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Opfer eines Narzissten

I
@Wunderblume
Mir geht's wie dir. Hab auch einen Sohn, der ihm nicht wirklich nachtrauert. Eher im Gegenteil. Er wollte auch, dass ich seine Erziehungsmaßnahmen unterstütze, wobei die oft recht hart und ungerecht gewesen wären, wenn ich ihn gelassen hätte. In manchen Dingen hatte er auch Recht, ganz klar. Auch was mich betrifft, hab ich oft gezweifelt und mich gefragt, was ich hätte besser machen können, er hat doch alles für uns getan... Aber wenn ich so drüber nachdenke, hat er doch eigentlich nur das für uns getan, was in jeder anderen Beziehung normal ist. Während ich aber immer wieder eingetrichtert bekommen habe, wie außergewöhnlich und viel das ist, was er für uns tut... bis ichs geglaubt habe. Darüber habe ich völlig vergessen, was er NICHT für uns getan hat: nämlich dass wir uns wohl und sicher in unserer Familie fühlen.

30.09.2016 17:01 • x 1 #256


W
isabeau,
wie sehr sich unsere Geschichten ähneln..
Genauso war es bei mir auch.
Ich komme gerade von einer lieben Freundin, die sehr viel Verständnis für mich hat und wirklich immer ehrlich sagt, was sie denkt.
Natürlich haben unsere Ex nicht nur schlechte Seiten..
Aber es ist so, wie Du es auch beschrieben hast.
Sie konnten uns keine emotionale Sicherheit geben. Wir haben uns einfach nicht wohlgefühlt, nicht versorgt, sondern Wohligkeit.
Und DAS ist das, was uns niemals hätte glücklich werden lassen...
Fühl Dich gedrückt

01.10.2016 12:52 • x 1 #257


A


Opfer eines Narzissten

x 3


missi54
@wunderblume16
Da hast du etwas ganz Entscheidendes angesprochen - fehlende emotionale Sicherheit. Und es gibt auch noch andere problematische Beziehungen, wo es genau daran mangelt. Und dann hat man immer wieder die Zeiten, wo es einen genau aus diesem Grund bereits waehrend der Beziehung schmerzt. Und dabei ist es das, was eine gute partnerschaftliche Beziehung auf Augenhoehe ausmacht - mit der emotionalen Sicherheit im Ruecken fallenlassen und den Alltag bestreiten können.

01.10.2016 13:00 • x 1 #258


W
Jepp- ganz genau!

01.10.2016 14:09 • #259


H
genau das ist unser problem. wir haben uns immer mehr mühe gegeben um diese emotionale stabilität zu bekommen.
teilweise gab's mal ein zuckerstückchen als köder, das wir gierig in uns aufsogen.

es ist irgendwie wie mit einem dealer und seinem Dro.abhängigen. bevor der am entzug völlig zugrunde geht, bekommt er nen schuss, damit er abhängig bleibt und sich noch mehr ins zeug legt um den nächsten schuss zu bekommen.

01.10.2016 19:09 • x 2 #260


S
Fühl mich grad auch wie so ein J.. Liegt es am Wetter?
Ich höre fiese Musik und bin grad so übel traurig. Ich hasse diese Phasen

01.10.2016 19:25 • x 1 #261


K
Zitat von Schnably:
Fühl mich grad auch wie so ein J.. Liegt es am Wetter?
Ich höre fiese Musik und bin grad so übel traurig. Ich hasse diese Phasen


dicker Drücker von mir.. ist hart.. versuch zu atmen.. ruhig.. ein und aus..
mach dir ein warmes Getränk.. mir half immer warmer Schokopudding.. Balsam für die Seele..

01.10.2016 19:33 • #262


S
Ich hab n B. vor mir stehen ;,(
Der Tag war kaum zu ertragen. Maus krank.....Ich musste tapfer sein. Nebenbei Haushalt und lernen (nächsten Tests blühen ja ab Dienstag) und ich immer gelächelt.

Wollt ich aber nicht :-/

Und wieso hab ich so n bissl Mitleid mit dem? Dem geht's bescheiden wegen seiner Neuen (nehme ich an) und ich hab Mitleid?

Ich scheine wirklich krank zu sein :,(

01.10.2016 19:41 • x 1 #263


H
hatte heute auch wieder so eine situation mit meiner.

ständig machte ich etwas falsch, stellte dumme fragen oder hörte generell nicht zu.
früher hätte ich die klappe gehalten und eine eakalation vermieden.

doch jetzt NACH der trennung gibt es für mich nichts mehr, vor dem ich angst haben könnte. verlassen wurde ich ja schon.

ich gab also kontra und die situation eskalierte, wie erwartet.

sie drohte mir wieder, mit dem kind abzuhauen. natürlich eine reine affektaussage.

nach kurzer zeit war wieder alles okay. sie benahm sich, als ob nichts gewesen wäre.

sie sagte, ich kenne sie doch seit zehn jahren - in solchen situationen würde ich besser die klappe halte um eine eskalation zu vermeiden.

ich sagte, die situation ist jetzt aber eine andere. wir sind jetzt getrennt und sie kann es vergessen, das ich mich weiterhin von ihr verletzen lasse. dann soll sie sich zu ihrem stecher verpissen und den vollflamen. aber wehe, sie versucht mir das kind wegzunehmen. das werde ich nicht zulassen.

danach war ne ganze weile ruhe. und dann wie gesagt, war sie plötzlich völlig normal.

ich frage mich manchmal, wie es bei denen innen drin aussieht. fehlt denen ein gen, das die steuerung von negativen emotionen beeinflusst? es ist, als ob ein schalter umgelegt wird - zerstörungsmodus eingeschaltet und ab die post volle pulle gegen die wand. schei. auf die konsequenzen.

ich hab mir den schei. zu lange gefallen lassen. mit mir nicht mehr!

01.10.2016 19:45 • #264


I
Ja, genau so ist es aber. Sie legen einen Schalter um - entweder auf aggressiv oder wohlgesonnen... und erwarten, dass wir mit diesen Stimmungsschwankungen klar kommen. Meiner sagte mir auch mal: Ja, ich flippe manchmal eben aus, na und? Danach ist es ja wieder gut! Dass er aber in seinen Ausflipp-Phasen verletzt hat, das hat er immer vergessen...

01.10.2016 20:18 • x 1 #265


H
lustigerweise verstärkt sich dieser effekt bei pms.
meine ist kurz vor ihren tagen kaum auszuhalten. war sie noch nie.

könnte evtl tatsächlich auch ne hormonelle störung zum krankheitsbild gehören?

ich erinnere mich, als sie mal so ein hormonpflaster hatte - darf sie nicht mehr wegen erhöhter thromboseneigung - war sie deutlich entspannter und unsere beziehung viel harmonischer.

noch ein nachtrag ... wir hatten ja gestern ein sehr schönes und offenes gespräch. ich beschrieb ihren charakter, vor allem ihr unbedingter wille, dass alles so geschehen muss, wie sie sich das vorstellt.
sie bestätigte das auch umgehend und sagte, das wäre ganz natürlich und sie würde sich diesbezüglich auch nie ändern. dass es für eine partnerschaft auf augenhöhe auch dazugehört, sich die meinung des partners ebenfalls anzuhören und gegebenenfalls kompromisse eingehen muss, wollte sie aber nicht einsehen. wer ein problem mit ihrer art hat, muss ja nicht mit ihr zusammen sein.

und da bestätigte sich für mich mal wieder - ich hätte mich nackig kopf stellen können, es hätte an unserer beziehungsproblematik nichts geändert.

01.10.2016 20:30 • #266


W
Ich habe heute ein Buch angefangen zu lesen.
Die Entscheidung liegt bei Dir von Reinhard K.Sprenger
Der Anfang liest sich schonmal gut.
Es sind paradoxer Weise alles Dinge, die mein Ex mir auch immer eingetrichert hat.
Nimm Dein Leben selbst in die Hand, Glück hat einen Namen: HANDELN, blablabla.
JA. Das weiss ich. Und ich bin stets verwundert, dass er mir dies immer mit auf den Weg geben wollte und ich einfach viel zu passiv war.
Das macht mich irrsinnig traurig...wollte er mich wirklich nur pushen, mir helfen?
Aber..das ist ja nur diese EINE Seite....
Auf der anderen Seite steht die Emotionslosigkeit, Empathielosigkeit, die narzisstischen Züge...
Ich muss lernen dieses Seiten zu trennen.
Und so dankbar ich ihm für die ganze Unterstützung war, konnte er mir das wichtigste nicht geben.
Meine gefühlte emotionale SICHERHEIT.
Die Trennung von Dr.Jekyll und Mr.Hyde macht es mir soo schwer das Beziehungsaus zu akzeptieren und anzunehmen. Ja, ICH bin gegangen, aber diese Tatsache macht es für mich gerade nicht leichter.

01.10.2016 22:04 • x 1 #267


encada
Bei vielen eurer Berichte bin ich mir nicht mehr sicher, ob es sich nicht um Borderline handelt. Vieles passt einfach sehr gut. Im Prinzip ist es natuerlich von den Folgen egal. Aber vielleicht hilft es,mit der Trennung besser klarzukommen.

01.10.2016 22:35 • #268


H
nps borderline können auch in ein und derselben person stecken.

kommt halt auf die vorgeschichte an.

meinewurde von einer narzisstin geboren und großgezogen. war ein kukuckskind und musste nach der trennung ihrer eltern, die sie nur sehr schwer verkraftete, vom onkel erfahren, dass der vermeintliche vater gar nicht ihr vater ist. die trennung erfolgte, weil er erfuhr, das er nicht der leibliche vater ist - sie hat nun schuldgefühle, das sie der grund der trennung war. gleichzeitig will sie nun wissen, wer ihr leiblicher vater ist, was ihre mutter nicht beantworten will oder kann. ihre geschichte ist jedenfalls sehr hahnebüchen. gleichzeitig wurde ihre schwester, die einen anderen vater hat und seit ein paar jahren auch kennt, von der mutter immer bevorzugt. egal, wer von beiden mist gebaut hat, meine ex bekam immer die strafe dafür.

in der folge rebellierte sie gegen die mutter, offen und verdeckt. brach die schule ab und machte nur eine lehre, weil sie musste. da ging sie auch nicht oft hin. sie stürzte sich in eine beziehung zu einem narzissten, die von seelischer und körperlicher gewalt geprägt war. er zwang sie sogar dazu, ein gemeinsames kind abzutreiben, was im nachhinen auch der grund für ihre heutige unfruchtbarkeit ist. trotzdem besteht noch heute ein emotionales verhältnis zu diesem ex.

ich glaube, borderline hat sie durch die mutter und die nps entwickelte sich durch die destruktive beziehung mit ihrem ersten freund. quasi aus notwehr.

ihre geschichte tut mir sehr leid, ich habe lange und oft versucht eine stütze und hilfe zu sein. aber ihre destruktivität macht auch dies zunichte.

es hilft mir aber gleichzeitig, nicht so viel wut zu haben und besser zu reflektieren.

sie ist nicht absichtlich böse. sie hat nur angst und in den bösen momenten steht nicht sie vor mir, sondern das kleine verletzte und trotzige mädchen von damals.

01.10.2016 23:28 • x 2 #269


W
hansharald,
du meine Güte, was habt ihr/ hast Du für ein Paket zu schleppen.....!

01.10.2016 23:45 • x 2 #270


A


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