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Noch immer suche ich das Warum und die Versöhnung

Raida
Zitat von Soschwer:
Doch auch in ruhigen Momenten kam ich nicht bei ihm/uns weiter


ihm/uns =/= ich+du=wir

Zitat von Soschwer:
Innere Dämonen ... So nannte ich es ...

Dämonen sind nicht fassbar, sind diffus, schwammig, unklar...

Zitat von Soschwer:
Andererseits hätte ich mir einen stärkeren Gegenpart gewünscht.

Das kann ich dir nachfühlen, so wie die Situation bei uns gewesen ist, wäre das Resultat ...
überleg .... keine Ahnung wie ich's beschreiben kann, aber weniger Verletzungen hätte es wohl nicht gegeben.

Und ein gemeinsam den Weg gehen gab's bei uns nur die ersten 3 Monate.
Und das war auch nur ne Illusion, eine Spiegelung, ein Fake, eine Projektion... Auf alle Fälle nichts echtes.

Zitat von Soschwer:
(Den Kontakt zu meiner Mutter habe ich übrigens trotz unserer gegenseitiger Liebe extrem runter gefahren, da mich ihre Bedürftigkeit zu sehr belastete.
Für jeden bin ich da ... nur für sie konnte ich es nicht mehr sein ...)


Wie kommst du heute damit klar?

29.03.2020 19:53 • #91


S
@Liesel

Ich kann deine Ausführungen zu 100 Prozent nachvollziehen.

Allerdings nur in der Theorie.


In der Phase, als er seine andere, dunkle Seite zeigte, waren wir uns nicht am nächsten.

Sein Verhalten mir gegenüber hinterließ ja Spuren und führte zu einem leichten Rückzug von mir.

Oder meinst du den Faktor Zeit?
Dass man sich im Laufe der Monate und Jahre emotional immer näher kommt?


Was mich damals wunderte ...

Es war fast so weit, dass endlich vermehrt Ruhe von außen in mein Leben einkehren konnte.
Und gerade dann wird ihm alles zu viel?

Ich überlegte, ob es das typische Zusammensacken nach einer langen anstrengenden überlastenden Phase sein könnte.

Vielleicht sorgte er sich jedoch auch vor dem Wegfall von Hindernissen?
Zum Beispiel stand ein womöglicher Komplettzusammenzug im Raum.

Ich verbuchte diese Punkte unter Beziehungsangst.


Und:
Warum zeigt er mir noch immer sein wahres Gesicht?
Mittlerweile ist unsere Nähe doch wahrlich geschrumpft.

29.03.2020 20:16 • #92


A


Noch immer suche ich das Warum und die Versöhnung

x 3


L
Für ihn muss es irgendwann gekippt sein. Der Eindruck bei ihm entstanden sein, dass er dich näher an sich rangelassen hat als er eigentlich wollte, bzw ertragen kann. Solche Leute sind normalerweise extrem scheu, vorsichtig und erfahren, von daher kann das wirklich bei ihm erst nach Jahren passiert sein, dass ihm dieser Fehler/diese Unvorsichtigkeit unterlief. Aber egal, wichtig ist nur: egal wann, irgendwann kippt die Beziehung und nach diesem Moment wirst du für immer mit Hass verfolgt, weil er dir dafür die Schuld gibt. Du bist jetzt der Eindringling, hast das mit voller Absicht so inszeniert, zeigst dein wahres Gesicht und wirst bekämpft. Aus seiner Sicht mit vollem Recht.

29.03.2020 20:37 • #93


S
@Raida

Kannst du mir deinen ersten Kommentar mit uns/wir/ich/er noch einmal bitte genauer erklären?

Ich spürte über viele Monate ein ganz besonders starkes Wirgefühl bei uns.
Mein Expartner unterstützte mich so sehr, wofür ich ihm noch immer dankbar bin.


Ich habe in den letzten Monaten der Beziehung mit ihm den (telefonischen) Kontakt zu meiner Mutter gesucht.

Ich geriet sofort wieder in das Fahrwasser, sie unterstützen zu wollen.
Diesmal gestärkt durch seine Hilfe.

Das Mittragen auf seinen Schultern war ihm, denke ich, zu viel.
Ausgesprochen hat er es nicht.

Seit einigen Monaten rufe ich meine Mutter häufiger an, da mir eine enge Bezugsperson fehlte.
Ich glaube, es gefällt ihr, von mir ein wenig gebraucht zu werden.
Und meine Kraft reicht nicht, um ihre Baustellen anzugehen.
Also ist in dem Bereich kein Rumgezerre.

Meine Mutter war mir emotional immer sehr nah.
Deswegen litt ich umso mehr mit ihr.
Ich möchte, dass es ihr gut geht.

Aus den Augen aus dem Sinn war die einfachste Lösung für mich.

29.03.2020 20:46 • #94


S
Zitat von Liesel:
Für ihn muss es irgendwann gekippt sein. Der Eindruck bei ihm entstanden sein, dass er dich näher an sich rangelassen hat als er eigentlich wollte, bzw ertragen kann. Solche Leute sind normalerweise extrem scheu, vorsichtig und erfahren, von daher kann das wirklich bei ihm erst nach Jahren passiert sein, dass ihm dieser Fehler/diese Unvorsichtigkeit unterlief. Aber egal, wichtig ist nur: egal wann, irgendwann kippt die Beziehung und nach diesem Moment wirst du für immer mit Hass verfolgt, weil er dir dafür die Schuld gibt.
Du bist jetzt der Eindringling, hast das mit voller Absicht so inszeniert,


zeigst dein wahres Gesicht und wirst bekämpft. Aus seiner Sicht mit vollem Recht.



Den letzten Absatz unterschreibe ich sofort.

Meinst du, es relativiert sich seine Sicht der Dinge irgendwann wieder?

Und woran genau gibt er mir die Schuld?
Dass ich ihm zu nah gekommen bin?

Könnte ihm dieses Denken bewusst sein?



Ich stimme dir zu, irgendwann hätte es den Bruch gegeben.
So oder so.
Selbst ohne sein Umschalten.
Denn, wie hätte eine Beziehung auf Dauer bestehen können, wenn man nicht gemeinsam über Probleme reden kann?

Bisher dachte ich immer, seine Verletztheit sei der Dreh- und Angelpunkt seines Handelns.
Auch für sein Umstoßen einer ehemals geliebten Person in seine Mördergrube.

Wie erklärst du dir, dass die Hauptbezugsperson in seinem Leben (Oma) noch immer voller Dankbarkeit von ihm geliebt wird.

Und auch männliche Widersacher, die ihn verspotteten oder ein Teil ihres Erbes einforderten, liegen in seiner Schlangengrube.

29.03.2020 21:10 • #95


Raida
Zitat von Soschwer:
Kannst du mir deinen ersten Kommentaren mit uns/wir/ich/er noch einmal bitte genauer erklären?


Du schreibst jetzt dass er dich unterstützt hat.
Meiner versuchte manchmal auch mich zu unterstützen, aber eigentlich nur, wenn er seine Felle davonschwimmen sah.
Und da schoss er dann übers Ziel hinaus, oder auch manchmal quer.
Also es kam nie wirklich von ihm aus, und auch nicht mitfühlend und wertschätzend.

Zitat von Soschwer:
Zum Beispiel stand ein womöglicher Komplettzusammenzug im Raum.


Das geht wohl in die Richtung. Zu verbindlich?
Zuviel Bindung? Zu nah?

Zitat von Soschwer:
Warum zeigt er mir noch immer sein wahres Gesicht?
Mittlerweile ist unsere Nähe doch wahrlich geschrumpft


Ist die Maske mal gefallen, gibt's kein zurück.
So habe ichs die Wochen erlebt.

29.03.2020 21:19 • #96


A
Zitat von Raida:
Ist die Maske mal gefallen, gibt's kein zurück.

So ist auch meine Erfahrung.

Soschwer, wielange willst du warten und hoffen, dass er umdenken lernt?

Jede Stunde, Minute und Sekunde bereue ich, die ich verschwendet habe für nutzloses Handeln.

29.03.2020 21:33 • x 2 #97


S
@Raida

Es tut mir leid, dass du wohl ähnliche Erfahrungen gemacht hast wie ich.

Mein Exfreund unterstütze mich schon sehr.

Allerdings gab es hin und wieder diese von ihm ignorierten Absprachen, ein kurzes Abtauchen oder er verstand nicht, warum genau diese Art der Unterstützung nicht von ihm gewollt war.

Durch solch einer Situation kam es zu unserem allerersten großen Streit.
Da spürte ich, wie eine Klappe in ihm runter ging und ich drang nicht mehr zu ihm durch.
Es war für mich unfassbar, verletzend und beängstigend.
Diese Klappe blieb damals nicht lange unten.
Die Situation in beiderseitigem Verständnis haben wir allerdings nie aufklären können. Da reagierte er sofort innerlich blockiert.

In den letzten Monaten unserer Beziehung entzog er sich hin und wieder abrupt großen wichtigen Aktionen., bei denen ich ihn gebraucht hätte.
Für mich damals unerklärlich.


Aus einer anderen Warte könnte man auch sagen, dass ich die ständig fordernde, nörgelnde Frau war, der er es nie recht machen konnte.


Der einzige klare Fixpunkt für mich ist:
Er weigerte sich partout zu reden und Missverständnisse oder Konflikte somit aufzulösen.

29.03.2020 21:46 • #98


S
Zitat von Angi2:
So ist auch meine Erfahrung.

Soschwer, wielange willst du warten und hoffen, dass er umdenken lernt?

Jede Stunde, Minute und Sekunde bereue ich, die ich verschwendet habe für nutzloses Handeln.



Ich brauche einen roten Faden für mich, um sein Handeln, aber auch mein Handeln verstehen und einordnen zu können.

Erst danach kann ich abschließen und weiter gehen.

Natürlich ist seit der Trennung der Großteil der Abnabelung bereits geschehen.
Allein schon dank des Faktors Zeit.

Doch zeigt das derzeitige Aufbrechen meiner Gefühle und Fragen, dass mir das fehlende Verstehen im Wege steht, um meine innere Ruhe zu finden.

29.03.2020 21:52 • #99


A
Zitat von Soschwer:
dass mir das fehlende Verstehen im Wege steht, um meine innere Ruhe zu finden.

Was verstehst du daran nicht, dass er mit dir keinen Kontakt mehr will, mit dir nichts mehr zutun haben will?

Die Hoffnung, die du nicht aufgeben willst, steckt doch nur in deinem Kopf.....!
Er ist doch längst weg!

Was willst du mit (von) einem Mann, der dich nicht will?

29.03.2020 22:01 • x 2 #100


Acht
Zitat von Angi2:
Er ist doch längst weg!

29.03.2020 22:02 • x 1 #101


S
Zitat von Angi2:
Was verstehst du daran nicht, dass er mit dir keinen Kontakt mehr will, mit dir nichts mehr zutun haben will?

Die Hoffnung, die du nicht aufgeben willst, steckt doch nur in deinem Kopf.....!
Er ist doch längst weg!

Was willst du mit (von) einem Mann, der dich nicht will?


Er ist längst weg, ja.

Doch ich will verstehen, was da überhaupt in meinem Leben passiert ist.
Mir hilft es.
Es ist meine Form der Verarbeitung.



Ich habe schon während meiner Schulzeit Formeln nicht nur angewandt sondern wollte ein Verständnis für den Aufbau der Formel.
Das ist meine Art zu lernen.

29.03.2020 22:11 • #102


I
Ich kann es absolut nachvollziehen. Ich möchte es auch bis ins kleinste Detail verstehen, einfach um auch nur die Chance zu haben damit abschließen zu können.

29.03.2020 22:14 • x 1 #103


S
Zitat von irgendwannwohl:
Ich kann es absolut nachvollziehen. Ich möchte es auch bis ins kleinste Detail verstehen, einfach um auch nur die Chance zu haben damit abschließen zu können.


Du sagst es @irgendwannwohl

Vielleicht gelingt es mir, durch das Verstehen der Dynamiken es beim nächsten Mal (egal mit wem), besser zu machen.

Vielleicht lerne ich eine Menge über mich selbst hinzu.

Vielleicht brauche ich es aber auch nur für meinen Seelenfrieden.



Bis vor kurzem hätte ich gesagt, ich wünsche mir genau noch einmal solch einen Typus an Mann.

Inzwischen zweifle ich.

29.03.2020 22:25 • #104


Raida
Zitat von Soschwer:
Allerdings gab es hin und wieder diese von ihm ignorierten Absprachen, ein kurzes Abtauchen oder er verstand nicht, warum genau diese Art der Unterstützung nicht von ihm gewollt war.

Zitat von Soschwer:
Durch solch einer Situation kam es zu unserem allerersten großen Streit.
Da spürte ich, wie eine Klappe in ihm runter ging und ich drang nicht mehr zu ihm durch.
Es war für mich unfassbar, verletzend und beängstigend.

Genau so bei uns.
Ich hatte da das Glück, einen Workshop besuchen zu können, der für Angehörige von agressiven, psychisch Kranken ausgeschrieben war.
Er hat mir sehr geholfen, die Situation besser einschätzen zu können.
Zudem hat's mich ein Stück weit aus der Isolation raussholen können.

Zitat von Soschwer:
bei denen ich ihn gebraucht hätte.


Und er glänzte mit Abwesenheit.

Zitat von Soschwer:
Er weigerte sich partout zu reden und Missverständnisse oder Konflikte somit aufzulösen


Ich habe mich anfangs durch die Seiten von Narzismus gelesen, und mir auch viele Filme auf YouTube angeschaut.
Es gab mir Einblicke, wie solches handeln zustande kommen könnte.

Dann las ich
Die Formen der Angst
Von Fritz Riemann
So erweiterten sich meine Erkenntnisse, und dies ganz ohne Diagnosen.

Was aber schlussendlich auch keine Rolle mehr spielte.
Meine Erkenntnis damals:
Ich begreife, das es nichts zu begreifen gibt
(Auf die einzelnen Handlungen bezogen)

Zitat von Soschwer:
Ich habe schon während meiner Schulzeit Formeln nicht nur angewandt sondern wollte ein Verständnis für den Aufbau der Formel.
Das ist meine Art zu lernen


Au ja, be-greifen, nur so konnte ich die Dinge später wieder aufrufen.

Zitat von Soschwer:
Bis vor kurzem hätte ich gesagt, ich wünsche mir genau noch einmal solch einen Typus an Mann.


Nein! Nein! Nein!

Oder wie habe ich früher gelernt:
Weg! Weg! Weg!

29.03.2020 23:27 • x 1 #105


A


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