120

Partner fällt mir ins Wort und grenzt mich aus

H
Zitat von Locke111:
Ja das glaub ich gern, finde es in dem Moment aber völlig unangebracht, da man sich so fühlt, als wäre man daran Schuld. Also für mich kommt das so rüber oder wie meint ihr?

Ok, ich verstehe das besser. Es geht also weniger um ins Wort fallen als um, nennen wir es Wertschätzung.

Dein Mann sieht Dich als Störfaktor, wie Du es bezeichnest. Könntest Du das umgekehrt auch so sagen? Hast Du mit Deinem Sohn auch gute Stimmung, aber zu Dritt herrscht eine andere Dynamik?

Ich kenne das, aber bei uns war eher das Problem, das viele Köche den Brei verderben, sprich wenn zwei das Kind ins Bett bringen und jeder einen anderen Ablauf hatte, kam es zu Missverständnissen. Aber beim kochen kannst Du Dich ja schlecht in Luft auflösen. Dennoch ist es vielleicht eine Frage, wann wer was tut um vielleicht nicht immer wieder zu kollidieren. Eine Art Absprache, Du gehst mit ihm raus, ich koche und übernehme ihn dann, während Du Dich aus der Situation nimmst. Und später spielen wir alle etwas zusammen. Ich weiß das ist nicht leicht.

Dein Mann wirkt etwas ungerecht. Ist das erst seit kurzem so? Hängt das mit der Phase eures Kindes zusammen oder ist er sonst überfordert? Wie geht es Dir? Hast Du Dich im Umgang mit ihm verändert? Wie ist das ohne Kind? Fühlst Du Dich ansonsten geliebt?

22.12.2024 22:45 • x 1 #16


L
Zitat von Locke111:
Da kam von meinem Partner plötzlich die Aussage, dass er nur so langsam läuft, wenn ich mit bin und sie könnten ja auch nur zweit gehen.


Also ich lese in dem Satz 2 Angebote von deinem Mann:
1. Angebot: ihr geht zu dritt und dann geht er auch langsam (…langsam läuft, wenn ich mit bin);
2. Angebot: er und der Kleine gehen alleine. Da wird er ihn dann tragen oder fahren - vermute ich - weil er nicht langsam gehen will?

Hast du da konkreter nachgefragt? Wie du was verstehst hängt viel mit dir selbst und wie du dich fühlst zusammen. Kann es sein, dass du gerade insgesamt unter Strom stehst oder erschöpft bist? Wie wohl fühlst du dich gerade in deiner Haut?

Und bei deinem Bsp. als er mit dem Jungen reinkommt und der dann quengelt wg. Hunger und dein Partner sagt „der Kleine war draußen noch ruhiger.“ kann das ja auch genau so gemeint sein. Ganz sachlich auf den Ort bezogen. Du hörst auf der Beziehungsebene einen Vorwurf, ich höre den nicht. Ich kenne eure Kommunikationsmuster und Dynamiken nicht, aber ich kann dir sagen, dass ihr da unbedingt sprechen solltet. Notfalls auch mit einer neutralen, geschulten Person, die eure Kommunikation unter die Lupe nimmt und euch zu einer funktionierenden Gesprächsführung verhilft.

22.12.2024 23:27 • x 4 #17


A


Partner fällt mir ins Wort und grenzt mich aus

x 3


Blind-Meg
Zitat von Locke111:
Ja das glaub ich gern, finde es in dem Moment aber völlig unangebracht, da man sich so fühlt, als wäre man daran Schuld. Also für mich kommt das so rüber

Kann es sein, dass du dich schnell kritisiert oder abgewertet fühlst? Passiert dir das mit andern Menschen auch oder nur bei denem Mann?

Zitat von Locke111:
Man hätte ja erst mal fragen können, ob ich nicht lieber mitkommen möchte oder eben durch die Blume fragen, können ob es ok wäre, wenn sie nur zu zweit gehen

Hätte man. Hat er aber nicht. Dein Mann ist ein eigenständiger Mensch und handelt und spricht so, wie er es eben tut. Du wirst ihn nicht ändern, egal wie sehr dir manches nicht passt.

22.12.2024 23:42 • x 2 #18


Milly85
Zitat von Locke111:
@Milly85 Doch es war die Idee von meinem Mann, den Sohn mitzunehmen. Aber eben ohne mich und das fand ich nicht so toll... Man hätte ja erst mal ...

Jaja; das hab ich schon verstanden, aber wessen Idee war es ursprünglich rauszugehen. Wollte dein Mann allein raus? Hat er gesagt; ok ich geh mal kurz ne runde, und du hast dann gesagt „lass uns alle zusammen gehen“ oder wars DEINE Idee zu 3. zu gehen und er meinte neee nur er geht allein oder er mit kind

22.12.2024 23:48 • #19


Milly85
Zitat von Locke111:
Hab nichts dagegen, dass mein Partner mit dem Sohn allein geht, wollte wenn dann in Familie raus und fühlte mich sehr unwohl bei seiner Variante. ...

Dein Bauchgefühl täuscht sich da nicht. Er schiebt dir gern die Schuld in die Schuhe für Dinge für die du nichts kannsg

22.12.2024 23:49 • #20


ElGatoRojo
Bist du sicher, nicht zu empfindlich zu sein? Oder die Art deines Mannes eher von vorn herein skeptisch zu interpretieren? Jadenfalls geben deine beiden Beispiele nicht viel her in Bezug auf Bevormundung durch ihn.

23.12.2024 00:38 • x 4 #21


Balu85
Zitat von Milly85:
Er schiebt dir gern die Schuld in die Schuhe für Dinge für die du nichts kannsg

Ich finde solche AussagenDeutungen die eine Empfindung als Fakt darstellen sehr schwierig. Niemand hier war bei den Situationen dabei. Kann Stimmung, Mimik, Gestik, Tonfall usw. beurteilen. Aber man weiß ganz genau wie es gemeint war?
Ich versuche es mal so auszudrücken...nicht so selten verstehen Menschen für sich Aussagen oder Verhalten von Anderen anders als es eigentlich gemeint war. Manche neigen auch dazu vieles als Angriff oder zumindest negativ auf sich bezogen verstehen zu wollen. Damit meine ich jetzt nicht die TE da fehlt irgendwie noch einiges an Input.

Aber gerade das Beispiel wo der Papa mit den Kleinen herein gekommen ist und auf das Verhalten des Sohnes meint das er bis grad eben noch nicht so war. Da gibt es mehrere Deutungsmöglichkeiten:
- der Papa ist selbst davon überrascht und möchte dies damit so zum Ausdruck bringen
- der Papa befürchtet für das Verhalten verantwortlich gemacht zu werden (er hat es draußen übertrieben z.B.) und möchte diesen Vorwurf vorauseilend im Keim ersticken indem er mitteilt, das es bis eben noch nicht so war.
- es kann natürlich auch so gemeint sein wie die TE es irgendwie aufgefasst hat
- und man staune...es kann auch einfach nur daher gesagt sein ohne jemanden angreifen zu wollen.... .

23.12.2024 01:05 • x 4 #22


N
Dein Mann ist meiner Ansicht nach übergriffig. Er grenzt dich auch nicht aus, sondern erhöht sich in jedem deiner Beispiele über dich. Das allein finde ich problematisch, sich vor dem Kind so zu äußern ist ein no- go.

Das Kind bekommt so den Eindruck, dass deine Bitten und Gespräche übergangen werden können und ihm Beisein des Vaters nicht zählen. Das ist extrem kritisch, weil sich das Kind diese Haltung zu eigen machen kann und mit zunehmendem Alter der pubertäre Konflikt an dir hängen bleibt - während Papa der strahlende und relaxte Kumpel bleibt, bei dem alles top läuft, während bei dir....

Frag deinen Mann mal ob er sich bewusst ist, dass er eine Konkurrenzsituation aufbaut, die euch allen drei in Zukunft sehr schaden wird. Frag ihn, welchen Zweck es für ihn hat, dich als dumme Trulla zu etablieren? Frag ihn auch, wie sich sein eigener Vater ihm und der Mutter gegenüber verhalten hat.

Dann formuliere deine Wünsche als Regeln: Wenn ich mit dem Kind spreche, spreche ich zuende ohne unterbrochen zu werden., Wenn du etwas an meinem Verhalten zu kritisieren hast, sprechen wir darüber, wenn wir alleine sind.

Setze deutliche und (noch) freundliche Grenzen. Ihr möchtet schließlich beide respektvoll behandelt werden. Und dein Mann möchte bestimmt ein Vorbild für das Kind sein, wenn es um respektvolle Kommunikation und Miteinander geht. Außerdem nützt es dem Kind überhaupt nichts, wenn es den Eindruck vermittelt bekommt, die Mutter weiß eh nicht was sie macht und redet: Da lauf ich eben mal schnell auf die Straße, egal was sie ruft, was weiß die denn schon...

23.12.2024 03:07 • x 2 #23


Balu85
Zitat von nalea:
Ihr möchtet schließlich beide respektvoll behandelt werden.

OK...ähm...die Situation wo er ihr reinredet scheint ja zumindest hier unterschiedlich bewertet und einsortiert zu werden. Von ganz klar übergriffig bis hin zu er wollte nur noch eine noch nicht benannte Option anbringen.
Dem anderen da erst einmal den Mund zu verbieten ist ebenso wenig respektvoll wie reinreden.
Es geht ja um diese Situation:
Zitat von Locke111:
Hier ein Beispiel: Es ging darum, dass wir eine Runde spazieren wollten und er sagte, er würde auch allein gehen, da es ihm mit dem Kleinen (5 Jahre) manchmal nicht schnell genug geht und unser Sohn dann auch oft zwischendurch einfach mal unterwegs stehen bleibt und nicht weiterläuft. Da hab ich unserem Sohn die Wahl gelassen, entweder wir gehen mit oder der Papa läuft mal allein und wir gehen nur mal in den Garten und machen dann im Haus was anderes schönes. Da kam von meinem Partner plötzlich die Aussage, dass er nur so langsam läuft, wenn ich mit bin und sie könnten ja auch nur zweit gehen

Wir alle waren nicht dabei, aber ich hatte es so verstanden, das er der TE nicht ins Wort gefallen ist. Sondern die Option Papa+Sohn gehen allein noch hinterher geworfen wurde. Da könnte die TE ja nochmal was zu sagen.
Auch habe ich den Eindruck das es hier wohl eigentlich eher darum geht erst allein gehen zu wollen weil der Kleine immer so trödelt...es dann aber ok ist mit dem Kleinen wenn die Mama nicht dabei ist.

Da habe ich ehrlich gesagt auch noch so ein Verständnisproblem. Entweder trödelt der Kleine nicht wenn er mit Papa allein unterwegs ist, trägt er ihn oder wieso ist das dann kein Problem. Oder wollte der Mann der TE eigentlich nur mal allein sein.
Was natürlich auch seine Berechtigung hat...man muss ja nicht immer aufeinander glucken.
Aber dann wäre das ein Punkt der kommuniziert werden sollte.
Wenn es so sein sollte, stellt sich auch die Frage warum wird es nicht angesprochen. Traut er sich nicht, ist es ihm egal was seine Frau dazu sagt, weiß er nicht wie usw.

Zitat von nalea:
Er grenzt dich auch nicht aus, sondern erhöht sich in jedem deiner Beispiele über dich.

Wenn man das so liest könnte man meinen die TE hätte hier eine Liste mit Beispielen in den Raum geworfen.
Es waren 2...(in Worten: Zwei).
Und in beiden Fällen habe ich eher den Eindruck das es ein subjektives empfinden ist. Das die TE das so empfindet möchte ich auch nicht in Abrede stellen. Aber aus dem Empfinden die Motivation des Mannes festlegen zu wollen ist meiner Ansicht nach z.Z. noch sehr dünnes Eis.

23.12.2024 03:31 • x 4 #24


N
@Balu85 Der Punkt ist für mich wann man etwas wie sagt. Warum der Zusatz: Bei dir ist der Kleine immer so langsam. oder Bei dir dreht er jetzt so auf?

Beides ist absolut nicht zielführend. Er kritisiert das Kind übrigens mit diesen Bemerkungen ebenfalls, und er zeigt, dass er entweder wenig über die Entwicklung weiß oder sie schlicht ignoriert. - Was nicht sehr erwachsen ist, genauso wie sein Verhalten der TE gegenüber.

Ein fünfjähriges Kind erkundrt noch die Welt und erlernt noch Strategien zur Gefühlsregulierung. Ein nicht regulierter Vater hilft ihm da nicht.

Falls hier Stiefmütter oder -väter mitlesen, vielleicht habt ihr Beispiele dafür wie langfristig Konflikte aussehen, wenn man vom den Partner oder den Kindern des Partners nicht für voll genommen wird.

23.12.2024 04:05 • x 3 #25


Balu85
Zitat von nalea:
oder Bei dir dreht er jetzt so auf?

da hat die TE aber gar nicht gesagt. Sie berichtete:

Zitat von Locke111:
kommt vorwurfsvoll von meinem Partner: Also, als wir noch nicht zu Hause waren, war alles ganz entspannt und wir haben uns total gut verstanden.

Da steht lediglich das der Kleine noch entspannt war bevor sie zuhause angekommen waren. Das ist erst einmal nur ein Fakt. Ob es es vorwurfsvoll gemeint war....hm...weiß man nicht. Es kam bei der TE so an, ja.
Und das kennen wir ja alle irgendwie. Eben haste noch Spass im Garten, dann geht's rein und plötzlich dämmert es den Zwergen Duschen, Abendessen, Schlafen gehen.....och scheibenkleister...da haben die grad kein Bock drauf.

Man kann auch hinter allem einen Angriff vermuten. Man kann aber auch mal:
- kurz drüber nachdenken - was wurde genau gesagt, kann es auch anders gemeint gewesen sein, war es wirklich gegen mich?
und...das ist echt faszinierend. Man kann es auch mal besprechen, also wenn kein Kind dabei ist.

Und nochmal...es wurden 2, meiner Ansicht nach jetzt nicht unbedingt starke Beispiele genannt.
Aber so ganz allgemein beschleicht mich das Gefühl, das es da tiefer sitzende Probleme gibt. Auf der Paarebene.
So das der eine nicht mehr mit der nötigen Rücksicht agiert und der andere hinter allem einen Angriff empfindet.

23.12.2024 04:22 • x 4 #26


Balu85
Kleiner Nachtrag, ich möchte der TE hier absolut nicht die Wahrnehmung absprechen. Man sollte nur bedenken, das man sich nicht anhand von soooo wenigen Infos klar Urteile fällt.
In anderen Themen wird ja auch immer das Verhalten des oder der TE hinterfragt um zu schauen hat er/sie da evtl. auch einen Anteil dran, wenn ja wie stark.

Im Worst Case setzt sich die TE zuhause hin sagt Herbert, pass auf...ich hab den Kanal jetzt voll. Immer butterst du mich unter und bist gegen mich. Andere sehen das auch so. Herbert weiß gar nicht was los ist bekommt dann die Beispiele hier genannt und gleich noch dazu erklärt wie es gemeint war (was er ja eigentlich am besten wissen müsste). Ergebnis riesen Theater was evtl. vermeidbar gewesen wäre wenn man einfach mal langsam macht.

23.12.2024 04:35 • x 3 #27


N
Den lezzten Punkt deines vorhergegangrnen Beitragsunterschreibe ich. Es geht um Partnerschaft und die TE scheint hier erst einmal Ansichten zu sammeln, bevor sie das Problem anspricht.

Zum Vater: Warum nicht mit der Partnerin einen normalen langsamen Spaziergang mit Kind machen. Und später, wenn das Kind im Bett ist, in Ruhe sagen: Nächstes Wochenende möchte ich mal einen Familiensprint. Und dann zu zweit überlegen, welche Anreize man für ein schelleres Tempo für das Kind setzen kann. Ohne: Bei dir ist er immer.. oder Du bist immer...

Das Gleiche in der 2. Situation. Nicht passiv-aggressiv über den Kopf des Kindes kritisieren und einen Buhmann suchen. Sondern: Hey, du warst im Garten gerade so gut konzentriert, jetzt schaffen wir das weiter bis das Essen fertig ist. Du kannst aber auch bis dahin noch in deinem Zimmer spielen

Das ist für das Kind verständlich, respektvoll und zielführend. Er ist für die Stimmung in der Familie aktiv mitverantwortlich und nicht der Verhaltens-Schiedsrichter am Rand.

23.12.2024 04:37 • x 1 #28


Balu85
Zitat von nalea:
Das Gleiche in det 2. Situation. Nicht passiv- aggressiv über den Kopf des Kindes kritisieren und einen Buhmann suchen.

Aber das hat er doch garnicht gemacht....wo wurde denn gesagt: Weil wir jetzt bei DIR sind ist er jetzt so.
Es wurde nur gesagt bis grad eben war alles jut. Und das bei Kindern die Stimmung kippt weiß doch jeder.

Zitat von nalea:
Sondern: Hey, du warst im Garten gerade so gut konzentriert, jetzt schaffen wir das weiter bis das Essen fertig ist. Du kannst aber auch bis dahin noch in deinem Zimmer spielen

Ja sicher ist das eine sinnvolle Reaktion. Aber ein ganz anderer Punkt. Hier wäre der Umgang mit dem Kind um es aus der Situation zu holen oder abzulenken. Das Problem ist aber nicht Elter - Kind sondern Papa-Mama.
Ganz andere Baustelle.

23.12.2024 04:41 • x 2 #29


N
Das schreibt sie im 2. Post: Er sagte vorwurfsvoll als wir noch nicht zuhause waren war er ganz entspannt und wir haben uns super verstanden.

Was ist da interpretationsbedürftig?
Vorwurfsvoll ist vorwurfsvoll.

Da der Partnerschaftskonflikt für ihn über das Kind ein Ventil zu finden scheint, lässt sich beides nicht 100% trennen.

23.12.2024 04:46 • x 1 #30


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag