Ihr habt so viel geschrieben, das ist total toll, vielen lieben Dank erstmal dafür. Ihr seid mir eine große Hilfe und ich bin euch echt dankbar, dass ihr euch solche Gedanken und Mühe macht!
Ich bin einfach wahnsinnig durcheinander, ich kann im Moment nicht wirklich denken, für mich fühlt sich beides, das darauf einlassen oder das Beenden, irgendwie nicht zu 100 % richtig an, beides verursacht Zweifel, irgendwie denke ich, ganz egal wie ich mich entscheide, so oder so wird es nicht einfach. Beende ich es, wird es weh tun, versuche ich es und ich werde enttäuscht, wird es mir auch weh tun.
Meine Gedanken und meine Gefühle gehen aber doch stärker in die Richtung, es weiter laufen zu lassen, das Risiko einzugehen, trotz Angst und Zweifel, ich denke, dafür werde ich mich wohl entscheiden, ich würde nicht damit zurecht kommen, nie zu wissen, ob es nicht was geworden wäre, es ist mir einfach zu wichtig, ich möchte eigentlich nicht aufgeben.
Er und ich waren so verblieben, dass ich mich bei ihm melde, heute habe ich nicht getan, dafür schickte er mir aber einen lieben Gruß und wünschte mir gerade eine gute Nacht, hatte er vorher nie getan.
Wie ich schon geschrieben hatte, möchte ich ihm all das gerne glauben, ich kann mir noch immer nicht vorstellen, dass er nicht ehrlich ist. Er hatte ja auch gesagt, dass er Gefühle hat und eigentlich wirkte er auf mich auch immer so, zumindest dann, wenn wir uns sahen, sein Verhalten währenddessen sagte mir immer, dass da doch irgendetwas sein muss. Total verwirrt war ich dann natürlich immer, als davon nicht mehr viel rüberkam, wenn diese intensiven Treffen vorbei waren, das hatte mich immer so verrückt gemacht, mich so viel grübeln lassen, es passte einfach nie zusammen.
Seine Gründe die er genannt hat, die sind irgendwo ja auch verständlich.
Es kommt dann noch hinzu, dass er irgendwie recht mit dem hat, was er mir sagte, von mir kam überhaupt nichts, da ist es vielleicht auch gar kein Wunder, dass es sich bisher nicht großartig weiterentwickelt hat? Er war derjenige, der die ganze Geschichte mit uns am laufen hielt, ich finde schon, dass er sogesehen einiges an Interesse zeigte, obwohl von mir überhaupt keins kam. Auch dann, als ich zickig wurde oder ihm keine Antworten gab, weil ich heimlich traurig war, ich weiß nicht, ob er sich in solchen Momenten Gedanken darüber gemacht hätte, mir ständig hinterhergeschrieben hätte, wenn ich ihm nichts bedeuten würde, es ihm egal wäre, mich zu verlieren.
Er hatte sich ja auch um mich gekümmert, sich Sorgen gemacht, mir geholfen, als es mir schlecht ging, er brachte mich zum Arzt, kam extra vorbei, obwohl ich mich nicht meldete, überhaupt nicht darum bat. Hätte er sowas getan, wenn ich ihm nichts bedeute? Wenn es ihm nur um den S. gehen würde?
Das sind alles so Dinge, worüber ich heute immer wieder nachdenken muss, wo ich mir dann denke, dass er doch mehr für mich übrig haben muss, er es ehrlich beim Gespräch meinte, dass es wirklich nur an seiner vielleicht noch nicht ganz verarbeiteten Trennung liegt, er wirklich nur Zeit braucht. Er erwähnte auch, dass er es verdrängen und nicht zulassen wollte. Wie soll man da nun richtig entscheiden können? Ich weiß es nicht. In mir herrscht ein riesiges Chaos.
Mir fällt es schwer schlecht über ihn zu denken, das wäre irgendwie nicht richtig, bin ich da nun wirklich so naiv und blöd? Langsam fühle ich mich so.
Wir kennen uns jetzt natürlich schon ein paar Monate, aber wirklich häufige Treffen waren es nicht, es war aber für mich so, dass ich mich schon sehr früh verliebt hatte. Ich sagte ihm damals, dass ich auch nicht unbedingt auf der Suche nach einer Beziehung bin, das aber erst, nachdem er es zuerst erwähnte, ich weiß gar nicht, ob ich dies hier schon erwähnte.
Er konnte sogesehen gar nicht wissen, wie es tatsächlich ist, ging davon aus, dass ich gar kein Interesse an mehr Nähe habe, was mein Verhalten ja auch bestätigte, auch wenn es gespielt war.
Ich wäre glücklich, wenn er und ich mehr Zeit miteinander verbringen würden, wenn es wirklich funktionieren würde, wie wir es besprochen haben, wenn das Plus nicht mehr im Vordergrund stehen würde. Ich würde den S. nun nicht weglassen, ich denke, das wäre auch nicht richtig, ich würde es auch nicht wollen. Ich hatte diesen mit ihm, weil ich es wollte und weil er mir gefallen hat, ich würde ihn auch weiterhin wollen.
Ich würde nur nicht mehr wollen, dass das der Hauptgrund ist bzw als Hauptgrund gesehen wird, weshalb man sich sieht, ich will dieses Gefühl nicht mehr haben, ich möchte dann merken, dass es ihm um mich geht. Es war nie so, dass es Treffen gab, wo er gar nicht stattfand, außer an diesen Tagen, wo es mir schlecht ging oder eben gestern.
Zwischen den Treffen war er allerdings nie ein Thema, da gab es seinerseits nur Smalltalk, was ich mache, wo ich gerade bin, wie es mir geht, was es neues bei mir gibt etc.
Ich weiß nicht, ob er noch andere Partner hat, ich kann es mir aber leider noch immer vorstellen, was auch daran liegt, dass wir uns eben nicht wirklich regelmäßig sehen/sahen. Er wollte mich eine zeitlang sehr viel öfters sehen, sprach mich sogar darauf an, ob ich es auch möchte, da sagte ich natürlich nicht nein, aber wegen mir klappte es nicht richtig.
Seine Antwort, dass ich nicht eifersüchtig sein bräuchte, war nur auf diese Isabella bezogen, es wurde gar nicht darüber gesprochen, ob man noch andere hat. Darüber haben wir auch sonst nie geredet, er hatte auch nie gefragt, wirkte irgendwie nie neugierig. Ich hatte aber all die Monate niemand anderen, nichtmal Dates, obwohl ich sie hätte haben können, bloß war meinerseits nie Interesse vorhanden. So war es aber schon bevor ich ihn kennenlernte, mein Interesse war nie groß, jemanden kennenzulernen, bei ihm war es gleich ganz anders.
Wenn wir es nun weiter fortführen, werde ich täglich Angst haben, dass er eine andere trifft, ich werde mich täglich fragen, ob es da noch andere gibt und wo er ist. Ich werde eifersüchtig sein und es wird mir weh tun, ich könnte es doch nicht verbieten, er wäre weiterhin frei, ich weiß nichtmal, ob es richtig wäre, dies überhaupt anzusprechen, als Wunsch zu äußern?
Ich weiß einfach nicht, wie viel ich nun erwarten dürfte, ich hätte nun auch trotzdem jedesmal noch die Sorge, dass ich zu viel will, zu viel Nähe suche, zu viel schreibe, es deshalb völlig schiefgeht. Ich finde es gerade nicht einfach. Irgendwer hatte hier meine ich auch dieselben Gedanken. Und natürlich tut es weh, zu wissen, dass er noch immer nicht zu mir gehören wird.
Kann sein, dass ich für ihn zu jung bin, zumindest für etwas festes. Ich allerdings wünsche mir schon eher einen Partner über 30, ich finde sein Alter völlig ok, zu Männern in meinem Alter fühle ich mich seit 1-2 Jahren gar nicht mehr so sehr hingezogen.
Die Mehrheit von euch sieht es skeptisch, das verunsichert mich natürlich im Moment noch viel mehr, es werden aber häufig dieselben Gedanken geschrieben, die ich auch habe.
Genauso ist es bei denen, die es positiver sehen, auch da finde ich meine Gedanken wieder. Das macht es so schwer, ich schwanke den ganzen Tag hin und her, bloß bleibe ich immer wieder dabei stehen, es zu versuchen, es laufen zu lassen und zu schauen, wie es weitergeht, auch wenn die meisten hier nun wahrscheinlich alles andere als begeistert sein werden, aber das sagt mir gerade mein Herz.
Ich werde erstmal die ganzen letzten Seiten hier nochmals durchgehen, in Ruhe nochmals durchlesen, auf das ein oder andere eingehen, das wäre in einem Text gerade einfach viel zu viel, es ist so viel aufeinmal. Entschuldigt mich, dass ich nicht eher geschrieben habe, ich habe etwas Zeit gebraucht.
Ich werde sicher nicht schlafen können, ich liege gerade hellwach im Bett, wie schon so oft.
02.03.2021 00:00 •
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