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Offene Ehe und trotzdem Vertrauensbruch

Ayaka
Zitat von schnecke4321:
Den Moment davor gab es nicht wirklich. Kann man jetzt glauben oder nicht. Ich hab mich ausnahmsweise mal unbewusst für mich entschieden. Es ist für mich keine bewusste Entscheidung in dem Moment gegen die Familie.

ich glaube dir das nicht - typisches Verantwortungs-Abschieb Gelaber von Affärenführern - findest du zu Hauf hier im Forum.

Dass du mit diesem Narrativ keine Chance bei deinem Mann bekommst die Ehe zu retten kann ich gut verstehen. Wer keine Verantwortung für sein Handeln übernimmt, sondern sich nur rechtfertigt und relativiert würde bei mir auch keine 2te Chance bekommen.

Ich glaube fast mit einem du, ich kann das mit der Regel verheiratete Männer nicht und um ehrlich und offen in die Zukunft zu gehen, würde ich es gerne ohne die noch mal versuchen würde dich bei deinem Mann, der Ehrlichkeit anscheinend extrem wichtig findet, weiter bringen als das was du gerade tust. Nur eine Vermutung.

13.12.2024 08:12 • x 8 #76


S
Zitat von Ayaka:
Fehlt dir etwas in der Beziehung oder auch in deinem Leben? Suchst du etwas das du im Moment nicht hast? Das musst du natürlich nicht beantworten, schon gar nicht mir, aber wenn die einzige Antwort auf dein Verhalten bleibt, dass du deine Triebe nicht regulieren kannst oder willst, dann gibt es auch wenig bis keine Hoffnung, dass sich was ändert.

Ja. Ich möchte endlich mal wieder was tun, was mir gefällt, was mich glücklich macht. Ich habe jahrelang zurückgesteckt und nur funktioniert. Ich möchte mich nicht mehr kontrollieren lassen, mich für jede Kleinigkeit rechtfertigen müssen (warum mein Einkauf länger gedauert hat, warum ich länger im Büro war, warum der Autositz verstellt ist...)
Ich wünsche mir mehr Freiheit.
Und das in allen Facetten des Lebens, nicht nur im Bett.

Aktuell fühle ich mich eingeengt, eingesperrt.

13.12.2024 08:12 • x 3 #77


A


Offene Ehe und trotzdem Vertrauensbruch

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Ayaka
Zitat von schnecke4321:
Ich habe jahrelang zurückgesteckt und nur funktioniert. Ich möchte mich nicht mehr kontrollieren lassen, mich für jede Kleinigkeit rechtfertigen müssen (warum mein Einkauf länger gedauert hat, warum ich länger im Büro war, warum der Autositz verstellt ist...)

Naja - das erklärt natürlich einiges - kein Wunder, dass du dann so ausbrichst und genau das tust was verboten ist

Hast du das deinem Mann schon in der Klarheit gesagt?

13.12.2024 08:14 • x 2 #78


S
Zitat von carlos7:
Ganz, ganz schlecht. Ich hoffe sehr, du bist nicht in der BDSM-Szene unterwegs mit diesem Mind-Set.

BDSM ist hier nicht die Spielweise

13.12.2024 08:20 • #79


N
Zitat von schnecke4321:
Ich hab mich ausnahmsweise mal unbewusst für mich entschieden.

Glaub ich nicht.
Entweder wusstest Du, dass der Spielmann die Ausschusskriterien Deines Nochmanns trifft. Dann war es schlichter Betrug, so wie in geschlossenen Ehen eben jeder Seitensprung.

Oder Du wusstest es beim ersten Mal nicht, hast es beim Wiedertreffen erfahren und fandest dann den Mann/6 so gut, dass Du noch cht von ihm lassen wolltest. Dann wäre es Fremdgehen mit Ansage.

Davon mal ab finde ich persönlich es total absurd, dass ein verheirateter Familienvater sich aus bittet, dass seine Frau nicht mit anderen verheirateten Familienvätern schläft. Warum hält er seine eigene Familie für weniger schützenswert als die anderer Männer? Das wirkt verquer.

Das Drama-Argument kann ich nicht gelten lassen, denn das hat man ja auch mit Single-Spielpartnern, die sich mehr erhoffen.

Und ginge es um die Moral gegenüber den unbekannten Partnern der Vergebenen, müsste die Bedingung ja eigentlich lauten entweder kein Partner oder einer in offener Beziehung (so wie er selbst).

Anyway, waren das nunmal eure Regeln und die waren Dir in dem Moment (und später auch noch - bis es aufflog) wurst und daher liegt hier einfach nur eheliche Untreue vor, die man entweder ehrlich bereut oder halt zum Anlass nimmt, sich das Scheitern der Hauptbeziehung einzugestehen.

Denn was mir auffällt: Das weniger, das Du von Deinem Mann schreibst, klingt weder herzlich, noch bewundernd, noch respektvoll. Ich hab den Eindruck, dass Du die Achtung schon vor dieser Affäre für ihn verloren hast und er unterhalb von Augenhöhe gerutscht ist. Kann das sein? Oder ist das erst so, seit Du den anderen Mann kennen gelernt hast? Denn von dem anderen scheinst Du fasziniert zu sein, angezogen. Und wenn dem so ist, dann gesteh Dir das ein und lös Deine Ehe auf.

13.12.2024 08:25 • x 4 #80


S
Zitat von Ayaka:
Naja - das erklärt natürlich einiges - kein Wunder, dass du dann so ausbrichst und genau das tust was verboten ist

Hast du das deinem Mann schon in der Klarheit gesagt?

Ja, das war schon oft Thema. Es ist eine unterschiedliche Wahrnehmung. Ich sage, dass er mich kontrolliert und er tut es unter Interesse ab.

Schwierig alles.

Trotzdem haben wir in der Regel ein friedliches Familieleben.

Die anderen Probleme, welche sicher nicht nur wir haben, wollte ich hier eigentlich nicht zum Thema machen, aber du hast recht, diese beeinflussen natürlich.

Ich hab es jedenfalls nicht aus Rache getan.
Ich habe mir nicht bewusst den verheirateten Mann ausgesucht und habe mich nicht bewusst gegen meine Familie entschieden. Ich habe mich unbewusst mal für mich entschieden.

13.12.2024 08:26 • x 2 #81


Hola15
Zitat von schnecke4321:
Ja. Ich möchte endlich mal wieder was tun, was mir gefällt, was mich glücklich macht. Ich habe jahrelang zurückgesteckt und nur funktioniert. Ich ...

Anscheinend verhält er sich ja kontrollierend/ eifersüchtig.
Wenn ich das deinem Text richtig entnehme, bereits vor diesem Vertrauensbruch. Warum zum Henker vereinbart ihr dann eine offene Ehe, wenn mindestens einer offensichtlich nicht damit umgehen kann und gegen sein Innerstes handelt oder bereits kein Vertrauen mehr da ist?


Ich denke eure Vereinbarung zur offenen Ehe ist ein untauglicher Versuch sie zu retten. Die falsche Medizin. Ihr schmiert Kosmetik über ein instabiles Fundament. Dieses ist jedoch nötig für diese Art Beziehungskonstrukt.

Ans Fundament müsstet ihr ran, sonst fliegt euch das bald um die Ohren bzw. ist es ja schon.

13.12.2024 08:31 • x 10 #82


C
Zitat von StrahlendeSonne:
Ich finde, dass wir in dieser Art der Diskussion uns im Kreis drehen.
Mich persönlich interessiert es gar nicht, ob ich diese Verabredung zwischen TE und ihrem Mann verstehe. Muss ich auch gar nicht verstehen.
Aber Faktum ist:
Beide haben diese Verabredung/Regeln miteinander ausgehandelt bzw. getroffen.
Und, wenn einer von beiden dagegen verstößt, ist das einfach ein Vertrauensbruch.
Das braucht man dann auch nicht schön reden.

Ich finde das ist der entscheidende Punkt. Es gibt in offenen (aber auch geschlossenen Beziehungen) für Außenstehende teils komplett unsinnige Regeln und Tabus. Bei uns ist zB ein bestimmter Griff ins Genick beim Küssen für mich mit anderen Frauen tabu, weil meine Frau diese Geste vin mir so liebt. Da kann man jetzt drüber den Kopf schütteln, aber für sie hat das eine Bedeutung. So wird die vereinbarte Regel hier (kein verheirateter Partner) auch seinen Sinn haben. Daher ist es sinnlos, diese Regel von außerhalb in Frage zu stellen.

Der alles entscheidende Punkt ist: Stimme ich einer Regel zu und sei sie noch so seltsam ist der Bruch der Regel ein Vertrauensbruch. Und wird das Vertrauen einmal absichtlich gebrochen... dann sind die Folgen unabsehbar für die Beziehung.

13.12.2024 08:39 • x 10 #83


unbel-Leberwurst
Zitat von schnecke4321:
Es ist eine unterschiedliche Wahrnehmung. Ich sage, dass er mich kontrolliert und er tut es unter Interesse ab.

Hm, die Beispiele, die Du genannt hast, gehen aber schon über ein Interesse hinaus.
Dann kommt es ja auch noch drauf an, wie man fragt.

13.12.2024 08:40 • x 1 #84


C
Zitat von whynot60:
Also ich verstehe hier eines ganz und gar nicht: Auf der einen Seite eine immerhin erstaunliche Großzügigkeit (offene Beziehung), auf der andere eine solche puritanische Kleinkariertheit (der Mann darf nicht verheiratet sein).
Wie beides in einem Menschen zugleich wohnhaft sein kann, erschließt sich mir nicht.
Da geht man schon über Grenzen hinweg, was ja durchaus begrüßenswert ist, aber zieht dann erst wieder welche auf. Das kommt mir ja vor wie eine Ersatzbefriedigung des insgeheimen Konventionalisten, wenn man so sagen kann.
Jedenfalls wäre mir das zu ungereimt und käme mir verdächtig vor, wenn jemand das Buch der Regelwerke der Konventionen zwar zuschlägt, aber im gleichen Atemzug ein neues, selbstgeschriebenes aufschlägt.
Wer A sagt, sollte halt auch Amen sagen - sonst käme mir die gesamte Haltung unglaubwürdig vor, die ganze Befreitheit.

Eine offene Beziehung ist keine regellose Anarchie. Eine OB heißt doch nichts anderes, als dass man unter bestimmten Randbedingungen auch mit anderen Menschen als dem eigenen Partner S. haben kann. Warum sollten in einer OB also weniger Konventionen bestehen, als in einer monogamen Beziehung? Monogamie kennt jeder, da muss man sich höchstens mal drüber unterhalten, wo die Grenze zu ziehen ist... flirten, küssen, fummeln, S.. Offene Beziehungen sind viel komplexer: Mit wem, wann, wie, wie sicher, wie oft, usw usf.

13.12.2024 08:45 • x 5 #85


Michell1975
Zitat von schnecke4321:
Ja. Ich möchte endlich mal wieder was tun, was mir gefällt, was mich glücklich macht. Ich habe jahrelang zurückgesteckt und nur funktioniert. Ich ...

Du willst ein Single-Leben führen.
Du willst aus der Partnerschaft ausbrechen und Deine (egoistischen) Ziele verfolgen. Ist ja auch Dein gutes Recht, wenn Du das zu Deinem Glück brauchst - aber dann beende doch bitte die Partnerschaft.

Dann kannst Du tun und lassen, was Du willst und wann Du willst und mit wem Du es willst - ohne Deinen Partner mit Deinem Egoismus zu verletzen.

13.12.2024 08:46 • x 6 #86


C
Zitat von bebee:
@schnecke4321 und WARUM macht ER die regeln für DICH ? offene beziehungen funktionieren nur, solange die frau nicht alt wird...... kommt mir jedenfalls so vor als beobachterin‍️

Regeln werden nicht gemacht, Regeln werden vereinbart.
Ich bin übrigens der Meinung, dass offene Beziehungen bei älteren Menschen besser als bei jungen Menschen funktionieren. Wegen der Lebens- und Liebeserfahrung.

13.12.2024 08:46 • x 6 #87


Y
Zitat von schnecke4321:
Ja. Ich möchte endlich mal wieder was tun, was mir gefällt, was mich glücklich macht. Ich habe jahrelang zurückgesteckt und nur funktioniert. Ich ...

Ja guck an.

Dann lautet die Message an deinen Mann nicht, eine durchschaubare Pseudoeinsicht, sondern in Wahrheit:

Ja, ich wollte dir weh tun. Ich wollte dich bestrafen. Ich wollte das so.

Weil ich in den letzten Jahren nicht fähig war die Verantwortung dafür zu übernehmen, wie ich mich fühle, und mich dafür einzusetzen, welche Bedürfnisse ich habe und welche Grenzen, und mich mit dir auseinander zu setzen, bestrafe ich dich jetzt. Indem ich wissentlich und willentlich über deine Grenzen hinweggehe.

Und wenn du an dem Punkt bist das zu deinem Mann sagen zu können, DANN geht in die Auseinandersetzung und klärt die Frage, ob ihr noch zusammen bleiben wollt.

Ich finde übrigens @Ayaka 's Unterscheidung zwischen Öffnung der Ehe und Betrug, also der andere ist verheiratet, ziemlich schlüssig!

Und @ElGatoRojo soweit ich das in der Öffentlichkeit mitbekomme, ist es absolut üblich bei einer offenen Ehe die Rahmenbedingungen abzustecken. Öffnung der Ehe bedeutet nicht wahlloses, freies herumvö.., sondern es bedeutet neue Aspekte der Bedürfnisse mit in die Beziehung zu tragen und sich auf der Beziehungsebene frei zu machen von gesellschaftlichen Konzepten und als Paar eigene zu entwickeln. Mit ganz persönlichen Bedingungen, die jeder Beteiligte mitbestimmt. Kommunikation wird dabei auf ein oft neues Level gehoben und grade die Wahrung der Grenzen des anderen ist das, was die Öffnung erst möglich macht. Weil sie nur mit Vertrauen und Respekt funktioniert.

13.12.2024 08:48 • x 7 #88


S
Zitat von Michell1975:
Du willst ein Single-Leben führen.

Nein, möchte ich nicht.

13.12.2024 08:50 • #89


C
Zitat von schnecke4321:
Ja. Ich möchte endlich mal wieder was tun, was mir gefällt, was mich glücklich macht. Ich habe jahrelang zurückgesteckt und nur funktioniert. Ich möchte mich nicht mehr kontrollieren lassen, mich für jede Kleinigkeit rechtfertigen müssen (warum mein Einkauf länger gedauert hat, warum ich länger im Büro war, warum der Autositz verstellt ist...)
Ich wünsche mir mehr Freiheit.
Und das in allen Facetten des Lebens, nicht nur im Bett.

Aktuell fühle ich mich eingeengt, eingesperrt.

Ok, da haben wir den Kern des Problems. Nein, ich glaube nicht, dass du unbewusst einen Fehler und Vertrauensbruch begangen hast. Du hast die Regelung für dich als Gängelei gesehen und dich bewusst darüber hinweggesetzt. Sie war dir nicht wichtig genug, denn sie hat deine Entscheidungsfreiheit sogar beim Fremdsex eingeengt.

Ich denke, eine Paartherapie wäre keine schlechte Idee, um dieses Grundproblem anzugehen.

13.12.2024 08:51 • x 7 #90


A


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