Offene Beziehung sinnvoll? Regeln / einseitiger Wunsch?

Mensch, @Micha83, das tut mir leid.
Ich würde gerne etwas anderes schreiben, aber... Ja, es war wirklich abzusehen... Deine Freundin hat sich in den anderen Typen verguckt und deswegen war das Interesse nicht mehr so da.
Pass jetzt nur auf, dass sie die Entscheidung nicht bereut und rückgängig machen möchte - ich denke bei eurer Vorgeschichte würdest du dir da nichts Gutes tun sondern nur noch mehr Ehrenrunden drehen bis es dann wirklich endgültig vorbei wäre.

Ach, ist schon gemein wie es manchmal läuft... aber sei froh dass bei euch noch keine Kinder involviert waren. Das wäre jetzt erst hart, wenn du ohne Kind und Kegel gegangen wärst und deine Ex, Kopf und Herz bei einem anderen Mann, mit euren gemeinsamen Kindern zurück bliebe.

Du wirst mit Sicherheit eine Frau finden, die dich zu schätzen weiß, Kopf hoch - auch wenn es sich im Augenblick logischerweise nicht so anfühlt... das Leben wird weitergehen.
Eine Beziehung in der der Andere eigentlich eine andere Person will (du wusstest es ja nun eine Weile) braucht wirklich keiner.

Ich wünsche dir erstmal ganz viel Kraft, und dass du dich erstmal sammeln und wieder zu dir kommen kannst.

@thegirlnextdoor

Danke dir für deine lieben Worte...

Ja, es war abzusehen und doch wollte ich unbedingt kämpfen. Ich hatte immer gehofft, dass in dem Körper dieser Frau noch irgendwo der Mensch steckt, den ich über all die Jahre liebte.

Aber da habe ich mich wohl geirrt. Stattdessen bin ich in ihren Augen der Schuldige, der ihr Vorschriften machen wollte, ihr Freunde Verbot und ihr Vertrauen mit Füßen trat, nachdem sie mir ihr Herz über die ihre Bedürfnisse ausschüttete. Ich fühle mich gerade echt kotzübel. So wie früher schon mal beschrieben: Als wäre ich 7 Jahre lang ihr Psychotherapeut gewesen, der sie aus ihrem Mauseloch holte und der nun ausgedient hat.

Goth, wie können Menschen nur so ekelhaft sein?

Zitat von unbel Leberwurst:

Zieh dir den Schuh aber bloß nicht an, dass du der Schuldige bist. Du siehst doch jetzt auch zum Schluss bei der Behauptung, dass du ihr ...

Ne, den ziehe ich mir auch nicht an. Es tut eben nur unglaublich weh, wenn man so eine sch. aus dem Mund derjenigen hört, die man zu kennen glaubte..

7 Jahre kein sterbens Wörtchen, kein Anzeichen... Und dann nachdem ich ihr den passenden Hans Wurst mitsamt passender S. und Begleitpriesterin (tut mir leid. Ich will niemanden in alternativen Beziehungsmodellen angreifen, die ihr Leben leben und andere damit in Ruhe lassen. Ich kann aber gerade nicht anders) ins Haus brachte ist plötzlich alles anders, war sie schon immer poly und ich nun der egozentrische, psychisch kaputte Sack der sie psychisch fertig machte und aus krankhafter Eifersucht den best buddy weggenommen hat.

Ich komme mir vor wie in einem Drehbuch aus einer dieser bescheuerten RTL2 Dokusoaps.

Zitat von Micha83:

So wie früher schon mal beschrieben: Als wäre ich 7 Jahre lang ihr Psychotherapeut gewesen, der sie aus ihrem Mauseloch holte und der nun ausgedient hat.

Ich kann das leider sehr gut nachvollziehen...
Das ist eine ganz üble Situation, und sehr hart zu ertragen.
Das Einzige, was da hilft (meiner Ansicht nach).... Bei sich selbst hinschauen. Warum wollte man den anderen therapieren? Ihm helfen..? Was ist da bei einem selbst los, dass man sich einen Partner gesucht hat, für den man meinte, Therapeut spielen zu müssen..? (Ich sage das nicht arrogant von oben herab, ich spreche da leider aus eigener Erfahrung - und ich kann wirklich nur sagen... es ist gut, da näher hinzusehen...)
Natürlich wird man zu dem Schluss kommen, dass man dem anderen ja nur helfen wollte, nur wollte, dass der andere glücklich wird.
Aber... wir sind eben trotzdem nicht die Therapeuten unserer Partner und sollten es vor Allem auch gar nicht sein, und wenn es so gelaufen ist, dann ist bereits etwas falsch gelaufen.

So gut alles gemeint war: wenn man als nicht-Therapeut einen anderen ungefragt therapiert übertritt man viele Grenzen, auch wenn das in der allerbesten Absicht geschieht!
Die Beziehung ist dann nicht mehr auf Augenhöhe und der Andere spürt das deutlich.

Es wäre wichtig daran zu arbeiten, dass es beim nächsten Mal anders läuft, man sich eine Beziehung auf Augenhöhe sucht, bei der man nicht Mami, Papi oder Therapeut spielen muss... da stehen die Erfolgschancen mE. deutlich besser.

Was deine Freundin mit dem anderen Typen abgezogen hat ist heftig, aber leider auch nicht ungewöhnlich, wenn sich ein Partner fremdverliebt... ich wünsche dir ganz viel Kraft, die Sache loszulassen und zu verarbeiten.
Eine andere Frau wird zu schätzen wissen, was du ihr zu geben hast.

@thegirlnextdoor

Das ist es ja gerade.. Ich wollte sie doch gar nicht therapieren, ich war auf der Suche nach normalen Bekanntschaften/Freunden, weil ich nicht mehr so zurückgezogen leben wollte und daher hatte ich gehofft mit T. und S. welche gefunden zu haben. Was hätte ich denn alternativ machen sollen, als meine Ex damals ganz und gar nicht davon begeistert war, dass ich mir Besuch ins Haus holen wollte? Sorry, aber meine Freundin isn bissel komisch. Besuchen is nicht. Oder wie?

Zitat von Micha83:

Das ist es ja gerade.. Ich wollte sie doch gar nicht therapieren, ich war auf der Suche nach normalen Bekanntschaften/Freunden, weil ich nicht mehr so zurückgezogen leben wollte und daher hatte ich gehofft mit T. und S. welche gefunden zu haben.

Hm, das verstehe ich nicht ganz?

Wieso schriebst du dann als sei ich sieben Jahre ihr Therapeut gewesen..?

Was haben (abgesehen vom Fremdverlieben) T und S damit zu tun?
(Hätte ja genausogut jeder andere sein können, der deiner Freundin gefallen hätte)

Ich hatte dich so verstanden als hättest du deine Freundin über mehrere Jahre hinweg aus ihrem Schneckenhaus geholt (S. und anderweitig), und das sei nun der Dank dafür. (?)

Oder habe ich dich missverstanden?

Zum Teil hast du mich da missverstanden, ja.

Ja, ich habe sie aus ihrem Schneckenhaus geholt. Aber nicht weil mir das ein so großes Bedürfnis war, sondern weil es sich quasi nebenbei ergab. Das ihr erster Partner bin wusste ich natürlich schon nach unserem ersten S.. Ihr war das damals mit 24 unglaublich peinlich, ich fand es zwar ungewöhnlich aber nicht so schlimm. Es hieß bei ihr immer nur, dass sie über viele Jahre andere Menschen nicht an sich anlassen konnte, nicht einmal freundschaftlich. Da ich selbst aufgrund psychischer Probleme in Therapie war sah ich auch darin nicht das größte aller Übel. Beulen können im Leben entstehen. Auch ich lebte früher mal sehr zurückgezogen und muss sogar bis heute immer wieder mal Skills anwenden, wenn ich in Gruppen unterwegs bin. Einfach damit bei mir dieses Gefühl ein unerwünschter Fremdkörper zu sein nachlässt.

Ich tat also nicht mehr und nicht weniger als mich auf meinem (wie ich fand gesunden) Weg noch etwas weiter zu bewegen und wieder vermehrt unter Menschen zu gehen. Intensive Freundschaften hatte ich nie viele, aber ich war entschlossen mich auch nicht mehr dagegen zu wehren, sollte sich etwas ergeben. Ich hatte wirklich nie beabsichtigt eine Partnerin zu bekommen, die quasi noch kaputter oder wenigstens ähnlich kaputt war wie ich. Und erst recht hatte ich nicht die Absicht sie zu therapieren. Ich nahm ihre Macken an wie sie halt waren bzw. schienen, machte sie jedoch nicht zu meinen eigenen.

War das so falsch?

@Micha83 nichts, wenn du es so beschreibst!
Ich hatte mich ja wirklich nur auf deine erste Aussage als sei ich sieben Jahre lang ihr Therapeut gewesen bezogen.

Umso besser, wenn es nicht so war.

Dann kann man leider nur festhalten... Menschen können sich fremdverlieben, und Beziehungen können scheitern.

Das ist natürlich ganz große Gülle wenn man es so erlebt... aber es ist leider so.

Es fühlt sich halt genau so an.

Toll, da is noch ein Kerl, der steht auf mich und nimmt mich wie ich bin. Jetzt oder nie....

7 Jahre später:

Juhu, ich bin geheilt. Jetzt kann ich wild durch die Gegend schmusen. Und dank meines blöden Kerls hab ich sogar schon den ersten, passenden Kandidaten zum ausprobieren. Wie? Mein oller Sack findet das doof und wünscht sich eher die klassische Familie? Ich lass mir doch nicht vorschreiben mit wem und wie vielen ich rummache. Weg mit dem Alten, sch. auf die 7 Jahre, sch. auf unser Gefasel von Familie und Kinder.

So ungefähr

@Micha83
Ich denke das siehst du falsch. Sie war nicht krank und es ist nicht absolut aborm, mit 24 noch keinen S. gehabt zu haben... wirklich nicht.

Sie hat mit dir Erfahrungen gemacht und möchte jetzt andere Erfahrungen machen.

Klar: das ist nicht schön für dich, und natürlich ist das nach sieben Jahren sehr traurig.
Dein Schmerz ist verständlich und braucht seinen Raum.

Aber das, was du ihr gegeben hast, hast du freiwillig gegeben - und ja auch all die Jahre etwas dafür bekommen.

Jetzt auszurechnen also weil sie mir mir im Bett war kann sie es jetzt auch mit anderen... das ist keine gesunde Denkeweise und so auch nicht richtig.

Jeder macht mit irgendjemandem seine ersten Erfahrungen - und bleibt mit demjenigen zusammen oder trennt sich irgendwann.

Hast du dich von deiner ersten Freundin, mir der du ja offenbar auch nicht mehr zusammen bist, auch so benutzt gefühlt?
Oder sie sich von dir? (Toll, jetzt hat Micha83 seine ersten Erfahrungen mit mir gemacht - und jetzt geht er und sucht sich eine andere...)

Nein, natürlich nicht. Doch das zu vergleichen ist albern. Meine erste Freundin verlor ich wegen ganz anderen Gründem als augrlumd andere S. und mein Goth, hätten alle anderen Faktoren gepasst, wären wir zusammemgenlieben und ich stünde heute mit nur einem S. da, dann wäre das eben so und ich hätte damit klar kommen müssen. Glaubst du denn ich bin stolz auf meinen höheren Erfahrungsschatz? Denkst du ich hätte mir nicht auch so ein erfülltes S. aufbauen können?

Ich halte allgemein schon nicht viel von dem andauernden Gekreisch nach Mehr, mehr, mehr. Schneller, höher, weiter. und mache dabei auch bei der Anzahl der S. keine Ausnahme. Denn jede Erfahrung, die ich in meinem Leben in der Hinsicht machte bedeutet im Umkehrschluss auch, dass es eine weitere war, mit der es nicht hat sollen sein. F+ und ähnliches war halt nie meins.

Zitat von Micha83:

Juhu, ich bin geheilt. Jetzt kann ich wild durch die Gegend schmusen. Und dank meines blöden Kerls hab ich sogar schon den ersten, passenden Kandidaten zum ausprobieren. Wie? Mein oller Sack findet das doof und wünscht sich eher die klassische Familie? Ich lass mir doch nicht vorschreiben mit wem und wie vielen ich rummache. Weg mit dem Alten, sch. auf die 7 Jahre, sch. auf unser Gefasel von Familie und Kinder.

Kann ich verstehen und ich hoffe, du hast daraus gelernt. Du hättest dir ein Jahr sparen können, hättest du ihren A*sch damals schon vor die Tür geschoben.

Mein Kommentar aus 2021:

Zitat von NurBen:

Sie will fremdv*geln und schüttelt diesen offene Beziehungs- / Polyamorquatsch aus dem Ärmel.
Im Grunde heißt es: Ich werde dich sowieso betrügen mit oder ohne dein Einverständnis

Zitat von NurBen:

Wird eine offene Ehe/Beziehung vorgeschlagen, gibt es schon jemanden. Und schon daran lässt sich erkennen, dass es nicht prinzipiell um eine offene Ehe geht, sondern um lediglich um Erlaubnis zum Fremdgehen.

@Micha83 na ja bei mir rennst du da offene Türen ein: ich bin heute mit 40 noch mit meinem ersten Freund (inzwischen Mann) zusammen, und habe das aus S. Hinsicht niemals bereut. (Wenn, dann aus ganz anderen Gründen...)
Ich bin total dankbar und froh, mir diverse Erfahrungen gespart zu haben, und wenn ich eins in meinem Leben niemals bereuen werde, dann das.

Aber es tickt halt nicht jeder so, und Menschen verlieben sich neu und orientieren sich anders.

Das ist ein trauriger Fakt, den man nicht ändern und wofür man niemandem einen Vorwurf machen kann! Auch deiner Freundin nicht.

Ich finde offengestanden gut, dass sie es jetzt ehrlich beendet hat und diese Scharade nicht noch ein paar Jahre weiter spielt und am Ende aus Torschusspanik noch unschuldige Kinder mit da rein zieht.

@thegirlnextdoor

Es ist halt bitter, auch wenn du in der Sache vielleicht recht haben magst. Ich versteh einfach nicht wie man so ticken kann... Nach 7 Jahren in der nichts, gar nichts in diese Richtung deutete. Ich begreife es nicht....