@Träumchen: hmm, das sind merkwürdige Empfindungen, die Du da hast. Und doch kommen sie mir bekannt vor. In den letzten 2,5 Jahren, in denen meine Ex und ich zusammen waren, hatte ich die auch oft.
Ich glaube, dass es daher kommt, dass man innerlich eigentlich weiß, dass die Beziehung keine Chance mehr hat. Und ja, die Seele (oder was auch immer) versucht, schonmal ein bisschen loszulassen und wieder eigenständiger zu werden - damit die nächste Verletzung, die man ja insgeheim wieder erwartet - nicht mehr so weh tut? So würde
ich mir das jedenfalls erklären.
Aber was ich nicht ganz verstanden habe: was ist denn das jetzt da, zwischen Euch?
Du schreibst einerseits, Ihr kuschelt u.s.w., wie früher, und andererseits schreibst Du von einer Erinnerung an Euch als Paar. Seid Ihr jetzt offiziell getrennt, oder nicht? Liegt es an
ihm, Euren Beziehungsstatus zu benennen? Sagt er offiziell, Ihr seid getrennt, verhält sich inoffiziell aber so, als wärt Ihr zusammen? Was willst
Du denn?
@Kreuzalfrau: Willkommen hier im Forum! Es tut gut, wenn man sich 'mal alles von der Seele schreiben kann! Die Gedanken und Gefühle müssen raus!
Ich würde Dir jedoch empfehlen, einen eigenen Thread zu Deinem Thema aufzumachen, da Du dann sicherlich mehr Resonanz von anderen bekommst!
Auf jeden Fall finde ich es gut, dass Du dieses Mal konsequent bleiben willst! Jemand, der Dir immer wieder weh tut, ist nicht gut für Dich!
Tja, und wie geht es mir? Am Wochenende habe ich den Ex doch wieder vermisst. Und traurig war ich auch, darüber, dass alles am Ende so gekommen ist. Obwohl es 'mal so wunderschön angefangen hat, mit uns und unsere Liebe etwas ganz Großes was... Tja, das ist nunmal der Lauf der Welt. Alles ist vergänglich.
Ich lasse Euch 'mal dieses Gedicht da weil ich finde, dass es so hoffnungsvoll klingt.
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
(Hermann Hesse)