Osterwunsch nach Fernbeziehung-Beziehungsangst-Trennung

P
Hallo,

ich hab vor einiger Zeit schon mal kurz darüber geschrieben... wir haben uns wie im Film kennen gelernt, es war 3 Monate ein Traum und dann fing es an mit der Beziehungsangst - so wie ich das jetzt sehe, ausgelöst hauptsächlich durch meine Angst. Naja, nach Monaten des Auf Abs kam es dann zur Trennung, die im Endeffekt ich ausgesprochen habe, und die zu diesem Zeitpunkt auch richtig war, weil das ganze viel zu verfahren war.

Nach Wochen der Reflexion meinerseits sah ich die Dinge klarer und hab erkannt, dass zum Großteil durch mein abwechselndes abwehrendes und annährendes Verhalten, er natürlich auch nur reagieren konnte. Wir haben beide Fehler gemacht, aber hauptsächlich meine Angst, meine Zweifel an der Trennung schuld. Ich bin ein MEGA-Schisser nach meiner letzten sehr schmerzhaften Beziehungserfahrung, die ich vermutlich bis dahin noch nicht ganz überwunden hatte.


Naja.... nachdem wir ca 5 Wochen getrennt waren (kein Kontakt), schrieb ich eine SMS. Dass es schade ist, wie es gekommen ist und ich mich über ein Wiedersehen freuen würde.
Er ist darauf erst gar nicht eingegangen und meinte, es wäre in den nächsten Wochen sehr stressig bei ihm, freue sich über meine Nachricht und hätte erst am Tag zuvor an mich gedacht. Er hat in einer zweiten Nachricht gemeint, dass ein Treffen kein Problem sei. Bevor es jedoch dazu kam, hab ich meine Truppen wieder aus dem Kampf zurückgezogen abgesagt, weil ich demnächst ohnehin ständig unterwegs bin.

Ja, seine recht distanzierte Reaktion (die absolut verständlich ist) hat mich wieder in die Enge getrieben und diese Angst von mir wieder ausgelöst, sodass ich dann gleich wieder einen Rückzieher gemacht hab.

Das (bzw mein Verhalten) ist übrigens mE der Kern des Problems. Ich weiß, dass die Anziehung da war wir beide wollten, doch es klappte nicht, weil wir beide Angst haben, unser innerstes zu zeigen. Vielleicht er noch mehr, als ich. Aber hauptsächlich bin ich beim kleinsten Anzeichen von Abweisung (das vielleicht gar kein Zeichen der Abweisung ist) in meinem typischen, ultra-starken ich brauch dich nicht-Modus.


Deshalb habe ich heute einen Osterwunsch.
Ich wünsche mir, dass er sich bei mir meldet, mir sagt, dass er mich die letzte Zeit vermisst hat, dass er schon lange nicht solche Gefühle für jemanden hatte und mich gerne wiedersehen will. Und ich daraufhin genauso offen sein kann und wir endlich über unsere Ängste sprechen...


Ich weiß, das wird nicht eintreten. Ich kenne ihn ja mittlerweile, und ich glaube wirklich nicht, dass er auf diese Art bei mir ankommen wird. Und dass ich einen Brief schreibe? Darüber hab ich nachgedacht, aber ohne Adresse ist das schwer möglich, ich könnte ihn in seinem Hotel hinterlegen lassen....

Ich hab ihn einfach so gern und vermiss ihn und ich kann mir nicht vorstellen, je wieder jemand zu treffen, der mich so fasziniert...


Hoffnungslos. Wirklich schlimm.....

20.04.2014 07:08 • #1


Traumtänzer
Salute im neuen Thread
Dein Osterwunsch sollte eher sein, daß du deine Ängste in den Griff bekommst. Alles andere ergibt sich dann früher oder später von ganz alleine. Denn es ist für die Gegenseite so einer Person, die durch Ängste und Zweifel getrieben ist, nicht sonderlich einfach und erfüllend. Hab das selber hinter mir und jetzt noch mal die Bestätigung bekommen, daß da von ihrer Seite mehr Verdrängen dabei war, bis eben das Kartenhaus, welches auf Sand gebaut wurde, einfach zusammengestürzt ist und sie nimmer konnte. Man will etwas. Glaubt aber nicht wirklich daran und verletzt mit seinem Verhalten genau diejenigen, die man eigentlich nicht verletzen will.

frohe Ostern

20.04.2014 07:32 • #2


A


Osterwunsch nach Fernbeziehung-Beziehungsangst-Trennung

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P
Hello Traumtänzer
okay, dann wünsche ich mir, dass ich meine Ängste in den Griff bekomme.

Aber wie tue ich das? Wie macht man das? Ich muss also die Gründe für diese Ängste finden... vermutlich ist ein Grund, dass ich einfach Angst habe, verlassen zu werden, was ich als jämmerlich empfinde und ich darum versuche, stark meinen Weg der Einsamkeit zu gehen.

Puh.....

20.04.2014 07:35 • #3


P
Frohe Ostern

20.04.2014 07:36 • #4


P
Ist es vorbei oder gibt es hier noch eine Chance....?

20.04.2014 07:42 • #5


Traumtänzer
Wegen der Ängste und ihrer Aufarbeitung, dürfte Alena hier im Forum der richtige Ansprechpartner sein. Oder aber du schaust mal in den Büchern von Robert Betz nach. Der gibt auch Ansätze, wie man sich von inneren Ängsten und Zwängen lösen kann. Das ist halt ein längerer Prozess und man sollte nicht erwarten, daß das in paar Tagen über die Bühne geht. Ob das noch was zwischen euch wird, kann ich nicht beurteilen.

20.04.2014 07:57 • #6


P
Okay, vielen Dank.

Es fällt mir halt wirklich, wirklich schwer, loszulassen und einzusehen, dass es wirklich vorbei sein soll.

Wir hatten eine so unglaublich schöne Zeit und selbst als die Probleme begannen, hatten wir immer wieder wirklich gute Erlebnisse.

Und gerade in der letzten Woche vor der Trennung lief es wirklich gut eigentlich ..... es ist einfach wirklich tragisch und dramatisch und passierte wie ein Unfall - die Ereigniss haben sich überschagen und ich war zu dem Zeitpunkt längst nicht so gelassen wie zu Beginn und konnte nicht adäquat reagieren....

Es tut noch immer weh

20.04.2014 08:56 • #7


B
Hallo persephone,

ja, es ist schade, wenn man einiges erkannt hat an Verhaltensweisen, die nur hätten anders sein müssen, um es nicht zu Problemen oder sogar zum Ende der Beziehung kommen zu lassen. Nur leider ist das oftmals zu spät - zumindest für die bereits beendete Beziehung.

Du hast dir viele Gedanken gemacht, inwiefern das Scheitern wohl an deinem Verhalten lag. Finde ich auch gut und wichtig. Gerade, wenn man ahnt, dass das eigene Verhalten nicht so ist, wie man es gern hätte. Weil irgendwas in einem passiert, wenn eine Situation so oder so ist.

Wenn es so ist, dass du vielleicht unter einer Bindungsangst oder starker Angst vor Ablehnung leidest, dann lässt das Erkennen davon diese nicht einfach verschwinden. Das hast du ja gemerkt, als dein Ex auf deine letzte SMS nicht so reagiert hat wie du es dir gewünscht hast. Meistens sitzt so etwas ziemlich tief in einem - ist wie ein Mechanismus. Trotz allem, was man weiß, reagiert man wieder wie eh und je...

Ich weiß nicht, ob man das alleine ändern kann, indem man es sich immer wieder bewusst macht. Aber wichtig ist ja schon mal, dass man es überhaupt erkannt hat.

Vielleicht magst du dir diesen Link mal anschauen:

http://www.klausschenck.de/ks/downloads ... rnlore.pdf

Ist nur einer von vielen im Netz zu diesem Thema. Sehr anschaulich dargestellt, finde ich.

Das wird dir nicht deine Traurigkeit nehmen, darüber zu lesen. Aber vielleicht ein bisschen ablenken davon.

LG between

20.04.2014 11:24 • #8


P
Vielen lieben Dank between, der Link hat geholen, die dahinterliegende Dynamik zu verstehen. Offenbar sitzt meine Angst vor Ablehnung doch tiefer in meiner Kindheit verwurzelt.....
Mal sehen, ob sich das lösen lässt...........
ich war schon bei meiner Betreuerin, die eigentlich meinte, ich sei in meinem Bindungsverhalten völlig normal. Allerdings glaube ich das immer weniger, je mehr ich mich in die Theamtik einlese.
Meinen letzten Freund wählte ich unterbewusst so aus, dass ich die emotional überlegene war, um nicht verletzt zu werden. Er erdrückte mich zwar stark mit seinem klammernden Verhalten und ich
bin durchaus ein freiheitsliebender Mensch, der viel Zeit für sich braucht, allerdings war mir zu diesem Zeitpunkt die Sicherheit wichtiger.

Der jetzige Exfreund wurde nach ganz anderen Gesichtspunkten gewählt. Aus einer jahrelangen Partnerschaft kommend, in der ich die überlegene war, fühlte ich mich stark genug, mich auch jemand
unabhängigen wie ihn einzulassen. Der erste Trigger, der meine Verlustangst ausgelöst hat, folgte nach 3 Monaten, als ihm mal nicht gut ging und er sich abweisend verhielt, was ich sofort
auf mich bezog, weil ich ihn ja so noch nicht kannte. ICh bin zwar nicht der klammernde Typ, allerdings habe ich ihm schon durch mein Verhalten versucht, näher zu mir zu bringen offenbar viele
Schuldgefühle bei ihm ausgelöst.

Mann, ist das krank!
Aber ich lese gerade ein Buch, in dem es genau um diese Thematik geht ich finde mich absolut darin wieder, als jemand der einerseits Bindungsangst hat, bei dem aber die Verlustangst überwiegt,
wobei ich diesen Konflikt dann dadurch versuche zu bewältigen, mich gewaltsam zurückzuziehen, trotzig zu sein SChuldgefühle bei dem anderen auszulösen, um sein Verhalten zu manipulieren. OMFG.

Gibt es da IRGENDEINE Chance, dass man das überwindet? Hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht?
Wie stehen die Chancen je eine erfüllte Partnerschaft zu führen - nach dem Sicherheitsprinzip mag ich einfach keinen Partner mehr auswählen. Der letzte Mann, der so geklammert hat, hat mir für's
Leben gereicht, ehrlich...... ich brauche einen starken, unabhängigen Partner, denn eigentlich bin ich das auch, aber offenbar gibt es bei mir wunde Punkte, die wenn sie angesprochen werden zu
einer Verlustangst bei mir führen.

......

21.04.2014 09:00 • #9


A


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