Zitat von gundilein: Er hat nicht den Mut und die Kraft sein bisheriges Leben aufzugeben! Ich war frei und habe mich für diese Form der Beziehung ganz bewusst entschieden! In der Hoffnung, dass er doch irgendwann mir ganz alleine gehören wird. Am Anfang waren es noch die kleinen Kinder, dann die schwierige Schulzeit der Kinder, dann der Hauskauf, dann dann dann .... es gab immer irgendwelche Ausreden und ich habe das einfach mit mir machen lassen! 16 Jahre lang habe ich mich einfach hinhalten lassen! Ich mein, wie blöd muss eine Frau eigentlich sein, die das mit sich machen lässt! Ja, ich spreche von mir! Ich ärgere mich über mich selbst! Er hatte doch seinen Spaß! Ich war immer da, wenn seine Frau nicht konnte! Wir waren zusammen im Urlaub und er hat auch öfters bei mir übernachtet! Das ging aber nur, weil wir ziemlich weit auseinander wohnen und er beruflich oft in unserer Firma war! Das ist jetzt allerdings auch noch so und auf der einen SEite vermeide ich den Kontakt und auf der anderen Seite zerreist es mir das Herz! Es tut einfach nur weh! Es gab so schöne Zeiten mit ihm, wo nur wir zwei gezählt haben ohne wenn und aber! Und auf einmal ist alles weg! Er hat mich einfach fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel weil sich seine Frau von ihm trennen wollte! Gehts noch? Ich könnt mich schon wieder tierisch darüber aufregen! Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle ...
Welche Frau, die etwas auf sich hält, bleibt 16 Jahre in der Rolle einer Geliebten, für die dann Zeit ist, wenn er sich einan Abend, eine Nacht, ein paar Tage freischaufeln kann? Welche Frau begibt sich freiwillig in die Position der Schattenfrau, die erkennbar nur die zweite oder gar dritte Rolle spielt? Wer sich nicht zeitnah trennt, tut es meistens nie. Die gesammelten Ausreden, dier er daher brachte und die alle nur den Zweck hatten, Dich bei der Stange zu halten. Erst will er sich angeblich trennen und muss mal mit seiner Frau reden, aber seltsamerwweise geschieht nichts. Er hätte ja wollen, aber ihre Migräne. Dann macht ein Kind Probleme, schreibt schlechte Noten, Nachhilfe ist fällig. Dann ist die Schwietermutter längerfristig erkrankt, seine Frau muss helfen und da kann er doch nicht ... Daa verstehst Du doch sicher, oder nicht? Wenn Du wieder mal abgefertigt wurdest, Dein Problem. Spätestens der Hauskauf hat doch gezeigt, wo seine Prioritäten liegen.
Würde er ernsthaft krank und würde in die Klinik kommen, bist Du diejenige, die ihn kaum besuchen können wird, wenn Du es überhaupt erfährst. Feiertage, Ferien und Familienurlaub - Du bist draußen! Du hast nichts zu melden, brauchst keine Ansprüche zu stellen und wenn, dann nur leise und zaghaft, damit Du ihn nicht vergraulst und ihn nicht unnötig reizt. Denn das würde Deine Position womögich verschlechtern.
Und jetzt, wo seine Ehe auf dem Prüfstand steht, macht er Nägel mit Köpfen und er zeigt Dir, was wirklich wichtig ist in seinem Leben und Priorität hat. Der Erhalt der Familie. Du warst nur das Add-on, denn Du hast es ihm ja leicht gemacht und standest parat, wenn er es einrichten konnte.
Wiie bitte kann eine Frau 16 Jahre warten auf eine endgültige Entscheidung? Wieso lässt sie sich hinhalten, benützen als Nummer zwei, die nur für die Abwechslung gut genug ist? Und warum wartet sie, bis sie eines Tages verabbschiedet wird weil Affären immer irgendwann ein Ende finden? Warum entscheidet sie nicht selbst, was in ihrem Leben passiert und nimmt das Leben in ihre eigenen Hände? Wahrscheinlich hast Du Dir gedacht, ach, ich lebe mein Leben ja selbstständig und gestalte es auch selbst, aber im Grund genommen drehte sich das meiste ja doch um ihn.
Natürlich fühlst Du Dich jetzt wie weggeworfen, benützt, ausgetauscht und getäucht. Er hat Dich nicht getäuscht, denn er hat Dir über Jahre bewiesen, wo Du stehst. Du aber hast Dich täuschen lassen, weil Du die Augen vor der Realität verschlossen hast, dass dieser Mann nie zu Dir gehören wird.. Emotional abhängig? Warst Du Dir keine echte Beziehung wert mit einem Mann, bei dem Du die Nummer eins bist?
Wer sich über Jahre so halten lässt, der hat es nicht anders verdient, weil er es so wollte und so akzeptiert hat. Also ist Jammern und Klagen und Selbstmitleid eigentlich nicht notwendig. Aber Du wolltest ihn nie gehen lassen und jetzt musst Du es doch tun. Es wurde Zeit, dass Du irgendwann ein eigenständiges Leben beginnst und Dich vielleicht fragst, aus welche Gründen Du das so lange mitgemacht und ertragen hast?
Leiden ist leichter als lösen, Zwar ist das Lösen sehr schwer, aber es hat eines Tages ein Ende und dann ist auch das Leiden, das sinnlose Warten endlich vorbei.
Vor Jahren las ich mal einen Bericht in der Zeit, wo es um das Thema der Geliebten ging. Mindestens 90% der verheriateten Fremdgeher bleiben bei der Ehefrau und nur ein geringer Prozentsatz der Männer schafft tatsächlich den Absprung. Die Schwüre, die Liebesbeweise, das Ruhigstellen und die Aussicht auf das nächste Treffen spielen im Grund genommen keine Rolle, denn sie sind bei ihm nur eine Folge des momentanen Hormonrausches. Lieder gibt es nicht wenige Frauen, die sich aber gerade daran festhalten. Aber er sagte doch ..., er meinte doch ..., ich weiß doch dass er eigentlich nur mich liebt und allenfals aus Vernunftgründen noch an der Ehe festhält. Die Geliebte blendet sich selbst weil sie es nicht sehen will. Und noch erschütternder fand ich in dem Artikel, dass es Frauen gibt, die das über Jahre mitmachen und sich degradieren lassen.
Die Geliebte, der Spielball, den man dann aus der Ecke holt und der immer so schön springt und hüpft, wenn man mal Zeit dafür hat und Lust darauf. Aber die Musik spielt für ihn woanders.
Viel gelernt in 16 Jahren oder doch nicht?