Hallo in die Runde,
ich wage mich jetzt auch einmal daran, hier meine Story niederzuschreiben.
Ich bin ein 43jähriger Mann, der bisher in seinem Leben mit zwei Frauen zusammengelebt und auch nur mit diesen beiden intim war. Mit der ersten war ich 15 Jahre, mit der zweiten bis vor kurzem 12 Jahre zusammen. 2005 habe ich sie geheiratet. Unschwer zu erkennen, dass die erste meine Jugendliebe war.
Auch wenn diese Fakten vielleicht anderes vermuten lassen - ich halte mich für völlig normal, auch wenn ich nur zwei Frauen hatte. S. war in beiden Beziehungen lange Jahre alles im grünen Bereich. Ich habe nichts vermisst und auch bis vor kurzem gedacht, dass ich mich nicht habe austoben müssen. Ich war immer treu und habe Anmachversuche stets abgewehrt. Beide Frauen waren innerhalb der Beziehungen ebenfalls treu.
1999 verließ mich meine Lebensgefährtin und hatte eine Beziehung mit meinem Onkel, für den ich gearbeitet habe. 2005 heiratete sie ihn, ist jetzt also meine Tante. Die Trennung damals war unendlich schmerzlich für mich, weil sie mich völlig unvorbereitet traf. Ich befand mich allerdings in einer Lebenskrise mit depressiven Anwandlungen. Deshalb fiel ich damals in ein unendlich tiefes Loch. Es war schrecklich. Irgendwie bin ich aber da rausgekommen, obwohl ich Trennung lange nicht ordentlich verarbeiten konnte. Ich lenkte mich aber ab, tat Dinge, die ich schon immer mal machen wollte und lernte dann ein halbes Jahr später meine spätere Frau kennen.
Es war keine Liebe auf dem ersten Blick. Ich hielt sie mit ihren 24 Jahren damals sogar für zu jung. Aber das erste Treffen und einige weitere folgende ließen die Frau immer interessanter für mich werden, weil sie viel reifer war als das Alter vermuten ließ. Wir wurden ein Paar. Es war sehr schön. Sie war dann relativ schnell oft bei mir, weil ich in unmittelbarer Nähe zu ihrem Arbeitsplatz wohnte. Sie jedoch 85 Km enfernt.
Am Anfang gab es aber auch viel Auf und Ab, weil sie sehr eifersüchtig war. Damit konnte ich schlecht umgehen. Vorrübergehend trennte ich mich deswegen auch wieder von ihr. Wir gewannen aber wieder Vertrauen zueinander und Wochen später waren wir wieder zusammen. Sie selber hatte zahlreiche Freunde vorher. Allesamt Chaoten. Ich war ihr erster normaler Partner.
In unserer ersten Nacht flüsterte sie mir ins Ohr, dass ich der Mann sei, von dem sie gerne Kinder haben möchte. Das hat mich zu dem Zeitpunkt aus der Spur geworfen, weil ich damals an alles dachte, nur noch nicht an Kinder.
In den folgenden Jahren war Heiraten und Kinder bekommen immer wieder Thema. Ich spürte, dass sie zunehmend unzufriedener wurde. Für mich bedeutete Heiraten nicht mehr als ein Treueschwur ohne Standesbeamten. Das Papier sei keine Garantie für eine erfolgreiche Beziehung, war meine Aussage. Mitte 2005 habe ich aber von Herzen entschieden, dass ich sie heiraten wolle und machte ihr auf der Hochzeit meines Bruders einen Antrag, den sie auch annahm.
Sie setzte zwar die Pille ab, aber irgendwie haben wir es einfach so laufen lassen, ohne uns auf ein Kind zu konzentrieren. Ich hatte viel in meiner Arbeit um die Ohren, sie auch.
In 2010 wurden die körperlichen Kontakte immer weniger. Ich habe die Beziehung definitiv vernachlässigt und ich war bestimmt nicht immer zuvorkommend zu meiner Frau. Auch sie gab mir keine Signale, das sie mich noch als Mann wahrnahm.
So kam es wie es kommen musste: Vor einem Jahr bekam ich unmittelbar nach der Rückkehr von einer Auslandsreise heraus, dass sie sich in jemand anderen verliebt hatte. Sie sagte, dass sie gegen diese Gefühle nichts machen könne, wolle mir aber nicht weh tun.
Es begannen Wochen, die wie die Hölle für mich waren. Sie wohnte noch in unserem Haus, jedoch im Gästezimmer. Ständig piepste ihr Handy, weil sie SMS von ihm bekam. Ich wurde fast wahnsinnig. Und: ich hatte mich neu in meine Frau verliebt, wollte sie auf keinen Fall verlieren. Ich durchlief das komplette Programm: Lange Gespräche, in denen hauptsächlich ich redete und sie nur mit den Axeln zuckte. Vorwürfe, Heulattacken meinerseits, Suizidankündugungen. Sie sagte, dass sie keinen Kontakt mehr zu ihm habe, zwei Tage später hatte sie unzählige Nachrichten auf ihrem Handy mit eindeutigem Inhalt. Sie hatte auch zurückgeschrieben. Ich bin durchgedreht. Warum ich von den SMS wusste? Weil ich ihr Handy mit meinem Rechner automatisch synchronisierte, wenn sie in der Nähe war. Krank, oder? Ich zapfte ihren Rechner mittels Spezialsoftware an, um zu sehen, wenn sie mit ihm kommunizierte, obwohl sie Gegenteiliges behauptete. Ich nutzte eine Twincard von ihr, um mitzubekommen, wer sie anrief. Ich könnte jetzt noch diverse andere Maßnahmen aufführen, die erstens alle dazu führten, dass ich mich noch schlechter fühlte und zweitens sich im Graubereich der Legalität befinden. Ich könnte wahrscheinlich ein Buch für Kontrollfreaks schreiben und es erfolgreich vertreiben. Warum ich das schreibe? Weil ich Euch zeigen möchte, in welchem Ausnahmezustand ich mich befand.
Ich war so eifersüchtig auf diesen Typen. Ich konnte nicht verstehen, was sie an ihm fand. Sie sagte selbst, dass sie keine Beziehung zu ihm wollte. Also war es nur etwas Körperliches. Half mir das damals? Wohl eher nicht. Mir vorzustellen, dass meine Frau S. mit ihm hatte, machte mich krank. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich nahm in vier Wochen 13 Kilo ab.
Im Juli 2010 zog sie dann aus in eine Wohnung in der Nachbarstadt. Just die, in der er auch wohnte. Das bekam ich aber erst durch drei unternommene Meldeanfragen heraus. Besonders interessant: Er wohnte gerade einmal 150 Meter Luftlinie von ihr entfernt.
Ich war damals trotz der Situation hilfsbereit beim Umzug. Gab ihr sogar 5000 Euro, weil sie es sonst finanziell nicht hätte stemmen können. Alles in der Hoffnung, dass es eine Art Investment sei, welches sich auszahlen könnte in einer Fortführung der Beziehung mit ihr.
Nach und nach kam ich mehr oder weniger mit der Situation zurecht. Sie hatte sich inzwischen tatsächlich von ihm getrennt, war also allein. Ich hatte Kontakt zu einer alten Schulfreundin aufgenommen, die ein Jahr zuvor nach 20 Jahren von ihrem Mann betrogen wurde und nun allein lebte. Die Gespräche mit ihr haben mir sehr viel gebracht. Zum Dank hatte ich sie zum Essen eingeladen. Davon bekam meine Frau Wind und drehte ihrerseits durch. Aber komplett. Schau, schau, dachte ich, irgendwie scheint sie ja doch noch Gefühle für Dich zu haben. Unmittelbar danach war unser Hochzeitstag, zu dem ich sie überreden konnte mit mir essen zu gehen. Das habe ich aber erst zwei Stunden vorher geschafft. Der Abend war schön und endete in ihrer Wohnung. Zu mehr kam es aber - trotz meiner Versuche - nicht.
Zwei Wochen später flog ich in den Urlaub. Komisches Gefühl. Zum ersten mal ohne sie. Zunächst hatte ich über Facebook noch Kontakt zu ihr, brach ihn aber ab, weil sie in den Gesprächen über unsere Beziehung und wie wir uns beide eine Fortführung vorstellen konnten, immer materialistischer wurde. Außerdem - das sagte sie allerdings auch schon Monate vorher - wolle sie keine Kinder mehr. Ich dagegen sehr. Ich brach den Online- und SMS-Kontakt ab. Antwortete auf keine Nachricht.
Ich kam wieder und in der Nacht rief sie mich an. Fast weinerlich sagte sie so etwas wie, dass sie akzeptieren müssen, dass ich mich verändert habe und sie nicht mehr wolle. Ich sagte, dass es alles Mist sei, wenn sie dort im Bett und ich hier liegen würde. Kurz: Sie sagte, dass ich vorbeikommen solle. Ich setzte mich ins Auto und fuhr zu ihr. Ohne viel Worte verbrachten wir die Nacht zusammen und versicherten uns jeweils unserer Liebe zueinander.
Diese Nächte wiederholten sich. Ich war glücklich. Sie scheinbar auch.
Es kam der Zeitpunkt, an dem ich wissen wollte, wann sie denn die Wohnung wieder kündigen würde. Ich fand es richtig und wichtig, dass wir wieder zusammen unter einem Dach leben. Sie zögerte jedoch. Ich fand es nicht richtig, dass sie in unmittelbarer Nähe zu dem Ex lebt. Sie sah da kein Problem. Im Oktober gab es eine Nacht, in der ich zuhause schlafen wollte und sie in ihrer Wohnung. Ich vermisste sie und fuhr trotz Genuss von Alk. zu ihr hin. Vor ihrer Tür stand der Wagen des Ex. Mein Puls schlug bis zum Hals und ich klingelte Sturm. Eine gefühlte Ewigkeit später öffnete sie die Tür im Bademantel. Ich ging rein und fragte, warum sie so lange brauchte zu öffnen und warum das Auto vn ihm vor der Tür stehen würde. Sie antwortete, dass die davon nichts wüsste. Nach vier Minuten ging ich nach draußen um nachzuschauen. Das Auto war nicht mehr da. Ich vermutete, dass er über den Balkon getürmt war. Sie verneinte, dass er bei ihr gewesen sei. Das tut sie übrigens bis heute. Das war der Anfang von für mich schlimmen folgenden Monaten der Ungewissheit. Ich hatte kein Vertrauen mehr zu ihr, fragte sie, ob sie noch Kontakt zu ihm habe. Sie verneinte. Trotzdem bekam ich heraus, das sie SMS mit ihm austauschte.
Sylvester sogar, dass sie ihm kurz vor und dann nach dem Jahreswechsel geschrieben habe. Ich war am Boden zerstört, weil sie zu dem Zeitpunkt sehr zärtlich zu mir war. Nach der Konfrontation mit den Nachrichten ging sie wieder für eine Woche in ihre Wohnung. Am Ende der Woche sagte sie, dass sie ihre Wohnung gekündigt habe und sie nun wieder zu mir kommen wolle. Ich war glücklich, jedoch mit Zweifeln durchsetzt. Sie hat zwei Handys. Eines an und offen rumliegend. Ein zweites immer aus. Ich bekam heraus, dass sie von diesem SMS an ihn gesandt hatte (SMS werden im Gerät gespeichert und nicht auf der Karte!). Und wieder am Boden zerstört. Sie versicherte mir, dass es nichts Schlimmes gewesen sei und sie den Kontakt auch einstellen würde (zum wievielten mal?).
Mir ging es immer schlechter. Ich bekam nichts mehr vernünftig gebacken, wurde mehr und mehr depressiv. Mein ganzes Denken drehte sich nur um sie. Anfang März bekam sie von einer Freundin die Handynummer eines alten Bekannten. Sie rief ihn an, traf sich sogar mit ihm. Alles nichts Schlimmes, denn ich wollte ihr ja vertrauen. Dennoch störte mich die Intensität des Kontaktes. Anfang April bekam ich dann ein Facebook-Chat mit. Er: wann kommst Du? Sie: am besten sofort. Sie : ich will dich nachts nicht wieder wecken. Er: ich träume eh von dir. Damit konfrontierte ich sie dann. Es kam wie es kommen musste. Sie sagte, dass sie sich in den Typen verliebt hätte. Und sie könne gegen ihre Gefühle nichts machen. Ein Deja-vu!
Nicht schon wieder, dachte ich.
Ich wieder am Boden zerstört. Was für ein Vertrauensbruch. Der Mietvertrag ihrer Wohnung war offiziell gerade einmal sechs Wochen ausgelaufen!
Sie sagte, dass es wohl ein Fehler gewesen sei, so schnell wieder zusammenzukommen. Sie habe nicht die Gefühle für mich wie ich für sie. Anscheinend! Ich machte ihr Vorwürfe, was natürlich nichts bringt. So, wie jede Diskussion in so einem Fall nichts bringt. Fazit: Ich habe sie mit einer Schonfrist rausgeschmissen. Ich könne so mit ihr nicht leben. Nun lebt sie 150 Meter Luftlinie von mir entfernt! Ich habe wieder beim Umzug geholfen.
Sie hatte am 1. Mai Geburtstag. Am 29.4. ist sie nach Mallorca geflogen. Angeblich, um allein zu sein. Es war klar: Sie wollte dort sein, weil er dort eine Wohnung hatte. Sie bestritt es. Tatsächlich ist es eigentlich unerheblich.
Heute ist er nach Malle geflogen und sie wird sich mit ihm treffen. Bisher hieß es von ihm und auch aus seinem Bekanntenkreis, dass er keine Affäre oder eine Beziehung wolle. Er sei selber Opfer seines besten Freundes geworden, der mit seiner Frau und den beiden Kindern durchgebrannt sei. Das scheint meine Frau aber gar nicht zu interessieren.
Durch eine weitere technische Detektivarbeit (fragt mich besser nicht!) kam ich an den Einzelverbindungsnachweis ihres Zweithandys aus dem Oktober 2010. Danach hatte sie ihn - das sagt alles - abbestellt. Wie gesagt, kamen wir Anfang September wieder zusammen. Am 29.9. tauchte die Nummer ihres Ex zum ersten Mal wieder auf. Danach fast jeden Tag. Alles SMS. ( Ich muss ergänzen, dass sie damals in einem Monat über 600 SMS an ihn sandte. Und zwar noch nicht von dem neuen Handy. Sehr teuer!). Ich legte ihr den Ausdruck neben den Frühstücksteller. Ohen irgendwelche Vorwürfe. Ich sagte nur, dass wir uns mal über das Thema Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit unterhalten sollten. Sie gab zu, dass sie quasi mehr oder weniger intensiv noch Kontakt zu dem Ex hatte bis sie den anderen kennengelernt hatte. Das habe auch an ihr gefressen. Sie habe nicht verpackt, dass er sie verlassen habe. Er sei auch ein Ar., habe sie aber trotzdem fasziniert.
Und so liege ich jetzt hier mit dem Laptop auf dem Bauch und versuche die Gedanken an die beiden zu verscheuchen. Es gelingt mir nur sehr schlecht. Ich liebe meine Frau immer noch. Verrückterweise.
Es ist nicht so schlimm wie im letzten Jahr, und meine depressive Stimmung, die ich noch vor Wochen hatte, ist nicht mehr vorhanden. Wahrscheinlich, weil der Faktor Zweifel und Unsicherheit verflogen ist.
Nach dieser langen Vorrede und vielem Ungesagten, was wahrscheinlich noch einiges erklären würde, meine ungelenke Analyse:
Ich habe an meiner Beziehung zu spät gearbeitet. Wir haben es beide so weit kommen lassen, dass unsere Ehe quasi nur noch eine Wohn- und Zweckgemeinschaft war. Sie war unzufrieden. Ich war unzufrieden. Sie hatte den Mut, den ersten Schritt in die Trennung zu wagen. Auch wenn die neue Liebe als beschleunigender Katalysator diente. So übrigens wie beim zweiten Mal.
Ich war für sie erst wieder interessant als sie feststellte, dass ich es schaffte, ein selbständiges Leben auch ohne den Kontakt zu ihr zu führen. Als ich den Kontakt einstellte, war der Wunsch nach mir bei ihr am größten.
Bis dahin ist alles in Ordnung. Es hätte ein Happy End werden können.
Nun aber der Fehler: Wir hätten zunächst weiter getrennt leben müssen. Die Sehnsucht hätte in ihr noch größer werden müssen, so dass wir uns auf Augenhöhe begegnet wären. Ich hätte nicht eifersüchtig sein, nicht klammern dürfen. So war ich stets verfügbar. Ein dienstbarer Geist. Im Bett so wie im Leben.
Das reichte ihr aber nicht. Sie hatte Blut geleckt und wollte spannendere Gefühle, die ich ihr als treuer, sie meiner Liebe versichernder Dackel, anscheinend nicht geben konnte. Sie sagte, dass es ihr unendlich schwerer fiel als im letzten Jahr, mich jetzt zu verlassen. Aber sie könne mir nicht ihre Eskapaden zumuten. Ich hätte sie nicht verdient und sie wolle mir nicht bei einer Familienplanung mit einer anderen Frau im Wege stehen. Bla bla bla.
Ich habe ja viel gelesen und auch viel mit Freunden gesprochen. Beim ersten Mal gab man uns noch eine Chance, jetzt schon weniger. Ich zwinge mich, sie nicht zu kontaktieren. Auf keinem Kanal. Auch wenn es mir unendlich schwer fällt. Ich werde mich nicht als erster bei ihr melden. Und wenn sie sich meldet, werde ich nicht sofort reagieren. Ich werde mich nicht kontrollieren lassen. Ich werde nicht böse zu ihr sein, sondern indifferent. Sie soll merken, dass ich ohne sie klar komme, obwohl ich ganz anders fühle und eigentlich verzweifelt bin. Ihre Eltern wohnen übrigens im selben Haus über mir. Auch nicht einfach. Aber sie verstehen sich besser mit mir als mit ihr.
Trotzdem habe ich zwei Figuren auf meinen Schultern sitzen. Den kleinen Engel, der mir genau das sagt, was ein Verlassener / eine Verlassene in diesem Moment genau tun oder nicht tun soll. Und den kleinen eifersüchtigen, rachsüchtigen Teufel, der sich rächen will, der mich überreden will, Sabotageakte gegen ihre Lover zu unternehmen.
Wie bekommt ihr diesen Teufel, der einen von innen auffrisst, in den Griff?
Ich lese über die vier Phasen der Trennung und verstehe sie. Weiß aber wiederum nicht, wie ich das erfolgreich umsetzen soll. Ich sehen mich so nach meiner Frau, weiß aber gleichzeitig, dass ich es nicht darf. Und schon gar nicht ihr gegenüber äußern.
Der kleine Teufel, aber auch der Engel, sagen: Andere Mütter haben auch schöne Töchter! Tröstet das einen wie mich, der zwar nicht unattraktiv ist, aber zeitlebens keine Erfahrung im Flirten gesammelt hat.
Eines habe ich aber gelernt:
Männer, die zu Pantoffelhelden werden, verlieren an Anziehungskraft für Frauen. Frauen sind wohl genetisch so gepolt, dass sie das stärkste Alpha-Männchen haben, es dann aber von sich abhängig machen wollen. Was ihnen in den meisten Fällen gelingt. Deswegen erlischt die anfängliche Glut und die Frau sucht sich einen neuen Alpha.
Männer, erkennt diese Situation, sonst geht Eure Beziehung - ob Freundschaft oder Ehe - unweigerlich den Bach runter. Ein erfolgreiche Beziehung lebt davon, dass der Spannungsbogen aufrecht erhalten bleibt, der die beiden zusammengebracht hat. Die Frau muss wissen, dass der Mann nach wie vor auch für andere Frauen interessant ist. Die Kunst ist es, es nicht zu übertreiben und Eifersuchtsattacken zu provozieren.
Frauen sagen, dass sie einen treuen, einfühlsamen, jeden Wunsch von den Lippen lesenden Partner wollen, meinen es aber nicht so. Eigentlich suchen sie das Abenteuer, den Kampf um das führende Männchen. Bekommen sie die Liebe bedingungslos, verliert der Partner an Attraktivität. Die s.uelle Anziehungskraft geht gegen Null. Ist das so, halten nur noch andere Kräfte, oft gesellschaftliche oder wirtschaftliche, die Beziehung zusammen.
Das ist alles schmerzhaft zu verstehen, scheint genetisch aber so verankert zu sein.
Ich weiß, dass ich in beiden Beziehungen zum Betamann geworden bin. Daraus werde ich lernen und die Anzeichen frühzeitig erkennen. Schade, dass ich das nicht früher erkannt habe. Vielleicht wäre ich dann noch glücklich mit meiner Frau zusammen. Ich wollte nie eine andere!
Mist Situation. Habt Ihr ähnliches erlebt? Wie verarbeitet Ihr Eure Gefühle, wenn Ihr Euren Partner noch liebt und ihn bei jemand anderen wisst?
Vielen Dank für Eure Geduld beim Lesen. Ich hoffe, es war nicht zu ausschweifend.
04.05.2011 01:08 •
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