Nochmal Gespräch suchen? Übertreibe ich?

Zitat von Sina12:

Daher auch mein Gedanke, deswegen wieder zu mir? Aber irgendwie auch nicht, weil es läuft bei uns auch nichts, weil ich nicht will. Ich weiß es nicht. Es ist auch irgendwie egal. Es ging um den Kontakt an sich. Wir verstehen uns gut. Ich habe immer nur gut von ihm erzählt und wenn ich mich auf jemanden verlassen konnte, dann auf ihn.

Übersetzung: Du willst ihn nicht mehr, aber eine andere soll auch nicht mit ihm spielen

Vielleicht hilft es dir, wenn du dich mal über den Begriff Orbiter informierst. Je mehr du schreibst, desdo klarer wird das Bild.

Also selbst wenn man mal völlig außen vor lässt, dass ihr früher mal zusammen gewesen seid, verstehe ich nicht dein Anspruchsdenken.
Du schreibst doch selbst, dass diese Freundschaft vor allem von ihm getragen wurde:

Zitat von Sina12:

Das ich manchmal wie eine Prinzessin reagiere stimmt leider.

Zitat von Sina12:

Ich muss aber zugeben, dass er tatsächlich mehr investiert hat.

Warum sollte er das denn ewig mit machen?

Sehr wahrscheinlich hat er nun eine Frau kennengelernt, die es, warum auch immer, nicht so toll findet, wenn ihr neuer Partner mit seiner Ex befreundet ist.
Also stand er vor der Wahl: neue Partnerin oder Freundschaft zur Ex.
Und dadurch dass diese Freundschaft eh eher von ihm aus ging war die Entscheidung dann vermutlich nicht so schwer.

Zitat von Sina12:

Was aber m. E. dann schon die ganze Zeit so gewesen sein muss. So schnell kann das ja nicht gehen.

Ich kann mich nur wiederholen.
Einerseits hast du weniger investiert in diese Freundschaft als er, andererseits unterstellst du ihm nun die Freundschaft sei ihm nicht wichtig gewesen, wenn er sie so einfach kappen kann. Dabei war er es doch, der das ganze am laufen hielt.

Gedankenanstoß: wie wichtig war diese Freundschaft denn dir, wenn das alles so ablief? Was hat dich daran gehindert weniger Prinzessin und mehr Freundin zu sein, als die du dich ja nun hinstellst?

Vielleicht liegt es an deinem Alter und aus der Nummer kannst du etwas wichtiges lernen:
Menschen sind nicht selbstverständlich. Menschen gehen und sie gehen sehr häufiger, wenn sie das Gefühl haben nicht wertgeschätzt zu werden. Würdest du ja genau so machen.

Ich würde kein Gespräch mehr anstreben.
Seien wir ehrlich, das Gespräch wäre doch nur für dich und deinem Gewissen da, damit du ihm erklären kannst, dass es ja alles ganz anders sei.

Dabei hat er sich schon lange entschieden. Wenn er wollte, würde er sich melden bei dir.
Das einzige was das bringen würde, wäre dass du dafür sorgst, dass er vermutlich Stress mit seiner Partnerin hat.

Weißt du was eine gute Freundin machen würde?
Sie würde nicht an sich denken, ihn in Ruhe lassen, sich für ihn freuen und dennoch immer eine Möglichkeit offen lassen, dass er sich wieder melden kann, denn was ist zB wenn deren Beziehung in sechs Monaten gegen die Wand fährt?
Eine gute Freundin würde sich freuen das der Freund glücklich ist - und würde nicht Drama kreieren um die eigenen Empfindlichkeiten auszuleben.

Ich glaube ich habe den Ablauf etwas doof geschildert.

Wir hatten weniger Kontakt aufgrund der Kennenlernphase (die schon nicht mehr da ist, btw). Da war es aber auch schon so, dass ich versetzt wurde und da kam dann keine gescheite Entschuldigung oder ein Alternativtermin. Fand ich Schei*e aber es war soweit ich mich erinnere alles noch im grünen Bereich. Er wusste nicht, dass ich da gekränkt war, zumindest so, wie ich es in Erinnerung habe.

Es ging erst los, als er mich darauf GEZIELT gelöscht hat. Er wusste auch, dass ich das definitiv sehen werde. Es kam aber keine Erklärung. Ich musste ihn fragen. Auch da kam nichts Gescheites.

Die beiden haben sich dann auch weiterhin getroffen. Aber inzwischen nicht mehr. Ich weiß nicht, ob er aktuell jemanden kennenlernt.

Aber es kann sein, dass es auch mein gekränktes Ego ist

Der Begriff Orbiter ist mit bekannt. Meinst du, dass ich ihm im Orbit halte? Eher umgekehrt?

Ich sollte dazu sagen, dass er ein Jedermann Mensch ist. Er hält tatsächlich viele auch oberflächliche Bekanntschaften. Bei dem zweiten Treffen erzählte er mir, dass eine Dame sich beschwert hätte, weil er für jede Frau zugänglich sei. Das hat mich auch zum grübeln gebracht. Es scheint wirklich so. Ich glaube, ich bin ihn wirklich nicht so wichtig wie ich dachte. Und das kränkt mich nun.

Zitat von Sina12:

Ich glaube, ich bin ihn wirklich nicht so wichtig wie ich dachte. Und das kränkt mich nun.

So würde ich das nicht sagen, aber, es ist eben für ihn einfach vorbei und er möchte einfach keine tiefere Freundschaft halten.

Ich kann schon verstehen, dass du dich gekränkt fühlst, aber du hast eben irgendwie halt doch was erwartet. Und Erwartungen können verletzen, wenn sie nicht eintreten. Deswegen, erwarte nichts mehr, lass los und versuche dich auf dich zu konzentrieren.

Zitat von GreenTara:

warum baust du dir deinen Freundeskreis nicht aus? Du siehst ja hier, dass dir situationsbedingt eine Hintergrundrolle zugeordnet ist. Damit ist die Verlässlichkeit gewissermaßen eingeschränkt, weil die andere Vorrang hat. Du kannst damit nicht locker umgehen, weil du auf diese Freundschaft fixiert bist. Das solltest du ändern

Das hier von GreenTara find ich gut.

Also seit den zwei Treffen hat er sich gemeldet. Aber nur oberflächlich und nichts worauf ich antworten musste. Habe ich auch nicht. Gestern hat er mir ein frohes neues Jahr gewünscht. Habe ich natürlich erwidert.

Bitte nicht falsch verstehen. Wenn er mir was persönliches schreibt, antworte ich auch. Es war aber nichts persönliches und eher zwei Rundmails und einmal auf mein Status reagieren. Aber wenn ich das nun so lese, merke ich, dass er wieder mehr investiert hat. ABER! Nach der Aktion sehe ich mich auch nicht als diejenige, die was reparieren muss, was ich nicht kaputt gemacht habe. Ja, da kommt die Prinzessin wieder.

Ich habe ihn aber auch beim Treffen erzählt, dass ich kein Bock mehr auf das Geschreibe habe und es anstrengend finde. Ich bin eher für persönliche Treffen.

Ich habe viele Bekanntschaften. Aber ich tue mich schwer damit, diese mehr als nur oberflächlich zu betrachten. Bin jetzt nicht der einfachste Mensch glaube ich. Wenn ich dann mit gewissen Leuten mehr als nur oberflächlich vertraut bin, halte ich eben mehr daran fest. Würde ich jetzt so behaupten.

Zitat von Sina12:

Der Begriff Orbiter ist mit bekannt. Meinst du, dass ich ihm im Orbit halte? Eher umgekehrt?

Du hälst ihn im Orbit.
Fassen wir zusammen:

- er hatte bereits in der Vergangenheit angedeutet, dass er wieder mit dir zusammen sein will
- du hast das abgelehnt, willst aber weiterhin mit ihm befreundet sein
- er schenkt dir besondere Aufmerksamkeit
- einige neue Frauen von ihm reagieren eifersüchtig auf dich (Frauen haben da sehr feine Antennen)
- er investiert mehr in die Freundschaft. Ich rate mal: Er war/ist deine Schulter zum ausweinen.
- wenn er sich zurück zieht und dir diese besondere Aufmerksamkeit entzieht wirst du zickig bzw. das kränkt dich.
- du kommunizierst dann im Subtext.

Zusammengenommen ergibt das für mich ein klares Bild.

Ich würde mit ihm einmal wirklich offen reden. Da sollte dann alles auf den Tisch (deine Gefühle und seine). Du solltest ihn auch offen fragen, ob er noch was von dir will.
Wenn das so ist und du nichts von ihm willst solltest du das machen, was eine gute Freundin macht: Dich von ihm distanzieren und ihm sagen, dass ihr erst wieder Kontakt haben könnt, wenn er keine Gefühle mehr hat. Vorher ist das Ungleichgewicht zu hoch bei euch.

Zitat von Sina12:

Ich sollte dazu sagen, dass er ein Jedermann Mensch ist. Er hält tatsächlich viele auch oberflächliche Bekanntschaften. Bei dem zweiten Treffen erzählte er mir, dass eine Dame sich beschwert hätte, weil er für jede Frau zugänglich sei. Das hat mich auch zum grübeln gebracht. Es scheint wirklich so. Ich glaube, ich bin ihn wirklich nicht so wichtig wie ich dachte. Und das kränkt mich nun.

Mir scheint ihr seit beide wie viele aus der Gen Z....
Viele Bekanntschaften, wenig bis keine echten Freunde.
Freunde erkennst du daran, dass sie da sind wenns ecklig und haarig wird.

Er war nicht meine Schulter zum ausheulen. Meistens war ich die, die sich irgendwelche Frauengeschichten anhören musste Aber ja, er war immer für mich da wenn was war. Hat sogar einmal sein Date unterbrochen um mir zu helfen.

Ich bin mir eigentlich sicher, dass er ebenfalls nicht mehr als Freundschaft will. Er hatte ja selbst mehr als nur einmal gesagt, dass wir uns so freundschaftlich besser verstehen.

Aber nochmal reden wäre vielleicht dann angebracht. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass er mich eher auslachen wird. Natürlich nicht auf lächerlicher Art und Weise.

Menschen ändern sich, Beziehungen (das sind auch Freundschaften) ändern sich. In so jungen Jahren, wo jede/r noch den eigenen Weg sucht, erst recht. Manchmal hält trotzdem eine enge Bindung, oftmals eben leider nicht, manchmal gibt es andere Prioritäten (wie z. B. eine neue Partnerschaft), Umstände (z. B. ein Wegzug, ist in Eurem Alter ja auch nicht ungewöhnlich) führen dazu, dass der Kontakt weniger wird, Interessen verlagern sich, wasauchimmer.

Du kannst nicht erwarten, dass Du immer die „beste Freundin“. aber einiges dazutun, dass Du eine gute Freundin bleibst. Dazu gehört, dass Du Dich selber nicht in den Mittelpunkt stellst. Prinzessinnen tun das gerne mal.

Klar hat er, wenn er frisch verliebt ist, andere Prioritäten. Wird schwierig, wenn Du dann auf ältere Rechte pochst und beleidigt bist, wenn er weniger Zeit für Dich hat. Dass Du die Ex bist, macht es vermutlich nicht einfacher.

Nur um mal eine andere Sichtweise auf eine Freundschaft zwischen Mann und Frau zu zeigen.
Mein bester Freund und ich kennen uns schon sehr lange, sind aber auch schon deutlich älter.
Wir waren mit 17 mal kurz in einer Beziehung, die dann altersbedingt dumm auseinander ging. Danach war ich gekränkt und ging ihm aus dem Weg.

Viel später, da war ich längst in meiner ersten festen Beziehung, merkte ich wie dumm mein Verhalten ihm gegenüber eigentlich war. Als wir uns dann irgendwann zufällig sahen, kamen wir ins Gespräch und verstanden uns gut. Er hatte zwar anfangs Interesse an einer erneuten Beziehung , aber das schloss ich aus und wir blieben einfach befreundet.

Diese Freundschaft hat Beziehungen und Scheidungen auf beiden Seiten überstanden und ist immer noch da.

Als es in meiner Ehe eine große Krise gab, kam von ihm nicht viel und ich dachte, das wäre es jetzt gewesen und war wirklich enttäuscht.
Aber anstatt ihn einfach abzuhaken, schrieb ich ihm eine Mail ( das waren noch Zeiten ohne Handy, WhatsAppund Co), in der ich ihm mitteilte, dass ich enttäuscht bin und warum. Darauf reagierte er sofort und erklärte, dass er gedacht hätte, ich bräuchte Ruhe und sich nur darum nicht gemeldet hätte.
Wir haben dann intensiv geredet und die Freundschaft ist geblieben.
Es gibt Phasen, wo wir kaum Kontakt haben und andere, wo wir regelmäßig schreiben. Treffen sind die Ausnahme, weil er ca. 2 Autostunden entfernt wohnt, aber wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können.

Wir haben auch immer Phasen gehabt mit viel und mit wenig Kontakt. Trotzdem war mir vorher immer bewusst, dass er da sein wird, wenn was ist. Das ist jetzt nicht mehr der Fall.

Genauso wie ich nicht wusste, dass er als er mir half, auf ein Date war. Aber schön gleich was böses unterstellen.

Ich glaube es wird hier einiges missverstanden. Er ist eben kein oberflächlicher Kontakt. Genauso habe ich niemals ihn Steine in den Weg gelegt wenn er eine Frau kennengelernt hat. Die letzte war nicht die erste. Es ging über drei Jahre so. Das er diesmal sich aber so verhält, das war das Problem.