Online-Dating Tinder und co

Zitat von Alex-ander:

Und exakt das gleiche kann dir bei Bekanntschaften die du in den so gerne genannten Vereinen und Ehrenämtern kennenlernst, genauso passieren.

Richtig, aber eben weniger. Der Punkt, dass du in den meisten Fällen schon einen Eindruck von der Person hast und wie ihr vibed. Ihr habt die gleichen Interessen, Themen, etc. Man lernt sich i.d.R. ohne den Datingaspekt kennen. Und wenn es zum Date kommt, ist die Sache schon so gut wie geritzt.

Ist keine Garantie das es auch funktioniert, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben um Einiges höher.

Zitat von NurBen:

Das Problem bei Tinderellas ist eben the paradox of choice. Sprich je mehr Auswahl man hat, desto weniger wird man sich auf jemanden festlegen. Und das geht man halt im Grunde aus dem Weg.

Okay, guter Punkt. Das kann ich nachvollziehen.
Da muss ich aber Mal länger drüber nachdenken, wie ich das im Endeffekt bewerte.
Übrigens finde ich Tinderellas echt witzig

Zitat von NurBen:

Eben nicht. Bei Tinder geht es rein ums Aussehen. Oder glaubst du, du kannst mit was anderes Punkten in den 0,5 Sekunden Takt in dem sie swiped!?
80% der Frauen liken die Top20% der Männer. Ich komme da gar nicht in die Gelegenheit mit irgendwelchen meiner überragenden Eigenschaften zu punkten.
Diese Gelegenheit habe ich aber im realen Leben.

Ich weiß nicht.
Im realen Leben sehe ich ja auch erstmal nur die Optik des Menschen.
Was natürlich hinzu kommt ist, dass man das gesamte Auftreten sieht und man den anderen damit viel besser einschätzen und bewerten kann.
Das könnte ich nach dem ersten Date wenn ich jemanden online kennenlerne, aber auch.
Trotzdem Vorteil real.
Ob ich aber dazu komme meine Eigenschaften zu präsentieren, hängt ja nun nicht nur vom ersten Eindruck ab. Da benötigt es dann ja doch paar Dates.

Ich denke die Unterschiede zwischen online und real kennenlernen sind doch kleiner als man denkt.

So oder so ist der erste Eindruck der entscheidende.
Online kann man sich leicht besser darstellen, sodass es theoretisch einfacher sein sollte interessanter dazustehen. Real was zu faken ist schwieriger.

Ich gehe mit, dass es real gewissermaßen einfacher ist zu überzeugen, und das online Dating schädigend sein kann.
Aber ob's am Ende so einen riesen Unterschied macht... Ich weiß nicht.

Ich bleibe dabei... Als Erweiterung nützlich. Man sollte sich nur nicht drauf versteifen.

Zitat von Teresa03:

Ich denke, dass es so schwierig wird, jemand zu finden - daher nutze ich halt die Datingapps.

Ich glaube das geht vielen, gerade mit Kindern nicht anders. Abseits von großen Städten nochmal schwerer...daher versuche ich auch mein zweifelhaftes Glück. Aber nicht mehr bei Tinder.

Zitat von Teresa03:

Wie seht ihr das? Glaubt ihr irgendwo an Schicksal? Sprich, dass die Liebe meist unerwartet und eher im realen Leben gefunden wird?

Es kann immer und überall oder niemals und nirgends passieren. Ich kenne Paare die sich zufällig so kennengelernt haben aber auch welche die sich über derartige Apps begegnet sind.

Zitat von Ozean_:

Besser im echten Leben suchen. Da wirst du komplett wahr genommen

Ja...das ist natürlich ein wichtiger Punkt. Aber hilft halt den Suchenden nicht die eben nicht viel unter Leute kommen.

Zitat von Alex-ander:

Ich habe wirklich geguckt ob die Bilder authentisch sind, weil ich es auch sein wollte.

Ja hab ich auch so gemacht.....aber wirklich sicher kann man sich nie sein.

Die Erfahrungen Männer/Frau können unterschiedlicher nicht sein. Ich denke schon das von 10 Männern 6 vergeben oder irgendwie gebunden sind, 2 noch an ihrer Ex hängen oder sich garnicht binden wollen, ein weiterer nur seinen Marktwert checkt und matches sammelt und der letzte...ja der wäre wirklich an einem kennenlernen interessiert. So Pie mal Daumen.
Viele haben mir berichtet wie anstrengend das ist, ständig neue Likes, Matches anschreiben....sie kommen kaum noch zum filtern und so wird dann halt rein optisch nach den Sahneschnittchen gesucht. Denn sind wir mal ehrlich, reinschreiben kann man alles mögliche in sein Profil. Und derjenige der nur die schnelle Nummer sucht wird das wohl nur selten so direkt kommunizieren.
Bei den Männern die wirklich eher was ernstes suchen ist es ein Problem wenn sie nicht gerade die Sahneschnitte sind...weil keiner weiß ob er denn nun dieser eine von 10 ist.
Es reden zwar immer alle von Werten usw. aber ob jemand wirklich passt merkt man ja erst wenn man sich zumindest mal kennenlernt. Aber dazu kommt es ja nicht.

Wobei ich auch sagen muss, das dass ein oder andere Problem auch technisch gelöst werden könnte. Fake oder Zweitprofile.....auch Filter und Pflichtangaben (muss ja nicht öffentlich lesbar sein). Aber das stört ja die Gewinnmaximierung....und die steckt nunmal hinter jeder App.

Ich würde manchmal echt den Zufall wünschen und der einen oder anderen im echten Leben zu begegnen....aber wenn sowas klappen würde...naja dann könnte ich mir den Plunder auch sparen.

Aber ich denke nicht das es da NUR gestörte/kranke/bindungsunfähige usw. gibt. Dafür kenne ich halt zu viele Gegenbeispiele die jetzt schon einige Jahre zusammen sind.

Ich habe aber ein wenig den Eindruck das oftmals nach den gleichen Mustern gesucht und selektiert wird. Und dann kommt es halt dazu das man auch immer wieder ähnliche bescheidene Erfahrungen sammelt.
Und ich glaube auch das es gerade bei den Männern die nur das eine suchen manche es sehr sehr gut raus haben und wissen bei wem sie mit welchen Mitteln ans Ziel kommen.

Zitat von NurBen:

Richtig, aber eben weniger. Der Punkt, dass du in den meisten Fällen schon einen Eindruck von der Person hast und wie ihr vibed. Ihr habt die gleichen Interessen, Themen, etc. Man lernt sich i.d.R. ohne den Datingaspekt kennen. Und wenn es zum Date kommt, ist die Sache schon so gut wie geritzt.

Das ist natürlich richtig....weil man auch den Menschen als Gesamtpaket kennenlernt und nicht nur ein paar Bilder sieht.
Was Worte in Profilen oder Textnachrichten wert sind wissen wir ja alle. Erschwerend kommt hinzu das man auch oftmals jemanden kennt der die andere Person auch irgendwie kennt und auch die eine oder andere Info parat hat.
Aber es hat nunmal nicht jeder so den großen Kontakt.

Zitat von Ozean_:

Als Frau bist du aufgeschmissen wenn du irgendein Foto hoch lädst.

Frauen kriegen Likes ohne Fotos.
Wer sie vergibt, sollte klar sein.

@Alex-ander

Ich glaube schon dass es einen riesen Unterschied macht ob man sich offline oder online kennenlernt. Online kann man dich in Millisekunden nach links schieben weil das Bild verkehrt ist. Im Verein kann man dich über Wochen begutachten.

Ich bin absolut davon überzeugt dass Kennenlernen Zeit braucht. Selbst wenn es zum Treffen kommt hat man keine Zeit weil im Hinterkopf des anderen vielleicht kommt was besseres bugt. Oder der andere denkt oh nööo zweites Treffen und immer noch kein S.. Das wird nicht. Als ob S. alles wäre.

Im Verein wartet jemand auch Mal wochenlang. Ist dann nochmal Monate verliebt weil noch nicht mutig genug es anzusprechen. Da trifft man bei tinder schon bei über über über nächste Person angelangt und träumt von über über über nächster Person die ja besser sein könnte.

Du kannst davon ausgehen, dass ab 40 die meisten im OD bindungsgestört, narzisstisch veranlagt, Player, in einer Partnerschaft oder einfach unattraktraktiv sind.

Diejenigen, die beziehungsfähig sind, sind ja in einer Beziehung (und trennen sich auch nicht). Und die paar, die trotzdem suchen, finden auch Offline einen Partner.

Zitat von Martin123:

Diejenigen, die beziehungsfähig sind, sind ja in einer Beziehung (und trennen sich auch nicht).

Das ist ja nun sehr kurz gedacht. Zu einer Partnerschaft gehören immer noch zwei. Mit einer schwierigen Person kann man gut ein paar Jahre Beziehung versuchen und dann feststellen, dass die Fähigkeit an der Beziehung zu arbeiten leider nicht die selbe ist. Dass nur Menschen zusammenkommen, die beziehungsfähig sind, sehe ich nicht.

Zitat von Anubie:

Das ist ja nun sehr kurz gedacht. Zu einer Partnerschaft gehören immer noch zwei. Mit einer schwierigen Person kann man gut ein paar Jahre Beziehung versuchen und dann feststellen, dass die Fähigkeit an der Beziehung zu arbeiten leider nicht die selbe ist. Dass nur Menschen zusammenkommen, die beziehungsfähig sind, ...

Ja, das stimmt. Aber man sucht sich halt meistens doch (bewußt oder unbewußt) das passende Gegenstück aus. Daher heiraten ja die meisten auch nicht nach 2 Jahren, sondern warten ein wenig.

Und ich wollte ja auch nicht sagen, dass jeder, der getrennt ist, automatisch beziehungsunfähig ist. Aber ich kenne eine ganze Menge Leute, die in jungen Jahren geheiratet haben und noch zusammen sind und ich kenne (z.B. auch im Kollegenkreis) auch Menschen, die sich getrennt haben.


Und die Getrennten sind tendenziell einfach schwieriger. Nicht alle, aber im Durchschnitt ja auf jeden Fall.

Zitat von Martin123:

Ja, das stimmt. Aber man sucht sich halt meistens doch (bewußt oder unbewußt) das passende Gegenstück aus. Daher heiraten ja die meisten auch ...

gut, wenn du das nicht ausschliesslich sagen sagen wolltens. Immerhin bist auch du getrennt und ich möchte mal sehen, ob du diesen Stempel gerechtfertigt oder passend findest für dich. Es werden doch extrem viele Ehen geschieden. Man kann ja eigentlich schon sagen, dass eine glückliche Partnerschaft , die über das großziehen der etwaigen kinder hinausgeht eine absolute Seltenheit ist. Deswegen würde ich mir nicht anmaßen, zu sagen, dass diese getrennten Leute es alle nicht konnten oder nicht genug wollten.

Zitat von Martin123:

Und ich wollte ja auch nicht sagen, dass jeder, der getrennt ist, automatisch beziehungsunfähig ist. Aber ich kenne eine ganze Menge Leute, die in jungen Jahren geheiratet haben und noch zusammen sind und ich kenne (z.B. auch im Kollegenkreis) auch Menschen, die sich getrennt haben.

Ich persönlich denke, dass vor allem die, die nach vielen Jahren den Schritt der Trennung wagen und diese dann auch verarbeitet haben (!), viel mehr beziehungsfähig sind als in früheren Jahren.
Weil man sehr viel reflektierter ist und auch das muss wegen der Kinder zusammenbleiben weg fällt.
Klar gibt es auch die, die einfach nur nicht allein sein können und sich im Gegenüber eine Vervollständigung des eigenen Selbst erhoffen, die haben dann aber aus meiner Sicht aus dem Scheitern der Beziehung wenig gelernt.

Klar, je älter man wird, desto kleiner wird der potentielle Kreis der Partner/innen.
Wäre ja auch traurig, wenn alle Beziehungen scheitern. Doch im Grunde ist doch das heere Ziel, mit sich selbst klar zu kommen und eine Beziehung als Ergänzung zu sehen oder nicht?
In meinem Umfeld gibt es auch mehrere Beziehungen, wo der Partner, der nach der Trennung kam, sehr viel besser passt.

@40something absolut! Man hört so oft: was der ist schon xy Jahre Single? Aber sind wir doch mal ehrlich: das spricht in vielen Fällen sehr für einen Menschen.

Gerade auf Datingapps tummeln sich viele (Hypothese) Menschen, die frisch getrennt sind und O-Ton:

Nicht gerne Single sind.

Na ob das in den Fällen nicht einfach nur Problemverlagerung ist. Ich glaube schon.

Natürlich nicht immer, es gibt auch hier wie überall, Ausnahmen.

Zitat von Sunshine2022:

Aber sind wir doch mal ehrlich: das spricht in vielen Fällen sehr für einen Menschen.

Guter Punkt. Hab ich bisher noch gar nicht so viel drüber nachgedacht. Ich könnte mir vorstellen, dass es in vielen Fällen wirklich zutrifft.

Und während ich darüber nachdenke fällt mir auf, wie wenig Singles ich kenne

@Alex-ander ich bin sehr dafür einfach mal bewusst Single zu sein. Keine Beziehung der Welt kann mich an die Beziehung zu mir selbst ranführen.
Und ich glaube, wer eine gute Beziehung zu sich selbst führt kann auch gute Beziehungen zu anderen führen. Alles andere ist Käse und wird immer Käse werden.

Zitat von Sunshine2022:

@40something absolut! Man hört so oft: was der ist schon xy Jahre Single? Aber sind wir doch mal ehrlich: das spricht in vielen Fällen sehr für ...

Uh, zum Teil erwischt
Nach meiner ersten Dating-Erfahrung hab ich mich grad erstmal wieder abgemeldet mit der Erkenntnis, dass ich noch nicht so weit bin und meine genannte Vorstellung erstmal für mich in Realität umwandeln muss.

Ich stimme dir zu, dass es eigentlich für jemanden spricht, wenn er/sie eine Weile schon Single ist.

@Alex-ander
Auch in meiner Bubble (um die 40, Einfamilienhaus-Siedlung) gibt es kaum Singles. Kenne also auch weniger, dafür viele in der 2. langen Beziehung mit Patchwork etc.
In meiner Lebenswelt