isaSchreibt
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Prinzessin28
Zitat von Prinzessin28:Hab mir gerade mal deine Geschichte durchgelesen.
Könnte ich geschrieben haben..
Ich bin jetzt auch das zweite mal von ihm getrennt. Mir geht es dieses Mal erstaunlich gut.
Eins macht mir gerade echte Sorgen, nämlich dass auch er irgendwann wieder kommt.
Ich will ihn nicht mehr zurück, aber ich weiß, wie schnell ich beim letzten Mal wieder drauf war, als er sich wieder meldete.
Prinzessin28
Zitat von isaSchreibt:
Oh ja. Die schlimme Zeit wo er nicht da war, war wie weggeblasen. Dabei war da noch der Verstand der einen warnen wollte und dann war man auch wieder mittendrin...
Wenn man wenigstens sowas wie Hass verspüren würde...aber man setzt sich quasi wieder freiwillig in den Käfig und übergibt ihm den Schlüssel.
Zitat von Prinzessin28:
Ja, deshalb hoffe ich auch sehr, dass mein Hass noch anhält. Allerdings wird er jetzt schon immer weniger.
Eigentlich fühle ich mich dadurch sehr frei, andererseits weiß ich, dSs es gefährlich ist, wenn der Hass geht.
Fullspeed
Zitat von isaSchreibt:Die Inhalte die ich gelernt habe konnte ich quasi direkt bei mir selbst anwenden. Aber das alleine war jetzt nicht die Lösung aller Probleme.
Zitat:Dagegen anzukämpfen ich selbst zu sein. Es war schwer abzuwägen, welches Verhalten von mir nun destruktiv wirkt und welches nicht. Die Leichtigkeit fehlt mir.
Zitat von Fullspeed:
Anzumerken ist bei dem ganzen halt, dass es schlicht und einfach nicht möglich ist sich selber zu therapieren. Du kannst immer nur mit dem arbeiten, was dir über dich selber bewusst ist. Der eigene Horizont bleibt auf die eigene Erfahrung und dem Setting, in dem man lebt, weitgehend begrenzt. Den Rest machen psychische Schutzmechanismen, Muster und fehlende Vorstellungskraft für unbekanntes unmöglich. Kennst du keine stabile Beziehung, kann das dann beispielsweise, anhand einer stabilen, therapeutischen Beziehung nachträglich noch gelernt werden.
Ein gutes Beispiel, um das zu verdeutlichen: Ein kleines Mädchen wird das ganze Leben lang geschlagen. Der Psychotherapeut fragt es als junge Frau nach Gewalt im Elternhaus. Nein, es lief nicht alles glatt, aber Gewalt kam niemals vor. Auf Rückfrage: Mal eine Ohrfeige? Frau: Achso, ja Ohrfeigen schon so ziemlich jeden Tag. Aber ich war auch anstrengend und da rutscht eben mal die Hand aus. Für sie ist das Normalität geworden, Schutzmechanismen erledigen den Rest.
Die Frage ist, inwiefern du schon zu dir gefunden hast. (Siehe Beschreibung mit dem Sack) Verhaltensänderungen sind auch kaum dauerhaft umzusetzen, wenn die Hintergründe, die dieses Verhalten auslösen noch nicht bekannt/bewusst sind. Die (zum Teil nicht spürbaren) Emotionen sind zu stark, solange sie nicht ausreichend beachtet (werden können). Werden alte Konflikte gelöst, hat das nichts mit Verstellung oder dagegen anzukämpfen zu tun, mehr mit diese annehmen und dadurch erst den nötigen Handlungsspielraum zu bekommen.
Fullspeed
Zitat von isaSchreibt:In der Schulzeit wurde ich nie ernst genommen, genauso wenig zuhause.
Zitat:Mittlerweile ist mir das aber bewusst geworden und ich habe mir Hilfe geholt. Jetzt muss ich nur noch dran bleiben.
Und sich auch in diesem Forum anzumelden, war ein wichtiger Schritt wie ich finde.
Zitat:Lange war ich der Ansicht, dass Probleme nicht existieren, wenn sie nicht benannt werden.
Zitat von Fullspeed:
Wichtig ist es, dass du dich trotz allem selber ernst nimmst. Das kann dir keiner nehmen.
Und das machst du mit diesen Dingen. Das ist richtig und wichtig so.
Denn
Dass das ein Trugschluss ist weißt du mittlerweile selber. Probleme lösen sich nicht dadurch, dass sie ignoriert werden. Genauso werden Emotionen und Verletzungen nicht schwächer, wenn du sie vor dir selbst verleugnest - im Gegenteil, sie wollen beachtet werden, werden durch Ignoranz lauter und mit Zuwendung leiser.
Fullspeed
Zitat von isaSchreibt:Ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen und meinen Thread immer dann durchlesen, wenn ich wieder beginne zu zweifeln.
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