Offene Beziehung sinnvoll? Regeln / einseitiger Wunsch?

Ich verstehe dich schon, dass du die Beziehung nicht einfach so wegwerfen möchtest. Dann bleibt dir jedoch nur die freiwillige Entscheidung, deine komfortzone zu verlassen und zu schauen, wohin es euch führt.

Wichtig ist, dass ihr im Dialog bleibt und zusammen die vertretbaren Grenzen heraus findet

Zitat von Ella:

Wichtig ist, dass ihr im Dialog bleibt

Wie soll sie denn mit @Micha83 Dialog führen, wenn sie - selbstverständlich nur zur Erweiterung ihres S. Erfahrungsschatzes! - jemand anderem per Fell@tio ihre freundschaftliche Zuneigung zeigt?

Hallo,

Zitat von Micha83:

Meine Freundin ist 32 Jahre alt, also 6 Jahre jünger als ich und hatte vor mir weder einen festen Freund, noch S. Erfahrungen.

Zitat von Micha83:

Vor meiner Beziehung lebte meine Freundin privat stets etwas zurück gezogen und hatte große Schwierigkeiten Vertrauen in andere Menschen zu fassen. Zeitgleich ist es ihr stets ein unendliches Bedürfnis die wenigen Menschen, die sie an sich ran lässt zu erfreuen.

Zitat von Micha83:

Es ginge ihr dabei gar nicht mal nur um S. Abenteuer bzw neue Erfahrungen, sondern eben darum dass sie Menschen die sie gerne hat ihre freundschaftliche Zuneigung auf unterschiedliche Art zu zeigen vermag und S. wäre für sie halt eine davon. Für sie käme es daher auch nicht in Frage sich auf S. Abenteuer mit einer fremden Person einzulassen.

Ich verstehe das dich das alles verwirrt.
Bin selbst gerade verwirrt, denn meiner Meinung nach ist gar nicht die große Frage, ob da überhaupt noch Reden angesagt ist und wenn ja wie.
Bei den oben zitierten Passagen sträuben sich mir die Nackenhaare.
Siehst du das auch so das da mehr als nur einiges bei ihr eher atypisch verlaufen ist?

Meiner Meinung nach hast du gegen diesen nun aufkeimenden Gedanken bei ihr keine Chance.

Zitat von DieSeherin:

ey komm... das ist aber mal so richtig weit unter deinem niveau!

Hast recht; deswegen hab' ich's noch mal geändert und etwas feiner formuliert, obwohl's letztlich auf dasselbe hinausläuft.

Zitat von Micha83:

es gäbe da eine Leere die gefüllt werden müsse.

Leere heißt das jetzt? Oder hat sie lediglich in der 8. Klasse in Bio gefehlt?

Zitat:

unbel Leberwurstunbel Leberwurst] Sie hat aber auch gesagt:
dass sie nach langem Überlegen beschlossen habe nicht monogam leben zu wollen.
Das klingt ja nun eher nach einer Tatsache als einem vorsichtigen Antasten der Meinung des TE´s zu diesem Thema..

@Micha83, erst einmal willkommen hier im Forum. Leider stehst du vor einem riesigen Problem was mit einem
Kompromiss nicht lösbar ist. Mit der o.a. Aussage von ihr hast du nur zwei Möglichkeiten, dich zu trennen oder
ihr den Freibrief für eine offene Beziehung auszustellen. Alles andere von ihr gesagte ist drum herum Gerede.

So wie sie vorgegangen ist, eben kein ganz vorsichtiges abtasten wie du dazu stehst, sehe ich so oder so die
Beziehung beschädigt, weil das Vertrauen zu ihr folgerichtig nun eingeschränkt ist. Wenn eine monogame Be-
ziehung vereinbart ist und einer von beiden die Beziehung öffnen will, gibt es meist einen konkreten Anlass dazu.
Fremdgehen möchte man nicht - wegen der erwartbaren Folgen - stattdessen wird dann eine offene Beziehung
angestrebt. Fast immer ist ein 3. Spiel als OdB. Klar ist jetzt das Vertrauen zum anderen EP - die eine offene
Beziehung leben - nicht mehr so vorhanden. In dem Gespräch mit ihm konnte eigentlich nichts anderes her-
auskommen, außer das man jetzt vermutlich sehr vorsichtig ist.

@Micha83, nach allem was man in den einschlägigen Foren dazu liest, ergibt es keinen Sinn die Beziehung
weiterzuführen, wenn einer der beiden LP darunter leidet. Es ist dann immer nur eine Frage der Zeit bis die
Beziehung zerbricht. Daher wird meist geraten, die Beziehung zu beenden und die LP jeweils die Chance
haben in der für sie richtigen Beziehungsform zu leben.

Wenn du monogam veranlagt bist, wirst du in einer offenen Beziehung nicht glücklich sein und leiden. Selbst
wenn sie jetzt sagen würde, sie bleibt dir zu liebe monogam, so weißt du nie, ob sie sich daran hält und wenn
ja wie lange. Bedenke, sie müsste Gefühle unterdrücken und anders leben als sie möchte.

@Micha83, es tut mir sehr leid für dich, aber eure Beziehung hat nun keine Zukunft mehr. Was wichtiger für
sie ist, hat sie klar geäußert. Sie ist nicht mehr die richtige LP für dich. Kopf hoch und alles Gute.

Ich finde bedenklich, dass sie ihre freundschaftliche Zuneigung ggü. anderen Menschen u.a. durch S. zeigen möchte. Das habe ich auch noch nie gehört, außer eben von Leuten, die tatsächlich polygam oder gar polyamor leben (wollen).

Dann noch das Austesten von Grenzen, wie weit sie denn erstmals gehen dürfte, ohne dass der TE ein Problem damit hätte. Das klingt für mich persönlich nach der Suche nach einem Freibrief zum konsequenzenlosen Herantasten an andere Männer. Risikominimierung, sozusagen. Wenn sie dann dabei die Lust auf mehr verspüren sollte, kann man ja immer noch weiter sehen. Sie bräuchte dann keine Schuldgefühle oder Ähnliches haben, denn der TE hätte ja kein Problem damit, wenn sie bspw. S. den Rücken massieren würde oder ihn umarmen und ihm einen Kuss auf die Wange geben würde. Was das in dem Augenblick emotional oder körperlich in ihr auslöst und welche Wünsche noch geweckt oder verstärkt werden, kann Micha ja nicht sehen.
Im Übrigen nehme ich einer Frau, die bislang nur mit einem Mann S. Erfahrungen gemacht hat, nicht ab, sie könne S. und Liebe trennen. Woher will sie denn das wissen ?

Auf der anderen Seite verliert Micha an Anziehungskraft bei seiner Freundin, indem er sich Stück für Stück weichkochen lässt, nur um ja nicht als zu eifersüchtig rüberzukommen.

@Micha83: Ich würde auf jeden Fall mit der Dame vereinbaren, dass der Kontakt zum befreundeten Ehepaar bis auf Weiteres aufs Eis gelegt wird. Auch keine Treffen separat hintenrum oder so. Dem Ehepaar kannst du es kurz mitteilen - wenn ihr tatsächlich befreundet seid und das Ganze nicht ein Riesenzirkus ist, werden sie das sicherlich verstehen und es euch nicht übel nehmen. Und dann kannst du schauen, WAS genau deiner Freundin wichtig ist und ob es nicht doch darum geht, dass sie sich in den Typen verknallt hat. Es könnte nämlich auch sein, dass sie sich das selber nicht eingestehen möchte - schließlich ist er ja verheiratet.

Schwierig, aber irgendwie auch ein Stück weit verständlich. Trotzdem schade.

Zitat von Augenblick:

Ich würde auf jeden Fall mit der Dame vereinbaren, dass der Kontakt zum befreundeten Ehepaar bis auf Weiteres aufs Eis gelegt wird. Auch keine Treffen separat hintenrum oder so. Dem Ehepaar kannst du es kurz mitteilen - wenn ihr tatsächlich befreundet seid und das Ganze nicht ein Riesenzirkus ist, werden sie das sicherlich verstehen und es euch nicht übel nehmen. Und dann kannst du schauen, WAS genau deiner Freundin wichtig ist und ob es nicht doch darum geht, dass sie sich in den Typen verknallt hat. Es könnte nämlich auch sein, dass sie sich das selber nicht eingestehen möchte - schließlich ist er ja verheiratet.

So würde ich das auch angehen. Wenn der Ehemann des befreundeten Paares die Wahrheit gesagt hat (die Betonung liegt auf wenn), wird er dies alles auch problemlos akzeptieren, weil seine Aussagen klar und verständnisvoll waren.
Vielleicht wird der Freundin dann klar, was sie angerichtet hat, was sie aufs Spiel gesetzt hat. Da der TE seine Freundil liebt, sollte er nicht gleich alles wegwerfen. Allerdings war ihre Aussage, dass es unvermeidlich ist, dass sie den älteren Herren auf jeden Fall ausprobieren will, äußerst grenzwertig.

@Micha83, bei allem Respekt, ist es deine Vorstellung, dass deine Freundin bis Ende ihres Lebens, so ihr dann so lange zusammen sein würdet, nur einen einzigen S. haben soll, nämlich dich? Und meinst du, sie würde dann glückselig und zufrieden auf ein erfülltes S. zurrück blicken? Würdest du das von ihr oder irgendeiner anderen Frau tatsächlich erwarten? Wenn ja, dann solltest du dich mit der weiblichen S. der heutigen Zeit etwas näher befassen.

Sie war also Jungfrau bis sie schon 24 war. Und nun bis 32 in der ersten Beziehung - und da kommt die Abenteuer-, Freiheits-, und Aufregungsphase. Sie hatte so gesehen keine frühe Propierzeit..

Zitat von UnsichererMann:

allerdings halte ich das 6uelle Verlangen Deiner Freundin fast nicht für dauerhaft unterdrückbar.

Jedenfalls wird ihr bewußt, wie wenig Männer sie bisher näher kannte. Und da ist der Wunsch eben groß, mehr als bisher zu erleben. In gewisser Weise fair, wenn sie das in einer offenen Beziehung will. Die meisten machen es heimlich.

Zitat von Springfield:

dass deine Freundin bis Ende ihres Lebens, so ihr dann so lange zusammen sein würdet, nur einen einzigen S. haben soll, nämlich dich? Und meinst du, sie würde dann glückselig und zufrieden auf ein erfülltes S. zurrück blicken? Würdest du das von ihr oder irgendeiner anderen Frau tatsächlich erwarten?

Nun - der Wunsch ist verstehbar, aber der Zeitpunkt irgendwie unpassend. Und wie viele Partner man für ein erfülltes S. braucht, kann man nicht an einer Zahl festmachen. Der Haken wird sein, dass selbst wenn sie auf eine Affäre mit S und T verzichtet, dass dieser Wunsch permanent in ihr sein wird und dann eben bei anderer Gelegenheit wieder hervor bricht.

Daher kann man die Beziehung - möglicherweise zeitlich begrenzt - öffnen (aber dann für beide) mit dem Risiko, dass ein anderer Partner eben attraktiver als der bisherige wird oder mit der oprimistischen Erwartung, dass sie nach einiger Zeit zur Erkenntnis kommt, dass S. mit einem Mann eben nur S. mit einem Mann ist und zu einer Beziehung mehr gehört als nur das. Wenn man das als Partner nicht will, dann wäre nicht nur S. mit einem anderen, sondern schon deren Ankündigung davon ein guter Grund, die Beziehung zu beenden.

So langsam erhole ich mich von dem ersten Schock und dem Gefühlswirrwarr, dass da auf mich eingeprasselt ist. Naja, sein wir mal ehrlich: Wer rechnet denn auch mit so was? Früher stellte ich mir immer mal wieder vor wie schlimm es für einen Mann/eine Frau wohl sein muss, wenn der/die langjährige Partner-/in plötzlich feststellt, innerlich gar nicht der bisher ausgelebten S. zu entsprechen. Und nun hocke ich hier in einer ähnlichen Situation. Wer hätte das gedacht?

Meine Freundin ist inzwischen davon überzeugt Polyamor zu sein. Nachdem sie sich noch einmal länger mit dem Konzept der offenen Beziehung befasst hat und dabei häufig über die Aussage stolperte in diesen würden intensive Gefühle für andere S. eine untergeordnete bis nicht existente Rollen spielen kann sie sich plötzlich nicht mehr so ganz mit dem klassischen Konzept einer offenen Beziehung anfreunden. Die Idee sich auf einen einzigen Menschen zu fixieren erschien ihr aber nach wie vor total befremdlich. In der Vergangenheit habe sie sich dies laut eigener Aussage jedoch nicht eingestehen wollen und daher versucht eben anders zu sein. Unter anderem indem sie eben nie jemanden an sich ran lies. Als ich dann in ihr Leben stolperte und ihren Schutzpanzer hinwegfegte, da glaubte sie dann dieses anders sein erreicht zu haben. Naja... bis dann halt über unsere Freunde S. und T. eine weitere Person in ihr Leben trat, die grundsätzlich in ihr Beuteschema passt.

Irgendwie komme ich mir noch immer ein wenig so vor, als springe jeden Moment Kurt Felix hinter meinem Vorhang hervor um mich zu fragen ob ich Spaß verstehen würde. Der Gedanke meine Freundin habe da gerade einfach nur irgend einen Sprung in der Schüssel oder sei nicht in der Lage mir zu sagen, dass sie mich nicht mehr lieben würde geistern noch immer im Hinterkopf herum. Gänzlich auszuschließen ist dies ja auch nicht. Gerade versuche ich mich zumindest ein wenig in das Thema der Polyamory einzufinden und tief in mich zu gehen, ob ich damit langfristig klar kommen würde oder eben nicht. Auf einigen Seiten habe ich gelesen, dass Beziehungen zwischen monogam veranlagten und polyamoren Menschen grundsätzlich nicht auszuschließen sind. Zumindest nicht, wenn alle Beteiligten offen miteinander umgehen und die Grenzen des jeweils anderen akzeptieren können. Vielleicht habe ich aber auch einfach noch immer das Problem, dass es mir nach rund 8 Jahren Beziehung und vieler gern erbrachter Opfer (Aufgabe der eigenen Wohnung, etc) einfach schwer fällt mich mit der Vorstellung anzufreunden dass man einen Menschen den man in und auswendig zu kennen glaubte eben doch nicht so gut kannte. Das macht die (für sicherlich einige hier) gesündere Vorstellung, einen Menschen den man doch eigentlich über alles liebt ziehen zu lassen für mich dann eben auch besonders schwer erträglich.

Naja, bis ich mir wirklich und 100%ig sicher bin in welche Richtung es nun bei uns gehen wird bleibt es wohl dabei: Ich muss mit ihr reden, reden und nochmals reden.

Zitat von Micha83:

Meine Freundin ist inzwischen davon überzeugt Polyamor zu sein.

Nun ja - man kann es eben auch als polyamor bezeichnen, wenn man einfach ein paar andere Männer spüren will.

Zitat von Micha83:

Ich muss mit ihr reden, reden und nochmals reden.

Reden hat immer erste Priorität. Aber man muss aufpasen, das man sich zu nichts überreden läßt, das man eigentlich nicht will und das das zukünftige Leben vielleicht zur Qual macht.
Wenn jemand auch nur etwas zur Eifersucht neigt, ist für diese Person eine offene Beziehung oder sogar Polyamorie eine absolut ungeeignete Form der Beziehung.

Hallo,
ich finde es ziemlich sportlich, wie deine Freundin von offener Beziehung zu Polyamorie hüpft, ohne überhaupt großartiger s. Erfahrungen außerhalb von Euch. Ich bekomme es noch nicht gegriffen, an was es liegt, aber irgendetwas erscheint mir komisch, ggf. von ihr vorgeschoben? Reden ist wahrscheinlich das beste Mittel.
Ich für meinen Teil kann nur empfehlen, offen zu denken.
Alles Gute Euch.