man muss sich allerdings vor Augen führen, dass hier Liebe nicht ins Spiel kommen darf.
verknallt man sich, kann das erheblichen Kummer bereiten und Eifersucht produziert es auch. Exklusivität ist eben nicht gegeben.
ich weiß nicht, ob ich meine Gefühle so weit trennen kann und will, gerade das Oberflächliche und unpersönlich Kalte ist es, was mich dafür weniger begeistern lässt.
auch im Trend und ähnlich: MINGLE
im Prinzip alles sehr egoistisch und passt zu der zunehmen sozial gestörten Gesellschaft.
diese Formen hinterlassen Gefühlchaos, Selbstzweifel und fördert die Unfähigkeit eine Beziehung zu führen.
im Prinzip ist Casual Dating und Mingle nicht neu.
es sind nur neue Bezeichnungen für bisher eher moralisch ins Abseits gedrängte Kontaktformen, weit abseits von gut funktionierenden Beziehungen bzw. Ehen.
letztlich eine Bestätigung dafür, dass man nach einer richtigen Beziehung gar nicht mehr zu suchen braucht - ein Auslaufmodell.
@Heartpain
Liebe hat in einer solchen Konstellation keinen Platz, da stimme ich Dir zu.Die Gesellschaft ist ziemlich verroht und manches ist absurd,die sozialen Netzwerke,gerade im Netz,sind oft Fänger für Verrückte und Beziehungsgeschädigte oder weltfremde Menschen,die andere zu ködern versuchen.Anspruch und Wirklichkeit klaffen da weit auseinander. Normale Menschen,wie Du es schon nanntest,kommen da kaum zum Zug.Man muss das akzeptieren,sonst sollte man auf keinen Fall online schauen und suchen,da ist Frust und Verärgerung vorprogrammiert.
Ich habe für mich akzeptiert,dass es Liebe zwischen Mann und Frau selten noch gibt, selbst die Vorstufe Verleibtheit wird oft gar nicht mehr erreicht,wenn sich zwei Menschen kennenlernen zu versuchen.Oft ist es eine Frage von Zeit,die ja niemand mehr hat.Und dann eben auch vor allem Anspruchshaltung und Kompromissbereitschaft, die heutzutage sehr vielen Menschen eben nicht mehr gegeben ist.Jede/r will mrs/Mr Perfect,der Rest wird gewissenhaft ignoriert,auch wenn sie und er vielleicht supertolle Menschen und geeignete Partner sind.Da wird oft nach dem ersten Treffen schon ausgemistet.Das tut weh,beschädigt das Selbstbewusstsein und führt früher oder später zu Depression und Verbitterung,eine völlig logische Folge der Ablehnung ohne oft zu wissen,warum eigentlich.Dann beginnt das Zweifeln an einem selbst.Bin ich hässlich,dumm,unattraktiv?Was habe ich falschgemacht?Mag sie/er mich nicht,spielt sie/er mit mir?Da gehen einem dann oft die tollsten Dinge durch den Kopf und oft ist es nur etwas eigentlich banales,was zur Ablehnung geführt hat.Aber ein Mensch,der intensiv sucht,der macht sich da natürlich so seine Gedanken und die fressen einen früher oder später auf.
Wenn ich kann und die Wahl habe,würde ich im realen Leben suchen.Da sind die Voraussetzungen ein wenig anders,man kann nicht sofort weggewischt werden,man sieht sich Auge in Auge gegenüber,hat ein reales Gesicht,sieht in die Augen des anderen Menschen,sieht sein Lächeln und hat einen realen Menschen vor sich.Nur: Auch hier ist es eben ein Wettbewerbsablauf.Auch hier gilt:Man und Frau müssen sich bestmöglichst präsentieren wie ein Pfau,der sein Gefieder ausspannt.Und auch da wird bewertet,nur mit dem Unterschied,man hat da schon mehr Chancen zu zeigen,wer man ist,was man macht,bevor ein Wegwischen a la Tinder und Co. erfolgt.
Trotzdem kann man Pech haben und auf dem Bauch landen.Garantien gibt es nicht.Und ehrlich gesagt,wenn ich mal nach einer Frau suche für beep,dann sehe ich das als try-and-error-Spiel.Es kann gelingen,es kann schiefgehen.Darum habe ich auch keine dauerhaften Erfolge,wenn man es so nennen möchte.Mal habe ich drei vier Bekanntschaften im halben oder ganzen Jahr, mal nur eine.Aber ich kann damit umgehen und leben,weil ich auch alleine mit mir sehr gut umgehen kann.Und ich schaue auch im Internet,gehe das ganze aber sportlich an und rechne auch mit vielen Absagen und negativen Erlebnissen.Nur lasse ich die nicht an mich heran.Ich gebe mich so, wie ich bin und zeige mich so,wie ich bin.Spätestens im realen Kennenlernen sieht dann ja die Frau, wer da vor einem steht und ob das auch zutrifft,was man zuvor von sich preisgab in Profilen und beim Schreiben und/oder telefonieren.Ich bin aber kein dauerhafter Schriftsteller und Telefonaquisiteur,ich strebe zeitnahe ein Treffen im realen Leben an.Wenn das nicht möglich ist,ziehe ich mich zurück,sage der betreffenden Dame dieses aber auch,denn ich finde,man kann jemanden einem Korb geben,aber man kann das auch fair machen ohne ghosting oder anderen Firlefanz.Dann hat es selbst für 6 nicht gepasst.Dann geht das Leben trotzdem weiter.
Was Partnerschaften betrifft,ich kann dahingehend keinen zielsicheren Rat geben,um Erfolg zu haben.Es gibt zuviele Unwägbarkeiten und Hindernisse.Es ist sehr problematisch, immer alles zusammen unter einem Hut zu bekommen und ob ich mich dauerhaft in Gesellschaft einer Frau befinden möchte, nach all den Jahren des Alleinlebens,ist auch fraglich.Da müsste es eben die perfekte Frau sein und da haben wir es wieder.Auch ich bin davon nicht gefeit,habe Vorstellungen,Forderungen und entsprechende Erfahrungen gemacht und jeder Mensch erinnert sich eher an schlechte als an gute Erfahrungen,weil die eben zukünftig als red flags betrachtet werden,gute und schöne Erinnerungen als white flags.Nur,was sieht der Mensch eher:Eine rote oder eine weiße Flagge?Natürlich das bunte,auch wenn es eine Warnung für einen selbst ist.Daher sind beim Kennenlernen immer die negativen Aspekte vordergründig und viele Menschen suchen nur nach dem Grund,warum die Frau,die mir gegenübersitzt,eben nicht die eine tolle Frau und Partnerin ist.
In meiner Richtung geht es eben um andere Punkte,die Frauen,die ich bisher in den letzten Jahren hatte,wollten keine Zweitbeziehung-die meisten waren bereits gebunden-oder überhaupt irgendeine Form von Beziehung.Man tauschte sich ein wenig aus,verglich Neigungen und Abneigungen beim 6 und wenn man sich einig war,ging es auch gleich los.Da wurde nicht wochen- oder monatelang gedatet oder hin und her gehalten.Entweder alles oder nichts.Ich verlebte mit den Frauen eine tolle kurze Zeit,meistens im Bett und man vereinbarte Stillschweigen.Das hat bisher gut geklappt,nicht oft,nicht regelmäßig,aber es kommt hin und wieder vor und mehr kann ich nchct erwarten,tue ich auch nicht und ist in solchen Zusammenkünften nicht erwünscht oder gar geplant.
Ich habe mich in meinem Leben einmal verliebt,dass war meine erste und letzte Ehefrau und da habe ich einiges gelernt, über mich,Frauen,Partnerschaft und so weiter.Erste wichtigste Lektion war,keine Partnerschaft hält ewig und die meisten fangen deutlich früher an zu brökeln als manche denken.Man bleibt dann so zusammen getreu dem Motto:Besser zusammen als alleine und irgendwann kommt der Punkt,wo es nicht mehr geht.Ich respektiere Menschen,die in Partnerschaften leben können,es ist eine Herkulesaufgabe,dieses jeden Tag zu durchstehen,besonders,wenn die Beziehung mal wackelt oder in Schieflage gerät.Da reichen dann schon sehr kleine Anhaltspunkte und es kann der große Knall und anschließende Fall kommen.
Mit dem höheren Alter bin ich es gewohnt, längere Zeit keinen Frau in meinem Intimbereich zu haben.Das ist okay,nicht jede Frau will nur körperliche Intimität,das respektiere ich.Andererseits bin ich auch an einem Punkt im Laufe der Jahre gelangt,wo ich mir sage,eine Frau kann mir außer 6 auch kaum mehr bieten.Würde ich Vergleiche anstellen,werden die meisten meiner Damen,die ich mal hatte,weit hinter mir stehen.Mein Leben ist sehr unterhaltsam,ich habe verschiedene Interessen,höre aufmerksam zu,lese und versuche mich weiterzubilden,bleibe mir treu und gehe mit Menschen ehrlich um.Das ist meine eigene Messlatte und ich erfülle meine Bedingungen.Das reicht mir.Für mehr ist da kaum Spielraum und wie ich schon schrieb,auch für mich müsste es dann eine perfekte Frau sein,die es so nicht geben kann.Ob ich dann selbst Abstriche machen kann, sage ich ja.Allerdings,Kompromisse,das ist schon eine andere Hausnummer.Ich gebe es zu,ich habe mich im Leben gut für mich eingerichtet,Änderungen sind da nicht erwünscht von meiner Seite.In meiner Ehe hatte ich sehr viel gegeben und mich zurückgenommen,was unterm Strich auch der Partnerschaft nicht guttat.Das habe ich aber leider erst hinterher gelernt.Es machte mich unatraktiv und war auch entgegen dem Denken und Fühlen für mich,wie mein Leben zu laufen hat.Das habe ich geändert,hat auch Jahre gedauert,aber heute kann ich unumwunden sagen,dass ich zufrieden bin.Das reicht mir.
21.09.2020 12:33 •
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