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On-Off - Und nun die etwas andere Runde

D
Wenn ich etwas gelernt habe, dann, dass das Leben weder Schmerzen noch Ausharren belohnt.
Im Gegenteil, wer sich darin verbeisst (mit der inneren Einstellung, dass nach dem Überwinden dieser letzten Durststrecke die Lorbeeren in Gold warten), der zahlt einen hohen Preis.

2,5 Jahre Dauerstress durch on/off, jetzt die geschmacklose Herzlosigkeit, Dich für eine andere abzuservieren und Dich ernsthaft zur Vertrauten, zur guten Freundin zu erklären.
Was daran ist so anbetungswürdig und schön?

Du machst Dich erschreckend klein, wie kommst Du nur dazu, Dich wie eine Verräterin zu fühlen?
Du hättest ihn kalt lächelnd zur Türe rausschieben sollen, schönes Leben noch.
Für seine Kummernisse bist Du die falscheste Person ever.
Ich hätte ihm die Nummer der Telefonischen Seelsorge in die Hand gedrückt.



Hat er nur ein einziges Mal gefragt, wie es Dir geht? Ob Du zurecht kommst?
Ob es für Dich okay ist, was er Dir da zumuten will?

10.09.2020 18:33 • x 4 #91


Lilli70
In meinen Augen ist er ein ganz mieser Verräter. Er weiß genau was er tut und stellt sich nur dumm und spielt auf Zeit. Jede Träne von ihm sind nur Krokodilstränen, um am Ende nicht alleine dazustehen. Liebe Pina, gib ihm einen großen Tritt. Die Zeit ist gekommen.......

10.09.2020 19:07 • x 2 #92


A


On-Off - Und nun die etwas andere Runde

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C
Das schlechte Gewissen, was du hast, klingt für mich ein bisschen nach Coabhängigkeit.

Was hat er denn für Probleme, die du ihm weiterhin erleichtern müsstest? Schwere Kindheit gehabt; alle anderen sind doof? Suchtprobleme, Geldsorgen, keine echten Freunde? Er ist ja so allein und unverstanden?
Erzähl doch mal mehr von ihm. Was löst dein schlechtes Gewissen aus und das Gefühl, ihn zu verraten?
Warum willst du ihm bedingungslos wie eine Mama zur Seite stehen?

10.09.2020 19:16 • x 1 #93


Clara1111
Eigentlich sollte man abschaffen, was einem nicht gut tut.

Die TE kann sich nicht dazu entscheiden, sicherlich ging es ihr in der Beziehung noch nicht schlecht genug.

Hier sind so viele gute Ratschläge gemacht worden, wenn jetzt immer noch Zweifel bestehen, dann nützen die besten Vorschläge nichts mehr.

10.09.2020 19:26 • x 2 #94


D
Die restlichen Seiten habe ich mir nur noch still durchgelesen, doch wie sich dieses Drama entwickelt finde ich fürchterlich.

@te
ich will dir nix Böses, kann auch total daneben liegen und du darfst mir gerne die Pest an den Hals wünschen für was was ich nun von mir gebe.

Mein Eindruck ist, das du dich gerne im Urschlamm suhlst.
Was machen schon die Verletzungen aus, die du dir angedeihen lässt, immerhin bekommst du so Aufmrksamkeit von ihm.
Das diese nicht die Art Aufmerksamkeit ist, die du dir wünschtst steht meiner Meinung nach nicht zur Debatte.
Vielleicht arbeitest ein kleiner Teil in dir der darum weiß, doch diesen blendest du lieber (noch) aus.
Was also ist da deine Angst?
Das es keinen mehr geben wird, der Freund und Partner sein kann?
Nein! Und du solltest darauf auch nicht hereinfallen, denn da draußen wird es einen geben.
Jemanden, der dich und keine x beliebige Anzahl von Frauen haben will.

10.09.2020 19:51 • x 2 #95


D
Kleiner Nachtrag:
und das, was du Freumdschaft nennst ist keine.
Als Freund wäre ihm wichtig dich nicht zu verletzen, zu dir zu stehen und dich In schwierigen Zeiten aufzubauen, zu unterstützen.

10.09.2020 19:59 • x 2 #96


Puzzelteile
Liebe Pina, ich lese Deinen Thread mit großem Interesse und auch viel Anteilnahme. Wie geht es Dir? Was machen die Beiträge mit Dir?

Gute Gedanken für Dich

12.09.2020 12:29 • x 2 #97


P
@all

Danke für Eure Beiträge in den vergangenen Tagen. Und Entschuldigung, dass ich einfach so wortlos abgetaucht bin. Mir hat das hier ganz schön zugesetzt und ich habe mich von einigen hier auch ziemlich hart angepackt und falsch gesehen gefühlt, ohne dass ich in der Lage gewesen wäre, mich dagegen zu positionieren.

Ein Teil der Beiträge, so gut sie ganz sicher gemeint sind, davon gehe ich wirklich aus, haben mir aber auch gezeigt, wie schwer es ist, einer solchen Geschcihte, wie ich sie gerade erlebe, gerecht zu werden. Der ein oder andere Beitrag hier sieht nur schwarz oder weiß. Das wird aber der Komplexität der Sache wirklich nicht gerecht. Er ist nicht nur böse und schlecht und ich bin nicht nur naiv und schwach.

Ein update: Ich habe vor 10 Tagen eine Kontaktpause ausgesprochen, die er zwar akzeptiert hat, mir aber auch schrieb, dass er hoffe, das sei nun nicht das Ende. Mir ging es von Tag zu Tag damit besser. Es kehrte nach langer Zeit wieder so etwas wie Ruhe in meinem Kopf ein. Zwischendurch hatten wir umständehalber nochmal kurz Kontakt (ging von mir aus), den er nutzte, um eine Andeutung zu streuen, dass es mit seiner neuen Flamme wohl vorbei ist. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir das egal war, auch wenn ich mir das wünschen würde.

Nun haben wir seit ein paar Tagen wirklich null Kontakt und es wird von Tag zu Tag schwerer für mich, das auszuhalten. ...

21.09.2020 12:53 • #98


P
Zitat von KBR:

Warum Auszeit, warum nicht Abbruch?

Was soll nach einer Auszeit anders sein? Warum lässt Du ihm und/oder Dir die Tür offen, wieder da weiter zu machen, wo Ihr aufgehört habt?

Eine offene Tür umfasst immer die Erwartung, dass jemand hindurch geht. Sogar geschlossene Türen tun das mitunter. Aber eben nicht so oft.

Ist es ein Muster, dass Du Entscheidungen nicht ganz triffst sondern nur so halb(herzig)? Oder ist das nur in diesem Fall so?

Hast Du eigentlich Freundschaften, Hobbies, Gesellschaft usw.? Sorry, falls das schon beantwortet war, habe ich es überlesen oder vergessen.

Was würden Deine Freunde Dir zu Eurer fatalen Konstellation sagen, in der vor allem Du leidest?

Liebe KBR,
die Auszeit hat mir selber Luft verschafft, in meinem Tempo zu denken und zu fühlen. Ein totaler Abbruch oder Blockieren des Kontaks würde mich zum jetztigen Zeitpunkt schlichtweg überfordern. Ich habe nun einfach mal Ruhe gebraucht, keine hochemotionalen Infos mehr für mein Gedankkenkarussell, keine Verletzungen, Hoffnungen, Freuden und Enttäuschungen, einfach Ruhe. Mehr wollte ich erstmal nicht. Ich habe diesen Rahmen zum Nachdenken benötigt.

Ich bin in meinem Leben allgemein wie in meinen Entscheidungen im Besonderen sehr gradlinig, wenn ich mich zu etwas entschlossen habe, bleibe ich auch dabei und ziehe das durch. Nicht aus Sturheit, sondern weil ich davon überzeugt bin. Diesen Punkt habe ich in der Beziehung zu ihm aber noch nicht erreicht ... aber ich bin auf dem Weg dorthin, glaube ich.

Ich habe einen Job, den ich sehr mag, tolle Kollegen, mit denen ich auch privat befreundet bin, habe einen kleinen, aber sehr stabilen und verlässlichen engen Freundeskreis, bin nicht die superaktive Frau, habe aber Hobbies, ja ...

21.09.2020 13:06 • x 1 #99


P
Zitat von Johannna:
Dieser Mann hat zwei Seiten. Das kommt eben häufig vor. So war es auch bei meinem Prachtexemplar. Er war bzw. ist ein toller Erzieher in einem Haus für Jugendliche Straftäter. Er ist in seinem Job kompetent, verantwortungsvoll, empathisch und aufopfernd. Alle mochten ihn gern auf der Arbeit und das war es auch, was mir so an ihm gefiel. Wenn er ein weinendes Mädel oder auch einen Jungen in den Arm nahm und Zuspruch schenkte, das war zum niederknien schön. Noch dazu sah er dabei zum Anbeißen aus. Graue Haare, türkisfarbene sanfte Augen ...

Danke Dir Johannna für Deine Beträge. Sie haben mich sehr berührt. Ich hätte Dir gerne privat dazu geantwortet, aber da Du als Gast angemeldet bist, geht das leider nicht.

21.09.2020 13:11 • #100


K
Zitat von Pina52:
Diesen Punkt habe ich in der Beziehung zu ihm aber noch nicht erreicht


Noch nicht erreicht oder bist Du von dort gekommen und hast diesen Punkt seinetwegen immer wieder verlassen? Warum ist das so?

21.09.2020 13:33 • x 1 #101


Heike1307
Zitat von Johannna:
Männer sind da sehr pragmatisch, man könnte auch sagen skrupellos


Das liest sich ja, als würden das alle Männer tun. Das stimmt doch nicht.

21.09.2020 14:21 • x 1 #102


S
Pina, in einem anonymen Forum über seine Beziehungsprobleme reden, ist halt doch noch mal etwas anderes, als wenn man das mit seinen besten Freundinnen macht. Hier kennen sie die User nicht persönlich und so antworten sie völlig losgelöst von etwaigen Sympatien, Antipathien ect. Höchstens persönliche Trigger spielen da vielleicht noch mit rein. Auf der einen Seite ist das damit meist sehr sachlich, allerdings muss man das auch aushalten können. Vieles kann schon weh tun und noch mehr muss erst einmal sacken. Trotzdem solltest du immer dran denken, dass die User sich hier hinsetzen, lesen und sich die Zeit nehmen zu antworten. Die allermeisten wollen dir helfen, nichts weiter.


Zitat von Pina52:
Mir ging es von Tag zu Tag damit besser. Es kehrte nach langer Zeit wieder so etwas wie Ruhe in meinem Kopf ein.

Diese völlige Ruhe nach dem Stress der ON-OFF Jahre war bei mir auch recht früh da. Ich habe sie genossen und sie ist mir heilig geworden. Diese Ruhe und dieses schöne Gefühl, was ich endlich dabei hatte, konnte mir auch über die harten Augenblicke hinweg helfen, in denen ich die Zeiten mit meinem Ex vermisst habe. Ich habe diese Ruhe sogar noch weiter ausgedehnt, Yoga gemacht und Meditation. Ich habe es sehr genossen, wieder zu mir zu finden. Ruhe zu haben und mich ordnen zu können.
Im Nachhinein würde ich sogar sagen, dass mich diese innere Ruhe über den Berg gebracht hat und ich habe wirklich alles getan, um sie mir zu erhalten. Das hat mir dann aber auch den Weg zurück zu meinem Ex verbaut und so diesem Teufelskreis ON-OFF durchbrochen. Denn Ruhe hatte ich nie, wenn ich mit ihm zusammen war. Danach aber schon.

21.09.2020 15:59 • x 1 #103


A
Hallo Pina!

Ja, diese On- Off- Spielchen kenne ich auch. Sie sind wirklich verheerend. Einerseits wirken sie sehr stark bindend, andererseits wirken sie sich sehr verheerend auf die eigene Psyche aus. Die Sehnsucht wird dadurch bis ins Unermessliche gesteigert und gleichzeitig sinkt das Selbstvertrauen und die Selbstliebe in den negativen Bereich. Ich fragte mich irgendwann, was zur Hölle an mir nicht stimmt, dass ich nicht in der Lage war, diesen Mann zu binden. Ich entwickelte einen regelrechten Selbsthass, sah mich überkritisch und verfiel mehr und mehr in eine tiefe Depression. Ich hatte zum Schluss kaum noch Kraft aber trotz allem, versuchte ich, diesen Mann endlich zu gewinnen. Dabei ging ich weit über meine eigenen Grenzen hinaus.

Ich hatte damals eine Affäre mit einem Kollegen. Zuerst war es nur ein harmloser Flirt. Dann aber wurde ich immer tiefer in den Strudel gezogen, wollte für diesen Mann meine Ehe aufgeben und meine Familie verlassen. Da er forderte, dass ich unseren gemeinsamen Arbeitsplatz aufgeben sollte, weil unser Arbeitgeber keine Paare dulden würde, tat ich auch dies. Obwohl ich unsere gemeinsame Arbeit über alles liebte und mich nach vielen Jahren der Arbeitslosigkeit gerade wieder in einem völlig neuen Beruf etabliert hatte. Es folgte eine sehr schwere Zeit, die mich absolut an die Grenzen meiner Belastbarkeit brachte und darüber hinaus. Irgendwann zog ich mit letzter Kraft die Reißleine, brach den Kontakt zu ihm und allen anderen ab und kroch auf allen vieren wieder zurück zu meinem Mann, der glücklicherweise immer irgendwie in meiner Nähe geblieben war. Durch ihn bekam ich Stück für Stück meine Kraft wieder. Heute geht es uns wieder sehr gut in unserer Ehe 2.0. Doch diese Affärenerfahrung und die Erinnerung an diesen Mann haben mich für mein Leben geprägt.

Nicht nur im negativen Sinn, wie ich heute feststellen kann. Dieser Mann, wie verheerend er sich auch damals auf mein Leben auswirkte, hat auch viel Gutes bewirkt. Ich kenne mich heute sehr viel genauer. Ich weiß, wo meine Grenzen liegen und dass ich mich und meine Ehe schützen muss. Ich weiß, dass mein Mann und ich trotz aller Widrigkeiten zusammen gehören und dass nichts und niemand uns mehr trennen wird.

Und auch meinen damaligen AM sehe ich inzwischen differenzierter. Er war sicher nicht der Traumprinz, den ich damals in ihm sehen wollte. Aber er hatte nicht nur schlechte Seiten. Er war in seinem Beruf wirklich Gold wert und ich konnte viel von ihm lernen. Er war ein toller Vater für seine Kinder und ein absolut liebenswerter Mensch. Nur war er damals leider aufgrund schwerer familiärer Umstände sehr bedürftig, so dass er sich an mir und unserer Affäre festhielt und daran aufrichtete. Wohlwissend, dass wir beide im realen Leben niemals zusammen gehören würden. Einerseits, weil ich nicht die Art Frau bin, die er sich an seiner Seite wünschte und andererseits, weil er für mich niemals der Mann sein konnte und wollte, den ich brauche. Er war und ist nicht schlecht, genauso wenig wie ich. Nur unsere Verbindung war leider verheerend. Eine Freundschaft wäre sehr viel gewinnbringender gewesen. Leider mussten wir aber mit dem Feuer spielen. So lange, bis alles so richtig in Schutt und Asche lag.

Es geht also nicht darum, dass du deinen Freund nicht mehr lieb haben darfst. Es geht darum, dass die Art von Verbindung, die ihr beide habt, keine Zukunft hat und dir nicht gut tut. Ich weiß, dass die Einsicht alleine dich noch nicht heilen wird. Sie ist nur der erste Schritt. Den Rest erledigt die Zeit! Minimiere den Kontakt auf ein für dich erträgliches Maß! Tue dir etwas gutes, so oft es geht. Belohne dich für jeden Tag, an dem du ihn nicht kontaktiert hast. Halte dir vor Augen, dass jeder Tag ohne ihn, ein Gewinn für dich ist. Du gewinnst innere Ruhe und Stärke wieder. Und irgendwann läuft dir jemand über den Weg, der für dich bestimmt ist und den du lieben darfst. Zu 100 %. Für mich ist dieser jemand mein Mann, den ich wieder lieben lernte. Obwohl die Liebe für ihn nie so ganz tot war. Sie war nur verschüttet von zu vielen Sorgen und zu viel Alltag. Für dich wird es ein neuer Partner sein, der sicher schon irgendwo existiert. Du musst dich nur wieder auf die Suche machen. Deshalb lass den anderen los! Liebevoll aber auch weise und einsichtig!

Alles Gute dir!

22.09.2020 09:25 • x 4 #104


P
Vielen Dank für Eure Erfahrungen. Die gehen ja allesamt in die gleiche Richtung

Er hat mich eben für heute Abend zum Essen bei sich eingeladen, per Sprachnachricht. Als ich ihn fragte, wie es ihm ginge und was sein Beziehungsleben mache, wollte er das gerne persönlich klären, nicht so zwischendurch auf der Arbeit ... Hab dann eine nur kurze, tendenzielle Antwort vorab gewünscht, doch darauf wisch er mir aus, er wisse nicht, wie er mir das erzählen solle ... und er müsse jetzt auch arbeiten und wir würden da heute Abend drüber sprechen. Ich habe diese Einladung aber nicht angenommen. Immerhin das. Jetzt sitze ich wieder hier und hirne rum ... Was steckt da dahinter? Warum macht er das? Was will er eigentlich? Und ist er jetzt mit ihr zusammen oder nicht? Puhhhh

22.09.2020 13:02 • #105


A


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