Offene Ehe und trotzdem Vertrauensbruch

Ich kenne mich mit dem Konstrukt offene Beziehung nicht aus muss ich erstmal sagen .
In meiner Welt ist es so, Wenn ich liebe, Gehe ich nicht mit jemand anders ins Bett.

In meiner Welt aber ist es auch so, dass ich mich nicht zu vielen Männern hingezogen fühle. Also alleine hypothetisch, die offene Beziehung umzusetzen, wäre für mich schwierig.

Ich hab mir deine Geschichte durchgelesen und hab folgende Idee, Die wahrscheinlich Unsinn ist, weil ich mich einfach nicht ein versetzen kann In eure Gedankenwelt Mit der offenen Beziehung. Aber ich schreib’s einfach mal.

Kann es sein, dass du dich von deinem Mann unterdrückt fühlst? Kann es sein, dass du deshalb nicht mehr so ganz viel Nähe zu ihm hast. Deshalb der S. nicht mehr ganz so prickelnd ist? Und aus diesem Grund Warst du einverstanden mit Öffnen der Ehe?

Und eigentlich ziehen dich gar nicht viele Männer an, es muss also auch ein gewisses Gefühl dabei sein ? Es ist also nicht so, das du mit jedem dahergelaufenen S. haben kannst. Und der eine, der dich interessiert hat, Wo du ein gewisses Gefühl entwickelt hast , ist eben ein Verheirateter.
Vielleicht hast du dich bei ihm auch gewertschätzt gefühlt, Was eben nicht bei jedem Menschen passiert, mit dem man vielleicht die Chance bekommt, S. zu haben?
Oder liege ich da vollkommen falsch und du kannst einfach mit einem Mann S. haben, der dich optisch reizt? Gibt es da draußen denn so viele? Hast du so eine Auswahl?

Zitat von carlos7:

Der alles entscheidende Punkt ist: Stimme ich einer Regel zu und sei sie noch so seltsam ist der Bruch der Regel ein Vertrauensbruch. Und wird das Vertrauen einmal absichtlich gebrochen... dann sind die Folgen unabsehbar für die Beziehung.

Zitat von schnecke4321:

Ja, ich rechtfertige mich ein stückweit, weil er Fragen hat und ich die ihm beantworten möchte. Ich tue es für ihn. Er ist in keinster Weise an ...

Dann ist es eine klassische Affäre, ich denke Bestandteil der Vereinbarung war auch, sich nicht zu verlieben und die Familie und Ehe nicht zu gefährden?
Und nochmals, du hattest ja im Vorfeld die Gelegenheit, wie in einer monogamen Beziehung auch, das Gespräch zu suchen und zu sagen, dass du verliebt bist und der Mann verheiratet ist.
Ich kann mir auch vorstellen, das Transparenz eine Vereinbarung war, welche einzuhalten ist, damit eure offene Beziehung funktionieren kann?

Jetzt ist das Vertrauen erst einmal zerstört, was nachvollziehbar ist.
Erste Aktion deinerseits kann sein, Kontakt zu dem verheirateten Mann komplett einstellen und volle Transparenz.

Zitat von schnecke4321:

Ich hatte Angst vor ihm, ich hatte Angst vor seiner Reaktion, ich hatte Angst vor Unverständnis, ich hatte Angst vor Vorwürfen, ich hatte einfach Angst.

Ich habe den Eindruck, dass du keine Verantwortung übernimmst für dein Handeln, sondern dich in einer Opferrolle begeben möchtest und Schuldumkehr betreibst.
Also, hast du Regeln/ Verabredung mit deinem Mann nur abgenickt ohne es ernst zu meinen?
Um deine Ruhe zu haben, um dann dagegen zu verstoßen und sein Vertrauen aufs Spiel zu setzen? Kommt ja sowieso nicht raus? Oder, wie das zu verstehen?
Und selbst, wenn du die Ängste hattest, bedeutet das ja auch, dass du das Gefühl hast, nicht offen mit deinem Mann sprechen zu können.
Warum willst dann selbst noch an der Ehe festhalten?
Lasse ihn doch dann gehen.

Zitat von schnecke4321:

Ich hab mich ausnahmsweise mal unbewusst für mich entschieden.

Aha.
Also hat dir dein Unterbewusstsein, ein Streich gespielt ?

Zitat von schnecke4321:

Es ist für mich keine bewusste Entscheidung in dem Moment gegen die Familie.

Ach so.
Keine bewusste, aber eine unbewusste Entscheidung?
Das solltest du mal ernst nehmen.

PS: Du bist eine erwachsene Frau, du warst so kopflos und kannst ja nichts dafür. Sind wir wieder 15?
Jede Entscheidung, die man trifft, haben ihre Konsequenzen, die Mann/Frau dann zu tragen haben.
In deinem Alter hätte ich vorausgesetzt, dass du das weißt.

Zitat von schnecke4321:

Ja. Ich möchte endlich mal wieder was tun, was mir gefällt, was mich glücklich macht. Ich habe jahrelang zurückgesteckt und nur funktioniert. Ich ...

Ja dann trenne dich!?
Wo ist das Problem, du scheinst in einer unglückliche Beziehung zu verharren?!

Kann es sein, dass dein Mann der Öffnung zugestimmt hat um die Beziehung noch zu retten?

Zitat von Wurstmopped:

Dann ist es eine klassische Affäre, ich denke Bestandteil der Vereinbarung war auch, sich nicht zu verlieben und die Familie und Ehe nicht zu gefährden? Und nochmals, du hattest ja im Vorfeld die Gelegenheit, wie in einer monogamen Beziehung auch, das Gespräch zu suchen und zu sagen, dass du verliebt bist und der ...

Ganz ehrlich, Wie kann man vereinbaren, dass man sich nicht verliebt
Da lachen ja die Hühner!

Die menschliche Literatur fußt Komplett Auf Zuneigung und Liebe….
Das ist, was die Menschheit bewegt.

Eine Regel aufzustellen, dass man sich nicht verliebt ist, das lächerlichste was ich je gehört habe. Dieses ganze Konstrukt von offene Beziehung Und diesen Spezialregeln Ist absolut lächerlich.

Ich würde mich an Ihrer Stelle Damit auseinandersetzen Warum ich dem zugestimmt habe.
Regeln einhalten ist sicherlich nicht die Lösung.

Zitat von Hola15:

Warum zum Henker vereinbart ihr dann eine offene Ehe, wenn mindestens einer offensichtlich nicht damit umgehen kann

Das ist allerdings dabei schon die Frage.

Zitat von carlos7:

Eine OB heißt doch nichts anderes, als dass man unter bestimmten Randbedingungen auch mit anderen Menschen als dem eigenen Partner S. haben kann.

Zitat von carlos7:

Warum sollten in einer OB also weniger Konventionen bestehen, als in einer monogamen Beziehung?

Zitat von Yoffi:

ist es absolut üblich bei einer offenen Ehe die Rahmenbedingungen abzustecken. Öffnung der Ehe bedeutet nicht wahlloses, freies herumvö..,

Tja - was soll man denn vereinbaren? So manche Dinge schließen viele doch unausgesprochen aus (wie z.B. Fremdsex im Ehebett o.a.). Eben den Partner nicht bewußt verletzen. Meinetwegen auch den verliebten Nackenbiss, wenn darauf gesteigerter Wert gelegt wird. Oder eben die zwar kleinliche aber doch noch irgendwie verstehbare Bedingung keinen verheirateten Mann zum Fremdsex. Und dann wird eine Bedingung verletzt. Folge = zwingend Weltuntergang? Eheende? Oder kann man auch mal über die Bedingung diskutieren?

Zitat von schnecke4321:

Ich habe mich unbewusst mal für mich entschieden.

Mhm, vielleicht differenzierst du mal, was in der Familie und der Partnerschaft nicht so gut läuft und was in euere Frau Mann Beziehung, S. nicht befriedigend ist.
Du hast in deinem S. schon eine Menge Freiheiten, die auf Grund der Tatsache, dass du eine Familie hat und einen Ehemann hast, die Familie nicht gefährdet werden soll, auch an Vereinbarungen gebunden ist.

Du hast also grundsätzliche Beziehungsprobleme ausgelagert und dir auf einer Ebene Freiheiten genommen, die das kompensieren sollen.
Auf einer Ebene, auf der du eigentlich schon sehr viele Freiheiten besitzt.
Sieht aus wie Konfliktvermeidung, daher auch das Herumlügen, jetzt ist der Konflikt aber offen ausgebrochen.
Das Thema ist jetzt aber der Vertrauensbruch und nicht deine grundsätzliche Unzufriedenheit.
Du siehst, du hast dir hier selbst einen Bärendienst erwiesen.

Zitat von BrightnessLove:

Ganz ehrlich, Wie kann man vereinbaren, dass man sich nicht verliebt
Da lachen ja die Hühner!

Du wirst lachen, es gibt Vereinbarungen in einer offenen Beziehung, die lautet, wenn man sich verliebt, natürlich den Partner informieren und den Kontakt zu der Person einstellen.

Zitat von schnecke4321:

Also jetzt muss ich mal was klarstellen. Die Regel umfasst nicht, sich nicht zu verlieben. Das Risiko ist uns beiden bewusst. Ich habe mich auch ...

Hat keiner behauptet, es ging um mögliche Vereinbarungen die das Verhalten regeln, falls man sich in der offenen Beziehung in den S. fremdverliebt.

Das das Risiko des fremdverlieben besteht, natürlich, man geht ja nicht freiwillig mit jemandem ins Bett, den man unsympathisch findet!
Die Frage ist, wie geht man damit um und auch in der offenen Beziehung, wird dann genau so gelogen und betrogen wie in der klassischen Beziehung auch.
Auch offene Beziehungen basieren auf Vereinbarungen, werden diese gebrochen, ist der Vertrauensbruch nicht minder schmerzhaft wie im klassischen Beziehungen.