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On-Off Beziehung, Depression, Borderline?

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@OxfordGirl
Zitat:
Hast deine reale Kindheit so erlebt?

Ja, das habe ich in der Tat als Kind so erlebt. Meine Eltern haben immer sehr hohe Ansprüche an mich gestellt. Ich musste die Beste in der Schule un an der Uni sein, ich wurde an der Anzahl und "Qualität" meiner Freunde gemessen, Nützlichkeit meiner Hobbys, etc… hat alles aus Sicht meiner Mutter gepasst - war ich gut. Sonst - gabs kein richtiges Interesse zu meiner Person. Mama konnte es eher von unserer gemeinsamen Manikürerin erfahren, dass ich in der Prüfungsphase bin, als von mir. Wurden später alle Prüfungen erfolgreich bestanden - gab es Lob und Anerkennung. Sonst war sie mehr mit ihrem eigenem Leben beschäftigt als mit mir. Papa war wenig da, ständig auf Dienstreisen oder am Arbeiten…

Wie ihr es schon völlig richtig gesagt habt. Alles hat seine Vor- und Nachteile: meine Kindheit hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich bin. Sie gehört zu mir. Ich kann letztendlich fünf Sprachen, habe Karriere aufgebaut und habe Null Angst neue, manchmal komplizierte und kräftezehrende Sachen ausprobieren. Es ist immer eine Investition für mich. Investition, die Zeit und Kraft kostet, aber sich immer lohnt. Alles hat sich immer gelohnt..

Selbst diese Beziehung hat mich nicht abgeschreckt (ob es Dummheit oder Mut ist ist eine gute Frage). Selbst nach der Info über die Diagnose und Therapie war ich nicht abgeneigt…

Ich bin gut mit meinen Eltern und trage keine Beleidigung in mir. Aber seine Abwendungen und Abwertungen lassen mich wieder so fühlen… ganz allein. Ich kenne dieses Gefühl zu gut und kann es deswegen sofort erkennen.

Ich konnte früher damit noch umgehen, aber mit dem Krieg und der Tatsache, dass ich meine Familie im schlimmsten Fall für immer verlieren oder im besten - für eine unbestimmte Zeit "nur" nicht besuchen und nicht sehen kann, macht es kaum erträglich. Ich muss ihm schreiben, ich muss ihn sehen. Selbst wenn ich es verstehe, dass es eine Illusion ist. Illusion, dass ich nicht alleine bin.

18.06.2022 09:36 • x 1 #46


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@XSonneX was sind denn diese Skills? Du scheinst Betroffene bereits kennengelernt zu haben. Von dem, was ich mitbekommen habe, war seine Strategie - sich im Bett verkriechen, Social Media Feeds scrollen, rauchen, Beer… sollte sich Situation ein bisschen beruhigen, kamen noch Spaziergänge dazu.

18.06.2022 10:12 • #47


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On-Off Beziehung, Depression, Borderline?

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@Ann-SLO

Es gibt eine riesen Palette an skills! Jeder muss da seine eigene Strategie finden. Sinn des Skills ist es, von der Hochanspannung weg zu kommen, damit man wieder klar denken und aus dem Tunnelblick raus kommt. Genau wie die Körperanspannung zu reduzieren,sich entspannen.
Sprich,starke Reize setzen.

Kalt duschen oder hände unter kaltes Wasser länger halten, an Ammoniak richen,chilli in den Mund nehmen oder Eiswürfel, Medikamente, in die Natur gehen,wo Ruhe ist, joggen, uvm.

Diese Menschen haben durch gewisse Auslöser, meist auch unwillkürlich, keine Rationalität mehr in ihrer Handhabe. Die Gefühle explodieren, 5? mal so stark ,wie bei gesunden. Emotionen passen nicht zur Situation!

Darauf aufmerksam machen, dass es grade eine Hochanspannung ist,hilfreich für den Betroffenen.

Du kannst dir das so vorstellen, als würdest du extreme Höhenangst haben und jemand würde dich gefühlt,, immer näher zum Abgrund bringen(dabei will der jenige nur mit dir spazieren),du würdest in panik geraten,anspannen und zur Flucht aufbrechen, verkrichen und wenn du dich wieder sicher fühlst rauskommen und wieder merken,dass du aus Angst reagiert hast,dich entschuldigen.
Vllt ist das so verständlicher.

Dro. Und Alk. /Sucht ist auch eine Art mit Hochanspannung Umzugehen. Deswegen gibt es auch viele Patienten mit der Instabilen Persönlichkeitsstörung in der Suchttherapie.
Ich habe eine Ptbs und auch Hochanspannungen und zudem kenne ich Menschenmit der InstabilenPersönlichkeitsstörung,daher kenn ich mich damit etwas aus zwangsläufig.

18.06.2022 10:28 • x 1 #48


HerrZ
Sorry, für mich falscher Ansatz. BPS'ler lernen ihre Skills zusammen mit / durch ihren Therapeuten.
Ann, DU bist nicht seine Therapeutin. Du bist nicht mal seine dauerhafte, feste Partnerin. Nur wenn es ihm gut geht. Du bist Spielball seiner Störung.

18.06.2022 10:37 • x 2 #49


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@Ann-SLO

Ich hatte im übrigen auch einen Mann kennengelernt, welcher eine Instabile Persönlichkeitsstörung hatte. Und der war in Therapie aber hat sich null reflektiert ,nichts angewendet,trotz Medikamenten und deutlich über meine Grenzen gegangen. Ich würde keine Beziehung mit so jemandem weiterführen,welcher sich nicht im Griff hat und andere schädigt und ganz klar den Kontakt beenden.

18.06.2022 10:40 • x 3 #50


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@Ann-SLO

Durch deine Erzählungen,wie du bist und wie er ist, kann ich dir nur davon abraten, daran weiter Festzuhalten! Es wird dich kaputt machen und das wird ewig dauern ,sich wieder zu regenerieren.
Zitat von HerrZ:
BPS'ler lernen ihre Skills zusammen mit / durch ihren Therapeuten.
Ann, DU bist nicht seine Therapeutin

@HerrZ
Hat absolut Recht! Der BETROFFENE kriegt diese Skills und alles was er braucht in der Therapie genannt! ER hat es nach etlichen Jahren nicht im Griff. Es ist nicht deine Aufgabe, diese Aufgabe zu übernehmen! Es wird zwangsläufig zu deinem eigenen Problem und du wirst dich verlieren.

18.06.2022 10:48 • x 4 #51


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@Ann-SLO

Tut mir leid für das zu spamen
Es gibt noch einen ganz wesentlichen Aspekt, warum das nicht gut ausgeht!

***Triggerwarnung! Suizid***


Zitat von Ann-SLO:
Er hat Angst zu bleiben, weil er dann das Gefühl bekommt richtig verrückt zu werden

Die Angst diese Hochanspannung nicht auszuhalten!
Wusstest du,dass grade Menschen mit Diagnose Instabile Persönlichkeitsstörung ,zum Suizid neigen? 10% bringen sich um!
Über 50% der Betroffenen haben bereits einen Versuch unternommen!

Zitat von Ann-SLO:
Es hieß ich weiß nicht, wie ich die nächsten Wochen überleben soll.

Nimmst du seine Worte bitte ernst. Die Aussage kam ,,nur,, aufgrund eines Sturzes des Vaters. Klar belastet das einem ,aber er ist vorbelastet! Diese Beziehung zwischen euch,kann seine Hochanspannung zu Kurzschluss Reaktion verleiten!
Zitat von Ann-SLO:
Er versteht es schon, das wird sich ändern.

Zitat von Ann-SLO:
rauchen, Beer…

Es wird sich NICHT ändern !
Und es zeigt deutlich, dass wenn er alk. Trinkt um sich zu betäuben, absolut kein Experte dieser Diagnose ist und sich nichts ändert.
Er ist nicht austherapiert!

Jemand der Alk. konsumiert hatte und die selbe Diagnose aufwies, hat mich mal zu sich eingeladen, gut gelaunt!
Als ich dort ankam,waren beide Arme voller Blut und mehrere Tabletten Packungen leer! Alk. und die Diagnose sind sehr gefährlich! Das wissen die Betroffenen!
Und auch ein anderer Freund hat sich während der Mittagspause auf die Gleise gelegt. Uvm.

Sei dir bitte darüber bewusst, dass jemand der selbst nicht stabil ist,wie du,die Finger davon lassen sollte,du könntest es schlimmer machen!

Jetzt hat er dich blockiert dass ist der beste Moment, nicht mehr zu reagieren! Und die mit weniger Risiko!

Zitat von Ann-SLO:
Plus dieses Bild vom ihm außerhalb der Beziehung.

Die Arbeit ist eine Paralelwelt !
Da wirst du ihm das nicht anmerken.

Beziehungen und Familiere Situation sind besonders gefährlich!


Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und viel Kraft und die bitte mal in dich zu gehen und Vernunft und Selbstschutz walten zu lassen!

18.06.2022 11:38 • x 1 #52


HerrZ
Ann, Du kannst nichts tun. Nichts. Seine Störung ist dominant, unbehandelt/unbehandelbar und unheilbar. Mal bist Du Halt, mal bist Du der Eisberg für seine Titanic. Du scheinst schon dabei zu sein, seine Anteile als Deine Verantwortung zu übernehmen. Ich kann es nur wiederholen: Lauf! Schütze Dich und Deine Grenzen. Deine Ressourcen. Dieser Invest wird sich nicht lohnen. Im Gegenteil. Du wirst immer gegen die Störung investieren und verlieren. Dieser Mensch mag liebenswert im Wortsinn sein. Aber eben nicht beziehungsfähig.

18.06.2022 12:13 • x 2 #53


alleswirdbesser
Liebe @Ann-SLO,

ich verlinke mal diesen Thread hier rein, lies dir das bitte durch.

trennung-nach-10-jahren-waehrend-krankheit-t67962.html

Bei dir sind es 10 Monate, bei @Joshiee 10 Jahre. Er ist auch der Meinung, dass man um eine Beziehung kämpfen muss. Schau wo er jetzt steht, vor 10 Jahren war er gesund.

Lese seine Geschichte, denn hier kannst du es als Außenstehende objektiv beurteilen. Und beantworte die Frage: Sollte man wirklich um solche Beziehungen, die einen selbst krank machen, kämpfen?

Ich lese mit Abstand nach meiner Trennung immer wieder darüber wie psychisch kranke Menschen andere manipulieren und von sich überzeugen können. Da sind sie offenbar Meister darin. Und sobald es brenzlig wird, ist die Krankheit an allem schuld.

18.06.2022 12:56 • x 1 #54


Marie-Luise
Oh man. Ich erkenne mich da fast wieder.
Bin aktuell auch in einer ähnlichen Situation. Und weiß, wie du dich fühlen musst. Man liebt jemanden und weiß, dass dieser Mensch einem nicht gut tut. Bei jeder Kleinigkeit wird hingeworfen.
Nichts, aber auch gar nichts, was du tust oder sagst, wird verstanden. Man wird immer wieder weggestoßen. Und das man dann richtig wütend und enttäuscht wird, ist völlig normal. Dann kommen von der Gegenseite Vorwürfe und zack hat man die größten Schuldgefühle.
Das musst du aber gar nicht. Bin dabei, es für mich zu begreifen. Diese Menschen können nicht wirklich lieben, reflektieren sich nicht selbst, haben große Pobleme, mit ihren Emotionen umzugehen.
Du bist ihm vielleicht nicht ganz egal, aber er benutzt dich. Saugt dich emotional aus.
Du kannst ihn auch nicht heilen. Da sein ja. Aber, nicht um jeden Preis.
Mach die Tür zu! Lass dich nicht mehr darauf ein. Das sind Psychospielchen. Wenn du die weiterhin mitmachst, brauchst du am Ende einen Therapeuten!
LG

18.06.2022 13:16 • x 1 #55


A
Hallo @Marie-Luise, ich habe mir deine Threads durchgelesen... deine Gefühle kommen mir sehr bekannt vor!
Es passiert irgendwas, man sagt, man schreibt Dinge und erkennt sich selbst später nicht wieder.
Man quällt sich mit dem Gedanke, dass man es anders, besser oder gar nicht hätte tun sollen. Ich habe mich ständig danach gefragt - Anna, wie konntest du nur sowas sagen? Warum konntest du damit nicht abwarten? Zuerst deine Gefühle sortieren? Es war doch klar, dass er deine Unterstützung aus seiner Not gesucht hat und du sie ihm nicht gegeben hast. Bei seiner Negativität ist es doch klar, dass deine Worte total falsch bei ihm ankamen und er sie als eine Abwertung seiner Person deutet... doch zu dem Moment war das für mich und für dich die einzig mögliche Variante. Wir konnten nicht anders. Und trotzdem verdienen wir geliebt zu werden.

18.06.2022 18:00 • #56


A
Leibe @XSonneX , vielen Dank für deine Nachricht. es tut mir leid, dass du diese schmerzvolle Erfahrungen gesammelt hast und hoffe, dass du in guten Händen bist und gute Hilfe bekommst.
Darf ich dir noch eine Frage stellen, on einem Betroffenen eine Beziehung überhaupt guttun kann?

18.06.2022 18:12 • #57


A
@HerrZ du hast recht. Ich kann und muss ihn nicht retten.
Und kann es mir nicht mehr erlauben eine Leinwand für seine Projektionen zu sein. Danke.

18.06.2022 18:17 • x 1 #58


Joshiee
Ich musste nun mal schauen , wieso ich hier verlinked wurde xD
Ich hoffe, dass war in Ordnung. Ich habe auch erstmal nur den Anfangsbeitrag gelesen..
Zumindest eine Stelle kam mir sehr bekannt vor und zwar jene mit den Problemen ..
Meine Probleme und Befindlichkeiten wurden immer als Nonsense abgetan während sie aber erwartete, dass ich immer parat stehe, was ich natürlich auch getan habe, wenn es ihr mal nicht gut ging .
Da wurd man auch schonmal morgens um 7 Uhr am Wochenende aus dem Bett getretten weil kein Kaffee mehr im Haus war und Kaffee holen gescheucht obwohl man noch geschlafen hat.

18.06.2022 19:23 • #59


alleswirdbesser
Zitat von Joshiee:
Ich musste nun mal schauen , wieso ich hier verlinked wurde xD Ich hoffe, dass war in Ordnung. Ich habe auch erstmal nur den Anfangsbeitrag gelesen.. ...

Ich hoffe es ist okay, dass ich deinen Thread verlinkt habe.

18.06.2022 19:30 • #60


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