Guten Abend allerseits,
ich möchte es nicht zu sehr ausschmücken (ich neige dazu). Vor circa 6 Jahren hatte ich meine letzte richtige Beziehung, 2 Jahre dauerte diese an. Dann habe ich erstmal Zeit für mich gebraucht, viel viel Sport gemacht, schwimmen, joggen, Radfahren, leider fiel mir nicht auf, dass ich im Kern sozial total isoliert bin, kurz darauf war das auch eher unwichtig, ich lernte eine neue Frau kennen - die einen großen Freundeskreis hatte, in den ich nie integriert wurde. Die Beziehung entwickelte sich nicht recht, wurde eher eine Affäre.
Indes merkte ich, wie allein ich eigentlich da stehe. Ich habe starke Eltern im Hintergrund, die immer für mich da sind, ich glaube deswegen habe ich mich nie wirklich um Freunde nach dem Studium bemüht. Im Studium war ich in einem kleinen Kreis von 5 Leuten gut integriert, hatten tollen Kontakt und eine tolle Zeit. Leider zogen so ziemlich alle weg, zu 2 habe ich noch Kontakt, inzwischen Stand heute nur noch zu 1 sporadisch, da auch er viel arbeitet und weit weg wohnt.
Wendepunkt war Silvester damals mit dieser Beziehung/Affäre, ich stand allein da, das war ich die Jahre zuvor auch aber da war ich nicht einsam, nur allein. Ich beschloss damals (vor ca 4 Jahren) etwas zu ändern, habe mich in viele Vereine hinein gefuchst, im Fitness Center war ich mehr als daheim. Es blieb nur 1 Freund wirklich hängen, der mittlerweile auch weg gezogen ist, zu diesem Zeitpunkt unternahmen wir aber viel mit einander und ich hatte Glück, dass ich durch Zufall an eine Clique geriet, die mich sogar mit in den Urlaub nahm, hierüber lernte ich eine neue Frau kennen, mit der das gleiche war (aus anderen Gründen) es entwickelte sich nicht so recht, wir sahen uns fast nicht, hatten nur Telefonkontakt.
Irgendwie blieb nur Zeit für die Frau oder die Freunde, es war nicht kombinierbar, weil die Frau nicht flexibel war, weiter weg wohnte, also ich musste entscheiden - Frau oder Freunde und meine damaligen Freunde hatten verständlicherweise irgendwann die Nase voll von meiner Unzuverlässigkeit.
Ein halbes Jahr später war schluss mit der Beziehung, die nie recht in Gang kommen wollte und die Freundschaften waren eingeschlafen oder weg gezogen und nicht fest genug als dass sie das überdauern. Nun stand ich wieder einmal alleine da. Während meine ExFreundinnen alle weiter zogen und unbeschwert weiter machten, trotzdem mir immer die Schuld für das Scheitern der Beziehung aufgeladen wurde, ich aber der war, der deutlich mehr investiert hatte und dann am Ende leer da stand.
Das ganze hat also offenbar für mich schon Konzept (aus dem ich heraus will). Nun stehe ich alleine da, habe hie und da versucht alte Kontakte zu reanimieren, leider haben viele sofort abgeblockt, meine Unzuverlässigkeit muss tief sitzen.
Derzeit habe ich noch 1 Kontakt, der etwas weiter weg wohnt und verbringe die Wochenenden so gut wie immer mit Sport und alleine. Sicher werde ich mich irgendwann wieder daran gewöhnen, doch ich möchte das nicht. Leider konnte ich nicht mehr anknüpfen an meine damalige Zeit, viele Kontakte zu knüpfen und viel zu unternehmen, ich glaube viele in meinem Alter sind inzwischen in der Familienplanung und halten sich nicht mehr dort auf, wo ich bin. Meine Geschwister zählen auch dazu.
Ich möchte das mehr oder weniger einfach mal los werden, so rechte Hilfe kann ich mir nur selber geben, auch wenn mir die Idee derzeit fehlt. Ich habe das Gefühl ich bin im Wartestatus.
Bei jedem alten Bekannten, den ich treffe und man zum Hey lass mal bald treffen übergeht, verläuft sich das sofort oder man schreibt ewig hin und her per SMS oder Whatsapp und labert da herum, aber es wird nie was. Entweder keine Zeit - Freunde treffen, aber mich nicht mit nehmen wollen. . . es ist doch ein wenig frustrierend.
17.02.2018 18:36 •
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