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Online-Dating - geht Partnersuche auch im realen Leben?

S
man muss sich allerdings vor Augen führen, dass hier Liebe nicht ins Spiel kommen darf.
verknallt man sich, kann das erheblichen Kummer bereiten und Eifersucht produziert es auch. Exklusivität ist eben nicht gegeben.
ich weiß nicht, ob ich meine Gefühle so weit trennen kann und will, gerade das Oberflächliche und unpersönlich Kalte ist es, was mich dafür weniger begeistern lässt.

auch im Trend und ähnlich: MINGLE

im Prinzip alles sehr egoistisch und passt zu der zunehmen sozial gestörten Gesellschaft.
diese Formen hinterlassen Gefühlchaos, Selbstzweifel und fördert die Unfähigkeit eine Beziehung zu führen.

im Prinzip ist Casual Dating und Mingle nicht neu.
es sind nur neue Bezeichnungen für bisher eher moralisch ins Abseits gedrängte Kontaktformen, weit abseits von gut funktionierenden Beziehungen bzw. Ehen.
letztlich eine Bestätigung dafür, dass man nach einer richtigen Beziehung gar nicht mehr zu suchen braucht - ein Auslaufmodell.

@Heartpain

Liebe hat in einer solchen Konstellation keinen Platz, da stimme ich Dir zu.Die Gesellschaft ist ziemlich verroht und manches ist absurd,die sozialen Netzwerke,gerade im Netz,sind oft Fänger für Verrückte und Beziehungsgeschädigte oder weltfremde Menschen,die andere zu ködern versuchen.Anspruch und Wirklichkeit klaffen da weit auseinander. Normale Menschen,wie Du es schon nanntest,kommen da kaum zum Zug.Man muss das akzeptieren,sonst sollte man auf keinen Fall online schauen und suchen,da ist Frust und Verärgerung vorprogrammiert.

Ich habe für mich akzeptiert,dass es Liebe zwischen Mann und Frau selten noch gibt, selbst die Vorstufe Verleibtheit wird oft gar nicht mehr erreicht,wenn sich zwei Menschen kennenlernen zu versuchen.Oft ist es eine Frage von Zeit,die ja niemand mehr hat.Und dann eben auch vor allem Anspruchshaltung und Kompromissbereitschaft, die heutzutage sehr vielen Menschen eben nicht mehr gegeben ist.Jede/r will mrs/Mr Perfect,der Rest wird gewissenhaft ignoriert,auch wenn sie und er vielleicht supertolle Menschen und geeignete Partner sind.Da wird oft nach dem ersten Treffen schon ausgemistet.Das tut weh,beschädigt das Selbstbewusstsein und führt früher oder später zu Depression und Verbitterung,eine völlig logische Folge der Ablehnung ohne oft zu wissen,warum eigentlich.Dann beginnt das Zweifeln an einem selbst.Bin ich hässlich,dumm,unattraktiv?Was habe ich falschgemacht?Mag sie/er mich nicht,spielt sie/er mit mir?Da gehen einem dann oft die tollsten Dinge durch den Kopf und oft ist es nur etwas eigentlich banales,was zur Ablehnung geführt hat.Aber ein Mensch,der intensiv sucht,der macht sich da natürlich so seine Gedanken und die fressen einen früher oder später auf.

Wenn ich kann und die Wahl habe,würde ich im realen Leben suchen.Da sind die Voraussetzungen ein wenig anders,man kann nicht sofort weggewischt werden,man sieht sich Auge in Auge gegenüber,hat ein reales Gesicht,sieht in die Augen des anderen Menschen,sieht sein Lächeln und hat einen realen Menschen vor sich.Nur: Auch hier ist es eben ein Wettbewerbsablauf.Auch hier gilt:Man und Frau müssen sich bestmöglichst präsentieren wie ein Pfau,der sein Gefieder ausspannt.Und auch da wird bewertet,nur mit dem Unterschied,man hat da schon mehr Chancen zu zeigen,wer man ist,was man macht,bevor ein Wegwischen a la Tinder und Co. erfolgt.

Trotzdem kann man Pech haben und auf dem Bauch landen.Garantien gibt es nicht.Und ehrlich gesagt,wenn ich mal nach einer Frau suche für beep,dann sehe ich das als try-and-error-Spiel.Es kann gelingen,es kann schiefgehen.Darum habe ich auch keine dauerhaften Erfolge,wenn man es so nennen möchte.Mal habe ich drei vier Bekanntschaften im halben oder ganzen Jahr, mal nur eine.Aber ich kann damit umgehen und leben,weil ich auch alleine mit mir sehr gut umgehen kann.Und ich schaue auch im Internet,gehe das ganze aber sportlich an und rechne auch mit vielen Absagen und negativen Erlebnissen.Nur lasse ich die nicht an mich heran.Ich gebe mich so, wie ich bin und zeige mich so,wie ich bin.Spätestens im realen Kennenlernen sieht dann ja die Frau, wer da vor einem steht und ob das auch zutrifft,was man zuvor von sich preisgab in Profilen und beim Schreiben und/oder telefonieren.Ich bin aber kein dauerhafter Schriftsteller und Telefonaquisiteur,ich strebe zeitnahe ein Treffen im realen Leben an.Wenn das nicht möglich ist,ziehe ich mich zurück,sage der betreffenden Dame dieses aber auch,denn ich finde,man kann jemanden einem Korb geben,aber man kann das auch fair machen ohne ghosting oder anderen Firlefanz.Dann hat es selbst für 6 nicht gepasst.Dann geht das Leben trotzdem weiter.

Was Partnerschaften betrifft,ich kann dahingehend keinen zielsicheren Rat geben,um Erfolg zu haben.Es gibt zuviele Unwägbarkeiten und Hindernisse.Es ist sehr problematisch, immer alles zusammen unter einem Hut zu bekommen und ob ich mich dauerhaft in Gesellschaft einer Frau befinden möchte, nach all den Jahren des Alleinlebens,ist auch fraglich.Da müsste es eben die perfekte Frau sein und da haben wir es wieder.Auch ich bin davon nicht gefeit,habe Vorstellungen,Forderungen und entsprechende Erfahrungen gemacht und jeder Mensch erinnert sich eher an schlechte als an gute Erfahrungen,weil die eben zukünftig als red flags betrachtet werden,gute und schöne Erinnerungen als white flags.Nur,was sieht der Mensch eher:Eine rote oder eine weiße Flagge?Natürlich das bunte,auch wenn es eine Warnung für einen selbst ist.Daher sind beim Kennenlernen immer die negativen Aspekte vordergründig und viele Menschen suchen nur nach dem Grund,warum die Frau,die mir gegenübersitzt,eben nicht die eine tolle Frau und Partnerin ist.

In meiner Richtung geht es eben um andere Punkte,die Frauen,die ich bisher in den letzten Jahren hatte,wollten keine Zweitbeziehung-die meisten waren bereits gebunden-oder überhaupt irgendeine Form von Beziehung.Man tauschte sich ein wenig aus,verglich Neigungen und Abneigungen beim 6 und wenn man sich einig war,ging es auch gleich los.Da wurde nicht wochen- oder monatelang gedatet oder hin und her gehalten.Entweder alles oder nichts.Ich verlebte mit den Frauen eine tolle kurze Zeit,meistens im Bett und man vereinbarte Stillschweigen.Das hat bisher gut geklappt,nicht oft,nicht regelmäßig,aber es kommt hin und wieder vor und mehr kann ich nchct erwarten,tue ich auch nicht und ist in solchen Zusammenkünften nicht erwünscht oder gar geplant.

Ich habe mich in meinem Leben einmal verliebt,dass war meine erste und letzte Ehefrau und da habe ich einiges gelernt, über mich,Frauen,Partnerschaft und so weiter.Erste wichtigste Lektion war,keine Partnerschaft hält ewig und die meisten fangen deutlich früher an zu brökeln als manche denken.Man bleibt dann so zusammen getreu dem Motto:Besser zusammen als alleine und irgendwann kommt der Punkt,wo es nicht mehr geht.Ich respektiere Menschen,die in Partnerschaften leben können,es ist eine Herkulesaufgabe,dieses jeden Tag zu durchstehen,besonders,wenn die Beziehung mal wackelt oder in Schieflage gerät.Da reichen dann schon sehr kleine Anhaltspunkte und es kann der große Knall und anschließende Fall kommen.

Mit dem höheren Alter bin ich es gewohnt, längere Zeit keinen Frau in meinem Intimbereich zu haben.Das ist okay,nicht jede Frau will nur körperliche Intimität,das respektiere ich.Andererseits bin ich auch an einem Punkt im Laufe der Jahre gelangt,wo ich mir sage,eine Frau kann mir außer 6 auch kaum mehr bieten.Würde ich Vergleiche anstellen,werden die meisten meiner Damen,die ich mal hatte,weit hinter mir stehen.Mein Leben ist sehr unterhaltsam,ich habe verschiedene Interessen,höre aufmerksam zu,lese und versuche mich weiterzubilden,bleibe mir treu und gehe mit Menschen ehrlich um.Das ist meine eigene Messlatte und ich erfülle meine Bedingungen.Das reicht mir.Für mehr ist da kaum Spielraum und wie ich schon schrieb,auch für mich müsste es dann eine perfekte Frau sein,die es so nicht geben kann.Ob ich dann selbst Abstriche machen kann, sage ich ja.Allerdings,Kompromisse,das ist schon eine andere Hausnummer.Ich gebe es zu,ich habe mich im Leben gut für mich eingerichtet,Änderungen sind da nicht erwünscht von meiner Seite.In meiner Ehe hatte ich sehr viel gegeben und mich zurückgenommen,was unterm Strich auch der Partnerschaft nicht guttat.Das habe ich aber leider erst hinterher gelernt.Es machte mich unatraktiv und war auch entgegen dem Denken und Fühlen für mich,wie mein Leben zu laufen hat.Das habe ich geändert,hat auch Jahre gedauert,aber heute kann ich unumwunden sagen,dass ich zufrieden bin.Das reicht mir.

21.09.2020 12:33 • x 1 #61


S
Zitat von Anker1:
danach aber nur noch um ein Treffen zu vereinbaren.

Das finde ich in der Tat etwas wenig, aber ich halte es auch nicht sinnvoll 24/7 zu texten.

Zitat von Anker1:
Kam auch schon vor, dass ich charakterlich an meinem online Verhalten gemessen wurde

Naja aber das ist halt nun mal das Erste was die Onlineperson von dir sieht und du von dir zeigst. Das ist halt der erste Eindruck den du eben machst.
Kann einem auf offener Straße aber genauso passieren oder halt beim ersten Date weil man nervös ist dass Fehleinschätzungen der eigenen Person kommen.

21.09.2020 13:44 • x 3 #62


A


Online-Dating - geht Partnersuche auch im realen Leben?

x 3


A
Zitat von Shibb:
Das finde ich in der Tat etwas wenig


Da telefoniere ich lieber bewusst mit jemandem als sich 24/7 unnötiges zu texten.
Klar, das ist ja auch alles etwas überspitzt formuliert gewesen von mir .

Bzgl. dem Charakter:
Da ist man bspw. kurz online weil man mit jemand anderem etwas zu klären hat , die Person sieht das und unterstellt einem bspw. Interessenlosigkeit , obwohl man schon was ausgemacht hat für den nächsten Tag.
Das meine ich mit Zerreden und nicht darauf zu vertrauen , dass ein ausgemachtes Treffen das ist was zählt.

Mein letzter Beitrag steht im Kontext zu dem davor, nämlich, dass das Übermaß an Schreiben so viel kaputt macht.

Ich finde es nett wenn man sich fragt wie der Tag war , aber das Schreiben schafft so viel Probleme und Unsicherheiten, so meine Erfahrung.

Zitat von Shibb:
Naja aber das ist halt nun mal das Erste was die Onlineperson von dir sieht und du von dir zeigst.


Nein.
Denn irgendwie muss es ja zum Tausch der Nummer gekommen sein, deswegen war der Ersteindruck sicher nicht so schlecht.
Ich finde einfach, dass das schnell in Kontrolle mündet und für die Unsicherheiten meines mir unbekannten Gegenübers bin ich nicht verantwortlich.

Zudem antworte ich nie nicht, sondern schlichtweg aus Gründen nicht immer ausführlich oder etwas verzögert.

21.09.2020 13:57 • x 3 #63


P
Ich finde das es im realen Leben auch in etwa so ist wie beim Onlinedateing. Der erste Eindruck zählt, den Charakter und die Person lernt man auch erst kennen,
genauso wie beim Onlinedateing. Gut der Unterschied ist eben, dass man nicht immer davon ausgehen kann, dass die Fotos beim Onlinedateing auch die der jeweiligen Person sind, was im realen Leben nicht der Fall ist. Aber was das eventuelle lügen angeht ( Job, Haus, Karriere usw .) kann in beiden fällen gelogen sein. Aber ohne Kennenlernphase kann man das eh nicht rausfinden, ob es passt und stimmt oder nicht. Also ich persönlich versuche es auf beiden Wegen.

21.09.2020 14:01 • x 2 #64


A
Zitat von Anker1:
nämlich, dass das Übermaß an Schreiben so viel kaputt macht.


Im Nachhinein dachte ich mir oft, dass es ein Fehler war über WhatsApp weiter zu schreiben , weil das zu nah ist und man wäre bis zum ersten Treffen lieber auf der Plattform geblieben, da es dort meistens bewusster zugeht und es seltsamerweise gut gefunden wurde, dass ich dort zwar genauso weniger Nachrichten schreibe , aber dafür abends ausführlich und bewusst , indem ich mir dafür Zeit nehme.

Etwas mit Hand und Fuß , was mir bspw. beim Tischtennis spielen oder Auto fahren leider nicht möglich ist aber bereits, trotz ausgemachtem Date ,für Verunsicherung sorgt.
Und das machts mir schon hart madig.

@Shibb
Weißt du wie ich das meine?

21.09.2020 14:07 • x 2 #65


S
Ja keine Sorge ich hab das auch nicht anders aufgefasst.

Zitat von Anker1:
Da telefoniere ich lieber bewusst mit jemandem als sich 24/7 unnötiges zu texten.

Auch hier bin ich komplett bei dir weil ich zumindest die Tonlage etc. vom Gegenüber höre und auch erahnen kann wenn Sarkasmus im Spiel ist etc.

Zitat von Anker1:
die Person sieht das und unterstellt einem bspw. Interessenlosigkeit

Mal ehrlich ... wenn sowas kommt und mich jemand schief von der Seite anlässt weil ich mal weniger Zeit habe oder auch Lust aus Gründen - ist das für mich sowieso ein Grund den Kontakt zu kappen. Nachfragen ist okay aber zb gleich nen Drama heraufbeschwören geht gar nicht.

Zitat von Anker1:
dass das Übermaß an Schreiben so viel kaputt macht.

Ich denke man läuft da in Gefahr sich ein Bild des anderen zu machen dass so in der Art gar nicht existiert. Ich finde schreiben prinzipiell nichts verkehrtes aber alles mit Maß und Ziel. Musste ich auch erst lernen.

21.09.2020 14:12 • x 3 #66


CleanEating
Übermäßiges Schreiben führt oft zu Missverständnissen, ich date zeitnah.
Was mich nicht interessiert sind zurückliegende Verbindungen, wer schaut schon gerne rückwärts?
Vergleiche mit Partnern der Vergangenheit sind völlig fehl am Platz.
Langatmige Texte, die monologartig gehalten werden, lassen mich rückwärts gehen, ebenso Wiederholungen und Hinweise auf Erfolge und Konten.
Was sucht man eigentlich?
Einen Menschen, der im Grundsatz meinen eigenen Werten ähnelt, der Spielraum für Individualität lässt, aber auch gerne zu zweit sein kann, der mir das Gefühl gibt, du bist zu Hause, der sich auf mich freut.
Dass wir uns umeinander sorgen, der weiß, auch ohne ständiges Texten oder Wortorkane, dass ich ihn liebe.
Also, diesen Menschen kann man auch online finden.

21.09.2020 14:46 • x 3 #67


P
Ich bin der Meinung, dass der Kontakt per Whats App nicht überhand nehmen sollte, lieber etwas verhaltener, dass macht es etwas spannender und man hat mehr Gesprächsstoff für das Date. Aber eine Nachricht pro Tag sollte schon das mindeste sein. Meldet man sich garnicht, kann es auch so rüber kommen, als ob kein wirkliches Interesse besteht, aber auch nicht Klammern und bomberdieren. Genau diesen Zwischenraum gilt es zu finden. Manchmal nicht so einfach.

21.09.2020 16:05 • #68


H
WOW @schlurfi

Danke für den ausführlichen Einblick. das gibt zu denken.
ich war einer der ersten, welche vor mehr als 2 Jahrzehnten das Online-Dating für sich entdeckt haben und sah hier sehr gute Chancen für die Kontaktherstellung. zuvor waren ja nur Kontaktanzeigen in Zeitungen möglich (man glaubt es nicht, so ein 2-Zeiler ohne Bild führte damals sogar einmal zu einer längeren Beziehung).

die Anfänge des Online-Dating nutzte ich als Angebot einer regionalen Tageszeitung einer Großstadt - die Sitten an sich noch besser, soweit ich das beurteilen kann, nachdem ich damals auch noch in einer anderen Altersgruppe suchte.
die Darstellung über WIN95/98 auch noch eher spärlich, aber im Prinzip nicht anders als heute, eine Datenbank mit Suchanfrage, Chat und Mail-Funktion.

Für's WE schnell ein Date ausmachen - damals war das lockerer und erfolgreicher. teilweise reichte ein zusätzlicher Kontakt noch für unter der Woche. auch die Freundschaftsecke/Hobby wurde bedient, was man bei Tinder und Co nicht findet.
damals war auch kein Fotoalbum aller Kandidaten ersichtlich, nur ein Liste davon, je nach Suchanfrage. viele hatten noch keine Bilder im Profil, solche Datenmengen waren noch nicht üblich, viele hatten ja noch nicht mal Digitalkameras! - bei Kontaktanfrage sendete man Bilder per eMail nach.
gerade diese fehlende Bildershow führte zu einem anderen Such-Verhalten. man wischte keine Bilder weg, sondern konzentrierte sich mehr auf den Profiltext und die Eigenschaften des Kandidaten.

als ich meine Frau kennen lernte und eine längere Ehe führte war ich dann bis vor wenigen Jahren aus dieser Scene draußen.
was ich jedoch nun heute an Online-Dating wieder fand, erschreckte mich zu tiefst. extrem oberflächlich und nur noch alles über Bilder, fast keine Frau macht sich noch die Mühe, irgend etwas ins Profil zu schreiben. dafür oft dämliche Bilder mit Sonnenbrille (manche finden das auch noch cool )
dazu noch Bots, Scamming, Faks und Abzocke durch die Betreiber, sowie Daten-Analyse und Verstöße gegen das Datenschutzgesetz.
zu Kontakten wie früher kam es längst nicht mehr, obwohl das Angebot sich fühlbar um das 100-fache vergrößert hat.
die Sitten rauher und die Leute immer komischer. nun was erzähle ich, wie es aussieht wissen wir ja inzwischen.

nun also Online-Dating 2.0: Casual Dating!
Liebe ist also nicht mehr gefragt, im Gegenteil, wer liebt verliert.
jeder lebt nur noch seine egoistischen Bedürfnisse aus, wer auf der Strecke bleibt hat eben Pech.
eine großartige Chance für Blender, Lügner und Betrüger, der Ehrliche und Normalo ist der Dumme.
nicht nur Schei*ß auf die Moral und guten Sitten, auch alle Werte und Respekt unter einander sind verloren.
ich kann nur sagen, wer sich dort wohl fühlt, muss sehr abgebrüht sein oder dem Charakter entsprechen.

Jugendliche, welche nichts anderes kennen, entwickeln von vornherein ein total gestörtes Sozialleben.
Psychische Störungen bereits bei Kindern sind die Folge dieser Cyberwelt.

nun, sofern man die Gefahren kennt und gut damit umzugehen versteht, kann man dennoch einen Nutzen daraus ziehen.
allerdings sollte man rechtzeitig die Reißleine ziehen, um nicht in dem Strudel zu geraten.
bei Kontaktaufnahme daher möglichst wenig über sich preisgeben und alsbaldig auf reale Kontaktformen wie Telefon oder Treffen drängen. WhatsApp ist ebenfalls schon hinsichtlich Missverständnisse und Kontrollmedium gefährlich.

vielleicht bandelt man in Zukunft im realen Leben so an:
ich würde dich gerne kennen lernen - welches Pseudonym hast du bei Tinder, wir können ja mal Chatten

21.09.2020 17:24 • x 3 #69


Anuke
@ heartpain ,

ich habe den Eindruck das Du allgemein ehe pessimistisch eingestellt bist , oder täusch ich mich da ?

21.09.2020 17:35 • x 2 #70


D
Ist echt ein interessantes Thema. Da geb ich doch auch mal meinen Senf dazu ab.

Also ich finde Online Dating per se nicht schlimm. Wenn man der Mensch dafür ist. In meinem Bekanntenkreis gibt es durchaus Menschen die sich über diverse Plattformen kennengelernt haben und auch immer noch zusammen sind. Hab auch ein zwei Freunde die diese Portale exzessiv nutzen und sich mindestens einmal pro Woche jemandem treffen. Im RL kennenlernen war ja in der letzten Zeit auch nicht so ohne weiteres möglich. Jetzt gehts zwar wieder etwas besser aber ich denke dass man schon auf beiden Wegen jemanden kennenlernen könnte.

Ich persönlich habe für mich festgestellt dass Online Dating nichts für mich ist. Ich hatte mich auch bei diversen Plattformen angemeldet und auch Kontakt zu drei Frauen. Gleichzeitig. Und da ging für mich der Stress schon los. Ich bin einfach nicht der Mensch der mehrgleisig fahren kann. Konnte ich noch nie. Ich fand es furchtbar anstrengend mit dreien parallel zu schreiben.

Ich bin halt gewohnt wenn mich eine Frau interessiert dann hat sie meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Ganz unabhängig davon ob das dann auch was wird oder nicht. Und ich kam mir daher dann auch bei den Treffen irgendwie nicht aufrichtig vor und dementsprechend sind die dann auch gelaufen. War zwar ganz nett, man hat sich gut unterhalten aber es fühlte sich irgendwie für mich nicht richtig an. Darum hab ich die Apps auch ziemlich schnell wieder deinstalliert und lass es seitdem bleiben.

Was das Schreiben und den Kontakt per Whatsapp angeht bin ich ziemlich entspannt. Ich denke man kann sich durchaus auch mal längere Zeit schreiben und dann erst treffen. Kommt halt immer drauf an welches Tempo man gehen möchte. Meiner Ansicht nach sollte man sich immer nach dem Langsameren richten. Geduld ist meiner Meinung nach immer ein Zeichen von aufrichtigem Interesse und viel zu selten geworden.

Was ich schlussendlich damit sagen will ist: Jeder Mensch ist anders. Womit der eine gut klarkommt und für den es sich gut und richtig anfühlt ist für den anderen überhaupt nichts. Und darum bin ich der Meinung jeder soll es so machen wie er es für richtig hält. Wichtig ist doch was am Schluss dabei rauskommt. Ob das dann On- oder Offline ist, spielt doch irgendwo nur eine untergeordnete Rolle.

21.09.2020 17:49 • x 1 #71


S
@heartpain :

Du hast es schon erfasst,es ist im Internet schon eine sehr dynamische und teilweise sehr rohe Vorgehensweise vieler Nutzer ersichtlich.Frauen werden da sehr oft unmissverständlich angemacht und Männer fühlen sich schnell mal schlecht,wenn sie lange nur Körbe bekommen.Ich kann es Dir nicht schönreden,denn dem ist auch so.Auf einen für mich guten Treffer bekomme ich schätzungsweise an die 50 bis 100 Körbe, vielleicht auch mehr.Oft wird nicht mal geantwortet oder man ist nach kurzem Verbund aus der Nummer raus.Manchmal trifft man sich,das versuche ich schnellstmöglichst zu realisieren und dann stellt sich heraus vielleicht heraus,dass es doch nicht so passt und man am Gegenüber etwas findet,was einem Unbehagen macht.Da kommt man dann nicht in die Kennenlernphase.Nun ist es bei mir so,dass ich ja nicht schwerfällig suche oder auf Teufel kaum raus eine Beziehung oder Partnerschaft suche.Ich kann im Bereich Abenteuer oder Treffen für Zweisamkeit mehr gute Ergebnisse verzeichnen, aber da wird auch im Vorfelde deutlich kommuniziert,worauf man beziehungsweise ich aus bin.Und wenn eine Frau sich bei einer Sb mit der Zielsetzung Abenteuer anmeldet,erwarte ich nicht,dass die einen Lebenspartner sucht,sondern eher eine flüchtige Gelegenheit oder ähnliches,aber nichts festes.Dann muss man auch realistisch sein,was das Beuteschema betrifft - ich bin kein Beau,meine Liebschaften sind und waren es auch nicht,keine würde das Prädikat Model bekommen oder als Vamp eingestuft werden.Darum geht es mir und den meisten Frauen,die ich via Internet bisher kennengelernt habe,nicht.Wir wissen dann beide,worauf es hinauslaufen soll und wenn man sich sympathisch ist, lande ich mit ihr in der Kiste. Manchmal habe ich dann auch Freizeitaktivitäten mit ihr,aber es sind eben auch oft vergebene Frauen dabei,die werden natürlich nicht ihre gesamte Freizeit mit mir teilen wollen und können.Darauf musst Du dann auch eingestellt sein.Das können nicht viele.

In solchen und anderen bereits geschilderten Fällen,wenn man dem harten Ton des Online-Verkehrs nicht gerade positiv gegenüber steht,sollte man es lieber meiden.Es kann klappen.

21.09.2020 18:02 • x 1 #72


H
Zitat von Anuke:
@ heartpain ,

ich habe den Eindruck das Du allgemein ehe pessimistisch eingestellt bist , oder täusch ich mich da ?


nein, ich war - wie beschrieben - anfangs Fan davon und hatte gute Erfolge damit.
auch heute nutze ich Online-Dating, da die Alternativen eher mau sind.
allerdings hat sich in den 2 Jahrzehnten viel geändert und die neue Version lautet nun Casual Dating - absolut nicht meine Welt.

in gehobenen Kreisen gibt es auch noch richtige Partner-Vermittlungen - solche Dienste können dann schnell mal ein paar TEuro kosten - Handverlesen und persönliche Exposés. sind sogar richtig seriös und recht erfolgreich.

21.09.2020 18:04 • x 2 #73


Heike1307
Zitat von Cathlyn:
Hab mich aber tatsächlich nur einmal bei einer Online Plattform angemeldet...Schuss


Genau. Ich habe es vorige Woche aus Frust getan. Ach du lieber Gott! Was sich da so umtut! Unglaublich. Viele sind wirklich lieb, aber sie wirken so verzweifelt. Das ist dann schon wieder .... Sorry. Und die anderen! Ach du lieber Himmel. Also muss ein Mann mit angeblichem Bindungswillen gleich erst mal das S. Interesse erkunden? Ich meine, wo haben die flirten gelernt? Auf ner P.? Seltsam das...

21.09.2020 18:17 • #74


Heike1307
Zitat von Cathlyn:
Hab mich aber tatsächlich nur einmal bei einer Online Plattform angemeldet...Schuss


Genau. Ich habe es vorige Woche aus Frust getan. Ach du lieber Gott! Was sich da so umtut! Unglaublich. Viele sind wirklich lieb, aber sie wirken so verzweifelt. Das ist dann schon wieder .... Sorry. Und die anderen! Ach du lieber Himmel. Also muss ein Mann mit angeblichem Bindungswillen gleich erst mal das S. Interesse erkunden? Ich meine, wo haben die flirten gelernt? Auf ner P.? Seltsam das...

21.09.2020 18:18 • #75


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