79

Nie wieder in einen liierten Mann verlieben!

B
Lieber Sandro,

Ob deine Ehe noch eine Chance hat oder nicht, das könnt natürlich nur ihr beiden gemeinsam entscheiden. Nehmt euch dafür ausreichend Zeit, die ihr braucht und hört auf euer Herz. Es ist auch legitim, sich zu trennen, wenn man einen richtigen Neuanfang starten möchte. Genauso ist es in Ordnung, der Liebe noch eine Chance zu geben, wenn alles drumherum in Summe einfach zu wertvoll ist. Wichtig ist doch, dass man gemeinsam auch jeweils als Einzelperson glücklich ist.

Liebe Lacrimosa,

Ja, dein Freund hat natürlich auch Recht. Man muss sich jetzt in dieser Phase wieder auf sich selbst konzentrieren, sich aufraffen und das Beste aus der Situation machen. Ich habe ja nun gestern alles geblockt und bin durch diese Nachrichten wieder völlig auf den Boden geknallt. Jetzt müsste ich das erst einmal alles sacken lassen und kann mich langsam, aber sicher wieder aufrichten. Ich wollte ja schon vorher meine Ruhe haben, das hat er nur ignoriert. Er ist wahrscheinlich selbst grade in einem emotionalen Karrussel, das sich erst einmal wieder beruhigen muss. Nun werde ich nichts mehr hören, was weh tun könnte und kann mein Leben Stück für Stück wieder in die Hand nehmen.

Ich kann dir das auch nur raten - Mach doch gleich mit. Blockieren und gut. Wie geht es dir eigentlich?

30.03.2015 16:41 • #91


VictoriaSiempre
Hallo Sandro,

da ich Dir als Gast keine PN schreiben kann, nutze ich Lacrimosas Thread, weil Du hier ja öfters mal reinguckst. Kennst Du diese Geschichte?:

https://www.trennungsschmerzen.de/nach-s ... 19851.html

Sie ähnelt Deiner...

30.03.2015 16:56 • #92


A


Nie wieder in einen liierten Mann verlieben!

x 3


L
Hallo ihr Lieben,

ich bin seit heute bei meinen Eltern - ein wenig Abstand bekommen.

Ich habe jetzt seit ein paar Tagen nichts mehr von IHM gehört. Das mit dem Blockieren habe ich mir vorgenommen und mir bis Ende der Woche Zeit gelassen. Ich habe schon hinbekommen, letzte Woche auf seine sms nicht zu antworten (das reicht noch nicht, ich weiß).

Es fällt mir schwer, trotz aller Analyse und trotz aller Weisheiten, die ich mir immer selber vorbete, mich auf mich zu konzentrieren. Das heisst NICHT an ihn zu denken. Ich muss spätestens jetzt in meinem Leben lernen, wirksame Abgrenzungsstrategien zu entwickeln, um mich zu schützen. Es darf ja wohl nicht wahr sein, dass so eine Geschichte einen total runter zieht!

Ich habe auch ziemlich starke Schamgefühle. Warum habe ich es soweit kommen lassen? Ich bin schwach etc. Dann schäme ich mich. Oh mein Gott, ER denkt doch bestimmt. hahaha, die habe ich ein paaar monate umworben und jetzt hatte ich sie soweit und jetzt leigt sie mir zu Füßen. Boah, bin ich toll. und vor allem: ich kenne sie seit Jahren! Bei dem Gedanken wird mir schlecht. Ja, ich weiß, es ist egal, was er denkt. Sondern es zählt, was ich denke. Aber wie gesagt, mir fällt es noch schwer, mich auf mich zu konzentrieren.

Habt ihr da wirksame Strategien für euch entwickelt? Welche, die tatsächlich helfen und über ein ich mache mir was vor hinausgehen? Wenn ja, würde ich gerne an eurem Wissen teilhaben

Ich jedenfalls freue mich, dass ich den nächsten Tagen Freunde wiedersehe, die es ehrlich mit mir meinen und die mich mögen

@Buch-der-Verlassenen
Toll, dass du es geschafft hast, IHN zu blockieren! Und dir juckt es zwischendurch nicht in den Fingern, die Blockierung rückgängig zu machen? Ich hoffe nicht Und ja: wir schaffen das und stehen uns hier bei

LG

30.03.2015 17:16 • #93


groupie
Wenn du bei Deinen Eltern bist,
Dich mit Freunden triffst,
dann versuch mal, über deren Themen zu reden.
Frag einfach nach, wie es ihnen geht
oder was sie Dir an Hobbies, Ablenkungen empfehlen können.
Schau beim Spazierengehen einmal bewusst auf die Pflanzen, auf die Frühblüher.
Schau Dir die Dachfirste in der Stadt an.
All das bringt dich für kleine Momente auf andere Gedanken.

Wenn Deine wohlmeinenden Freunde,
das Gespräch auf ihn bringen
und Du Dich darauf einläßt,
dann beobachte, was das mit Dir macht.
Ob du dich dann immer tiefer hineindrehst in dieses Thema
oder es dich wie ein Sog erfasst.
Steuere dagegen, wenn dem so ist
und bringe ein anderes Thema aufs Tapet.

Techniken, sich auf sich selbst zu konzentrieren,
sind z.B. auf die eigene Atmung achten,
oder darauf, wie es sich anfühlt zu sitzen.
Wo der Körper an die Sitzfläche stößt,
die Arme auf der Lehne aufliegen.
Wie sich das anfühlt.
Sich des eigenen Körpers bewusst zu werden.

Gedanken an ihn wegdrängen kannst du,
indem Du dich auf was anderes konzentrierst.
Ein ermutigender Gedanke (Affirmation)
oder stell Dir ein Bild vor.

Ich lerne gerne meinen Einkaufszettel auswenig,
führe kleine Rechenoperationen durch
und zahle dann passend
(es macht nichts, wenn ich mich verrechne)
oder denke einfach an die nächsten drei Sachen, die ich mich machen will.
Am Anfang brauchte es meine ganze Konzentration,
das Atmen nicht zu vergessen
oder in den richtigen Zug zu steigen.

Unter dem Stichwort Achtsamkeit findest Du mehr.
Ich wünsch dir einen schönen Aufenthalt.

30.03.2015 17:39 • #94


B
Also mit der Kontaktsperre habe ich überhaupt kein Problem. Ich hab das ja schon oft genug geübt. Ich habe ja schon 200 mal die Beziehung beendet, weil ich so nicht weitermachen wollte. Er hat mich dann immer wieder um den Finger gewickelt und (falsche) Versprechungen gemacht. In dem Moment meinte er das sicher immer Ernst, aber heute hat das eben keine Bedeutung mehr.

Jetzt hat ER sich ja getrennt, das ist endgültig. Bis gestern hatte ich unterbewusst wohl noch Hoffnung. Die ist seit den letzten Nachrichten vorbei. Somit befinde ich mich noch in einer gewissen Schockstarre. Entblockieren? Nein Danke. Solche Nachrichten will ich nicht wieder hören.

Mich bewegt viel mehr das Thema, wie ich mich jetzt wieder auf mich selbst konzentrieren kann. Die Tipps von groupie sind schon sehr toll. Aber heute lieg ich einfach depressiv flach. Es ist wohl noch zu früh. (Ich war schon viel weiter!) totaler Rückfall.

Ich glaube, dieser Tag ist gelaufen. Morgen starte ich neu

30.03.2015 18:28 • x 1 #95


H
Zitat von SandroP:
Ich bin halt romantisch und benötige diese Vorstellung, dieses Gefühl, alles andere ist mir zu gewöhnlich und verliert einfach den Zauber! Ich stelle nun fest ist eine nur einfache, gewöhnliche Liebe, eine Frau die wahrscheinlich wie du erklärst pragmatisch abgewägt hat und mich dann am Leben gelassen hat! Ich möchte nicht das Gefühl haben all die Jahre nur auf Grund irgendwelcher Parameter die meine Frau als Entscheidungsgrundlage auserkoren hat weiterhin ihr Partner sein zu dürfen...ich will Liebe, Begehren, Romantik und Leidenschaft...sie weiß das ich es benötige und verlange!

Das verstehe ich ja. Das möchte aber doch wirklich JEDER. Oder sagen wir besser: fast jeder sucht doch lebenslange Leidenschaft, will gerne sein Leben lang glücklich mit demselben Partner sein. Aber es ist doch einfach eine Fiktion, dass man Gefühle und ökonomischen Tausch scharf trennen kann. Und das eine schließt das andere doch aber auch nicht aus. Ich glaube, ich werde hier ein wenig missverstanden... Vielleicht kann ich mal einen Link einfügen, mit einem Artikel, der meine ökonomische Sicht ein kleines bisschen besser erklärt: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/o ... 82231.html

Ich weiß nicht, ob Dich Deine Frau ohne ihre Affäre in den vergangenen zehn Jahren leidenschaftlich geliebt hätte. Wie wäre es mit euch weitergegangen, wenn es keine Affäre gegeben hätte und Du dennoch keine Leidenschaft bekommen hättest? Wie lange hättest Du auf Leidenschaft verzichtet? Was, wenn Du jemanden kennengelernt hättest, von der Du diese Leidenschaft bekommen hättest? Hättest Du Dich dann SOFORT von Deiner Frau getrennt? Oder gibt es genug Gemeinsamkeiten zwischen euch beiden, dass Du erstmal vorsichtig gewesen wärst? Und wie sicher wärst Du Dir gewesen, dass die Leidenschaft bei einer eventuellen Affäre auch hält? Auch Du Sandro, wirst mehr oder weniger unterbewusst eine Abwägung getroffen haben. Deine Frau hat offenbar viele Jahre Deine Bedürfnisse im Großen und Ganzen erfüllt, denn sonst wärst Du ja nicht bei ihr geblieben. Den Zauber der Liebe schließt so ein Abwägungsprozess nicht aus. Ich finde es großartig, wenn Menschen es schaffen, diesen Zauber 20, 25, 30 Jahre lang im gelebten Alltag zu bewahren. Leider habe ich noch nie so ein traumhaft glückliches Langzeit-Paar kennengelernt. Probleme mit der S.ualität und Alltagsunfreundlichkeiten haben die meisten nach ein paar Jahren.

Es ergibt doch überhaupt keine Sinn, in Kategorien von Moral, Schuld und Sünde, Gut und Böse, Schwarz und Weiß zu denken. Das ist doch Kirche im finstersten Mittelalter. Reine Angstmacherei, Drohungen. Das hat doch aber mit der Realität und Lebenswirklichkeit der meisten Menschen nichts zu tun. Wenn ich zB sage, ich bin gegen Scheidungen, dann wird trotzdem jede 2. Ehe geschieden. Das muss ich nun mal akzeptieren, ich kann mich doch nicht im Wunschdenken verlieren. Alle (und hier stimmt wirklich ALLE!) Menschen haben gute Seiten UND schlechte Seiten, lügen, betrügen, helfen, sind großzügig, sind gute Freundinnen, mal neidisch, mal gönnerisch usw usf. Es gibt keine Helden. Die gibt es nur im Kino. Deswegen gehen wir ja dorthin - um Helden zu sehen, die es in Wirklichkeit nicht gibt.

Mir ist die Sicht, der/die Verlassene/Betrogene ist immer gut, und der, der geht, ist immer böse, einfach auch zu simpel. Und am Besten noch: die Betrogene ist immer die Frau, der Betrüger ist immer der Mann. Das sind doch Stereotypen. So stimmt das doch nicht. Und es ist nicht ehrlich, denn es blendet so viele Faktoren aus. Eine einfache Weltsicht, die die Komplexität von Gefühlen völlig verleugnet.

30.03.2015 22:11 • x 1 #96


Adeja
Liebe Lacrimosa,

ich hoffe, dein Name ist nicht Programm?
Ich verstehe dich sehr gut, ich liebe auch einen vergebenen Mann und habe für ihn viel aufgegeben, was ich aber nicht bereue, weil ich jetzt weiter bin.
Sieh es so: du verdienst alle Liebe dieser Welt, du besitzt eine tolle Frau.
Wenn ER das nicht erkennt, ist er selbst Schuld.
Bedenke: selbst jemand, der sich wie ein Seelenverwandter anfühlt, muss nicht der richtige Partner für dich sein.
Liebe ihn ruhig, schicke ihm abends vorm Einschlafen deine Liebe, aber lass ihn los. Verbiete dir die Sehnsucht nicht. Es tut furchtbar weh, aber es vergeht... auch wenn es lange dauert.

30.03.2015 22:28 • #97


S
@Himbeere...

Danke für deine Antwort!
Ja, du magst an der Stelle Recht haben, dass die wenigsten Paare ihre Liebe und Leidenschaft über Jahrzenhnte bewahren können. Der Alttag, Beruf und nicht zuletzt die Kinder zehren an einer Beziehung. Oftmals geht die Aufmerksamkeit dem Partner gegenüber verloren, es wird allzu Selbstverständlich eine liebende Frau oder einen Mann an seiner Seite zu sehen.Mann ist nicht mehr in der Lage die Liebe, das einzigartige zu feiern sich bewußt zu machen!
Ob meine Frau ohne diese Affäre noch bei mir geblieben wäre? keine Ahnung, ob sie diese Affäre benötigt hat um sich meiner bewußt zu werden, vielleicht!
Ich weiß nur, dass es nach dieser Affäre nie wieder so war wie davor, also nicht kurz davor, sondern die Jahre vorher! Natürlich sind hier auch die Geburt der Kinder mit ein Grund dafür, jedoch ist in ihr etwas zerbrochen, diese Leichtigkeit und Aufrichtigkeit in der Liebe! Wie hätte meine Frau mit dieser Schuld auch aufrichtig lieben können, immer zu wissen, ich lüge ein Stück weit und bin nicht aufrichtig, das hat Sie über die Jahre zermürbt, psychisch sehr belastet unsere Beziehung belastet!
Ich habe immer etwas vermutet, gespürt....und ich habe Sie die Jahre auch des öfteren zur Rede gestellt, hast du mich betrogen...jemals betrogen....nicht vorwurfsvoll sondern eher in richtung einen Erklärungsversuch zu finden, warum es in unsere Ehe oftmals nicht so Rund lief, sie mir nur wenig Leidenschaft entgegenbringen konnte?
Ja , du hast auch Recht, es gibt nicht den Schuldigen, die Schuldige, auch ich habe mich die Jahre nicht immer so verhalten das man mich hätte lieben müssen, können!
Wie schon beschrieben, ich habe oftmals unter der fehlenden Leidenschaft u. S6 gelitten, habe oft mit ihr darüber gesprochen,habe vieles versucht...geändert hat sich wenn dann nur was temporär...irgendwann vor 3-4 Jahre kam ich mir nur noch als Bittsteller vor, war innerlich verletzt und habe mich zurückgezogen...was Sie auch letztendlich verletzt hat!
Das ging dann bis zum August 14 so weiter, dann konnte ich nicht mehr, war psychisch und körperlich so abgerockt, dass ich eigentlich vor der Trennung Stand...bzw. ich mein Leben verbessern wollte es umkrempeln...auch notfalls ohne meine Frau! Ich habe ihr die Wahl gelassen....dann hat sie mir die Affäre gestanden...
Eigentlich hätte ich da sofort den Schlussstrich ziehen können, ich wollte die 14 Jahre aber nicht so wegwerfen...u meiner Verantwortung stehen und ihr noch eine letzte Chance geben!
Ich bin jetzt doch nicht viel schlauer als vorher....ganz im Gegenteil mir ging es die ersten 3 Monate nach dem Geständnis sauübel...und war wirklich am Boden.
Ich denke ich habe eigentlich nur Angst, die Chance zu verpassen, dass was ich eigentlich will aus den augen zu verlieren, mein Leben zu verbessern....ich aus Pflichtgefühl weiter mache und in ein zwei Jahren wieder da stehe wo ich im August 14 stand...ja und natürlich habe ich auch Angst das mich meine Frau wieder in die Hölle schickt...klar, ich mir den Ar. aufreiße und dann irgendwann feststelle das ich mein Leben weggeworfen habe....

31.03.2015 07:00 • #98


L
Hallo Ihr Lieben,

ich melde mich nun nach einer Woche zurück. Ich war bei meiner Familie und bei meinen Freuden. Das hat mir sehr gut getan. Ich habe auch weitestgehend eure Tipps berücksichtigt. Also mich auf mich konzentriert und vor allem auf meine Freunde!

Ich habe IHM nicht geschrieben, nichts!

Dafür hat ER mir kurz vor Ostern eine Nachricht geschickt: unter anderem mit den Worten ich freue mich, dich hoffentlich nach Ostern bald wiederzusehen. Ich habe nicht geantwortet.... Ich dachte nur: Aha, mal wieder ein Hintertürchen öffnen. Zudem die Angst, dass ich nicht mehr will. Schließlich habe ich mich ja nicht mehr gemeldet. Ist schon krass, wie man dann auf einmal wieder interessant wird Das läuft wohl immer so oder meistens in solchen Fällen?

Ich bin über die ganze Sache immer noch nicht ganz hinweg. Aber es wird langsam besser. Ich sage mir jeden Tag: Ich will eine richtige Beziehung. Eine, dir mir gut tut. Keine blöden Spielchen!

Ich muss eben warten und nicht auf den erst besten hereinfallen. Auch wenn derjenige mir noch so viele SMS schreibt, monatelang am Ball bleibt etc. Am Ende alles heiße Luft, keine Zukunft etc!

Ich danke euch für Eure Hilfe! Ihr habt mir tolle Ratschläge geben und in den dunklen Stunden auch noch echten Trost! Ich hoffe, ich bin bald ganz darüber hinweg und dass ich in Zukunft keine Dummheiten mehr machen werde (zumindest weniger )

07.04.2015 12:29 • #99


groupie
@Buch der Verlassenen
Es macht mich traurig zu lesen,
dass es Dir vor Ostern so schlecht ging.

Ich hoffe, inzwischen ist es besser.
Heute ist so ein schöner Tag.

@Lacrimosa:
Danke für Deine Rückmeldung.
Weiter so!

07.04.2015 13:18 • x 1 #100


B
Hallo Ihr Lieben,

Ostern ist vorbei. Es waren ein paar harte Tage der Selbstfindung. Von ihm kamen nur ein paar ziemlich unpersönliche Grüße. Er hat aber inzwischen eingesehen und verstanden, dass er sich nicht mehr melden darf. Ich glaube, er hat auch innerlich jetzt von mir Abschied genommen und kann mit dieser Entscheidung gut leben.

Mir geht es noch nicht so gut. Der Trennungsschmerz ist noch sehr groß. Aber auch ich habe eingesehen, dass es keine Zukunft für uns mehr geben kann. Morgens sitzt mir gegen 5 Uhr immer noch der Schreck im Herzen, dass er weg ist. Ganz selten habe ich aber schon das Gefühl, dass der Schmerz nachlässt. Aber das Schlimmste habe ich hinter mir: ich bin keine geliebte mehr. Ich bin frei aus dieser höllischen Beziehung und will in sowas nie wieder reingeraten.

Wie geht es euch?

08.04.2015 08:07 • #101


Nippes
es ist menschlich an dem halten zu wollen, was man kennt und sei es noch so schlecht... ich wünsche euch viel kraft, ihr macht das richtige!

08.04.2015 08:41 • #102


K
Hallo Lacrimosa
und alle Anderen,

ein kleiner Beitrag noch von mir.
Vor über einem Jahr landete ich auch in einer Dreiecksgeschichte.

Der Anfang: Friede, Freude, Eierkuchen, gemeinsame Unternehmungen, Aussagen wie ich fühle mich dir zugehörig, für dich erwäge ich mich aus meiner langfristigen Beziehung zu trennen, in begrenzten Zeiten auch S.., vorausgesetzt die Uhrzeiten wurden korrekt eingehalten, da gab es keinen Pardon. Auch wenn ich bittstellend mehr Zeit wünschte, interessierten diese Gefühle einfach nicht. Das Problem ist, anfangs hofft man zu sehr, glaubt das alles anders wird wenn sie eines Tages als Zauberfee zu mir kommt und ich endlich Nr.1 für sie sein darf.

Was passiert: man verliebt sich mehr und mehr, die guten Dinge des gemeinsam Erlebten prägen sich im Kopf ein, die romantischen Momente, auch wenn sie selten waren, man begehrt, hofft auf mehr, träumt von ihren Bildern, ihren Zusagen für die tolle Zukunft.

Was passiert gleichzeitig: häufiger emotionaler Rückzug, wenn man mehr möchte, es wird zwischendrin kaum Kommunikation ermöglicht, weil der Partner Nr. 1 könnte etwas mitbekommen. Man geht Hand in Hand, Menschen laufen einem über den Weg, die Hand wird sofort weggezogen, aber die Zukunft wird weiter idealisiert, denn man will sich ja ein Türchen offenhalten. Das verletzte mich schon stets sehr, war auch in den Intimitäten, die auch sehr schön sein konnten gefangen. Zudem glaubte ich noch an ein Happyend. Die Ernüchterungen stellten sich aber immer häufiger ein. Ständiges Mail-Pingpong-Spiel in dem Sinne, schreibt man irgendetwas an Erwartungen hinein, an emotionalen Wünschen ect. wirst du abgestraft. Plötzlich werden aus lieben grüßen halt viele grüße und grüße. Weil ich die Frechheit besaß, zu laut zu sagen, das ich gerne mehr mit ihr zusammen sein möchte. Schließlich brauchte sie für ihre vielen Interessen noch viel Freiraum, für den ich auch Verständnis zeigen sollte und so weiter.

Das Ende vom Lied: man fühlt sich tief verletzt, kann nicht mehr damit umgehen, es kommt zu Diskussionen, Abwertungen, Verletzungen und so fort. Natürlich geriet ich in die Spirale und war dann teilweise extrem direkt und unfreundlich, fordernd und vorwurfsvoll, weil zu sehr verletzt. Nur, aus den Träumen wurden Illusionen, die man abhaken kann, weil sie nur noch spielte. Sie hatte auch die bessere Position, Partner mit beruflich gutem Stand. Nicht das ich den Aspekt nicht verstanden hätte, nur wurde er ständig geleugnet, ich fühlte mich verarscht, außerdem wurde man Freunden und Familie nie vorgestellt. Nein, nicht wegen Partner Nr. 1, sondern aus anderen Gründen. Warum wusste ich nie, darüber wurde nur heimlich getan, nicht darüber diskutiert. Geht mich angeblich nichts an. Das tat mir weh, weil es eine Form von Ausgrenzung ist. Heute kann ich mir denken, was die Ursache sein könnte, aber weh tut das trotzdem noch.

Und jetzt: seit 3 Monaten kaum mehr Kontakt, zwischendurch ein Versuch, sonst nur um ein paar Sachen zu klären.

Witzig: als ich sie vor einigen Monaten frei ließ, ging es ihr sofort besser. Irgendwie ist man dann versucht zynisch zu spekulieren, aber egal. Ich denke nur, das Nr. 1 bis heute davon nichts weiß, warum auch, so ist es viel bequemer und ich wollte sie nicht hinhängen. Denke mir nur, das sie dort aus Komfortgründen bleibt, bis der nächste auftaucht, den sie zumüllen kann mit tollen Zukunftsvisionen (Motto, du armer Kerl, glaub es nur, außer du hast mehr zu bieten) etwas was sie durchaus glaubhaft vermitteln kann/konnte.

Das wollte ich jetzt gerne einfach mal so loswerden. Vielleicht hilft es im Verständnis für den ein oder anderen ein wenig.

Liebe Grüße an
Lacrimosa und alle anderen
Mitleidenden

08.04.2015 13:21 • x 3 #103


L
Lieber Klaus123,

deine Geschichte ist auch sehr traurig. Und ich habe das Gefühl, dass sich viele dieser Dreiecksgeschichten so oder ähnlich abspielen (was die Sache nicht erträglicher macht). Und man fragt sich doch die ganze Zeit: Sind die anderen in ihren Beziehungen glücklich? Wenn ja, warum suchen sie dann uns? Welche Funktion erfüllen wir in diesem Fall? Sind wir dann nur Objekte, die dem anderen kurzzeitig das Gefühl von Größe/Attraktivität/Wert geben, weil sie sich in uns spiegeln? Wenn das so ist, nehmen wir als Person gar nicht daran teil. Dann ist man Mittel zum Zweck. Traurig... (ich will nicht damit sagen, dass das immer so sein muss, aber irgendwie drängen sich solche Fragen dann schon auf). Wenn nein - also wenn sie nicht glücklich in ihren Beziehungen sind -, warum verlassen sie ihre derzeitigen PartnerInnen nicht? Diese Frage ist natürlich gefährlich, weil man selber direkt in die Gedankenspirale kommt: Ich bin doch nicht so gut wie der/die andere. Ich konnte nicht überzeugen. Irgendetwas fehlt an mir, sonst würde er/sie sich trennen etc... Sehr destruktive Gedanken. Geht oder ging dir das auch so?

Und das was du beschreibst, ist besonders verletzend. Wenn der/die andere sich dann nur noch sporadisch meldet, die Worte kühler und distanzierter werden .... man bekommt das Gefühl: Oh, jetzt geht's bergab. Der andere fühlt ja gar nicht mehr so wie zu Beginn. Was habe ich falsch gemacht? Ich bin Schuld... etc. Wie kann ich den anderen umstimmen?. Und man weiß, dass es sowieso keine Chance gibt. Und dann kommt das große Warten. Wann meldet er/sie sich wieder? Und wenn dann doch noch mal ne Nachricht kommt und diese wieder kühler ist, tut es gleich doppelt weh. Enttäuschung vorprogrammiert. Und dann wartet und wartet man wieder. Quält sich damit, dass man loslassen MUSS. Man fragt sich: Ist er/sie denn jetzt wieder mit dem anderen glücklich? Scheint ja so, sonst würde es ja so gut laufen wie am Anfang. D.h. sie/er würde sich bei einem melden, man würde sich treffen etc. Da das nicht geschieht, scheint bei den beiden ja alles wieder toll zu sein. Und diese Gedanken quälen einen wiederum...

Alles ohne happy end. Ich frage mich: leidet der andere eigentlich auch? Oder ist die Position des anderen so, dass er ja im Grunde nichts zu verlieren hatte. Ein kleiner Ausflug. Die Bilder davon werden ins mentale Fotoalbum geklebt, das dann mit der Zeit schnell verstaubt.... Am Ende ist man eine Person auf einem ausgeblichenen Bild, bei dem der andere (sofern er es sich jemals wieder ansieht) nicht mehr weiß, wer das war? Vielleicht sollten wir das so machen

Gestern schrieb ER mir eine SMS. Belangloses Zeug. Aber am Ende mit einer Frage (ob ich diese Woche auch noch Urlaub habe) ... Ich frage mich allen ernstes: Wenn er sich distanziert hat, nachdem er MONATELANG! einen Affentanz um mich gemacht hat (am Ende ja leider erfolgreich - ihr wisst schon) und bei IHM jetzt offensichtlich in den vergangenen drei Wochen das Interesse etc. deutlich abgekühlt ist, WARUM schreibt er denn dann noch? Dann kann er es doch gleich bleiben lassen? Höflichkeitshalber SMS zu bekommen, brauche ich nicht. Ich will mich auch nicht mehr auf ihn einlassen. Aber ich würde gerne verstehen. Das meine ich ernst. Ich würde gerne verstehen, warum er dann überhaupt noch hier und da schreibt. Und vor allem, mal mit der Andeutung (vor Ostern) freue mich, dich hoffentlich bald nach Ostern weiderzusehen... und gestern eher freundlich/distanziert? Ich kapiere das nicht. Wenn ich früher eine Sache nicht mehr wollte, habe ich das offen kommuniziert. Darüber gesprochen. Keine Spielchen gespielt, weil ich weiß, dass das den anderen verletzt. Die Abweisung ist doch schon für den anderen schlimm genug im Normalfall. Also was soll das dann? Ich weiß, ich habe das schon öfter gefragt: Ist das die Strategie Hintertürchen? Ich kann es nicht verstehen.

Danke für eure offenen Ohren und euer Verständnis!

09.04.2015 10:13 • x 1 #104


groupie
Und Du hast nicht sofort die Hoffnung:
er will mich sehen,
deshalb fragt er nach meinem Urlaub?

Nicht mal ein ganz kleines bisschen?

Dann gratuliere ich von Herzen.

Ich selbst wäre nämlich so doof,
da sofort drauf anzuspringen
und würde selbstverständlich Auskunft geben,
wenn mich nicht jmd fesselt und knebelt,
um mich davon abzuhalten.

Das ist hoovern.

Ich stell mal einen Text zum Thema Hoovern ein.
Da wird auch erklärt, warum die das tun.

09.04.2015 10:56 • x 1 #105


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag