das Forum wird dich begleiten, solange du es brauchst. Du bist nicht alleine.

29.01.2025 08:06 • x 3 #120


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