Hallo,
leider bin ich erst heute auf dieses Forum gestossen :'(. Was hätte ich es in den letzten 3 Jahren gebrauchen können.
Im März 2001 wurde ich von meinem Ehemann nach elfjährigem Zusammensein verlassen. Ich habe ihn kennengelernt als ich gerade 14 war und wir blieben zusammen. 1999 haben wir standesamtlich geheiratet und mit dem Bau unseres Hauses begonnen, 2000 sind wir eingezogen und haben im Juni unsere kirchliche Hochzeit gefeiert. Im März 2001 bliebe er eine Nacht weg, kam am nächsten Morgen und sagte: Unsere Beziehung währe am Ende, er hätte jemanden kennengelernt, der nicht nur an ihm rumnörgelt und meckert.
Ich habe ihn damals sofort in Anwesenheit eines befreundeten Paares rausgeworfen und bin zusammengebrochen.
Dann folgte ein Leidensweg, der mir heute noch das Herz zerreisst. Ich war am Ende, ich dachte an Selbstmord ich konnte nicht mehr. Ich war ganz alleine in unserem Haus, daß wir komplett in Eigenleistung gebaut hatten und in dem es noch so viel zu tun gab. Und dann geschah ein Wunder: Eine Woche nachdem er weg war klingelte bei mir das Telefon: Hallo, hier ist der Chr., ich wollte fragen wie es dir geht, mir geht es beschissen, darf ich vorbeikommen? Es war der Mann der Geliebten meines Ehemannes. Wir kannten uns zwar nicht, waren uns aber schon am Telefon sympathisch. Er kam vorbei und wir wurden ein Paar. Alle haben mich für verrückt erklärt, das würde nie gutgehen, Kurzschlußreaktion, ..... Aber es ging gut. Wir sind seit dem 25. November 2002 verheiratet und haben mittlerweile einen kleinen Sohn. Unsere Ehe ist für mich ein Wunder, wie unser Kennenlernen. Wir haben uns von Anfang an ohne Worte verstanden. Vielleicht lag oder liegt es daran, daß wir beide die schei. mitgemacht haben. Natürlich wurde aus der Trennung meines Ehemannes von mir noch ein wahrer Horrortrip. Ich wurde insgesamt 7 Mal von meinem EX und meinem damaligen Schwiegervater verklagt. Ich war beim Amts-, Familien-, Land-, und Oberlandesgericht. Sämtliche Klagen wurden zwar abgewendet, aber ich mußte so viele Verhandlungen durchstehen, die mich fast an das Ende meiner Kräfte brachten. Zum Glück hatte ich einen hervorragenden Anwalt und eine Familie, die mich finanziell unterstützte. Insgesamt haben alle Verhandlungen, Rechtsanwaltskosten, usw. 48.000 Euro gekostet, die ich vorstrecken mußte. Ich hatte also in dieser Zeit auch massive Existenzängste.
Ich möchte allen, die in einer ähnlichen Situation sind sagen: Es geht verdammt noch mal weiter!!! Auch wenn ihr es nicht glaubt, aber es geht und es ist ein beschissener Weg, aber die Zeit wird den Schmerz mindern. Ich weiß nicht, ob er irgendwann einmal ganz weg sein wird, aber er wird weniger!!!
Wenn jemand ähnliches erlebt hat, würde ich mich sehr freuen, wenn er oder sie sich bei mir melden würde!!!
lg anja
29.07.2004 21:10 •
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