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Niemand sollte / muss an Weihnachten 2020 alleine sein

Lebensfreude
@Tatiana das tut mir leid.
Aber du bist nicht alleine.
Die Liebe Deines Vaters und Deiner Mutter bleibt ja bei Dir.
Sie haben bestimmt ein gutes Auge auf Dich.
Fühl Dich mal herzlich gedrückt.

Mein Bruder ist 1 Woche vor Weihnachten gestorben, vor 7 Jahren.
Deshalb ist Weihnachten für mich sowieso nicht mehr das, was es mal war.

24.12.2020 01:26 • x 2 #76


G
Mir geht es auch so. Am 21.12.2017 ging es meinem krebskranken Papa wegen einem Blaseninfekt so schlecht, dass wir befürchteten, er würde es nicht überleben. Er starb fast ein Jahr später, am 4.11.2018.
Weihnachten war wieder mit so viel Schmerz behaftet. Das letzte Weihnachten war auch nicht besser. Und dieses Jahr... ihr wisst ja.

Ich kann euch sehr gut verstehen.

24.12.2020 01:46 • x 2 #77


A


Niemand sollte / muss an Weihnachten 2020 alleine sein

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Lebensfreude
Zitat von Goldy:
Mir geht es auch so. Am 21.12.2017 ging es meinem krebskranken Papa wegen einem Blaseninfekt so schlecht, dass wir befürchteten, er würde es nicht überleben. Er starb fast ein Jahr später, am 4.11.2018.
Weihnachten war wieder mit so viel Schmerz behaftet. Das letzte Weihnachten war auch nicht besser. Und dieses Jahr... ihr wisst ja.

Ich kann euch sehr gut verstehen.

ja , Weihnachten ist für mich nicht mehr wichtig. Nur ein Datum im Kalender.
Und all die Schmalzfilme im TV mit heiler Welt zappe ich sofort weg.
Ausser Sissy natürlich. Die kommt ja im 2er Pack am 25.12.
Das gucke ich und häkele weiter an meiner Decke rum.

24.12.2020 01:51 • x 1 #78


Tatiana
@Lebensfreude @Goldy

Erstmal ist das total lieb von dir, dankeschön! Ich weiß das zu schätzen und es hilft tatsächlich, auch hier im Forum zu sein und zu wissen, dass es einige von euch ähnlich erlebt haben. Leider wissen wir dann ja wirklich, wovon wir jeweils sprechen. Das kann man erst dann, wenn man schon mal in ähnlicher Lage war. Man, es tut mir auch leid, dass ihr den Schmerz auch erleben musstet. Wie seid ihr dann durch das erste Weihnachten danach gekommen?

Bei meiner Mutter war das alles anders. Irgendwie leichter, weil ich von einer Familie eingeladen wurde, im Ausland, und da war alles neu, anders und fand am 25.12. statt. Am 24.12 waren wir einfach Geschenke einkaufen und das hat es dann super unspektakulär gemacht. Hat total geholfen. Und jetzt habe ich den totalen Kontrast dazu vor mir...

24.12.2020 01:54 • x 2 #79


MIKE78
Liebe Tatiana, fühle dich auch von mir mal ganz lieb gedrückt. Würden wir nicht so weit auseinander wohnen, hätte ich das morgen glatt persönlich gemacht.

24.12.2020 01:59 • x 2 #80


Tatiana
Awww, das wärmt mir doch direkt das Herz, trotz der Distanz, danke @MIKE78 !

24.12.2020 02:02 • x 2 #81


Lebensfreude
das Weihnachtsfest 1 Woche nach dem Tod meines Bruders kann ich gar nicht mehr erinnern. War im Schock, unendlich traurig. Alles war mir egal.
Ein Jahr später hatte mein Mann einige Wochen vor dem 24.12. warm gewechselt. Ich war alleine.
Ich habe mich einfach besoffen. Und am 25.12. gedacht: okay, auch diesen 24.12. habe ich überlebt.

24.12.2020 02:04 • x 2 #82


Tatiana
Danke für deine Ehrlichkeit und deine Geschichte, Lebensfreude! Es hilft ungemein.

Wünschte, wir hätten all das hier eher angeleiert (gut, ich wußte bis heute mittag nicht, dass ich alleine sein würde ) und hätten uns irgendwo in der Mitte alle getroffen. Mit Corona-Schnelltest natürlich

24.12.2020 02:07 • x 3 #83


MIKE78
Überhaupt nichts zu Danken liebe Tatiana. Denk daran, du bist wirklich nicht alleine. Liebe Grüße an alle aus der Stadt an der Elbe, Dresden.

24.12.2020 02:07 • x 4 #84


Lebensfreude
@Tatiana ich weiß ja nicht, worum es beim Streit mit deinem Bruder ging.
Oft geht es ja um Geld und Erbangelegenheiten. Das ist ein Nebenschauplatz, um die Schmerzen der Trauer zu vermeiden.

24.12.2020 02:18 • x 3 #85


MIKE78
Es gibt einen schönen Text von den Böhsen Onkelz.
Ich drinke auf gute Freunde, verlorene Liebe , auf alte Götter und auf neue Ziele...

24.12.2020 02:19 • #86


G
Zitat von Tatiana:
Wie seid ihr dann durch das erste Weihnachten danach gekommen?


Du wirst es nicht glauben, ich weiss es nicht mehr. Ich hab mit meiner Tochter gefeiert. Aber ich erinnere mich an keine Einzelheiten. 14 Tage später war mein 50. Geburtstag. Es war ein furchtbarer Tag. Und mir war alles egal. Ich wollte keine Geschenke, nichts. Ich konnte mich über nichts freuen und konnte aber auch aus Höflichkeit nichts vorspielen.

Nachtrag: ich bin froh, dass es mir heute besser geht.

Frohe Weihnachten!

24.12.2020 02:32 • x 3 #87


Tatiana
Lebensfreude, ja, da hast du gar nicht so unrecht. Es geht teilweise um das Thema, aber es geht eher darum, wie er mich gerade bei ca 90% von allem was er so sagt einfach nur ankeift, wie er Alleingänge macht, mich emotional unter Druck setzt, mich.....naja, ich will mal nicht zu arg ins Detail gehen, aber du hast schon Recht. Wenn man ganz genau hinhört, wenn er mal wieder die Nerven verliert, dann hört man, worum es eigentlich geht. Er bringt dann Sachen ein, die absolut nichts mit irgendwas zu tun haben und man merkt dann, dass er wohl über dieses Thema nachgedacht hat und sich verletzt vorkam. Das ist das Einzige, womit ich sein Verhalten entschuldigen kann. Und wenn man andere runterbuttert, fühlt man sich halt besser, stärker, als ob man die Kontrolle über alles hat. Er hat nur 2x ganz kurz geweint, seit dem Tod, und ansonsten durchgearbeitet wie besessen. Auch am WE. Überstunden.

Okay, ich halte mich mal jetzt wieder etwas zurück, will nicht den ganzen thread hier hijacken. Immerhin sind hier mehrere, die vielleicht auch an ihren eigenen Dingen zu knabbern haben, dieses Weihnachten

Dass du keine GEschenke wolltest und alles egal war, kann ich 150% nachvollziehen. Es ist ja auch irgendwie alles andere zweitrangig, wenn so was passiert. Kann mir auch vorstellen, dass du nicht mehr weißt, wie du durch die Tage gekommen bist. Weiß ich bei meiner Mutter auch nicht mehr und frage mich das oft.

24.12.2020 02:35 • x 1 #88


Lebensfreude
mein anderer Bruder hat nach dem Tod meines Bruders 2 Wochen Auszeit genommen, getrauert. Und meinte dann, damit hätte es sich. Von Trauerbewältigung hat er leider keine Ahnung. So geht jeder anders damit um. Immer schön im Handeln bleiben, anstatt zu fühlen.
Ich spüre meinen Bruder immer noch manchmal.
Aber die Trauer ist viel weniger geworden. Ich wünschte, er wäre noch da. Wir sind zusammen aufgewachsen, hatten gemeinsame Erinnerungen. Die kann ich mit niemandem mehr teilen.

24.12.2020 02:43 • x 3 #89


BrokenHeart
Viele verbringen Weihnachten alleine, die ersten Male sind schlimm, aber der Mensch an sich ist so strapazierfähig, der schafft alles ....... im Notfall verschlafen. Selbst aus so traurigen Stunden geht man gestärkt hervor ..... lerne ich seit Jahren, aber an die wunderschönen Jahre der Vergangenheit denke ich immer ......

24.12.2020 02:44 • x 5 #90


A


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