1184

Offene Beziehung sinnvoll? Regeln / einseitiger Wunsch?

E-Claire
Zitat von thegirlnextdoor:
Verstehst du, wie ich meine?

Ah jetzt wird es klarer, Deine und meine Vorstellung von richtig waren da unterschiedlich.

Zitat von thegirlnextdoor:
Die meisten Leute tun es mit Schmerzen und Bauchweh - meist obwohl sie den anderen noch lieben - weil es nicht mehr geht.

Für mich ist nicht mehr geht und richtig nicht ident. Und ich habe halt immer mal wieder den Eindruck, daß auf ein richtig gewartet wird, bis so ein Affekt oder verzweifeltes nicht mehr geht eintritt. Aber das ist semantisch und nicht unbedingt inhaltlich ein anderes Verständnis.

Zitat von thegirlnextdoor:
Aber der SCHRITT.
DER muss sich richtig anfühlen.

Wie gesagt, ich glaube sich jetzt gehen zu lassen empfände ich angesichts der Situation als richtig, verstehe aber, daß Micha noch nicht an dem Punkt ist.

Grundsätzlich ist das auch eine heillos schmerzhafte Situation, weil der Gedanke, wenn sie das Bedürfnis nicht mehr hätte oder der vermeintliche Auslöser für ihr Bedürfnis nicht mehr da wäre (Kontaktabbruch zu S+T), dann wäre vielleicht alles wieder gut, sich ja immer wieder einstellt.

Nur wenn ich das
Zitat von Micha83:
Sie kam auf mich zu und meinte sie habe die Verabredung mit S. noch nicht abgesagt und wolle dies eigentlich auch nicht.


Zitat von Micha83:
Meine Freundin blieb natürlich sauer, antwortete mit einem knappen Ist ok, gab mir und meinen Ängsten an allem die Schuld und verzog sich immer noch beleidigt in ihr Zimmer.


und das

Zitat von Micha83:
In meiner Idealvorstellung soll sie erst einmal ihre selbst versemmelte Jugend verarbeiten und dann nochmal ganz genau in sich hinein horchen, ob Polyamorie oder eine offene Beziehung wirklich ihr Problem lösen würde. In meinen Augen ist sie nämlich nicht polyamorös, sondern bei ihr ist in der Jugend gehörig etwas in die Hose gegangen.


lese, dann habe ich eine Vater-Tochter Konstellation vor Augen, die der TE vermeintlich meint managen zu können, um sich selbst dann doch nur als Antidepressiva fressenden Menschen (mit massiver Wut auf sie) zu bezeichnen.

Da ist einfach schon jetzt so viel im Argen, daß ich für meinen Teil bei allem Verständnis für die Emotionen des TE, daß nicht anders als klar und damit vielleicht zu wenig einfühlsam benennen kann, wie ich die Dinge wahrnehme.

08.08.2022 12:26 • x 2 #331


Micha83
Zitat von thegirlnextdoor:
Micha, ich würde dir unabhängig von deiner Freundin, S. und der ganzen Thematik gerne ans Herz legen, selbst nochmal bei dir hinzuschauen - warum du das alles mitmachst.

Das habe ich schon angefangen und ich glaube auch, dass ich damit noch nicht fertig bin.
Zitat von thegirlnextdoor:
Du bist nicht mehr zwanzig, du verlierst in diesem Karussell auch wertvolle Lebenszeit, denn es geht dir mit der ganzen Geschichte ja nicht wirklich gut.

So blöde es klingt, aber das eine hängt mit dem anderen schon irgendwie zusammen. Man könnte sagen ich bin des Suchens auch einfach unglaublich müde. Ich hatte mich damals, als ich meine Freundin kennen lernte bereits lange mit der Tatsache abgefunden, dass es DEN einen Menschen sowieso nicht geben kann. Man kann Überschneidungen finden, im Idealfall sicher besonders viele. Aber den perfekten Partner findet man eben nie. Damals war ich guter Dinge, wenn auch ab und zu irgendwie traurig, dass so viele aus meiner Altersklasse bereits eine eigene Familie hatten und irgendwie gefestigt schienen. Ja selbst jene, denen ich ein paar meiner eigenen seelischen Narben zu verdanken habe. Wenn ich diese mit ihren scheinbar glücklichen Familien sah, dann tat mir das daher ab und zu wirklich weh. Denn ich, dank meiner eigenen Vorgeschichte stand ja quasi mit leeren Händen da. Wenn zu diesem Zeitpunkt auch noch in erheblich stabilerer Gefühlslage als jetzt.

Die Umstände wie wir uns kennen lernten hätten daher nicht gewöhnlicher sein können. Wir lernten uns nicht irgendwo im Internet oder so kennen, sondern auf dem Weg von der Arbeit. Sie hatte einen normalen Job und stand augenscheinlich mit beiden Beinen im Leben, ich war gerade bei meiner Umschulung. Sie gerade ohne Partner, mein Glück. Man lernte sich lieben und sie machte bei unserem gemeinsamen ersten mal im Bett die erste Offenbarung: Ich bin ihr erster. Kurzes erstaunen, wie eine attraktive Frau in dem Alter vor mir nie einen Partner haben konnte, aber ich dachte mir da noch nichts schlimmes. Sie erzählte mir, dass sie früher große Schwierigkeiten damit hatte Menschen an sich ran zu lassen. War für mich damals kein Problem, ich hatte ja auch meine Dämonen und ich hatte danach ja auch bis zu dem Zeitpunkt wo S. seine Pfoten nach ihr ausstreckte nie ein Problem bei ihr darin entdeckt. Es war für mich wie im Traum, wie im Märchen. Es passte so wunderbar zusammen. Und dann kamen dieses Stück Sch... mit seiner Ollen und machten alles kaputt.

Zitat von thegirlnextdoor:
Ich hab schon den Eindruck, dass Michae83 sich hier noch Hoffnungen macht..?

Ja, die mache ich mir natürlich noch. Ab und zu wünschte ich (ja, ist bösartig und tut mir auch leid) S. und T. würden einfach sterben. Dann wäre die Katze noch immer aus dem Sack, aber das Objekt der Begierde endlich fort. Wie gesagt ist es ja nicht so, dass ich ihr aus lauter Bosheit da etwas verbieten will. Ich kann ihr die Lösung, die sie sich für ihr Problem zusammengereimt hat nur einfach nicht bieten, ohne daran komplett vor die Hunde zu gehen. Ich bin so nicht gestrickt und allein der Gedanke meine Freundin an andere Kerle auszuleihen reicht schon aus um bei mir alle Sicherungen durchdrehen zu lassen.

Edit, damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Mit Dann wäre die Katze noch immer aus dem Sack, aber das Objekt der Begierde endlich fort. meine ich, dass dann die Situation erst einmal wieder auf quasi 0 angelegt wäre und man gemeinsam über Lösungen nachdenken kann. So ist es ja eher ein Die Lösung heißt offene Beziehung/Polyamorie, die Lösung heißt S. und ich will das jetzt so. Basta!

08.08.2022 12:30 • x 5 #332


A


Offene Beziehung sinnvoll? Regeln / einseitiger Wunsch?

x 3


E-Claire
Zitat von Micha83:
Ich kann ihr die Lösung, die sie sich für ihr Problem zusammengereimt hat nur einfach nicht bieten, ohne daran komplett vor die Hunde zu gehen.


Oh Mann, ich lese, wie sehr Du leidest in jeder Zeile von Dir.

Aber meinst Du nicht, daß Du auch jetzt schon, ohne ihr die Lösung anzubieten, komplett vor die Hunde gehst?
Hast Du für Dich selbst überlegt, wo Du die Grenze ziehst, um dich selbst zu schützen?

Wenn sie sich nochmal in jemanden anderen verguckt?
Wenn sie sich heimlich mit S. trifft?

Wo ist für dich gedanklich Deine Grenze?

08.08.2022 12:39 • x 2 #333


unbel-Leberwurst
Zitat von Micha83:
So blöde es klingt, aber das eine hängt mit dem anderen schon irgendwie zusammen. Man könnte sagen ich bin des Suchens auch einfach unglaublich müde.


Des Suchens müde, wenn man dies 8 Jahre nicht getan hat?
Klingt tatsächlich blöd;-)

08.08.2022 12:41 • x 2 #334


T
Zitat von Micha83:
Ja, die mache ich mir natürlich noch. Ab und zu wünschte ich (ja, ist bösartig und tut mir auch leid) S. und T. würden einfach sterben. Dann wäre die Katze noch immer aus dem Sack, aber das Objekt der Begierde endlich fort.

Und ich glaube, dass du dir genau hier irgendwie um jeden Preis in die eigene Tasche lügen willst.
Es ist sicher normal, menschlich und ginge den meisten so.
Aber S. ist nur ein Symptom, nicht die Krankheit, und er ist, auch wenn er nervig ist, nicht das personifizierte Böse, wenn es nicht S. gewesen wäre, wäre es wahrscheinlich ein anderer gewesen.

Deine Freundin hat ein massives Problem mit Loslassen.

Du hast ein massives Problem mit Loslassen.

Da müsstet ihr ansetzen.

08.08.2022 12:44 • x 2 #335


Micha83
Zitat von E-Claire:
Wenn sie sich nochmal in jemanden anderen verguckt?
Wenn sie sich heimlich mit S. trifft?

Da ich Fremdverliebtheit selbst nicht wirklich verurteile, sondern lediglich den Umgang damit, habe ich ja schon gesagt, dass für mich das endgültige Aus bei einem heimlichen Treffen sein MUSS. Gleiches gilt natürlich für ein bei wem auch immer geäußertem Ich mach das jetzt aber! Ob ich das jetzt will oder nicht, aber das MUSS nun mein persönliches Ultimatum an mich selbst sein, sonst kann ich mich tatsächlich irgendwann wieder in die Psychatrie einweisen. Dafür habe ich sicher nicht über die Jahre mit und an mir gefeilt und eine Struktur aufgebaut, die ich noch als halbwegs gesund empfinde. Also jetzt mal abseits von der jetzigen Beziehungssituation. Bei den paar seelischen Narben, mit denen ich täglich so oder so leben muss, habe ich gelernt umzugehen, sodass sie normalen Menschen teils nicht einmal mehr auffallen. Das möchte ich nicht wieder verlieren.
Zitat von thegirlnextdoor:
Deine Freundin hat ein massives Problem mit Loslassen.

Du hast ein massives Problem mit Loslassen.

Da müsstet ihr ansetzen.

Ja, darauf läuft es wohl hinaus. Wobei der Witz ist, dass es mir bei anderen Menschen unglaublich leicht fällt sie loszulassen. Schon irgendwie zu leicht, wie meine Freundin immer mit Bedauern meint. Nur eben bei meiner Partnerin nicht... Da setzt dieser ansonsten so spielend leichte Automatismus in mir aus. Es ist doch irgendwie alles zum....

08.08.2022 13:05 • x 2 #336


T
Zitat von Micha83:
Ja, darauf läuft es wohl hinaus. Wobei der Witz ist, dass es mir bei anderen Menschen unglaublich leicht fällt sie loszulassen. Schon irgendwie zu leicht, wie meine Freundin immer mit Bedauern meint. Nur eben bei meiner Partnerin nicht... Da setzt dieser ansonsten so spielend leichte Automatismus in mir aus. Es ist doch irgendwie alles zum....

Das ist leider normal.
Der Partner ist eine nahestehende Bezugsperson, andere Menschen, selbst gute Freunde, bei weitem nicht in diesem Ausmaß.
Ich konnte mich auch immer leicht von Freund- oder Bekanntschaften trennen, wenn da was blödes vorfiel oder es einfach nicht mehr passte.
Eine Beziehung, der Mensch mit dem man eigentlich sein ganzes Leben verbringen wollte, ist aber doch nochmal was ganz anderes.

Dennoch sollte man versuchen, einen halbwegs realistischen Blick auf die Sache zu haben.

Wäre vielleicht doch gut, da (auch im Rahmen einer Einzeltherapie) nochmal da ran zu gehen und zu schauen, warum du nicht loslassen kannst.

Derzeit klingt es nämlich wirklich nicht nach einem glücklichen auf immer und ewig und gemeinsamer Familie. Und das ist doch eigentlich noch dein Wunsch, oder?

Vielleicht solltest du wirklich nochmal hinsehen, warum du so gar nicht weitersuchen magst obwohl du nur noch mit halbgaren, lauwarmen Gefühlen abgespeist wirst - und eigentlich ja weißt, dass deine Freundin in erster Linie noch mit dir zusammen ist, weil sie sich nicht trennen kann...

Ich verstehe deine Gefühle sehr gut, und auch dein Leid, es ist eben nur schade, dass deine Zeit dabei auch läuft und auf diese Weise ja noch locker ein ums andere Jahr verstreichen kann.

Wenn deine Freundin wirklich so drauf ist wie du sagst, wird sie sich nicht von dir trennen sondern dir noch ein paar Jahre die Ohren vollheulen.
(Womöglich während sie dich trotzdem betrügt ohne dass du es mitbekommst. Zufrieden wäre sie darüber natürlich auch nicht, weil du es ja nicht erlaubt hast...)

08.08.2022 13:12 • x 2 #337


aequum
Zitat von Micha83:
Ja, darauf läuft es wohl hinaus. Wobei der Witz ist, dass es mir bei anderen Menschen unglaublich leicht fällt sie loszulassen. Schon irgendwie zu leicht, wie meine Freundin immer mit Bedauern meint. Nur eben bei meiner Partnerin nicht... Da setzt dieser ansonsten so spielend leichte Automatismus in mir aus. Es ist doch irgendwie alles zum....

Dein tiefer Schmerz ist Dir bereits jetzt schon aus jeder einzelnen Deiner Zeilen zu spüren / wahrzunehmen.
Was glaubst Du wie lange Du noch einigermaßen unbeschadet aushalten kannst?

08.08.2022 13:14 • x 1 #338


E-Claire
Zitat von Micha83:
habe ich ja schon gesagt, dass für mich das endgültige Aus bei einem heimlichen Treffen sein MUSS. Gleiches gilt natürlich für ein bei wem auch immer geäußertem Ich mach das jetzt aber!


kay. Ich finde es gut, daß Du zumindest für Dich eine Grenze definieren kannst. Ich finde es noch viel besser, daß Du da auch noch eigene Errungenschaften (über Jahre dran gefeilt) und die tatsächlich im schlimmsten Fall eintretende Konsequenz (Psychiatrie) im Auge hast. Da ist also schon mal eine Grundform von Selbstschutz.

Das ist gut!

Auffällig finde ich, wie extrem passiv ihr miteinander umgeht. Und zwar beide. Anstatt Deine Grenze tatsächlich an und bei Dir festzumachen, ist es eher ein, wenn sie das und das trotzdem tut, dann.
Bei ihr genauso, sie geht ja nicht fremd, sondern sie möchte anstatt sich erwachsen mit ihren Bedürfnissen auseinanderzusetzen, von Dir die Erlaubnis (Elternebene) sich mit dem anderen schöne Stunden machen zu dürfen (sic!).

Du wirst also von ihr in eine Elternrolle gedrängt, lässt dies aber gleichzeitig auch komplett zu und nimmst die an. Siehe zB. Deine Anmerkungen, womit sie sich endlich mal tatsächlich auseinandersetzen sollte. Genau genommen, nimmst damit ihr Bedürfnis überhaupt nicht ernst, sondern rationalisierst das auf eine nicht verarbeitete Kindheit.

Verbleibst Du in der Vaterrolle, bedeutet das, in dem Moment, in dem sie tatsächlich aus sich selbst heraus, irgendwann mal Aufarbeitung der Kindheit betreibt, bist Du auch draußen, weil Du eben nicht (mehr) Partner bist.

Du anderseits steckst in einem Dilemma, was Du gerne von ihr gelöst sehen möchtest (sie ist ja diejenige, die sich nicht mehr an den Vertrag halten möchte), obwohl Du derjenige bist, der extrem leidet. Deine Aussage wegen ihr Antidepressiva schlucken zu müssen, ist massiv passiv aggressiv, denn Du stellst es so hin, als würdest Du das nicht müssen, wenn sie sich endlich ändert. Faktisch ist es aber eher so, daß Du jetzt schon sehr leidest und bei einer Trennung annimmst, noch mehr zu leiden, was vermutlich für die erste Zeit auch Antidepressiva nötig macht.

Ihr schiebt Euch da gegenseitig so die eigentlich vom jeweiligen selbst zu übernehmendenVerantwortungen zu, daß es schon reicht weit weg von normalem, gesunden Verhalten ist.

Das Ende vom passiven Lied ist nämlich, wenn sie endlich wieder vernünftig wird (Abwerten ihrer Bedürfnisse, sie nicht Ernst nehmen, von ihr Veränderung erwarten) trifft auf ein, er will es mir einfach nicht erlauben (Übertragung der Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen, sich selbst nicht Ernst nehmen und auf Deine Veränderung hoffen).

Im Grunde steht ihr beide wie bei einem Duell euch gegenüber und jeder sagt, wenn der andere mich nur genug lieben würde, dann würde er/sie.

Gäbe es die Möglichkeit und den Willen, daß eventuell mit Hilfe eines professionellen Dritten zu versuchen aufzulösen?

Was ich so wahnsinnig schwierig an der Situation finde, ist nicht den Konflikt an sich, obwohl der schon maximal an unvereinbaren Interessen krankt, aber daß ihr beide so deutlich auf der jeweiligen emotionalen Kinderebene, des wie das zu lösen wäre, unterwegs seid. Da scheint es für euch beide deutliche Re-Inszenierungen von alten Wunden zu geben und ich bin da nicht gerade optimistisch gestimmt, was die Frage zukünftiger Konflikte angeht.

Dieses der andere muss Einsehen, daß ich a) das nicht kann b) seine Erlaubnis brauche, ist super schwierig.

08.08.2022 13:32 • x 4 #339


T
Zitat von E-Claire:
Auffällig finde ich, wie extrem passiv ihr miteinander umgeht. Und zwar beide.


Zitat von E-Claire:
Was ich so wahnsinnig schwierig an der Situation finde, ist nicht den Konflikt an sich, obwohl der schon maximal an unvereinbaren Interessen krankt, aber daß ihr beide so deutlich auf der jeweiligen emotionalen Kinderebene, des wie das zu lösen wäre, unterwegs seid. Da scheint es für euch beide deutliche Re-Inszenierungen von alten Wunden zu geben


08.08.2022 13:45 • x 1 #340


G
Zitat von Likos24:
Nochmal für Dich zur Bestätigung: DU BIST AN GAR NICHTS SCHULD ! Sie will die Beziehung öffnen Sie will anscheinend fremdgehen/fremdsex Sie will dass DU ihr dass OK dafür gibst Sie bringt eure Beziehung ins wanken,..obwohl sie genau Deine Einstellung ( offene Beziehung) kennt Sie fügt Dir emotionale ...

So ist es, dein Post bringt es genau auf den Punkt.

Selbst die Befürworter und diejenigen die eine offene Beziehung/Ehe mit Erreichung einer höheren Stufe gegen-
über einer monogamen BZ/Ehen erheben, wird in einschlägigen Foren meist betont, dass wenn einer der beiden
LP das nicht will, oder kann, ist es besser ist sich zu trennen. Selbst wenn aus Verlustängsten ein betroffener LP
letztlich zustimmt, ist es in der Regel nur eine Frage der Zeit bis die Beziehung/Ehe zerbricht.

Der TE wird mit der Situation immer unzufriedener werden und sie ebenfalls, da sie ihre Gefühle, Bedürfnisse,
Wünsche und nicht monogam leben zu wollen nicht ausleben darf. Für mich ist es nur noch eine Frage der Zeit
bis die Beziehung zerbricht. Wenn überhaupt, hätte nur ein Stoppschild direkt am Anfang mit klaren, eindeutigen
Ansagen mit Benennung von Konsequenzen und Kontaktvermeidung mit S. und seine EF das wie es jetzt ist
verhindern können. Ich denke, der TE wird voraussichtlich noch einige Ehrenrunden drehen.

08.08.2022 14:00 • x 3 #341


Micha83
Zitat von E-Claire:
Was ich so wahnsinnig schwierig an der Situation finde, ist nicht den Konflikt an sich, obwohl der schon maximal an unvereinbaren Interessen krankt, aber daß ihr beide so deutlich auf der jeweiligen emotionalen Kinderebene, des wie das zu lösen wäre, unterwegs seid. Da scheint es für euch beide deutliche Re-Inszenierungen von alten Wunden zu geben und ich bin da nicht gerade optimistisch gestimmt, was die Frage zukünftiger Konflikte angeht.

Ich verstehe was du meinst, aber jetzt mal ganz ehrlich: Ist es denn so falsch bzw. kindisch seiner Partnerin zu sagen, dass man Bedürfnis XY leider nicht erfüllen kann, ihr sogar schon vorschlägt dann bleibt wohl leider nur die Trennung, wenn auch sie auf ihre Bedürfnisse nicht verzichten kann/will? Und man darauf dann gekontert bekommt Aber das muss doch so gehen. Du hast dich mit dem Konzept nur nicht richtig befasst, ich finde das alles super und du willst dich ja nur nicht mit deinem Schmerz auseinandersetzen. - oder um es kurz zu machen: Ich will ja gar keine Trennung, die willst ja du. Ich habe hier MEINE Lösung und die hat dir gefälligst zu gefallen wenn du unsere Beziehung retten willst. Ist es da wirklich noch so die reine emotionale Kinderebene, wenn man seine Partnerin fragt was denn an ihrem vorgefertigten Masterplan jetzt genau anders/besser sein soll, als erstmal gemeinsam darüber nachzudenken ob und wenn ja wie man ihr emotionales Problem mit der mangelnden S. Erfahrung nicht auch irgendwie anders lösen kann.

08.08.2022 14:06 • x 3 #342


E-Claire
Zitat von Micha83:
Ist es denn so falsch bzw. kindisch seiner Partnerin zu sagen, dass man Bedürfnis XY leider nicht erfüllen kann, ihr sogar schon vorschlägt dann bleibt wohl leider nur die Trennung, wenn auch sie auf ihre Bedürfnisse nicht verzichten kann/will? Und man darauf dann gekontert bekommt Aber das muss doch so gehen.


Erstens zwischen kindisch und kindlich besteht ein Unterschied. Kindisch ist trotzig zu sagen, du hast Dich nicht genug damit auseinander gesetzt. Kindlich, dem inneren Kind (finde ich problematisch aber nennen wir es ma so, weil das super googlebar ist) folgend zu sagen, das muß gehen.

Zwei wirklich verschiedene Dinge.

Davon abgesehen, Gegenfrage, wie bewertest Du denn die Erfolgschancen einer Liebesbeziehung, wenn sich herausstellt, daß der eine Recht hat und der andere nicht? Wenn geklärt ist, wer Recht hat, ist die Liebesbeziehung wieder im Lot?

Falsch versus richtig, Recht versus Unrecht? Liebesbeziehungen sind keine mathematischen Gleichungen. Ihr Bedürfnis löst sich nicht dadurch auf, daß sie kein Recht auf dieses Bedürfnis hat.

Es ist überhaupt nichts falsch daran zu sagen, ich kann dir das nicht geben, was Du gerade von mir möchtest. Es ist aber weder konstruktiv noch erwachsen, sich um falsch und richtig zu streiten, wenn es weder falsch noch richtig gibt.

Bedürfnisse sind da oder nicht, völlig unabhängig von deren Bewertung, ob diese Bedürfnisse ausgelebt werden oder nicht, ist eine Entscheidung, die nur jeder immer für sich treffen kann.

Schau doch mal hin:

Zitat von Micha83:
Du hast dich mit dem Konzept nur nicht richtig befasst, ich finde das alles super und du willst dich ja nur nicht mit deinem Schmerz auseinandersetzen. - oder um es kurz zu machen: Ich will ja gar keine Trennung, die willst ja du.

und
Zitat von Micha83:
und wenn ja wie man ihr emotionales Problem mit der mangelnden


Ihr sagt exakt das Gleiche.

und jeder behauptet der andere ist Schuld!
Und das ist kindlich.

08.08.2022 15:00 • x 4 #343


T
@E-Claire absolut richtig! Absolute Zustimmung!

08.08.2022 15:16 • x 1 #344


Micha83
Zitat von Gast2000:
Selbst die Befürworter und diejenigen die eine offene Beziehung/Ehe mit Erreichung einer höheren Stufe gegen-
über einer monogamen BZ/Ehen erheben, wird in einschlägigen Foren meist betont, dass wenn einer der beiden
LP das nicht will, oder kann, ist es besser ist sich zu trennen. Selbst wenn aus Verlustängsten ein betroffener LP
letztlich zustimmt, ist es in der Regel nur eine Frage der Zeit bis die Beziehung/Ehe zerbricht.

Habe ich tatsächlich auch schon anders gelesen: Wenn ein LP eine offene Beziehung möchte und der andere nicht, dann muss das nicht zwangsläufig die Trennung bedeuten. Dann müssen nur eben wirklich beiden Seiten sehen ob das Bedürfnis so wichtig ist, dass man dafür auf die Beziehung verzichtet. Das kann also auch heißen, der LP (welcher die BZ öffnen will muss das nein akzeptieren. Wie ich kommuniziert habe: Ja, mir ist mein Bedürfnis nach Treue und Exklusivität so wichtig, dass ich mich dafür notfalls auch trennen würde. Will ich eigentlich nicht, muss ich dann aber wohl oder übel. Meine Freundin sagt hingegen Nein, so wichtig nicht... aber ich will trotzdem, dass wir das ausprobieren. So als gäbe es da eine kostenlose Testversion, die man im Notfall dann halt wieder runter schmeißen kann, wenn das Programm doch blöd ist.
Zitat von E-Claire:
Es ist überhaupt nichts falsch daran zu sagen, ich kann dir das nicht geben, was Du gerade von mir möchtest. Es ist aber weder konstruktiv noch erwachsen, sich um falsch und richtig zu streiten, wenn es weder falsch noch richtig gibt.

Es geht mir doch gar nicht um falsch und richtig. Ich habe meine moralischen und persönlichen Werte und die verteidige auch. Und: Ich habe das dringende Gefühl, dass es hier gar nicht um die Erfüllung S. Rückstände/Bedürfnisse geht, sondern (wie ich anhand ihrer Äußerungen ausführte) darum, dass sie mit Hilfe eines nett klingenden Etikettes die eigentlichen Probleme überkleben will. Und das macht mich alles halt hochgradig traurig, denn so hätte ich sie damals echt nicht eingeschätzt. Und es schmerzt mich daher innerlich zutiefst, dass unsere Beziehung dank der EP T. und S. so einen Verlauf nahm. Daher sei mir an dieser Stelle bitte verziehen, dass ich inzwischen eine regelrechte Hasskappe auf die Befürworter von alternativen Beziehungsmodellen entwickelt habe. Das meine ich nicht persönlich, soll doch jeder so leben wie er/sie glücklich wird. Aber ich hasse dieses Missionierungsgehabe, was manche davon (so auch T.) da an den Tag legen.

08.08.2022 15:28 • x 3 #345


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag