Offene Ehe und trotzdem Vertrauensbruch

@Heavydreamy du willst offenbar einfach nicht verstehen, was ich schreibe: ich schrieb von verheirateten, die offene Beziehungen führen! Wie z.B. die TE! Natürlich müsste das da möglich sein!
Und dann würde doch nichts dagegen sprechen.
Du sagst dann: Quatsch, weil die lügen alle. Das finde ich unlogisch!
Auch ein liierter unverheirateter kann lügen!

Ich glaube wir reden hier massiv aneinander vorbei.

Zitat von thegirlnextdoor:

du willst offenbar einfach nicht verstehen, was ich schreibe: ich schrieb von verheirateten, die offene Beziehungen führen!

das hab ich schon richtig verstanden und du hast geschrieben, die KÖNNTEN ja auch lügen.
Und ich schrieb, dass man das ziemlich schnell herausbekommt, durch Telefonate, die man zu jederzeit führen kann, wenn jemand nicht verheiratet ist.

Zitat von Heavydreamy:

Und ich schrieb, dass man das ziemlich schnell herausbekommt, durch Telefonate, die man zu jederzeit führen kann, wenn jemand nicht verheiratet ist

Ersetze verheiratet durch liiert und ich stimme dir zu.

Zitat von thegirlnextdoor:

Ersetze verheiratet durch liiert und ich stimme dir zu.

wie auch immer.

Falls die TE hier noch mitliest: Gespräch sind das eine. Aber vergiss bitte nicht, dass Vertrauen aufgebaut werden muss. Und das braucht Zeit. Du wirst mit den Gesprächen irgendwann nicht weiter kommen, weil es eben Worte sind. Nun müssen Taten folgen und das wären, wenn ich dir einen Tipp geben darf, in deinem Fall erstmal Verzicht. Mach mal eine Weile Pause mit dem außerehelichen S., schenke ihm Aufmerksamkeit und zeig ihm, dass du nicht nur triebgesteuert bist, sondern auch ihm zu Liebe auf die bedingungslose Erfüllung deiner S. Bedürfnisse verzichten würdest, wenn es eurer Ehe zuträglich ist.
Mach mal etwas für ihn, was er sich vielleicht schon lange gewünscht hat (Konzerticktes, der gemeinsame Besuch eines Spas, ein Kurzurlaub etc). Fokussiere dich euch, als würdest du ihn nochmal für dich gewinnen wollen. Quasi, wie in eurer Kennenlernphase.

Das bedeutet nicht, dass du dir jetzt ewig Das Büßerhemd anziehen musst, aber investier doch erstmal in deine Ehe die nächsten Wochen und Monate. Wenn du das Gefühl hast, dass ihr euch wieder annähert, könnt ihr nochmal drüber sprechen, ob ihr die Ehe wieder öffnen wollte und welche neuen Regeln ihr vereinbaren wollt. Sag ihm auch, dass du das nur/ erst machst, wenn ER sich dazu bereit fühlt bzw denkt, dass er dir wieder vertrauen kann.

Zusammenbleiben wollt ihr ja. Ok, dann geht es jetzt um Beziehungspflege und der Rest benötigt einfach Zeit. Wenn es mit der Zeit einfach nicht besser wird, müsst ihr vielleicht wirklich nochmal über das Thema Trennung sprechen.

@whynot60 Dieser Post entspricht derart meiner Sicht zu dieser Angelegenheit, dass ich mich hier angemeldet habe. -
Zum Thema:
Diese Bedingung (kein S. mit Verheirateten) ist meiner Meinung nach eine Bedingung, die gebrochen werden MUSS. Im Namen der Liebe und der Freiheit.
Eine offene Ehe ist gegenseitige Wertschätzung, Freiheit und liebevolles, augenzwinkerndes Verständnis für alles Menschliche. Und Zwischenmenschliche.

Diese halboffene Ehe ist ja noch einengender als eine monogame. Während es in der monogamen Beziehung klar ist, dass S. nur zwischen diesen zwei Personen stattfindet, ist dieses hier eine pseudooffene Ehe: Du darfst mit anderen Männern schlafen, aber nicht mit allen, die dir gefallen. So weit kommts noch.

Ich finde, die Wertschätzung sollte zudem auch die S. außerhalb der Ehe betreffen. Die S. der Ehefrau sind auch Menschen, und kein Bumsmaterial, über welches der Gatte bestimmen darf.
Da nimmt der Herr sich einfach mal all zu wichtig.

Also - entweder darf die Ehefrau mit einem Mann, der ihr gefällt und auf den sie scharf ist, S. haben, oder eben nicht.
Nein, du darfst den nicht haben, der ist verheiratet. Nimm gefälligst den da, der ist unverheiratet. , das ist lächerlich.

Zitat von Rheinländer:

Hier wurde ich auch gerne einhaken. Ich finde die Regel sehr sinnvoll im Sinne von Moral. Wenn sich wie in diesem Fall ein Paar auf eine solche ...

Es darf bei aller Moral nicht vergessen werden, dass das Ziel nicht die Aufrechterhaltung einer Ehe ist, aus welcher mindestens einer ausbrechen möchte, sondern ein erfüllendes, freies Leben zu zweit/ als Familie.
Es wartet am Ende des Lebens kein Moralgott auf uns, welcher denjenigen Goldmedaillen umhängt, die 60 Ehejahre geschafft haben und sich dafür jede noch so verführerische Gelegenheit versagt haben. Es gibt keinen Preis für Verzicht und das Wahren des äußeren Scheins.
Und die Kinder? Verdienen Eltern, die ihnen kein Theater vorspielen.
Eine Ehe ist weder heilig, noch unantastbar, und auch nicht über alles zu stellen.

Zitat von Frei321:

Also - entweder darf die Ehefrau mit einem Mann, der ihr gefällt und auf den sie scharf ist, S. haben, oder eben nicht.
Nein, du darfst den nicht haben, der ist verheiratet. Nimm gefälligst den da, der ist unverheiratet. , das ist lächerlich.

Es ist lächerlich, dem Partner die Grenze aufzuzeigen, keine verheirateten Personen zu daten?
Harter Tobak finde ich. Schon fast gar skrupellos/abgebrüht/kaltschnäuzig.

Zitat von LeTigre:

Falls die TE hier noch mitliest: Gespräch sind das eine. Aber vergiss bitte nicht, dass Vertrauen aufgebaut werden muss. Und das braucht Zeit. Du ...

Bitte nimm es mir nicht übel, aber ich frage mich, wo genau gibt es eigentlich Unterschiede zwischen den Ratschlägen, die man 1830 bekommen hat und denen von 2024?
Eine Frau, die frei ihre S. auslebt, ist im Jahre 2024 immer noch genauso ein Unding wie anno dazumals, so scheint es.
Was heißt denn bitte Zeig deinem Mann, dass du nicht nur triebgesteuert bist?
Leuten, die solche Ratschläge geben, möchte ich am liebsten sagen: Zeig du uns doch lieber mal, dass du triebgesteuert sein kannst.
Und ehrlich: Wenn mir mein Mann sagen würde, dass er die Ehe des Rivalen (was anderes ist der AM ja nicht) zerstören will, dann würde ich mit ihm ganz sicher nicht noch zum Dank ins Spa gehen. Dahin würde ich dann eher mit dem AM gehen - Spaß garantiert.

Zitat von Heavydreamy:

Es ist lächerlich, dem Partner die Grenze aufzuzeigen, keine verheirateten Personen zu daten? Harter Tobak finde ich. Schon fast gar ...

Stimmt, es ist nicht lächerlich, es ist unverschämt. Dass er sich eine Grenze ausgedacht hat, die recht schnell problematisch werden kann, ist eine Sache.
Dass er aber dann, als er sieht, dass diese Grenze nicht einzuhalten ging, die beleidigte Leberwurst spielt, ist nur noch grotesk.
Die passende Reaktion wäre gewesen, einzusehen, dass man sich da in etwas verrannt hat, statt jetzt mit der Trennung zu kokettieren. Was soll das denn! Will er sich trennen, weil sie mit einem Verheirateten was hatte? Weil sie sich nicht an seine Bedingung gehalten hat? Weil sie Ihrer Lust nachgegeben hat? Au weia, ja, Lust ist was ganz Böses.

Zitat von carlos7:

Und warum hat du es trotz des explizit vereinbarten Tabu dennoch getan? Ich würde es einfach gern verstehen.

Menschen sind im Gegensatz zu Tieren irrationale, vergnügungssüchtige, schnell gelangweilte, neugierige, lustvolle, verspielte, egoistische, triebgesteuerte Wesen, die aus verschmähter Liebe, Eifersucht oder jemanden - Besitzenwollen Kriege beginnen und morden.
Wie man darauf kommt, dass die TE kein Mensch sei, ist mir schleierhaft. Im Übrigen halte ich all jene, die besonders streng, moralisch und bieder sind, für die Schlimmsten unter uns.

Zitat von stream:

Auf spiel stehen Familien mit Kinder. Was hat Egoismus bei TE gebracht ? Ihre Ehe ist so gut wie kaputt.

Mag sein, dass sie kaputt ist, aber nicht, weil die TE S. mit einem verheirateten Mann hatte.
Ich habe eine Menge erlebt in den letzten 30 Jahren und mich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und kann daher sagen, dass eine Ehe kaputt ist, wenn mindestens einer von beiden nicht mehr gern nachhause kommt. Und das ist überhaupt nicht schlimm, dass es so ist. Menschen kommen zusammen, Menschen gehen auseinander.
Was der Gott der Liebe trennen will, soll der Mensch nicht mit Gewalt aneinanderbinden.
Und nein, ich bin nicht frustriert, da Single und Alleinerziehende.
Ich war frustriert in meiner Ehe, weil alles in mir und alles in ihm nach Trennung schrie, wir wurden beide krank, aber die Umwelt redete uns ein, dass man eine Ehe nicht einfach wegwirft. Wirklich , die Gesellschaft nimmt es eher hin, dass eine Ehefrau depressiv und arbeitsunfähig wird, als dass sie ausbricht und endlich mal S. hat, der ihr gefällt, mit jemandem, der ihr gefällt.
Diese Gesellschaft bringt nicht allzu viele gute Regeln hervor, deshalb sage ich inzwischen, dass Regelbrechen zuweilen der Gesunderhaltung dient.
Das Bauchgefühl sagt uns Tag für Tag genau, was Sache ist, was oder wen wir begehren und was/ wen nicht (mehr). Aber das Reiten toter Pferde zum angeblichen Wohle des Nachwuchses und zur Aufrechterhaltung des Status ist eben das Gesellschaftsspiel Nr. 1.

Zitat von Frei321:

Und nein, ich bin nicht frustriert,

So klingst du aber leider

Wo genau ist denn nun dein Problem..?

Wer sich trennen will, kann sich doch trennen. Das ist ja nicht das Ding.

Wenn man sich aber NICHT trennen will kann man den Anderen halt nicht einfach behandeln wie es einem gerade passt.

Denn dann sagt dieser vielleicht eben einfach stop! Bis hierhin und nicht weiter!

WO dieses Stop liegt ist individuell verschieden!
Deine Grenzen sind andere als meine etc. pp.
Das gilt es zu respektieren.

Selbstverständlich muss man weder mit jemandem eine Beziehung führen noch Kontakt haben.

Und jeder hat das Recht, diesbezüglich so zu entscheiden wie es ihm gut tut.

Sei es in diesem Fall die TE oder der Ehemann oder wer auch immer.
Natürlich kann die TE freien S. über alles stellen. Dann kann der Ehemann aber genauso sagen ok. Mach mal! Aber halt nicht mit mir!

Wenn du meinst Beziehungen sind ein Korsett, das du nicht brauchst - großartig!
- Sei dir unbenommen! Lebe und handele danach, ganz wie es dir gut tut.
Aber lass andere dafür auch so leben wie sie es tun möchten.

Zitat von Frei321:

Dass er aber dann, als er sieht, dass diese Grenze nicht einzuhalten ging, die beleidigte Leberwurst spielt, ist nur noch grotesk.

Mit dem Vertrauen nimmst du das wohl nicht so genau?

Und guten Morgen

@Frei321

Ich gehe mal nicht auf deine ganzen Texte ein, weil ich sie, mit Verlaub, hier null hilfreich finde und dein S. Befreiungsschlag für die Frau einfach dein persönliches Ding ist. Das werden dann solche albernen Grundsatzdiskussionen, die den Thread sprengen und anhand deiner Argumentationskette, denke ich, das würde zu nichts führen.