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Noch ganz am Anfang der Trennung

S
Hallo zusammen,

seit einer Woche weiß ich nun, daß sich mein Mann sich von mir trennen wird. 16 Jahre waren wir zusammen - 14 Verheiratet

Es ist gerade ein heilloses durcheinander meiner Gefühle. Ich bin enttäuscht, unendlich traurig habe überhaupt keine Vorstellung wie ich das nächste Jahr überstehen soll. Dabei geht es ja auch nicht nur um überstehen, sondern vielmehr um meistern. Gerade fühle ich nur noch Furcht, Enttäuschung und Trauer. Würde mich am Liebsten in die hinterste Ecke verziehen und nicht mehr rauskommen. Was natürlich nicht geht.
Wir haben zwei gemeinsame Kinder (11 und 13 Jahre) , wir müssen es erst noch den Kindern beibringen, das Haus muss verkauft werden, eine neue Wohnung für mich und die Kids gefunden werden, ich habe noch überhaupt keine Ahnung mit welchen finanziellen Mitteln wir dann dastehen. Das mag jetzt vielleicht komisch klingen und für dein ein oder anderen nicht ganz so wichtig, aber vor 3 Jahren durfte ich mir meinen Seelenwunsch erfüllen und habe einen Hund aus dem Tierheim geholt. Ich hab so eine Angst, daß wir keine Wohnung mit dem Hund finden. Es wird hier eine Katastrophe wenn die Kinder es erfahren. Unser Jüngster stottert, der Hund wurde mit einer Hundetrainerin als sein Therapiehund ausgebildet. Der Hund ist so wichtig für uns. Dann ist es auch noch ein großer Mischling. Ach ich könnte kotzen. .

Ich verstehe mich nicht, ich habe immer und immer wieder in dieser Beziehung gelitten, hab mir verbal viel gefallen lassen, ich habe so viel in der Vergangenheit geweint, bin abwertend behandelt worden, daß ich eigentlich froh sein müsste das das vorbei ist. Zumindest ein Teil von mir müsste das Ende doch als Befreiung wahrnehmen?! Aber ganz im Gegenteil, habe ich hier das Gefühl mittlerweile überhaupt nicht mehr in der Lage zu sein, mein Leben und das der Kids alleine zu schaffen. Die Last, in Zukunft alleine die Verantwortung für die Kinder zu haben erdrückt mich. Ich habe so große Zweifel, dass ich das nicht schaffe. In meinen Horrorszenarien die ich mir ausmale, sehe ich mich schon mit den Kindern am Tisch sitzen und nichts zu essen zu haben

Und verdammt nochmal diese Existenzängste und so eine bescheuerte gefühlt Ohnmacht werden immer schlimmer. Ich möchte das alles nicht. Ich möchte so gerne die starke, lebenslustige Frau sein, die ich mal war. Mit Vertrauen in mich und in das Leben überhaupt. Diese Beziehung hat mich kaputt gemacht und ich habe nicht die geringste Ahnung wie ich das jetzt schaffen soll.

In meinem Umfeld sind alle noch so glücklich. Toll, und wir sind die einzige Trümmerfamilie und warum ist mir das jetzt nicht egal was die anderen Vollidioten denken... Ich wiederhole mich... ich könnte kotzen.

Zumindest hat es jetzt gut getan, daß Ganze mal loszuwerden.

21.03.2019 19:31 • x 1 #1


G
@Gorch_Fock Notfall!

21.03.2019 19:43 • x 1 #2


A


Noch ganz am Anfang der Trennung

x 3


Waldmann
Huhu
In deinem Umfeld sind alle noch so glücklich ist auch nur eine frage der zeit muss aber nicht.
Solange der Köter nicht bellt in den ruhezeiten ist das auch kein problem ausser es steht im Mietvertrag was schon lange Geschichte ist.

21.03.2019 20:39 • #3


L
@Saluto willkommen hier.

Was hast du an aktueller Hilfe.....Familie, Freunde?

Warst du schon bei einer Beratung ( Anwalt für Familienrecht)?

Es gibt immer einen Weg......auch wenn du ihn im Moment noch nicht siehst.

21.03.2019 20:51 • #4


aquarius2
Zitat von Suluto:
Und verdammt nochmal diese Existenzängste und so eine bescheuerte gefühlte Ohnmacht werden immer schlimmer. Ich möchte das alles nicht. Ich möchte so gerne die starke, lebenslustige Frau sein, die ich mal war. Mit Vertrauen in mich und in das Leben überhaupt. Diese Beziehung hat mich kaputt gemacht und ich habe nicht die geringste Ahnung wie ich das jetzt schaffen soll.


Hat er das bei dir bewirkt? Warum bist nicht du gegangen?

21.03.2019 20:58 • #5


Gorch_Fock
Hey liebe Saluto, fühl Dich mal gedrückt. Dieses Gefühl kennen sehr viele hier von uns noch sehr gut. Aber wir können Dir schon mal eins sagen: Auch durch diese Phase kommst Du durch. Es wird jetzt natürlich ein erstmal sehr steiniger Weg. Da werden viele Tränen fließen und auch Du wirst die Phasen der Trennung noch sehr genau kennenlernen. Du hast zwei Kinder Saluto und ich bin sehr sicher, dass Du eine starke Frau bist. Natürlich, das geht verloren in dieser ganzen kuscheligen Welt aus Eigenheim, netten Bankberatern, 1400 Euro Kreditkosten jeden Monat, Gassi-Runden, etc. Ja, Zukunfts- und Lebenspläne verabschieden sich jetzt ggf. Aber dafür können auch neue auf den Plan treten.
Was ist denn der Trennungsgrund? Eine andere Frau? Halte ich für sehr wahrscheinlich bei dieser Art der Trennung.
Ansonsten wird Dein Ex nicht sehr viel Freude haben an der Trennung. Er ist unterhaltspflichtig für zwei Teenager. Auch Du hast - je nach Einkommenssituation - Anspruch auf Trennungsunterhalt bis zur Scheidung. Nach 14 Jahren Ehe ist auch der Versorgungsausgleich ein Thema bei Euch.
In vielen Fällen ist ein Halten des Hauses nicht mehr möglich. Dann macht ein einvernehmlicher gemeinsamer Verkauf Sinn. Natürlich möchte man sein Tier dann mitnehmen, hier kann man nur hoffen, dass Du einen verständnisvollen Vermieter findest.
Und verhungern muss in Deutschland auch niemand. Also, versuch mal durchzuatmen und ersteinmal sacken lassen. Auch eine Trennung im gemeinsamen Haus ist möglich, auch wenn sowas in der Realität sehr schwierig umzusetzen ist.

21.03.2019 21:18 • x 5 #6


S
@Löwenherz4
Also es gibt schon Freunde in meinem Umfeld die für mich da sind. Sind aber halt alle noch in einer Beziehung. So ganz können sie doch nicht nachvollziehen was mich alles so bedrückt.... und ich habe mittlerweile ein schlechtes Gewissen immer wieder mit meinem Gejammer zu kommen... Ich hab hier schon viele Beiträge gelesen in denen ich mich wiedergefunden habe.... irgendwie tröstlich...
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einer Anwältin für Scheidungsrecht.

@aquarius2
Tja, warum ich nicht schon früher gegangen bin ist durchaus eine berechtigte Frage... Der Kinder wegen, soziale Sicherheit und dann hat mein Ex-Mann ja auch gute Seiten... und immer der Gedanke, wenn ich mich nur richtig anstrenge wird es schon... da ist es wieder ... ich könnte kotzen wenn ich das lese....

21.03.2019 21:34 • #7


K
Liebe Soluto,
ich fange mal mit diesem Satz an, denn er scheint mir der wichtigste zu sein:

Zitat:
Ich verstehe mich nicht, ich habe immer und immer wieder in dieser Beziehung gelitten, hab mir verbal viel gefallen lassen, ich habe so viel in der Vergangenheit geweint, bin abwertend behandelt worden, daß ich eigentlich froh sein müsste das das vorbei ist. Zumindest ein Teil von mir müsste das Ende doch als Befreiung wahrnehmen?!

Du hast gelitten, du hast ausgehalten, du hast weggeschaut und das alles hast du getan, weil du ein Ziel vor Augen hattest: ICH GEBE NICHT AUF! ICH HALTE DIE FAMILIE ZUSAMMEN!
Kann das sein?

Wenn du dieses Ziel so lange trotz aller Demütigungen verfolgt hast, dann muss dein Unbewusstes das Ende der Ehe ja unweigerlich als SCHEITERN ansehen. Und du wollest nie scheitern, scheitern kam in deinem Sprachschatz nicht vor.
Kann das sein?

Es nutzt dir also gar nichts, dass du eigentlich froh sein müsstest. Du kannst gar nicht froh sein, weil in diesem Moment dein ganzen Aushalten und durchhalten sinnlos erscheint.
Das ist allerdings falsch. Es hatte einen Sinn und der wurde auch erfüllt.

Zitat:
Aber ganz im Gegenteil, habe ich hier das Gefühl mittlerweile überhaupt nicht mehr in der Lage zu sein, mein Leben und das der Kids alleine zu schaffen.

In dieser frühen Phase der Trennung haben fast alle dieses Gefühl, vor allem, wenn sie eine so große Verantwortung ihren Kindern gegenüber empfinden.

Zitat:
Es ist gerade ein heilloses durcheinander meiner Gefühle. Ich bin enttäuscht, unendlich traurig habe überhaupt keine Vorstellung wie ich das nächste Jahr überstehen soll. Dabei geht es ja auch nicht nur um überstehen, sondern vielmehr um meistern. Gerade fühle ich nur noch Furcht, Enttäuschung und Trauer. Würde mich am Liebsten in die hinterste Ecke verziehen und nicht mehr rauskommen. Was natürlich nicht geht.

Das geht schon, aber nicht lange. Dazwischen muss du schon mal raus kommen aus der Ecke. Du musst mal anfangen möglichst mit Hilfe kluger Menschen - die ein oder andere Lösungsstrategie zu entwickeln. Anfangen, bestimmte Szenen im Kopf durchzuspielen, die nach und nach machbar erscheinen. Du bist ja jetzt nicht mehr abhängig von deinem Mann. Du musst ihn nicht mehr fragen, du kannst alleine - mit starken Helfern und Freunden - nach Lösungen suchen und die dann auch in Angriff nehmen.

Ich entnehme aus den wenigen Sätzen, dass dein Mann versucht hat dich klein zu halten und dich abwertend behandelt hat. Das hinterlässt tiefe Spuren bis hin zu dem Gefühl, wirklich nichts wert zu sein. du müsstest jetzt also nach und nach lernen, deinen eigenen Wert wieder zu finden. Und ich bin sicher, dass das möglich ist, wenn dein Mann dabei keine Rolle mehr spielt.

Zitat:
Wir haben zwei gemeinsame Kinder (11 und 13 Jahre) , wir müssen es erst noch den Kindern beibringen, das Haus muss verkauft werden, eine neue Wohnung für mich und die Kids gefunden werden, ich habe noch überhaupt keine Ahnung mit welchen finanziellen Mitteln wir dann dastehen.

Um das herauszufinden brauchst du natürlich juristische Hilfe. Du kannst dabei auf Prozesskostenhilfe vertrauen. Das geht auch ohne große finanzielle Mittel.

Und ich bin sicher, dass für den Hund eine Lösung gefunden werden kann, wenn er für das Kind so wichtig ist.

Zitat:
Die Last, in Zukunft alleine die Verantwortung für die Kinder zu haben erdrückt mich. Ich habe so große Zweifel, dass ich das nicht schaffe. In meinen Horrorszenarien die ich mir ausmale, sehe ich mich schon mit den Kindern am Tisch sitzen und nichts zu essen zu haben .

Es ist noch zu früh, um das alles bis zum Ende zu denken. Aber bei uns braucht niemand mit Kindern am Tisch ohne Essen zu setzen. Woher stammt dieses Bild. Hat dein Mann daran mitgewirkt?
Zitat:
Und verdammt nochmal diese Existenzängste und so eine bescheuerte gefühlt Ohnmacht werden immer schlimmer. Ich möchte das alles nicht. Ich möchte so gerne die starke, lebenslustige Frau sein, die ich mal war. Mit Vertrauen in mich und in das Leben überhaupt. Diese Beziehung hat mich kaputt gemacht und ich habe nicht die geringste Ahnung wie ich das jetzt schaffen soll.

Indem du dich langsam Schritt für Schritt aus dieser Beziehung löst. Noch bist du mitten drin. So schnell geht das nicht.

Zitat:
In meinem Umfeld sind alle noch so glücklich. Toll, und wir sind die einzige Trümmerfamilie und warum ist mir das jetzt nicht egal was die anderen Vollidioten denken... Ich wiederhole mich... ich könnte kotzen.

Das tust du ja gerade schon, du kotzt das alles heraus. Das schadet hier nicht. Es nutzt auch nicht so schrecklich viel. Wichtig ist, was danach kommt und wie du dich als starke und selbstbewusste Frau wieder finden kannst. Lass dir bitte Zeit . Und suche starke Verbündete.
Zitat:
Zumindest hat es jetzt gut getan, daß Ganze mal loszuwerden.

Bist du es denn wirklich losgeworden? Oder ist es noch da? Hab bitte Geduld mit dir. Und vor allem Versuche, die verschiedenen Probleme einzeln anzugehen. Eines nach dem anderen. Dann wird das ein oder andere plötzlich lösbar.

21.03.2019 21:37 • x 4 #8


aquarius2
Zitat von Suluto:
und immer der Gedanke, wenn ich mich nur richtig anstrenge wird es schon... da ist es wieder ... ich könnte kotzen wenn ich das lese....


Ich frage mich, welche guten Seiten dein Ex so hat, wenn ich das lese...

21.03.2019 21:41 • #9


S
Doch gute Seiten hat er... wenn ER WILL kann er ein sehr aufmerksame, wertschätzender Mensch sein mit dem man über alles reden kann, der eine starke Schulter hat, er ist sehr zuverlässig , humorvoll... ach ich könnte da noch viel schreiben,
allerdings wenn ER NICHT WILL ist er ein ganz großes A., dann wird er demütigend, verletzend und abwertend...
irgendwie ist er wie Dr. Jekyll und Mr. Hayde... ich kann es gar nicht genauer beschreiben, aber er hat mich die letzten Jahre irgendwie klein gemacht... ach ich weiß auch nicht



Vielen Dank für eure Beiträge!

21.03.2019 21:57 • x 1 #10


B
Zitat von Suluto:
Doch gute Seiten hat er...

Trotzdem hast du gelitten und statt du , ist er denjenigen der die Ehe beendet.
Was ware n die Gründe für die Demütigung?
Im welchem Situationen kann es dazu?
Wann war der aller erstes mal ?
Und was war der Auslöser?

Was war der entgültige Trennungsgrund?

Dir oder ihn die Schuld für das scheitern zu geben, wär's zu einfach, dafür sind Beziehung viel zu komplex.

22.03.2019 00:04 • #11


BeastyWitch
Hey Du,

fühl dich gedrückt.

Ich weiß genau was da grade in dir vorgeht.

Ich war auch 10 Jahre in einer Ehe die mich mehr unglücklich gemacht hat, als alles andere.
Man wurde niedergemacht, so das man nachher selbst geglaubt hat, man wäre nichts mehr wert.

Niemand, wirklich niemand kann dies nachvollziehen, der nicht in genau der selben Situation ist bzw. war.

Ich kann dir aber eines versprechen
Wenn du diesen ganzen Umzug endlich hinter dir hast und wieder einen normalen Alltag für dich gefunden hast wird folgendes passieren.

Du kannst auf einmal wieder Atmen. Es ist dann so, als ob dir jemand einen riesigen Fels von deiner Brust genommen hat.
Dann kommt die Zeit, in der du dich selbst fragst, ääähm warum hab ich das denn alles so lange mitgemacht.
Man kann noch so eine starke Frau sein....es gibt Menschen die es schaffen, dich so klein zu machen, dass du dich selbst nicht wieder findest.

Deine Kinder werden dir danken, denn sie merken als erstes, ob es der Mama gut, oder schlecht geht.
Sie werden aufblühen, ja vielleicht wird sich dadurch sogar das Stottern verbessern.

Mit Hund ist es gar nicht so schwer eine Whg zu finden. Vorallem dann nicht, wenn du erklären kannst, was dieser Hund für deinen Sohn bedeutet.

Ich weiß das du das alles schaffen und meistern wirst. Denk daran...tief in uns drin sind wir mega stark, dies müssen wir nur wieder rauskramen und aktivieren.

Du wirst wieder lebendig werden und merken wie schön das Leben sein kann, vor allem ohne diesen Mann.

Ich schicke dir ganz viel Kraft!

22.03.2019 07:51 • x 1 #12


Satori
Hey Suluto,

am Anfang ist so eine Trennung sehr schwer, wir haben das alle durchgemacht und ich kann mich nur noch schaudernd an die ersten vier Wochen erinnern. Aber das Gute ist: Es wird besser. Lies dir mal die ganzen Artikel im Bereich Ratgeber durch, da ist viel hilfreiches gerade für die erste Zeit dabei. Du bist noch ganz früh im Prozess der Verarbeitung, aber die Zeit arbeitet für Dich.

Zitat von Suluto:
Es ist gerade ein heilloses durcheinander meiner Gefühle. Ich bin enttäuscht, unendlich traurig habe überhaupt keine Vorstellung wie ich das nächste Jahr überstehen soll. Dabei geht es ja auch nicht nur um überstehen, sondern vielmehr um meistern. Gerade fühle ich nur noch Furcht, Enttäuschung und Trauer. Würde mich am Liebsten in die hinterste Ecke verziehen und nicht mehr rauskommen. Was natürlich nicht geht.


Ja, das Gefühl hatte ich auch, was mir am besten geholfen hat, war als ich meinen Ar... hochbekommen hatte und aktiv geworden bin. Mach bisschen Sport, triff dich mit guten Freunden, mit denen du alles besprechen kannst und informiere dich über deine Rechte beim Anwalt. Du schaffst das!

Zitat von Suluto:
Wir haben zwei gemeinsame Kinder (11 und 13 Jahre) , wir müssen es erst noch den Kindern beibringen, das Haus muss verkauft werden, eine neue Wohnung für mich und die Kids gefunden werden, ich habe noch überhaupt keine Ahnung mit welchen finanziellen Mitteln wir dann dastehen.


Jetzt geht es erstmal darum, nichts übereiltes zu unternehmen. Ich rate dir, einen guten Anwalt zu suchen und eine Erstberatung durchzuführen, dann kennst du deine Rechte und weisst auch, wie es finanziell während des Trennungsjahres aussieht. Du hast Anspruch auf Trennungs- und Kindesunterhalt, so dass deine finanzielle Situation für die nächsten Monate in Ordnung sein sollte. Was das Haus angeht, würde ich versuchen, dass er auszieht. Dann ändert sich für die Kinder und den Hund erstmal gar nichts und ihr könnt in Ruhe überlegen, wie es wohnmäßig weitergeht. Vielleicht kannst du ja auch mit dem Unterhalt für die Kinder das Haus dauerhaft halten?

Zitat von Suluto:
Ich verstehe mich nicht, ich habe immer und immer wieder in dieser Beziehung gelitten, hab mir verbal viel gefallen lassen, ich habe so viel in der Vergangenheit geweint, bin abwertend behandelt worden, daß ich eigentlich froh sein müsste das das vorbei ist. Zumindest ein Teil von mir müsste das Ende doch als Befreiung wahrnehmen?!


Dafür ist es noch viel zu früh, aber in ein paar Monaten wird es soweit sein, du wirst dich befreit fühlen und viel besser klarkommen, als du jetzt glaubst. Du hast jetzt die Chance, dich von Abwertung, Streit und Gefühllosigkeit zu befreien, stärker zu werden und irgendwann eine neue viel bessere Beziehung aufzubauen.

Zitat von Suluto:
Aber ganz im Gegenteil, habe ich hier das Gefühl mittlerweile überhaupt nicht mehr in der Lage zu sein, mein Leben und das der Kids alleine zu schaffen. Die Last, in Zukunft alleine die Verantwortung für die Kinder zu haben erdrückt mich. Ich habe so große Zweifel, dass ich das nicht schaffe. In meinen Horrorszenarien die ich mir ausmale, sehe ich mich schon mit den Kindern am Tisch sitzen und nichts zu essen zu haben


Für die Kinder bekommst du ja bestimmt Unterhalt und der ist in Deutschland m.E. schon großzügig bemessen, dazu noch Kindergeld. Da solltest du dir keine Sorgen machen, aber wie gesagt, wird dir das ein Anwalt alles gut erklären können. Und die Verantwortung für die Kinder hast du ja nicht komplett allein, ich hoffe doch mal, der Vater kümmert sich auch nach der Trennung noch? Sie sind ja beide auch schon nicht mehr klein und benötigen nicht mehr komplette Rund-um-Betreuung. Also, Kopf hoch, das wird alles nicht so schlimm wie es jetzt gerade ausschaut!

Zitat von Suluto:
In meinem Umfeld sind alle noch so glücklich. Toll, und wir sind die einzige Trümmerfamilie und warum ist mir das jetzt nicht egal was die anderen Vollidioten denken... Ich wiederhole mich... ich könnte kotzen.


Das ging mir genauso, ich habe mich irgendwie wie ein Aussenseiter gefühlt und auch geschämt... Aber das geht vorbei und bei den anderen sieht es meist auch nicht so super aus hinter der Fassade.

Viel Glück!

22.03.2019 13:14 • x 1 #13


M
Zitat von Suluto:
ich kann es gar nicht genauer beschreiben, aber er hat mich die letzten Jahre irgendwie klein gemacht... ach ich weiß auch nicht

Brauchst du nicht zu beschreiben, das kennen viele von uns hier. Wohnung suchen mit ausgebildeten Therapiehund, frag mal in deiner Gemeinde oder Stadt, die wissen bestimmt mehr.

Zitat von Suluto:
und immer der Gedanke, wenn ich mich nur richtig anstrenge wird es schon... da ist es wieder ...

Woher kommt mir das nur bekannt vor, ich verbog mich bis sich mein Körper krank meldete. Seitdem das Problem ER weg ist, geht es gesundheitlich aufwärts, das geliebte Ich von früher kehrt zurück und es geht mir wesentlich besser.
Das sich anstrengen und doch nie zum Ziel kommen, macht auf Dauer krank. Aber nicht du bist das Opfer, sondern er. Du hast Schuld, das es nun so ist - wette ich. Er kann ja da gar nichts für.

Glaub ihm nicht! Sieh dich nicht als unfähig. Und zum Umfeld:
Wenn man selbst traurig ist, wirken die Anderen immer extrem glücklich, doch auch dort gibt es Schein und Wirklichkeit. Den Schein wahren, dem Umfeld zeigen, was hinter verschlossenen Türen all zu oft völlig anders ist.

Das Maximum an Glück für Dich, wieder zum Du werden, wie früher und es leben. Lies dich schlau, Stichwort Energievampir und sage mir, ob du Gemeinsamkeiten findest. Hier im Forum findest du Zuspruch von Leuten, die das schon durch haben oder noch auf dem Weg dorthin sind. Ne Menge Tipps und immer ein offenes Ohr.

Das wird schon wieder werden, Du gehst deinen Weg, stark und mutig.

25.04.2019 03:59 • x 1 #14


C
Hallo Suluto,
das tut mir sehr leid für dich, dass jetzt eine Trennung ansteht.

Vielleicht zu allererst. Du bist nicht allein mit den Kindern. Ihr habt sie 11 bzw. 13 Jahre gemeinsam groß gezogen und das wird auch weiterhin der Fall sein - es sei denn einer von euch beiden oder ihr beiden torpediert euch da selbst.

Prinzipiell kannst du dich von deinem Mann scheiden lassen oder er sich von dir, aber die Elternschaft kann man nicht scheiden lassen.

Und neben verletzten Gefühlen, die zwangsläufig immer beim Verlassenen auftreten seid ihr eben auch Mama und Papa.
Und eure Kinder sind in einem Alter, wo man das gemeinsam bewerkstelligen kann.
Sie brauchen euch beide gerade in dieser Situation und das Wechselmodell ist hier eine gute Möglichkeit den Kindern einen guten Übergang zu ermöglichen.

Parallel gibt es euch beiden genug Raum für euch selbst. Ihr müsst euch ja auch erstmal finden.

Tu dir selbst einen Gefallen und vergiss die Anwälte. Ein Anwalt ist notwendig, wenn man sich selbst nicht einigen kann. Aber er erschwert alles und kann ganz viel kaputt machen.
Kannst du mit deinem Mann noch reden?

26.04.2019 08:27 • #15


A


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