Obwohl´s nicht mehr gut war, tut´s irre weh

M
hallo,

ich bin mit meinem ex vor 5,5 jahren zusammengekommen. ich habe ziemlich am anfang der bez. an (seiner? meiner?) liebe gezweifelt. dies hat er natürlich nicht verstanden und sich emotional zurückgezogen. ich war noch verwirrter und wollte seine liebe spüren, doch er kam aus seinem schneckenhaus nicht mehr wirklich heraus.
vor 2,5 jahren ist er dann ausgezogen. wir wollten ruhe einkehren lassen (auch für unseren sohn) und schauen, wie es weitergeht.

ich kam nicht klar damit, daß er nur wenig interesse und zuneigung zeigte. alle unternehmungen (mit und ohne kind) gingen immer von mir aus. deshalb habe ich ihn natürlich immer wieder auf dieses thema angesprochen. er meinte, er macht erst dann wieder auf, wenn ich nicht mehr über uns rede.

tja, das habe ich nicht geschafft, und durch die ewige fragerei und dränglerei meinerseits hat er sich vor vier wochen getrennt. er meinte, jetzt hat es so lange nicht funktioniert, somit wird sich auch in zukunft nichts ändern.

ich komme mit der trennung absolut nicht zurecht, obwohl ich genau weiß, daß ich viel mehr gegeben habe und kaum was bekommen.

wieso leide ich soo sehr, obwohl ich eh kaum noch liebe bekommen
habe?

09.02.2011 09:44 • #1


E
Hey Marienkäfer,

ich kann gut nachvollziehen, wie es dir geht ! Fühl dich mal gedrückt von mir !
Klar weiß ich nicht genau, was bei dir los ist, aber mir zumindest geht es so, dass die Trennung so sehr schmerzt eben weil ich soviel gegeben habe und so wenig bekam. Es schmerzt unglaublich, all diese Hoffnungen, Bemühungen und all die Energie als verloren anzusehen.Sich einzugestehen, dass man alles gegeben und trotzdem verloren hat.
Und zu sagen, dass man jemanden geliebt hat, der es absolut nicht verdient hat und der nicht in der Lage war, das zu geben, was man sich so sehr gewünscht hat und von dem man gehofft hat, es sich erarbeiten zu können.

09.02.2011 09:55 • #2


A


Obwohl´s nicht mehr gut war, tut´s irre weh

x 3


W
Hi Marienkäfer,

fühl Dich auch von mir gedrückt. Das Einzige was etwas hilft ist die Anteilnahme anderer Menschen. Raff´Dich auf jeden Fall auf, nicht zuhause mit Deiner Tauer die ganze Zeit allein zu verbringen. So wie Du geschrieben hast, scheinst Du ein sehr warmherziger und liebevoller Mensch zu sein. Ich wünsche Dir, dass Du bald glücklicher bist! Und sei sicher: am Ende JEDES Tunnels ist LICHT !

LG wolfsherz

09.02.2011 11:09 • #3


M
Zitat von ExundHopp:
Klar weiß ich nicht genau, was bei dir los ist, aber mir zumindest geht es so, dass die Trennung so sehr schmerzt eben weil ich soviel gegeben habe und so wenig bekam. Es schmerzt unglaublich, all diese Hoffnungen, Bemühungen und all die Energie als verloren anzusehen.Sich einzugestehen, dass man alles gegeben und trotzdem verloren hat.
Und zu sagen, dass man jemanden geliebt hat, der es absolut nicht verdient hat und der nicht in der Lage war, das zu geben, was man sich so sehr gewünscht hat und von dem man gehofft hat, es sich erarbeiten zu können.


danke für eure antworten!
es fällt mir zur zeit wirklich schwer, irgendetwas zu unternehmen.

lieber exundhopp, du sprichst mir aus der seele.
wie lange liegt deine trennung zurück?
wie kommst du damit klar?

lg marienkaefer

09.02.2011 12:12 • #4


sanne
Hallo,

erstmal darfst du nicht die Schuld bei dir suchen, sofern man überhaupt von Schuld im Bereich Liebe sprechen kann.

Wenn du mangelende Gefühle ansprichst und dafür seinen Rückzug bekommst, dann ist das eigentlich ein zeichen, dass etwas nicht gestimmt hat. Man darf alles ansprechen und wenn er so fühlt wie du, dann würde er sich über deinen Sorgen freuen und sie dir gerne nehmen.

Die unglückliche Liebe kommt im Mantel von Leid. Das was du fühlst, muss nicht liebe sein. Es kann auch nur der Lange Versuch sein, etwas zu bekommen, dass schon lange weg ist.

Äußere Deine Wünsche klar, wenn er darauf nicht eingeht oder dir entgegen kommt, solltest Du versuchen etwas Distanz zu bekommen.

Die Tage vergehen zu schnell, dass man jemand dauerhaft hinterherläuft, der einem nicht will.

Viel Kraft
lg
sanne

09.02.2011 12:28 • #5


E
Hey Marienkäfer,

mein Mann hat mich am 12.12.2010 verlassen, nach 11 Jahren, von denen die letzten vier für mich sehr anstrendeng waren. im Feburar 2010 bin ich ihm in eine neue Stadt gefolgt, weil er mich stark unter Druck gesetzt hat (er hält es ohne mich nicht mehr aus usw.) und dann hat er mich einfach verlassen. Er meldet sich auch nicht mehr und hat mich bei meinen Gesprächsversuchen behandelt wie den letzten Dreck.
Lass ihn gehen, wie sanne schon sagt. Vielleicht war es bei mir auch in den letzten Jahren keine reine Liebe mehr, sondern etwas anderes. Was genau kann ich nicht benennen. Rückblickend kann ich sagen, dass ich schneller hätte reagieren sollen und ihm zeigen, dass er mich mit seinen Rückzügen und Ambivalenzen verunsichert und nervt. Das habe ich nicht getan und damit meine Selbstachtung verloren und vielleicht hat er dann die Achtung vor mir verloren. Naja, egal. Klar komme ich nicht wirklich, aber ich gewöhne mich an die Trauer und die Einsamkeit als ständige Begleiterinnen.
Es gibt Bereiche meines Lebens, in denen ich nicht von seiner Anerkennung abhängig war und ich versuche nun, diese Bereiche auszubauen.

09.02.2011 15:04 • #6




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