On/OFF Beziehung Ausstieg

Respekt schonmal für die Mühe und die Ausführlichkeit in der Antwort. Im Großen und Ganzen kann ich da nur zustimmen, voll ins Schwarze. Das ist ein Suchtverhältnis zum Anderen, da gibt es nur Entzug und Verweigerung, um nicht rückfällig zu werden.

Zitat von Katrinhamburg:

Das längste waren so 2 Monate am Stück

In Zehn Jahren?

Zitat von Scheol:

@Katrinhamburg Das ist hart und hinterlässt erfahrungsgemäß Spuren. Warum schafft er das bei dir ? Warum kannst du keine Grenzen setzen ? On / Off hört sich nach 5x, 10x ,20x , 100 mal on / off an. Wenn man auf den glühenden Herd fasst macht man das nur einmal. Also fast forwarding , Future facking und Silence ...

Danke für deine Analyse und Hilfe

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen dafür.
Go, go, go, du tust es für dein besseres Leben in Zukunft, vergiss das auch in schwachen Momenten nicht.

@Katrinhamburg Viel Erfolg, auf dass Du keine weitere(n) Runde(n) mit ihm auf dem Karussell drehst.

Zitat von Katrinhamburg:

Hallo zusammen, ganz herzlichen für Eure Beschäftigung mit meinem Thema. Es geht nun Tag für Tag besser und ich erkenne das Muster und weiß, dass ich mit ihm keinen Kontakt mehr haben darf. Nie wieder. Alle Kanäle sind blockiert und es gibt auch keine Überschneidungen durch Freunde o.s.ä. Dafür hat er ja ...

Eine weise rationale Entscheidung.

Er wird sich niemals ändern, es würde sich nur die ewig gleiche Achterbahn weiter über Jahre ziehen.

Zitat von Katrinhamburg:

Es ist furchtbar. Ich möchte ja nur verstehen, was ihn ihm vorgeht. Er macht eigentlich immer Schluss, wenn es eigentlich schön ist. Verheimlicht mich aber vor seinen Freunden und Familie. Als wäre ich gar nicht existent. Ich habe ihm geschrieben, er möchte sich bitte nie wieder bei mir melden und alles blockiert.

Es ist typisch für bindungsvermeidende Menschen, die zwischen zwei Polen hin und her schwanken. Der eine Pol ist der Wunsch nach Zusammengehörigkeit, Bindung, Verständnis, Vertrauen, Liebe. Also alles, was das Herz sozusagen warm macht. Der andere Pol ist der Wunsch nach Ungebundenheit, Freiheit, Unabhängigkeit. In der Regel steckt hinter diesem Drang eine sehr große Angst vor Bindungen, die aber im Unterbewusstsein angesiedelt ist. Daher zeigt sich die Angst nciht direkt in Angstgefühlen, sondern verleitet den Betroffenen dazu und signalisiert ihm, dass die Phase der Bindung jetzt schon zu viel ist und abgebrochen werden muss.

Der Betroffene kann nichts dafür, aber das hilft dem Partner auch nichts, weil er die Schwankungen hautnah mitkriegt. Er wird nie eine stabile Bindung halten können, allenfalls eine sehr lose mit viel Freiraum.

Du bist mit im Boot und auch Du funktionierst so. Auch Du hast Angst vor Bindungen, aber bei Dir maskiert sich die Angst andersrum. Du fühlst in Dir einen tiefen Wunsch nach Bindung und Liebe, der vielleicht schon übersteigert ist. Aber Deine Angst führt Dich dann zu Partnern, die nicht bindungsfähig sind. Denn Deine Ängste lehnen sich sozusagen bequem im Sessel zurück und sagen sich: Kein Problem, es gibt keine Bindung. Soll sie sich doch abstrampeln, leiden, weinen, ist mir egal, Hauptsache es gibt keine feste Bindung.
Da das alles unterbewusst abläuft, spürt man es auf der bewussten Ebene nicht, da die Ängst sich sozusagen maskieren.

Man spricht daher vom aktiven Bindungsvermeider und dem passiven. Es ist klar, dass er der aktive ist, denn er allein bestimmt darüber, wieviel und wie lange Du Deine Dro. bekommst, nämlich seine Liebe. Er geht seinen Weg, reagiert auf seine Impulse, die sein Handeln steuern, driftet ab, ist nicht mehr auffindbar, kommt wieder und säuselt wieder von Liebe, die keine ist. Denn wer einen Menschen liebt, würde niemals mit einem geliebten Menschen so umgehen und im das zumuten. Er ist rücksichtslos, unempathisch, wirkt sogar grausam. Du hast nichts zu melden.

Der passive, also Du,nimmt die untergeordnete Position ein, denn Du hast ihn auf ein Podest gesettzt und bildest Dir ein, dass nur er allein Dir solche Höhenflüge verschaffen kann, die dann wieder in einem jähen Absturz enden und Dich wieder in einen Eiskeller stossen. Du bist emotional abhängig von ihm und er ist daher so was wie Dein Dealer. Er teilt Dir die Dro. zu, die Dich in den warmen Phasen einen wahren Glücksregeln empfinden lässt, gefühlt von Trostlosigkeit, Angst, Hilflosigkeit, Warten und Hoffen. Es geht hin und her, denn Du wirst auf seinem Pendel mitgezogen.

Da die warmen Phasen eher selten sind, gaukelt Dir Dein Gehirn vor, dass er Dir wunderbare Glücksgefühle vermittelt. Das ist aber ein Trugschluss, denn Du fühlst das übersteigert, eben weil es ja nicht stabil und langandauernd ist. Das Gehirn reagiert wie ein Kind, das schon lange nichts Süßes mehr bekommen hat. Halte dem kind ein Bonbon hin und sage, da, Du darfst mal daran le cken. Was passiert beim Kind? Oh, wie wunderbar süß und aromatisch schmeckt das Bonbon, davon möchte ich miehr. Ich will ihn haben, aber der Andere sagt Dir, nö, Du darst mal kosten und eine Ahnung davon haben, wie wunderbar es wäre, wenn Du das Bonbon ganz bekämst. Aber ätsch, Du kriegst ihn nicht. Ich habe Dir doch gesagt, nur mal le cken!

Das Verhalten von Kindern und Erwachsenen unterscheidet sich oft nicht sehr. Es geht bei Dir aber nicht um das Bonbon, sondern um Liebesgefühle, die er Dir beschert oder verweigert. Himmel und Hölle in Reinkultur und aufeinander folgend.

Du hast Dich nicht im Griff, das kommt von der emotionalen Abhängigkeit. Wie ein Dro. wirst Du immer wieder rückfällig, auf der bewussten Ebene weißt Du natürlich, wie das wieder enden wird, aber Du lässt Dich immer wieder darauf ein.
Auf diese Weise hast Du 10 Jahre Deines Lebens verschwendet für nichts. Du hast vermutlich keine Kinder, keine Familie, weil Du 10 Jahre Deiner Abhängigkeit gefolgt bist. Du bräuchtest einen regelrechten Entzug. Den hattest Du schon, weil es ja schon eine lange Funkpause gab. Warum um alles in der Welt hast Du Dich wieder auf diesen Mann eingelassen, ihm wieder Deine Tür und Dein Herz geöffnet? Weil Du ausgehungert warst und die Sucht wieeder zuschlug.

Es ist ein Extremfall bei Dir und auch nur damit erklärbar, was emotionale Abhängigkeit für Folgen hat. Denn Du hast nie in Deinem Interesse gehandelt, Du hast nie gelernt, Dich um Dich zu kümmern, sorgsam mit Dir umzugehen und Verantwortung für Dich und Dein Leben zu übernehmen. Ein Mensch mit einem gesunden, staiblen Selbstwert würde das niemals mitmachen, sondern sich spätestens nach der zweiten Runde verabschieden und sich sagen: Nein, dafür bin ich mir zu schade, ich bin mehr wert und ich werde einen Partner finden, mit dem ich eine stabile Beziehung führen kann.
Du hast kein Selbstwertgefühl und er auch nicht. Es kommen bei solchen Konstellationen immer zwei labile, instabile Menschen zusammen, die nicht wissen, was sie antreibt, was sie steuert und welche Auswirkungen das auf lange Sicht auf Körper und Seele hat. Und die kein Bild von ihrem Leben im Kopf haben, denn sie leben einfach so weiter, schwanken zwischen den beiden Polen, aber es ist kein klarer Lebensweg erkennbar.

Bindungsänstlich sind beide und wenn zwei solche Menschen aufeinander treffen, erkennt das Unterbewusstsein die Verwandtschaft und führt die beiden zusammen, denn ein aktiver Bindungsvermeider braucht einen passiven, der die Rolle des Geduldigen, Wartenden, Hoffenden, Leidenden übernimmt. Für ihn ist das alles kein großes Problem, denn er hat seine Autarkeit, seine Unabhängikgeit immer bewahrt und verteildigt, mit Krallen, denn wenn dieser Drang ihn wieder überfällt, geht er gespürt über Leichen.
Ist ja auch schön, für ihn, wenn er seinen Rückhalt hat. Du stehst ja bereit, ein ums andere Mal und nimmst die Dro. wieder bereitwillig, bis nach einigen Tagen er Dir wieder sagt, ach, Du kriegst die Dro. jetzt mal nicht. ich habe mit dem Dealen aufgehört. Du kannst Dir ja einen anderen Dealer suchen. ist mir eigentlich egal, was Du machst und wie Du es machst. Und wenn Du heulst, so what, juckt mich doch nicht. Hast Du doch schon oft gemacht, ist nichts Neues. Weinen ist gesund.

Ich habe einen Buchtitel für Dich, in dem diese Beziehungen gut beschrieben sind. Das Buch hat den sinnvollen und aussagekräftigen Titel: Jein. Bindungsängste erkennen und bewältigen von Stefanie Stahl. Sie schreibt sehr anschaulich, leicht verständlich, auch verständnisvoll und erklärt die Mechanismen sehr gut. Allerdings, was die Bewältigung angeht, ist es sehr dünn, denn es gibt Ratschläge, die gerade der passive Part nicht umsetzen kann. Dennoch würde ich es Dir empfehlen, damit Du verstehst, was bei Euch, bei ihm und bei Dir abläuft.

Ich bin selbst betroffen, allerdings in geringerem Ausmaß, aber meine Bindungsängste zeigrten sich schon in der Jugend. Interessierte sich ein Junge für mich interessierte er mich null die Bohne. Ich ordnete ihn als langweilig und reizlos ein wollte möglichst nichts mit ihm zu tun haben. Aber ich war eine Meisterin darin, mich in Typen zu verlieben, die sich wiederum nicht für mich interessierten. Was schmachtete ich diesen Jungen hinterher, träumte mir alles Mögliche zusammen, insbesonder die große Liebe, auf die ich wartete, aber nicht fand. Klar, wer die Jungen ablehnt, die vielleicht lieb und passabel gewesen wären, kommt zu nichts. Es bringt auch nichts, sich nach den anderen zu verzehren.
Als junger Mensch erkennt man so was nicht. Man fragt sich nur irgendwann irritiert, warum eigentlich finde ich keinen lieben und netten Freund, der zu mir steht, mich liebt, mich hält? Ich interesse mich nur immer für die Falschen.

Spätere Bindungen wurden oft problematisch und hielten nicht. Entweder ich hatte keine Lust mehr und verschwand oder aber er ging und ich litt. Erst sehr spät, mit Mitte 40 nach einer schlechten Erfahrung, merkte ich, dass das alles kein Zufall war, sondern einem Muster folgte. Und ich begann mich endlich mit mir zu befassen, zu lesen, mit einem Therapeuten zu sprechen um zu erkennen, was ablieft und vor allem woher das alles kommt.

Meist sind schlechte Bindungserfahrungen in der Kindheit der Ursprung. Meine Mutter war für mich schwierig, weil launisch. Einen Tag war alles gut, sie lachte und sang, aber wie der nächste Tag sein würde, wusste ich nicht. Sie wirkte dann muffig, leicht gereizt und wehe, ich machte dann noch etwas falsch oder auch nur in ihren Augen falsch. Dann gab es Tiraden, Schimpfen, Kaltstellen und wenn die Wut sie steuerte, auch Ohrfeigen. Ich lernte sehr früh, die Stimmungen auszuloten und erfuht, dass es nciht genügte, dass ich war wie ich war. Nein, ich müsste besser sein, anders sein, dann würde sie mich lieben. Daraus wurde dann ein angepasstes Kind, das wenig Probleme machte.
Mein Vater war der ruhende Pol, ein Ort der Sicherheit, denn er war ausgeglichen und stabil. Er hatte nur einen Fehler, er war oft weg. Arbeit, Hobbies wie Fußball und Kegeln und später noch eine nebenberufliche Tätigkeit forderten Zeit. Ich hatte dennoch viel Glück. Die Großeltern ein Ort der bedingungslosen Liebe und Akzeptanz, wohnten im Haus. Klar war ich täglich bei ihnen, denn da wurde ich nie geschimpft, kalt gestellt.

Ich bin verheiratet und nach der langen Zeit, in denen ich meinen Bindungsängsten folgte, kann ich eine Beziehung gut aushalten. Es hat sich in mir etwas verändert, ich bin stabiler, habe sehr viel an meinem instabilen Selbstwertgefühl gearbeitet und weiß heute, Bindungen sind keine Gefahr, sondern eine Bereicherung.

Du verbringst sehr viel Zeit mit Analysen, aber von ihm und nicht von Dir. Gerade Deine Person wäre aber die wichtigere, denn nur Du kannst Dich ändern. Und dazu brauchst Du diesen Mann ganz sicher nicht. Du bist an der Reihe und wie er ist und was er macht und tut, ist unerheblich.
Nach dieser Klatsche mit einem aktiven Bindungsvermeider, die jetzt schon lange her ist, spielt dieser Mann keine Rolle mehr bei mir, er würde mir nicht mal mehr gefallen und wir haben keinerlei Kontakt. Ab und an laufen wir uns dienstlcih über den Weg, aber mehr als ein Gruß findet nicht statt. ich will mit ihm nichts mehr zu tun haben und ihm geht es wohl genauso.
Aber er war dennoch sehr nützlich für mich, denn durch ihn begann ich erstmals mich zu hinterfragen und zu rekapitulieren. Die Ängste die ich in der Beziehung spürte, denn die war ja wie alle diese Beziehungen instail, kannte ich sehr gut. Sie waren alt und ich hatte sie schon in der Kindheit oft gespürt, wenn ich wieder mal erfuhr, dass ich alles falsch gemacht hatte, nicht gut genug war. Es ist klar, dass aus einem solchen Kind kein Mensch mit einem guten Selbstwert herauskommt. Dennoch habe ich es beruflich weit geschafft, aber das ist eine andere Welt, in der ich gut funktioniere. Es ist die Sachebene, auf der ich mich sicher fühle. Die Gefühlsebene ist aber etwas ganz anderes.

Ich kann Dir nur raten, was Du tun solltest.
1. Den Kontakt rigoros einstellen. Kein Kontakt, nicht über Handies und schon gar nicht persönlcih. Er muss weg aus deinem Leben, denn er schadet Dir und macht Dich kaputt. Dein Selbstbewusstsein hat er eh schon demoliert, sofern Du eines hattest.
Der Mann ist toxisch und schädlich. Dass er nichts dafür kann, ist unerheblich, denn er wirkt sich stark auf Dich aus, zu stark. Er hat eine zu große Macht über Dich.
Und es gibt nur ein Mittel, den Entzug, Konsequent und ja nicht durchlavieren. Ach, jetzt geht es mir gerade gar nicht gut, ich könnte ihn mal anscheiben, anfrufen. Nein, Du musst das durchleben und aushalten, aber es wird ein langer und steiniger Weg. Denn Du bist wie eine Dro. und da hilft auch nur der Entzug.

2. Hör auf, ihn zu analysieren. Er ist nicht wichtig, er ist nur insofern wichtig, weil Du durch ihn erfahren hast, was bei Dir im Argen liegt. Hinterfrage Dein Leben, rekapituliere vor allem Deine Kindheitserfahrungen, denn meist sind die der Schlüssel zu allem.
Durchleide das nochmals, Du darfst weinen, aber weine um Dich und nicht um ihn. Er ist derweil eh schon wieder anderweitig beschäftigt, hat vielleicht noch ein anderes Pferdchen am Laufen oder fühlt sich in seinem Unabhängikeitstripp wieder pudelwohl.
Befasse Dich mit Dir, denn nur da kannst Du was ändern. Einen anderen Menschen kannst Du nicht ändern, am allerweigsten, wenn er doch gar keinen Bedarf sieht. Ihm geht es ja gut, meint er. Dass es ihm oft nicht gut geht, spürt er nicht oder nur sehr wenig, weil er keinen Bezug zu sich und seiner Gefühlswelt hat. Er ist lauwarm, innerlich oft kalt, aber die große Freude, das innere Glück kennt er nicht.

3. Mach Dir klar, dass dieser Mann niemals für eine richtige Beziehung in der Lage ist. Er ist beschädigt, psychisch instabil, hat kein oder wenig Mitgefühl und wenig Empathie. Er hat das nicht gelernt und das kann er später nicht mehr lernen, dafür ist es zu spät. Empathie erwirbt man in der Kindheit oder eben nicht.
Und hör auf, ihn zu bemitleiden oder Entschuldigungen für sein Verhalten zu finden. Bewahre Dich vor Gedanken wie den, ich muss nur verständnisvoll sein, viel Geduld haben, nachsichtig sein, warten, dann kommt er zurück. Ja, er kommt schon zurück, wenn Du ihn wieder nimmst, aber für wie lange?
Dein Verständnis, Dein Mitgefühl solltest Du für Dich selbst aufwenden, aber nicht für ihn. Er braucht das nicht, kommt bestens ohne es aus, das hast Du doch oft genug erfahren.

4. Arbeite an Deinem Selbstwergefühl, Man kann das lernen, üben, aber man muss dranbleiben und darf nicht damit aufhören. Du musst lernen, dass Du wertvoll bist, einzigartig und dass kein anderer auf Dir und Deinen Gefühlen rumtrampeln darf. Du bist der Regisseur Deines Lebens. Wenn Du das nicht erkennst, wirst Du immer in einer Abhängigkeit bleiben. Es ist ganz wichtig, eigentlich die Grundlage für ein glückliches Leben. Nur wer sich selbst kennt und mag, kann auch andere Menschen mögen. Was Du für Liebe hältst, ist Selbstaufgabe und Masochismus. Und das lohnt Dir keiner, schadet aber Dir.

5. Übernehme Verantwortung für Dich selbst. Erkenne, was Dir gut tut (er tut Dir nicht gut!) und lebe danach. Du bist das Maß der Dinge, Du weißt, was Dir gut tut, was sich angenehm und warm anfühlt und das soltte Deine Richtschnur sein. Befasse Dich mit Dir, lobe Dich, finde Dich einfach gut. Und dann kannst Du der Welt ein anderes Gesicht zeigen und solche Menschen wie er werden fern bleiben, weil sie instinktiv spüren, dass sie bei Dir ihre Mechanismen nicht ausleben können.

6. Habe Geduld, Geduld, Geduld, aber mit Dir, nicht mit ihm. Er muss nämlich weg sein und weg bleiben. Wenn er wieder andockt, dann konsquent den Kontakt verweigern. Du musst da hart sein, in Deinem Interesse, denn wenn Du irgendwann besser leben willst, musst Du was dafür tun. Es kommt niemand, der was für Dich tut, Dich rausholt, Dich unterstützt, weil jeder mit sich beschäftigt ist. Sei konsequent mit Dir. Rückschläge sind normal, die gehören dazu und nicht jeder Tag ist gleich. Aber beherzige immer, dass er Dir nicht mehr nahe kommen darf, denn Du bist lange in einer Abhängigkeit und bist Du die los bist, können Jahre ins Land gehen. Aber Du solltest ein Ziel haben, nämlich ein besseres, selbstbestimmteres Leben. Auch Du hast Glück verdient. Dann suche es, aber nicht dort wo Du es nicht findest. Daher solltest Du einige Zeit keine Beziehung führen, denn die Gefahr ist groß, dass Du wieder in die alten Verhaltensweisen fällst vor lauter Bedürftigkeit.

Ob Du das beherigst, weiß ich nicht, aber Du musst wissen, was Du im Leben willst. Denn er ist kein Ziel, der ist nur einer, der Dir zeigt, wie Du selbst bist. Das ist sein Verdienst.Du bist ja nichts weiter als sein Spiegel und Spielbatl, den er wieder aus der Ecke holt, wenn ihm danach ist und genauso schnell wieder irgendwo hin wirft. Willst Du das sein? Wenn nicht, dann musst Du viel für Dich tun, aber es lohnt sich. Man kann die Abhängigkeit überwinden, frei werden von den inneren Zwängen, aber dazu muss man viel tun. Wenn Du das nicht schaffst, wird er weiterhin über Dich und Dein Leben bestimmen und es weiterhin kaputt machen. Das liegt ihm, er ist ein Kaputtmacher und das tut er gut und rücksichtslos.
Er nimmt wenn etwas kregen kann und wirft es wieder weg, aber das sollte Dir egal sein. Man kann schon loskommen, aber das dauert und ist hart. Denk immer an eine Dro.. Der Süchtige kann auch nur durch Abstinenz halbwegs gesund werden.
Such Dir Freunde, pflege Freundschaften, hab auch Spaß. Zieh mal mit Mädels durch die Stadt, der Kontakt mit Frauen würde Dir gut tun, der mit Männern eher nicht, weil Du Gefahr läufst, wieder in die Bredouille zu geraten. Geh Deinen Hobbies nach und sorge gut für Dich. Du hast Dich in vielem vernachlässigt, weil Du viel zu viel Energie für ihn und die Beziehung verbraucht hast. Solche Beziehungen sind Energiefresser, die man verbraucht und sinnvoller verwenden könnte.

Mach was aus Dir und Deinem Leben, das solltest Du Dir wert sein. Er gehört hier nicht dazu, denn Du bist ihm nichts wert. Du bist nur sein Auffanglager, mit dem er umgeht, wie er will.

Zitat von Jane_1:

ich habe selber 3,5 Jahre on-off hinter mir und könnte einen Roman schreiben, was in der Zeit alles passiert ist, was der Mann sich damals alles geleistet hat. Raus gekommen bin ich irgendwann, als ich - so wie du nun hoffentlich - genug hatte. Und erkannt habe, dass das Problem in meinem Leben nicht bei dem Mann liegt, der mich so schlecht und respektlos behandelt hat.

Sondern einzig und allein bei mir. Ich habe das zugelassen. Ich habe ihn immer wieder in mein Leben gelassen.

Toll, ich bin beeindruckt. Lektion gelernt und irgendwann vom Karussell abgestiegen. Es hat sich für Dich gelohnt, meinen Glückwunsch. Solche Posts machen Freunde! Denn es kann gelingen.