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Paartherapie Erfahrung

G
@DiesDasAnanas, meine Beiträge sind allgemeiner Natur. Ich kann nur aus meiner Erfahrung/ meinen Beobachtungen schreiben und kenne eure Situation ja nicht.

Darum empfinde ich die genannten Beispiele auch nicht als Pauschalisierung, da ich bewusst z.B. viele Männer (nicht alle) schreibe.

12.04.2024 11:09 • #31


W
Zitat von gästin_heute:
Sowas macht mich traurig ... wenn man den Mensch nicht akzeptiert wie er ist, dann machts doch keinen Sinn zusammen zu bleiben.


Also ich sehe das ja grundsätzlich so: Wenn man einem anderen Menschen begegnet, begegnet man sozusagen einer anderen, ganz eigenen Welt. Manches, im besten Fall vieles an dieser Welt gefällt einem, ergänzt einen, fasziniert usw. Anderes sagt einem weniger zu. Das scheint mir ganz natürlich und wird anders auch kaum möglich sein.
Und nun ist die Frage: nervt einen das einfach und immer wieder, so dass es die Beziehung untergräbt im Lauf der Zeit, drängt man auf eine Änderung oder wird man selber weiter, so dass das Störende, Nervige in seiner eigenen Welt Platz findet, ohne dass es einem weiter zusetzt. Und mir erscheint das als der bessere Weg, eben weil es einen selber weiter macht.
Z. B., aus der eigenen Erfahrung: Meine Ex-Lg war ausgesprochen eifersüchtig, wirklich aus den lächerlichsten und unmöglichsten Gründen. Einmal etwa hat sie selber eine Kollegin von ihr, die gröbere chronische Magenbeschwerden hatte, angeschleppt zwecks Akupunktur; und da man Akupunktur ja nicht durch die Kleidung hindurch machen kann, saß bzw. lag diese Kollegin dann eben im BH da. Erst hat sich meine Ex-Lg noch zurückgehalten, aber hinterher hat sie deswegen losgelegt, dass nur so die Wände gewackelt haben. Klar könnte man da ausrasten, zumal das ja sie selber eingefädelt hatte und ich auch keine Akupunktur in moralischer Verhüllung machen konnte. Und es gab auch öfter mal Zoff wegen dieser Eifersucht. Aber ich habe mich dann sozusagen selber so erweitert, dass ich ihre Eifersuchtsanfälle in meine eigene Welt integriert habe und sie mir dann nichts mehr ausgemacht haben. Ja schlussendlich konnten wir dann beide lachen über ihre Eifersuchts-Ausraster.
Und darum scheint es mir doch zu gehen: Sich selbst weiter werden zu lassen, auch jenen Dingen gegenüber, die einem zunächst ungefällig sind oder auch zusetzen. Und eine Therapie habe ich dazu nicht gebraucht. Sondern es hat lediglich der Einsicht bedurft, mich selber quasi auszubauen.
Eben das verstehe ich nicht - wenn man einer solch anderen Welt begegnet: warum dann nicht die eigene um diese erst einmal missliebigen Eigenschaften erweitern, so dass sie eben nicht mehr stören?
Vorausgesetzt immer, die Grundlage ist Liebe und nicht etwa lediglich Vorteile, die man sich von einer Beziehung verspricht.
Für mich jedenfalls war Beziehung, auf Grundlage der Liebe, immer etwas, dass einen selber wachsen und sich entwickeln lässt, und nicht ein Wunscherfüllungskorb, aus dem man sich nimmt, was einem gefällt.

12.04.2024 17:47 • x 1 #32


A


Paartherapie Erfahrung

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Feel_free
Zitat von whynot60:
. Und es gab auch öfter mal Zoff wegen dieser Eifersucht. Aber ich habe mich dann sozusagen selber so erweitert, dass ich ihre Eifersuchtsanfälle in meine eigene Welt integriert habe und sie mir dann nichts mehr ausgemacht haben. Ja schlussendlich konnten wir dann beide lachen über ihre Eifersuchts-Ausraster.

Ich denke, ich verstehe Dein Erweitern.

Am Beispiel Eifersucht: du konntest es 'annehmen', dass sie ein Thema damit hat, hast es nicht persönlich genommen , Empathie gezeigt und sie (die Eifersucht'sszene') an Dir abprallen lassen?

12.04.2024 17:57 • x 1 #33


W
Naja, abprallen lassen stimmt nicht so ganz. Ich habe einfach gemerkt, dass Menschen halt auch (extrem) eifersüchtig sein können (ich bin das ja nicht), und habe es dann so angenommen, wie es eben war. Ohne dass ich meinte, daran etwas ändern oder es gar bekämpfen zu müssen.
Ich mache es, scheint mir, offenbar gerade umgekehrt als andere: Ich versuche an einem anderen Menschen nichts zu verändern, schon gar nicht etwas auszumerzen (das stünde mir auch gar nicht zu), sondern ich freunde mich damit sozusagen an. Es gehört eben zu diesem anderen Wesen. Und wer ist denn schon ohne Fehl und Tadel? (Immer aus der eigenen Sicht natürlich.)
Liebe, meine ich, liebt letztlich eben das ganze Wesen, mit all seinen Eigenheiten - und tut sie das nicht, dann ist es eben keine Liebe. Und dann mag man meinetwegen auch mit dem Werkzeugkoffer anrücken und da und dort herumzuschrauben versuchen. Mein Ding ist das allerdings nicht.

12.04.2024 18:09 • #34


H
Man sollte mit den Unzulänglichkeiten des Anderen leben können, ohne sich aufzuregen, ganz einfach.
@whynot60 , vermutlich hat sie deine fehlende Eifersucht, als fehlendes Interesse an ihr ausgelegt, tja, das kann die Beziehung killen.

12.04.2024 18:15 • x 1 #35


W
Zitat von Haeschen:
vermutlich hat sie deine fehlende Eifersucht, als fehlendes Interesse an ihr ausgelegt, tja, das kann die Beziehung killen.


Nein, so war das ganz sicher nicht! Die fehlende Eifersucht hat nichts gekillt, und sie hat das auch nicht als magelndes Interesse verstanden.
Sie wusste ja, dass ich nicht diese ängstliche Kontroll- und Dominanzsucht habe, das war also sicher gar kein Problem.

12.04.2024 19:13 • #36




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