Offene Beziehung sinnvoll? Regeln / einseitiger Wunsch?

Zitat von GrownUp:

Dir gehts schlecht mit der Situation, ihr ist es egal - respektvoller Umgang geht anders.

Auch wenn das sicherlich keine Entschuldigung ist, aber das kann ich auch prima auf ihre Eltern zurückführen. Der Vater emotional eher zurückhaltend bis trampelig sachlich. Die Mutter herzlich, aber primär um sich selbst und ihre eigenen Interessen drehend. Von ihrem Vater hat sie in der Kindheit selten so etwas wie Liebe empfangen, weil er nicht dazu in der Lage war dies deutlich zu zeigen. Und ihrer Mutter (die zwar durchaus sehr liebevoll ist) war es immer besonders wichtig dass die Tochter auch bloß viele Interessen der Mama ins spätere Leben mitnimmt. Das merkt man deutlich, auch wenn ich beide Eltern mag, sind diese doch auch alles andere als bösartige Menschen. Das Gegenteil von gut ist da manchmal auch einfach nur gut gemeint.

Als der jüngere Sohn und Bruder meiner Freundin bei einem Besuch vor zwei Jahren bekannt gab aufgrund seiner damaligen Lebenssituation professionelle psychologische Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen, waren beide Eltern davon doch etwas überfordert. Nicht erbost, oder schockiert. Eher so als würde man einem Menschen ohne Vorkenntnisse einen hoch komplizierten Bauplan unter die Nase halten und nach dessen Meinung dazu fragen. Die Mutter konnte mit der Information irgendwie gar nichts anfangen und der Vater zuckte nur geistesabwesend mit den Schultern, so als wolle er sagen Na wenn du meinst, du bräuchtest son Quatsch...

Zitat von thegirlnextdoor:

Hier halte ich sämtliche Männer, die mit mangelnder Erfahrung und dem Verlangen nach reinem Fremdsex argumentieren für etwas naiv. Aber letzten Endes ist es ja egal, es kann ja jeder so sehen wie er möchte.

Nicht unbedingt. Klar ist es nicht jede Frau, die so agiert. Manche aber schon.

Zitat von thegirlnextdoor:

Aber hier geht es nicht um S., es geht um die Beziehung/ihre Gefühle für diesen S.,

Das zieht sich ja nun schon eine Weile hin und der S ist ihr vertraut. Und begann es nicht zuerst mit einem 4er-Vorschlag von S und dessen Frau? Schätze, einfach mit irgend einem anderen Mann wäre für sie zu unsicher - sollte schon einer sein, den sie kennt und dem sie in gewisser Weise vertraut. Also sind gewisse Gefühle wohl da. Ob das unbedingt Liebe ist, wäre allerdings die Frage.

Zitat von Micha83:

Auch wenn das sicherlich keine Entschuldigung ist, aber das kann ich auch prima auf ihre Eltern zurückführen. Der Vater emotional eher zurückhaltend bis trampelig sachlich. Die Mutter herzlich, aber primär um sich selbst und ihre eigenen Interessen drehend. Von ihrem Vater hat sie in der Kindheit selten so etwas ...

Also naja, Du bist ja nicht ihr Therapeut

Ich kann auch nur meinen Eindruck loswerden aber ehrlich gesagt sieht es einfach nur so aus als ob sie sich Stück für Stück einen Kontext baut der es ihr ermöglicht aus Eurer Beziehung auszubrechen ohne der Böse in der Geschichte zu sein. Niemand möchte mit der Schuld Leben, also baut man sich eine Realität in der das alles Sinn ergibt.

Oder auch nicht, wer weiß das schon.

Zitat von GrownUp:

aber ehrlich gesagt sieht es einfach nur so aus als ob sie sich Stück für Stück einen Kontext baut der es ihr ermöglicht aus Eurer Beziehung auszubrechen ohne der Böse in der Geschichte zu sein.

... und ohne @Micha83 als Anker zu verlieren. In ihrer naiven Darstellung ist es doch so einfach: Sie dödelt mit S herum und kann ihrem Partner dann von ihren tollen Ausflügen und neuen Erfahrungen erzählen. Und wenn er dabei nicht mitmachen will ist er einfach nur kleinlich.

Zitat von ElGatoRojo:

Also sind gewisse Gefühle wohl da. Ob das unbedingt Liene ist, wäre allerdings die Frage.

Jetzt mal unabhängig vom eigentlichen Thema finde ich diese Frage ohnehin schon nicht leicht zu beantworten. Wo beginnt Liebe, wo hört freundschaftliche Zuneigung auf? Erst recht wenn dies kombiniert ist mit einer grundsätzlichen vorhandenen Attraktivität des Gegenübers. Ich finde das gar nicht so leicht zu beantworten, obwohl ich ja selbst deutlich alternative Beziehungsmodelle ablehne und mit mich gutem Gewissen als S. Treue Seele bezeichnen kann. Die Grenzen scheinen mir da doch ohnehin sehr fließend und individuell festgelegt.

Um mal bei mir selbst zu bleiben. Ich habe überwiegend weibliche Bekannte und Freunde (keine Ahnung warum, aber die ziehe ich irgendwie an) und mit keiner davon war ich je über den Status einer platonischen Geschichte hinaus, auch weil ich das einfach nicht wollte. Und nein, die waren bzw. sind auch nicht alle (für mich) unattraktiv oder in festen Beziehungsverhältnissen. Bei einem Fall wurde daher selbst mir schon vom damaligen (sehr eifersüchtigen und Alk. Lebensgefährten) unterstellt ich habe mich doch bestimmt schon an seine Partnerin rangeschmissen. Was nie der Fall war, so gern ich diese Frau auch bis heute habe. Aber eben nur auf platonischer Ebene, obwohl ich sie echt nicht als unattraktiv empfinde. So ganz klar definiert scheint mir das daher tatsächlich nicht zu sein.

Zitat von GrownUp:

Also naja, Du bist ja nicht ihr Therapeut

Ne, ganz sicher nicht. War ich nie, bin ich nicht und will ich auch ganz sicher nicht sein. Allerdings finde ich es auch einfach nur spannend wie sich die Persönlichkeit und Ansichten von Menschen zusammensetzen und woher diese ihren Bezug haben. Auch gänzlich abseitig von meinem eigenen Fallbeispiel.

Zitat von ElGatoRojo:

In ihrer naiven Darstellung ist es doch so einfach: Sie dödelt mit S herum und kann ihrem Partner dann von ihren tollen Ausflügen und neuen Erfahrungen erzählen. Und wenn er dabei nicht mitmachen will ist er einfach nur kleinlich.

Ja, ganz zu Anfang der Geschichte war dies (in ihrer Fantasie) auch nachweislich voll und ganz der Fall. Die Betonung darf dabei ruhig auch auf dem Wort naiv liegen. Irgendwann meinte sie da mal zu mir ihrer damaligen Ansicht nach würden die meisten Menschen innerhalb unserer Gesellschaft nur deshalb monogam leben, weil sie sich mit alternativen Beziehungsmodellen noch gar nicht richtig beschäftigt haben. Ich musste mich da echt zusammenreißen um nicht den Kopf auf den Tisch zu schlagen. Ja ne ist klar... wenn es alle mal ausprobieren würden, dann würden auch alle daran Gefallen finden und nichts anderes mehr wollen. Das höre ich von diversen religiösen Gruppierungen auch immer wieder. Zum Glück ist sie von dem Ross wieder runter. Inzwischen kann sie wenigstens anerkennen, dass wohl doch noch etwas mehr dahinter steckt als einfach nur Unwissenheit.

Zitat von Springfield:

Wenn ich mich auf die Seite deiner Freundin stelle, kann ich erstmal nichts Negatives entdecken. Sie liebt dich, sieht ihre Zukunft mit dir, möchte an eurer Beziehung festhalten und ist ehrlich zu dir. Da ist doch schon sehr viel Schönes dabei. Nun gibt es noch Herrn S. Ich glaube nicht, dass es ihr ...

Ich denke das mit dem Blick ausschließlich durch die Brille und Überhöhung von offenen Beziehungen und
den daraus abgeleiteten Einschätzungen/Bewertungen der TE wenig anfangen kann, da er ganz anders
- wie monogame Menschen in der Regel fühlen - fühlt und sich nicht (länger) verbiegen will.

Ich sehe das ganz genauso wie @thegirlnextdoor und @meineMeinung. Ob die Erzählungen von ihr und S.
so stimmen - unisono, wie abgestimmt -, wäre für mich nicht mehr nur der entscheidende Punkt, sondern
ihr ganzes Verhalten, sie daran nichts ändern will und das auch mit Nachdruck sagt.

@Micha83, sie wird wissen das du dich nicht trennen willst und damit hat sie die Macht über dich. Sie verhält
sich momentan (noch) so - zumindest was du glauben sollst - dass sie ihr Nest und das, was sie behalten
nicht verliert. Sie trampelt wissentlich auf deinen Gefühlen herum. Dich und die Beziehung möchte sie zwar
behalten, aber der Wunsch/Bedürfnis anders zu leben und mit S. auszuleben (Beziehungsmodell mit 6ler
Freiheit) wird voraussichtlich sich eher noch - da unterdrückt - verstärken.

@Micha83, ihre Bedürfnisse/Wünsche und ihr Verhalten haben eure Beziehung toxisch gemacht. Es gibt
keine Lösung, die für euch gleichermaßen akzeptabel und dauerhaft lebbar sind. Entweder müsste sie sich
verbiegen, oder du. Das geht auf Dauer nicht gut und eine Trennung wäre nur eine Frage der Zeit. Bitte
mache das nicht länger mit, da das über das Belastende hinaus auch zu gesundheitlichen Folgen führen
kann. Sie wird an der Situation nichts ändern und hat das ja bereits eindeutig bekundet. Wie es dir dabei
geht, ist ihr egal. Egoismus pur.

Ich empfehle dir sie zu einem gut vorbereitetes Gespräch zu bitten um ihr klar und eindeutig zu machen,
dass für dich die Beziehung mit ihr unter den jetzigen Bedingungen/Voraussetzungen keine ausreichende
Basis mehr hat, du mit der ganzen Situation schon seit vielen Monaten unglücklich bist und für dich immer
mehr zur Belastung geworden ist und das möchtest du nicht mehr. Anhand ihrer Reaktionen kannst du dann
erkennen - es kommt möglicherweise dabei ans Tageslicht, was wirklich läuft bzw. gelaufen ist - wie sie
wirklich zu dir steht.

@Micha83, was du letztlich machst, ist deine Entscheidung. Wir können dir hier nur unsere Sichtweisen
darlegen und versuchen dir zu helfen.

Zitat von Gast2000:

Ich denke das mit dem Blick ausschließlich durch die Brille und Überhöhung von offenen Beziehungen und den daraus abgeleiteten ...

Sehr schön auf den Punkt gebracht!
Ich hoffe inständig das der TE endlich zur Besinnung kommt.

Zitat von Micha83:

Es ist Juni und ich trample gerade emotional auf der Stelle. Zwischen S. und meiner Freundin hat sich inzwischen eine platonische, aber innige ...

Du hast jetzt viel und ausführlich geschrieben aber gar nicht wie es in der Beziehung mit deiner Freundin selber läuft.
Unternehmt ihr Dinge zusammen er lacht ihr zusammen, wie ist das S.?

Ich kann ehrlich gesagt aber auch ihre Seite verstehen.
Mit 24 mit ihm zusammengekommen. Der erste S..
Er hatte wahrscheinlich schon mehr S. vorher mit anderen Frauen.
Da kommt schon das Gefühl oder die Frage auf, wie das wohl mit einem anderen wäre.
Und immerhin ist sie halbwegs ehrlich und macht es eben nicht so wie viele andere. Fremdgehen.

Dass das für Micha alles andere als einfach ist...klar.
Eine wirkliche Lösung sehe ich da nicht.

Zitat von paulaner:

Da kommt schon das Gefühl oder die Frage auf, wie das wohl mit einem anderen wäre.
Und immerhin ist sie halbwegs ehrlich und macht es eben nicht so wie viele andere. Fremdgehen.

Also - bis 24 kein S., jetzt die Absicht, mehr mit Männern zu haben - alles langsames vorsichtiges Herantasten von ihr. Und auch nicht in eine Affäre stürzen, könnte ja was passieren, daher immer schön an Hand von Micha. Da sehe ich ihre Kommunikation eher nicht als Ehrlichkeit, sondern mehr den Faktor Unsicherheit.

Zitat von ElGatoRojo:

Also - bis 24 kein S., jetzt die Absicht, mehr mit Männern zu haben - alles langsames vorsichtiges Herantasten von ihr. Und auch nicht in eine Affäre stürzen, könnte ja was passieren, daher immer schön an Hand von Micha. Da sehe ich ihre Kommunikation eher nicht als Ehrlichkeit, sondern mehr den Faktor ...

Es ist letztlich nicht entscheidend, warum sie so handelt und welche Bedürfnisse sie hat und ausleben
möchte, sondern ob der TE unter den von ihr einseitig veränderten Bedingungen weiterhin, obwohl zu-
nehmend die Beziehung belastet wird und er damit hadert, auch für sie wohl erkennbar unglücklich ist,
gut beraten ist in diesem Spannungsfeld dauerhaft zu bleiben.

Wo sieht sich der TE in 2 oder 3 Jahren und ist es nicht möglicherweise eine Lebenszeit die besser und
richtiger hätte genutzt werden können. Frei sein für etwas neues, offen sein für eine neue Beziehung, wo
ein respektvoller Umgang miteinander, Treue, Zuverlässigkeit und zueinander stehen liebevoll gelebt wird,
wäre sicher eine gute, bessere, Option.

Eine Kompromisslösung ist, wenn nur ein LP die Beziehungsform und Beziehungsart ändern will, nicht
möglich. Es sei denn einer von beiden LP verbiegt sich und leidet still vor sich hin. Aber auch dann ist das
meist nur eine Frage der Zeit bis die BZ auseinander geht. Es gibt eigentlich nur eine sinnvolle Lösung:
Eine Trennung und jeder lebt so wie es seinen Werten entspricht und sich wohl wohlfühlt.

Zitat von Micha83:

S. Austausch ist für sie halt wie für andere Leute Fahrrad fahren, tanzen oder Kino. Nur halt mit dem eigentlichen Partner noch einmal etwas besonders.

Und woher weiß sie das, wenn sie das noch nie probiert haben?

Zitat von unbel Leberwurst:

Und woher weiß sie das, wenn sie das noch nie probiert haben?

Eine wirklich schlau Frage! TE, solltest du deiner Freundin einmal stellen.

Zitat von unbel Leberwurst:

Du hast jetzt viel und ausführlich geschrieben aber gar nicht wie es in der Beziehung mit deiner Freundin selber läuft.
Unternehmt ihr Dinge zusammen er lacht ihr zusammen, wie ist das S.?

Wenn man jetzt diese Diskrepanz ausklammert, so kann ich mich eigentlich nicht beklagen. Natürlich ist im Verlauf der 8 Jahre auch etwas Alltagsroutine eingekehrt, aber das ist ja normal. Manchmal habe ich zwar das Gefühl, wir könnten auch im Alltag durchaus noch etwas mehr Zeit miteinander verbringen, mehr kuschelnd auf dem Sofa liegen oder sowas, aber andererseits brauchen wir auch beide Zeit für uns selbst. Zu viel aufeinander zu hocken ist ja auch nicht gut.

Wir unternehmen noch immer viel, gehen zusammen zu Konzerten, besuchen Festivals, Märkte oder Ausstellungen. Wir wandern gerne in der Natur und fahren ebenso gerne zur Erholung an die See oder in die Berge. Die meisten Diskoabende und einzelne Konzerte (bei denen sich unser Musikgeschmack dann halt auch mal sehr unterscheiden kann) habe ich inzwischen aber auch schon mal alleine besucht. Schließlich ist es ja auch albern seine Partnerin auf ein Konzert zu zerren, bei der sie die Musik ganz und gar nicht mag. Über unser S. kann ich mich grundsätzlich auch nicht beklagen. Zwar haben die Spannungen bezüglich der Situation um S. dazu geführt, dass das ganze ihrerseits zwischendurch etwas nachgelassen hat, aber von einer Flaute kann hierbei trotzdem nicht die Rede sein. In Punkto Abwechslung (Techniken) gibt es auch wenig zu bemängeln, da wir bis auf einige Dinge in denen wir uns ohnehin einig sind (Der Verzicht auf sehr schmerzhafte BDSM Praktiken zum Beispiel) auch kein Problem damit haben Neues und ungewöhnliches auszuprobieren. Naja, eben bis auf den auswärtigen S.. Wäre dieser eine Punkt nicht da, in dem wir uns halt gravierend unterscheiden könnte unsere Beziehung eine ganz normale mit verschiedenen Höhen und Tiefen sein und ich würde hier nicht schreiben.

Zitat von paulaner:

Er hatte wahrscheinlich schon mehr S. vorher mit anderen Frauen.
Da kommt schon das Gefühl oder die Frage auf, wie das wohl mit einem anderen wäre.

1. Check
2. Auch check. Hatte ich jetzt (durch Zufall) in meinem Arbeitsumfeld mitbekommen. Eine Arbeitskollegin von mir (Mitte 30, verheiratet, 2 Kinder) ist bereits in jungen Jahren mit ihrem heutigen Ehemann zusammen gekommen und bei ihm verblieben. Außer ihrem Ehemann hatte auch sie nie einen anderen S.. Als ich mal ganz vorsichtig anfragte, ob sie denn nie Neugier auf andere Haut hatte sagte sie mir offen und ehrlich: Doch, hatte ich schon. Ab und zu war ich auch mal in andere Typen verknallt, aber ich habe mich trotzdem immer wieder für meinen Mann entschieden und bin ihm treu geblieben. Völlig ungewöhnlich sind solche Gefühle und Fragen scheinbar wirklich nicht, auch wenn viele das immer behaupten. Gleichermaßen geht es aber offensichtlich auch, trotz dieser vorhandenen Neugier auf andere Haut zu verzichten, ohne darunter endlos zu leiden und über kurz oder lang die Beziehung zu zerlegen. Man muss es aber halt auch irgendwo wollen.

Zitat von Springfield:

Aber die große Liebe zu S sehe ich hier nicht.

Als sie gestern von ihrem Bummel heim kam habe ich mal explizit auf ihre Mimik und Gestik geachtet. Das erste was sie tat war mich anzustrahlen und mir davon zu erzählen wie blöd S. doch war. Das er erst einmal mit seinem superschicken und sicherlich teuren Navi hoffnungslos überfordert war, daher endlose Umwege fuhr und sich dann auch noch auf halben Weg hat blitzen lassen. Klar, kann alles geplant gewesen sein um mich zu beschwichtigen. Kann aber auch sein, dass es einfach nur ehrlich war. Darüber hinaus hatte ich vor ihrer Abfahrt mal darauf geachtet ob sie sich irgendwie versucht in Schale zu schmeißen: Nichts. Meine Freundin ist mit ganz normaler alltagspraktischer Kleidung losgezogen. Schlichte Bluse, einfache Jeans, fertig. Kein besonderes Makeup, Parfüm oder was man sonst noch so machen könnte um sich irgendwie aufzuwerten. Die große Liebe sah ich darin jetzt auch nicht. Und sie sagt mir ja auch deutlich, dass sie sich zwar körperlich zu S. hingezogen fühlt, sich eine Liebesbeziehung mit ihm aus verschiedenen Gründen trotzdem nicht vorstellen kann. Wie gesagt: Kann alles gelogen sein, kann aber auch einfach eine (wenn auch für mich sehr schmerzhafte) Ehrlichkeit sein.

Zitat von unbel Leberwurst:

Und woher weiß sie das, wenn sie das noch nie probiert haben?

Wissen dürfte sie das ohne praktische Erfahrung kaum. Daher müsste man richtigerweise sagen: In ihrer rein theoretischen Vorstellung ist S. Austausch außerhalb der eigentlichen Partnerschaft auch nur eine Beschäftigung wie Fahrrad fahren, etc. Vielleicht stelle ich ihr aber wirklich mal die Frage woher sie das ohne praktische Erfahrung denn alles wissen will.