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Paartherapie Erfahrung

W
Zitat von DiesDasAnanas:
Ich muss sagen, ich bin sehr ernüchtert. Wir haben nach dem Termin kaum ein Wort miteinander gesprochen, gehen uns aus dem Weg und es herrscht eine seltsame Stimmung.


Ja, Therapien können bisweilen auch ernüchternd sein. Erst recht eine Paartherapie.
Habt Ihr denn selbst keine Worte mehr für Euch?
Wenn nicht, so zweifle ich, offen gesagt, dass eine Therapie daran etwas Fundamentales ändert.
Und was soll denn eigentich therapiert werden? Ihr beiden, die Beziehung? Oder gar die Liebe?
Mich wundert das ja immer wieder, dieser Therapieglaube, der mir vor allem als recht billiges Geschäftsmodell erscheint (von einigen seltenen Ausnahmen abgesehen).
Will man denn das Natürliche zum Unnatürlichen umtherapieren? Den Schmetterling zur Larve oder so etwas?

12.04.2024 03:17 • #16


U
Zitat von Aurelin:
aber es bedeutet immer irgend etwas.

Natürlich ... genauso wie ... man kann nicht, nicht kommunizieren.
Oder die Aussage man macht doch gar nichts...

Oft ist das Gegenteil der Fall.

12.04.2024 03:47 • x 1 #17


A


Paartherapie Erfahrung

x 3


Aurelin
@whynot60
ich würde sagen, das Ziel einer idealen Therapie besteht darin
sich selbst besser zu verstehen,
alternative Perspektiven einnehmen zu können,
alternative Haltungen und Handlungsoptionen kennen zu lernen und ggf einzuüben,
und so wieder in einen natürlichen Entwicklungsprozess zu kommen und nicht in schmerzhaften oder sogar traumatischen Erinnerungen festzustecken, und diese sogar an anderen auszuagieren.
Aber zugegebener Maßen ist das nicht einfach und es wird viel Schindluder getrieben damit, von allen Seiten, vor allem von unbeteiligten Seiten, die immer nur den schlagenden Rat parat haben:
mach doch Therapie!
als ob das so einfach wäre.
wenn man in D nicht nach PsychKG wegen eigen- oder Fremdgefährdung in eine Einrichtung eingewiesen wird, die eh schon am Rande ihrer Kapazitäten vorwiegend mit Tavor arbeitet, dann kann es Monate dauern einen Therapieplatz zu finden, von dem dann noch nicht mal gesagt ist, dass einem dort auch geholfen werden kann, für dem einem aber ein sehr langer Atem oder sehr viel Glück abverlangt wird, Eigenschaften die während einer akuten Krise bei kaum einem so richtig gut ausgeprägt sind.
es ist leider so, aber bei der Suche nach bzw dem Erwerb von professioneller Hilfe fallen sehr viele hinten runter.
in diesem Bezugsrahmen kommt die Empfehlung zu einer Therapie oft der Bitte gleich, sich zum Teuf*l zu scheren mit seinem Elend.

12.04.2024 03:51 • x 1 #18


W
Zitat von Aurelin:
ich würde sagen, das Ziel einer idealen Therapie besteht darin
sich selbst besser zu verstehen,


Ja, da scheinen wir eben eine ganz unterschiedliche Meinung zu haben.
Ich schätze mehr, um es so zu sagen, den Wildwuchs und nicht den geschorenen Rasen.
Und der braucht eben keine Therapie, auch keine ideale, sondern Weite und Freiheit. Und das entsprechende Verständnis von den Mitlebenden.
Eher würde ich ja noch sagen, wenn schon Therapie, dann sollten vielleicht einmal diese Engstirnigen und Alleswisser therapiert werden, damit sie vielleicht einmal mitbekommen, was Leben eigentlich heißt und bedeutet. Einen Konformismus gibt es hier eben nicht, und das ist auch gut so. Diese Einheitsfront, die zu jeder Zeit propagiert worden ist, wird dem Menschsein, diesem unsäglichen geschenkten Dasein auf dieser Welt, ja absolut nicht gerecht.
Würde man diese Buntheit auch sehen und verstehen und annehmen, sogar noch dankbar, so wären Therapien so überflüssig wie nur was.
Was ist das Leben, dieser kurze Wimpernschlag in der Unendlichkeit, denn anderes als eine Einladung zu einer Feierstunde?
Und was will man denn zwangsweise werden, das man nicht ist - und wozu? Um da und dort eine Gefälligkeit einzuheimsen?
Also meine Ausrichtung war das nie.
Was Birke ist, ist Birke, und was Eiche ist, ist Eiche. Und beides (und alles andere) verdient Wertschätzung und nicht lediglich des Brennwertgedankens.

12.04.2024 04:39 • #19


B
Wir hatten zwei Sitzungen, um rauszufinden, dass die Therapeutin für uns nicht passte.
Ich hatte dann jemand anderen gefunden, aber es hatte sich eh erledigt.
Wir sind dann einen anderen Weg gegangen.
Ich glaube, der Punkt ist:
Die meisten verschließen sich dem bunten Weg und wollen gar keine Veränderung. Von daher glaube ich, ist eine Aufgabe eines Paartherapeuten, die Beteiligten zum sich öffnen zu bringen.
Ein weiterer Punkt ist einen Austausch der beiden Beteiligten zu moderieren.
Von Übungen halte ich nicht soo viel.
Wenn diese beiden Punkte geklärt sind, dann ist es möglich Ergebnisoffen zu schauen, wohin die Reise gehen kann.

12.04.2024 06:23 • x 2 #20


DiesDasAnanas
Zitat von Femira:

Zitat von 123ABC:
Was sind das für Übungen ?

Erste Übung:
Wir müssten uns mit unseren Stühlen gegenüber sitzen, damit wir uns ins Gesicht schauen könnten. Dann sollten wir abwechselnd dem jeweils anderen seine positive Eigenschaften bzw. Verhaltensweisen aufzählen die wir sehr schätzen und welche Gefühle das in uns auslöst.
Beispiele:
Ich: Ich schätze es das du unseren Kindern ein guter Vater bist, es erfüllt mich mit Dankbarkeit und Stolz.
Er: Ich schätze es das du auch nach 10 Jahren immer noch über meine schlechten Witze lachst, weil ich mich dann von dir geliebt fühle.

Die zweite Übung:
Mein Partner hat ein Blatt erhalten in dem verschiedene mögliche Sätze als Antwort aufgelistet waren. Meine Aufgabe war es zu erzählen was mich gerade beschäftigt/bewegt. Er sollte sich dann aus diesen vielen Sätzen einen passenden als Antwort aussuchen.


Zitat von whynot60:
Habt Ihr denn selbst keine Worte mehr für Euch?


Zitat von whynot60:
Ich schätze mehr, um es so zu sagen, den Wildwuchs und nicht den geschorenen Rasen.

Wir haben selbst noch Worte für uns. Es ist auch nicht so, dass die Beziehung grundsätzlich nicht funktioniert. Es ist so, dass sich - zumindest beschreibe ich es gerne so- in den letzten 10 Jahren viel Müll angesammelt hat. Dieser Müll muss jetzt raus gebracht werden und um dies zu bewerkstelligen brauchen wir Hilfe.
Es fällt meinem Partner schwer über Emotionen zu sprechen.
Vor allem aber über negative Emotionen oder negative Situationen in unserer Beziehung zu sprechen scheint oft unmöglich. Das ist auf Dauer für eine Beziehung schädlich. Das merke ich, denn letztendlich haben wir zwar schon die ein oder andere Krise überstanden (es gibt uns als Paar immer noch) , aber eben nie wirklich verarbeitet (es gibt Dinge die zwischen uns stehen). Aus verschiedenen Gründen fällt uns das jetzt auf die Füße - Gott sei Dank, denn endlich sieht auch er einen Handlungsbedarf.

Was erwarte ich also von unserer Paartherapie:
1.Ich wünsche mir das wir einmal intensiv über unsere erste Krise sprechen können. Das wir uns gegenseitig offen und aufrichtig mitteilen können, wie wir diese Zeit empfunden haben und wie diese Emotionen dann zu bestimmten Handlungen geführt haben.
2. Ich wünsche mir Hilfestellungen bzw. Anleitung die es meinem Partner und somit auch uns erleichtern über negative Probleme sprechen zu können. Die zweite Übung in der Sitzung war da schon ein guter Anfang.
3. Wenn wir diese hoffentlich effektivere Art der Kommunikation in unserer Beziehung gefestigt haben, dann wünsche ich mir das wir uns ganz bewusst unsere Probleme anschauen und Lösungen dafür finden.

12.04.2024 09:28 • x 1 #21


G
Der Wunsch nach Paartherapie kommt ja auf, wenn einer den anderen ändern möchte. Ich habe jedenfalls noch nicht erlebt, dass beide just zum selben Zeitpunkt auf den Trichter kommen: wir beide brauchen das jetzt. Einer wird also irgendwie zum mitmachen gebracht. Ich kenne viele, die um des lieben Friedens willen zugestimmt haben ... aber nicht aus innerer Überzeugung.

Warum möchte ich jemand ändern, den ich liebe? Wenn ich liebe, dann auch alle Ecken und Kanten. Ich möchte keinen zusammengebastelten Partner, sondern einen der so ist wie er ist. Diejenigen, die unbedingt eine Therapie wünschen, brauchen sie doch (wenn man ehrlich ist) für sich selbst.

Meine Erfahrung: nach einer (sogenannten erfolgreichen) Paartherapie ist tatsächlich einer wieder glücklich, jedenfalls scheint es nach außen so. Der andere Part ist jedoch sehr häufig vollkommen verändert. Manche lachen nach außen, doch ich merke: dass ist nicht mehr das Lachen von vorher. Die Leichtigkeit fehlt und die Person wirkt bedrückt.

Sowas macht mich traurig ... wenn man den Mensch nicht akzeptiert wie er ist, dann machts doch keinen Sinn zusammen zu bleiben.

12.04.2024 09:49 • x 1 #22


S
Zitat von gästin_heute:
Der Wunsch nach Paartherapie kommt ja auf, wenn einer den anderen ändern möchte

Das wäre in der Tat die wenig erfolgsversprechende Intention, zumal es auch nie das Ziel ist Sich oder den anderen zu ändern.

Es geht darum Verhaltensweisen, ungünstige Kommunikationsmuster, die sich eingeschlichen haben, zu ändern, einen Blick von außen zu erhalten.....
Das hat doch nichts mit den Menschen nicht akzeptieren zu tun.
Sondern damit, den Wunsch zu haben, die gemeinsame Beziehung gemeinsam zu verbessern. Nur eben mit Unterstützung.

Persönlich finde ich das wesentlich reifer und verantwortungsvoller und v.a. auch langfristig erfolgsversprechender.

12.04.2024 09:57 • x 1 #23


E
Hallo @DiesDasAnanas,

Ich finde deine Erwartungen, was die Therapie bewirken soll klar, legitim und nicht utopisch. Klingt für mich machbar. Weißt du, mit welchen Erwartungen dein Partner hingeht?

In fast jedem Paar ist einer der Partner reflektierter als der andere. Es fängt schon damit an, ob man seine Emotionen klar benennen kann, oder als Sumpf empfindet. Erkennen ist der Anfang, dann kommt die Fähigkeit ins Spiel, sie auch so artikulieren zu können, dass der andere die nicht als Angriff empfindet.

Die Kompetenzen sind unterschiedlich. Nun ist es in den Partnerschaften so, dass es für beide schwierig ist, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Derjenige, der reflektierter ist, hat Dr Eindruck dass der andere nicht wirklich will, der wiederum fühlt sich unter Druck gesetzt durch Erwartungen, die er nicht erfüllen kann. Eine Therapie kann diese Differenz verdeutlichen und wenn Wohlwollen und Wertschätzung da ist, Wege aufzeigen, wie man konstruktiv und zielführend damit umgeht.

Dass man nach der ersten Sitzung etwas nachdenklich ist, ist nicht ungewöhnlich. Wie kam es zu der Stille bei euch? Hast du denn versucht, mit deinem Partner zu reden?

Ich würde es tun, aber lediglich über den Eindruck bzgl Therapeutin, nicht gleich ins Eingemachte gehen. Therapeutin, Raum, Wohlfuehlfaktor allgemein dort etc. Wahrnehmung abgleichen so zu sagen. Nicht in die Problemfelder reingehen.

Ihr seid ein Paar, das für eine spezielle Dienstleistung bezahlt. Es ginge mir an diesem Punkt lediglich um Austausch darüber, ob der Handwerker kompetent scheint.

12.04.2024 09:58 • x 1 #24


DiesDasAnanas
@Ella das ist eine sehr gute Idee, vielen Dank dafür.
Hab grade nicht die Zeit, aber werde später ausführlicher zu den anderen Fragen antworten.

12.04.2024 10:16 • #25


G
@SchlittenEngel, aber wenn man etwas ändern will, muss man sich dann nicht zwangsläufig ändern? Tatsächlich kenne ich nur Paare, wo sie auf Therapie gedrängt hat und er im Nachhinein vollkommen verändert ist.

Natürlich ist meist einer gewandter darin sich auszudrücken, als der andere. Viele Männer (nicht alle) sind ab einem gewissen Alter eher Aussitzer, machen halt mit und erzählen dann unter 4 Augen, wie viel Druck sie mit sich rumschleppen.

Vielleicht habe ich einen besonderes Talent: ich sehe an den Augen ob jemand ehrlich oder aufgesetzt lacht. Sollte (erst recht nach so einer Therapie) die Ehefrau das nicht viel eher bemerken, als eine Außenstehende?
Darum zweifle ich auch an den Fähigkeiten vieler Therapeuten. Letztlich ist es ein gutes Geschäftsmodell.

12.04.2024 10:17 • x 2 #26


DiesDasAnanas
Zitat von SchlittenEngel:
Es geht darum Verhaltensweisen, ungünstige Kommunikationsmuster, die sich eingeschlichen haben, zu ändern, einen Blick von außen zu erhalten.....
Das hat doch nichts mit den Menschen nicht akzeptieren zu tun.
Sondern damit, den Wunsch zu haben, die gemeinsame Beziehung gemeinsam zu verbessern. Nur eben mit Unterstützung.

Danke, das trifft es auf den Punkt!

12.04.2024 10:17 • x 1 #27


S
@gästin_heute
Zitat von gästin_heute:
@SchlittenEngel, aber wenn man etwas ändern will, muss man sich dann nicht zwangsläufig ändern

Wir alle ändern uns permanent.
Wenn man an seiner Situation oder seinen Beziehungen was ändern will, macht es immer Sinn, bei sich anzufangen.
Das gilt dann übrigens für beide, gern gemeinsam
Die Vorteil dies begleitet zu tun sind, u.a. der geschützte Rahmen, die Erweiterung des eigenen und gemeinsamen Handlungsspielraums, der allparteiliche Blick und die Impulse von außen.

Ich kann ehrlich gesagt mit so pauschalen Totschlagargumenten wie,
Männer sind Aussitzer, kommunizieren eh nicht, werden zur PT gezwungen, die eh nur ein Geschäftsmodell unfähiger Therapeuten ist nicht viel anfangen wer das so sieht, der geht halt nicht hin.

Ich pers. finde es einen mutigen und verantwortungsvollen Schritt, va. im Vergleich zu Alternativen wie
Affäre, passiv-aggressive Rückzugsgefechte, Warmwechsel vorbereiten oder einfach nur Augen zu und durch und gemeinsam nicht so ganz glücklich und zufrieden sein..

12.04.2024 10:24 • x 1 #28


DiesDasAnanas
Zitat von gästin_heute:
@SchlittenEngel, aber wenn man etwas ändern will, muss man sich dann nicht zwangsläufig ändern? Tatsächlich kenne ich nur Paare, wo sie auf Therapie gedrängt hat und er im Nachhinein vollkommen verändert ist.

Ich weiß nicht ob dein erster Text verallgemeinert ist oder tatsächlich komplett auf meinen Text bezogen ist.

Falls der Eindruck entstanden ist, möchte ich das gerne nochmal richtig stellen. Es geht mir nicht darum mir meinen persönlichen Frankenstein zusammen zu modellieren.
Mein Partner ist ein eigenständiger Mensch, der Situationen und Gegebenheiten anders wahrnimmt als ich und das darf und soll er auch weiterhin.
An unserer Beziehung sind wir nun mal aber beide verantwortlich und damit ebenfalls gleichermaßen an ihrer Qualität.
Es geht mir nicht darum das ER sich so ändert, damit ich zufrieden bin.
Es geht mir darum was WIR verbessern können, damit es UNS besser geht.
Es geht mir darum ein besseres Verständnis füreinander zu bekommen. Was logischerweise bedeutet das wir BEIDE in Aktion treten müssen.

Aber ja zu deiner Frage: Ohne Änderung kann ich auch keine Veränderung erwarten.

Ist doch irgendwo logisch, dass ich mit dem immer gleichen Verhalten kein neues Ergebnis erwarten kann?
Also wenn ich ein bestimmtes Verhaltensmuster habe und merke es führt mich nicht zum Ziel, was ist dann sinnvoller? A) Ich wiederhole das Verhalten endlos weiter und wunder mich über das immer selbe Ergebnis. Investiere unnötig Zeit und nehme in Kauf das die Frustration irgendwann zu groß ist und ich alles hinschmeiße.
Oder
B) Ich habe erkannt das mich mein bisheriges Verhalten nicht an das gewünschte Ziel führt und gehe neue Wege um zu sehen was ich daraus lernen kann.

Veränderung ist nicht immer etwas schlechtes. Es geht auch nicht darum das sich nur ein Partner, in dem Fall nur mein Partner ändert. Es geht darum uns beide zu entwickeln.
Persönlichkeitsentwicklung ist ein nützliches Unterfangen, welches den Einzelpersonen viel weiterhelfen kann und somit eben auch die Beziehung bereichern und wachsen lassen kann.
Der Wunsch nach einer Paartherapie kam von uns beiden und wenn ich so darüber nachdenke am Ende sogar mehr von ihm, weil ich mit meiner Einzeltherapie zufrieden gewesen wäre.

12.04.2024 10:38 • x 1 #29


M
Nach meiner Erfahrung kann die Paartherapie keine Probleme lösen.

Und ist auch nicht das Richtige für jeden.


Mir hilft die Paartherapie, weil meine Frau dazu neigt, Gespräche über schwierige Themen aus dem Weg zu gehen.

Während des Tages möchte sie über Probleme nicht sprechen, weil die Kinder da sind, oder sie muss erst noch irgendetwas fertig machen (wenn ich ihr dann sage, dann soll sie doch bitte auf mich zukommen, wenn sie fertig ist, vergisst sie es natürlich, wenn ich dann wieder komme, hat sie schon etwas neues angefangen). Abends möchte sie auch nicht über Probleme reden, da ist sie dann müde. So wurden Probleme jahrelang ausgesessen bis sie dann fremdgegangen ist.

Dieses Problem besteht auch in der Ehe 2.0 fort und haben auch nichts mit mir zu tun, das ist einfach ihre Persönlichkeit. Über Gefühle zu reden oder wenn es ihr mal nicht so gut geht, kann sie auch nicht.

Ich habe sie mal gefragt, was für sie eine starke Frau ist und dann hat sie gemeint, dass sie niemanden braucht, der ihr hilft.

Und in dieser Situation konnte uns die Paartherapie schon helfen. Woran die Therapeutin gescheitert ist, ist ihr zu erklären, dass es nicht stark ist, alleine alles machen zu wollen, sondern auch stark sein kann, um hilfe zu bitten.

Aber wir können über Probleme reden, ohne dass meine Frau davonlaufen kann. Und die Therapeutin schafft es immer wieder mit großer Geduld, meine Frau dazu zu bringen, ihre Meinung zu sagen und nicht aus der Situation, wo vielleicht auch mal Kritik kommt, sofort auszubrechen.

Dazu habe ich in der Therapie viel über Affären und den Umgang damit gelernt. Über Schuld bzw. dass Schuld hier nicht das Thema sein sollte. Und über Persönlichkeit.


Unterm Strich bin ich froh über die Therapie

12.04.2024 10:50 • #30


A


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