Nicht geschafft.

E
Hallo,

da ich bereits einige Beiträge zu meiner neuen Beziehung geschrieben habe (Nüchterner nach Trennung z.B.), wollte ich hier auch kurz über den Fortgang informieren.

Leider haben wir es nicht geschafft.
Ich habe nach längerem Ringen mit mir selbst diese Beziehung beendet. Ich hatte keine Kraft mehr, sie weiterzuführen - mein Herz war nur noch schwer und ich konnte ihm außer Freundschaft nichts mehr geben. Er hätte die Beziehung gerne trotzdem weitergeführt, aber ich konnte nicht - er wäre mit dem wenigen zufrieden gewesen, aber mir tat es im Herzen weh, ihn dauernd zurückstoßen zu müssen, weil ich nichts mehr an mich ranlassen konnte.

Die Trennung selbst war schlimm. Ich schätze ihn unheimlich als Menschen, trauere um diesen Verlust, habe wieder Angst vor dem Alleinesein.
Weiterhin tut er mir unendlich leid und ich mache mir die größten Vorwürfe, zu früh etwas neues eingegangen zu sein und einen anderen Menschen sowie mich selbst damit verletzt zu haben. Aber es war am Anfang einfach nicht zu erkennen, dass nach einigen Monaten der totale Umbruch in meinen Gefühlen kommt.
Mit diesem Schuldgefühl muss ich jetzt erst mal klarkommen. Wie gerne würde ich ihm helfen - ich habe selbst am eigenen Leib nur zu oft erfahren, wie schlimm sich die Unsicherheit des Partners anfühlt - das wollte ich ihm auf Dauer ersparen - deswegen habe ich die Beziehung auf dieser Basis nicht mehr wochenlang weitergeführt, in der Hoffnung, meine Gefühle kommen doch mal wieder.

Es ist alles so traurig.

In diesem Sinne
Maryleen

28.08.2003 08:32 • #1


E
hallo maryleen,

herzliches mitgefühl, vielleicht ist mit etwas abstand doch noch nicht alles vorbei....

ja wir sind alle noch nicht wieder so superstabil und haben oft auch noch nahe am wasser gebaut, wenn irgend etwas schief geht....

und andere, deren leben prima verläuft, verstehen unsere reaktionen oft nicht....

tue dir jetzt was gutes (schöne sauna mit Massa. und anschließend eis essen gehen)....

du bist nicht alleine...

mick

28.08.2003 08:44 • #2


A


Nicht geschafft.

x 3


E
Liebe Maryleen!

Tja, eigentlich kann ich jetzt gar nicht so viel sagen. Aber um so besser kann ich mit dir mitfühlen und mich in dich jetzt hineindenken.
Du weisst ja, bei mir lief es vor wenigen Monaten ähnlich ab, wie jetzt eben bei dir.
Auch ich habe mich nach gut 6 Monaten von meiner damaligen Beziehung getrennt. Auch mit sehr schwerem Herzen und grossen Zweifeln. Mit Schmerzen und Trauer habe ich mich von dieser Beziehung gelöst.

Was mich eigentlich verwundert hatte zu dem damaligen Zeitpunkt, dass es kaum Verständnis für unsere Trauer da war. Weder von den Bekannten oder Freunden, schon gar nicht von dem uns Verlassenem. Verständnis einfach nur dafür, dass diese Entscheidung für eine Trennung nicht leichtfertig und spontan gefällt wurde. Akzeptanz dafür, dass wir eben auch längere Zeit mit uns gerungen und gekämpft haben. Dass wir das Gespräch gesucht haben, versucht haben uns und unsere Gefühle zu analysieren, versucht haben einen Blick in die Zukunft zu werfen, um den Partner eventuell dort noch zu finden.
Ich kann es verstehen, dass ER als Verlassener gebrochen ist, sehr trauert und verletzt ist, haben wir dies auch selber doch schon durch, aber unsere Fairnes, IHN nicht mit einem Nachfolger auszutauschen, wird nicht gesehen.
Wir haben uns getrennt, weil diese Beziehung nicht funktionierte, keine Zukunft hatte.
Aus welchen Gründen auch immer.
Bei uns waren es vermutlich die fehlenden Gefühle dem anderen geenüber. Ja klar, war ich schwer verliebt als wir zusammen kamen, aber es dauerte nicht lange und man spürte, dieses Gefühl entwickelte sich nicht weiter oder ebbte sogar ganz ab.
Freundschaft, lieber Kerl, aber nicht ausreichend für eine Liebe, die ICH für eine Beziehung brauche. Sonst kann ich ja gleich mit meiner besten Freundin oder Feunnd eine WG gründen. Und das ist ja nicht das, was uns vorschwebt.

Ich glaube auch nicht, dass wir uns aus Sehnsucht nach dem Perfekten getrennt haben, sondern aus dem Grund, dass in allererster Linie wir uns selbst nicht wohlgefühlt haben, und dann auch um den Partner nicht unnötige Schmerzen zuzufügen, dass er sich immer weiter Hoffnungen macht und es mit Sicherheit irgendwann in einem bösen Rosenkrieg ausartet.

Wir fühlen mit unserem Expartner, wissen wir doch wie schlimm ein solches Erlebnis ist. Auch trauern wir selbst, um die verlorenen Hoffnungen, die Schuldgefühle, dem Anderen diese Schmerzen zuzufügen. Aber was können wir denn tun?
Solche Aussagen wie: Na, wenn du weisst wie es ist, dann lass es doch sein und mach nicht das gleiche mit mir. helfen uns auch nicht weiter.

Auch ich kenne die Aussagen, allermöglichen Natur, die nur darauf hindeuten, dass sich der Expartner auch mit *weniger* zufrieden geben würde, nur um uns nicht zu verlieren.
Nein, das ist kein Kompromiss. Höchsten solange, bis einer von Beiden einen neuen Partner gefunden hat. Und solange soll es so weitergehen?
Der Verlassene hofft und klammert immer mehr, der Verlassende schliesst sich immer mehr ein, weisst zurück und zieht sich zurück.
NEIN!

So ist es, wenn auch schmerzhaft, der beste Weg. Man öffnet doch dem Verlassenem wieder neue Wege. Genau die gleichen, welche wir damals auch nicht sehen wollten, aber dennoch gefunden haben und schliesslich auch gegangen sind. Und sei es nur dieser Eine, der uns zu einer neuen Partnerschaft, neuen Liebe geührt hat.

Was habe ich mitgenommen?
Ich wusste, weiss, ich kann es nach der grossen Verletzung damals noch, wieder, oder was auch immer. Und ich will es auch. Will und kann vertrauen und natürlich auch lieben. Nur, dass es nicht funktioniert hat, hat eben seine Gründe...

Verlassen und Verlassen werden sind sehr schwierige Einschnitte, und jedesmal aufs Neue sehr schmerzhaft und nicht lernbar in der Hinsicht, des Lockernehmens.

Ich versuche mein Leben, meine Liebe zu geniessen. Gebe auch so gern zurück und lebe auch heute endlich wieder mit weitreichenden Blicken in die Zukunft. Auch ein Zeichen für mich, dass (im Moment) alles in Ordnung ist. Denn allein diesen Blick hatte ich mit meinem Ex niemals getan.

Liebe Maryleen, lasse dich einmal feste von mir umarmen. Es wird sehr schwer werden, noch sicherlich noch lange nicht abgeschlossen.
Zum Einen weil auch du trauerst und vielleicht auch, weil dich dein Ex noch längere Zeit versuchen wird zurückzugewinnen. Und wenn es hart auf hart kommt mit allen möglichen Mitteln.
Wappne dich, bleib fair und freundlich und lass dich nicht von deinen Gedanken, Gefühlen und Entscheidungen abbringen. Denn nach kurzer Zeit würde sich ein Schritt zurück sicher nur als Mitleid entpuppen und das Spiel geht von vorne los.

Aufgewärmter Kaffee schmeckt nicht.
Einmal zerbrochen ist es nicht wieder heile zu machen. Nur zu kitten, aber das ist nicht dauerhaft. Früher oder später bricht es an der alten Narbe wieder entzwei.

Ich wünsche dir alles, alles Liebe!

Nicole

28.08.2003 09:34 • #3


E
Hallo Mick und Nicole,

vielen Dank für Eure beiden Beiträge. Das hat mir heute Morgen so gut getan!
Schön, dass Ihr Verständnis für meine Handlung habt. Ich selbst habe da noch so meine Probleme...

@ Mick
Ich bin davon überzeugt, dass es vorbei ist. Ich wollte es so und ich weiß auch, dass es das Richtige war. Ich hadere mehr damit, dass ich noch nie aus eigenem Willen eine Beziehung beendet habe und bisher immer versucht habe, durchs Leben zu gehen, ohne jemanden zu verletzen. Daher habe ich früher oft zurückgesteckt, auf meine Kosten. Nun habe ich eben mal nach dem gehandelt, was ich gefühlt habe, was für mich richtig war und es meldet sich sofort mein schlechtes Gewissen.

@ Nicole
Danke für Dein Mitgefühl.
Ja, ich erinnere mich an Deine Trennung - und wie das ungefähr ablief.
Bei mir waren es genau 8 Monate. Ich muss jetzt erst mal wieder zur Ruhe kommen, es ist noch alles so frisch. Wenn ich an IHN denke, wird's mir ganz anders. Ich kenne nur zu gut, wie man sich fühlt, wenn man geliebt hat und verlassen wurde.
Aber ich konnte es nicht ändern. Ich sehe das wie Du: Ich habe nicht gewartet, bis ich mich irgendwann neu verliebe - ich habe mich nicht getrennt, um für jemanden frei zu sein. Nein, ich bin gegangen, weil für mich eine dauerhafte Beziehung und Zukunft nicht mehr vorstellbar war.
Ich wollte nicht, dass es irgendwann nur noch Streits und Zurückweisungen gibt, dass eine Verletzung nach der anderen entsteht - im Rahmen einer unglücklichen Beziehung.

Ich stoße glücklicherweise bisher nur auf Verständnis. D.h. mein engerer Freundeskreis versteht mich. Ich werde sehen, was andere dazu sagen, aber wichtig ist, dass ich selbst mir treu geblieben bin. Und dass ich fair war, soweit das bei einer Trennung möglich ist.

Tja, das gibt es vielleicht öfters, dass man sich verliebt und nach einiger Zeit ebbt das Gefühl langsam ab. Schleichend. Ich habe es kaum gemerkt zunächst. Bei mir waren so viele negative Dinge in mein Leben getreten, dass ich lange nicht analysieren konnte, was eigentlich los ist mit mir.
Und als ich es festgestellt habe, war ich zuerst geschockt und hatte Angst vor den Konsequenzen. Aber auf Dauer konnte ich so nicht weitermachen.

Liebe Nicole,
Du hast wirklich wahre und sehr liebe Dinge geschrieben - und das hat mir sehr geholfen.
Ich finde es so schlimm, jemanden anderen verletzt zu haben - wenn ich verletzt werde, weiß ich mittlerweile, was ich aushalten kann und wie leidensfähig ich bin, aber umgedreht ist es so schwierig einzuschätzen. Da macht man sich die größten Vorwürfe und Gedanken.
Ich weiß, er wird da rauskommen - es wird seine Zeit dauern - und es bringt ihm und mir auch nichts, dass ich permanent mit meinen Gedanken um sein Leiden kreise.

Ich frage mich nur, ob ich vorsichtiger hätte sein müssen.
Aber das ist auch müßig zu diskutieren. Gewisse Dinge im Leben passieren eben, und dann müssen wir erwachsen genug sein, um Entscheidungen auch mal selbst zu treffen und nicht immer zu warten, bis es sich irgendwann von alleine entscheidet.

Liebe Grüße
maryleen

28.08.2003 19:20 • #4


E
Liebe Maryleen,

ich kann Dich zu Deinem Schritt eigentlich nur beglückwünschen. Wenn Du wirklich die Gefühle hattest (oder eben nicht hattest...) die Du in Deinem Beitrag geschrieben hast, dann war es wirklich die einzige vernünftige, erwachsene und richtige Lösung.

Ich glaube Du hast in den letzten Jahren auch einiges dazugelernt, vielleicht war dafür der ganze Kampf der letzten Jahre nötig. Du hast ja selbst geschrieben, dass Du früher sehr Leidensfähig warst, vielleicht war das damals notwendig um herauszufinden was du ändern musst und, wie man sieht, auch kann.

Trennungen (egal auf welcher Seite man steht) gehen glaube ich immer an die Substanz. Wichtig ist, das hast Du ja auch schon geschrieben, dass Du Dich jetzt um Dich selbst kümmerst und Dir die Zeit gibst zu Verarbeiten und zu Gesunden.

Besonders schön fand ich Deinen letzten Absatz: Gewisse Dinge im Leben passieren eben, und dann müssen wir erwachsen genug sein, um Entscheidungen auch mal selbst zu treffen und nicht immer zu warten, bis es sich irgendwann von alleine entscheidet.

Wie wahr!

Ich wünsche dir alles Gute, lasse es Dir (soweit möglich) gut gehen - unternehme viel mit Freunden und lass Dir bloss nicht einreden einen Fehler gemacht zu haben. Das kannst nämlich nur Du entscheiden und sonst niemand anderes!

Liebe Grüße

Pat

29.08.2003 07:22 • #5


E
Hallo Maryleen,
auch von mir eine warme Umarmung. Nicht schön, dass es so gelaufen ist. Ich möchte nur noch einen Zusatzaspekt einbringen. Ich finde, dass der andere durchaus das Recht hat, mit weniger zufrieden zu sein. Es ist nicht ok, wenn man über seinen Kopf für sein Glück bestimmt. Es geht nur darum keine Spielchen zu spielen. Nun seit ihr beide alleine. Hat damit irgendwer was gewonnen? Jetzt? Nein. Vielleicht mal später, vielleicht auch nicht. Ich finde, es wäre ok gewesen, wenn er wüsste, dass du dir unsicher bist. Damit kann ein erwachsener Mensch leben, außerdem kann jederzeit Mr. oder Mrs. Perfect vor uns treten. Was dann ist, wird man sehen.
Es gibt viele Arten von Liebe, manche ist eben nicht so rasend, aber tut gut.
Was machst du eigentlich, wenn der Entschluss dich zu trennen, sich als genauso unsicher heraus stellt, wie wenn du bei ihm bist, das Gefühl ist, ups, so ganz richtig ist das auch nicht? Erzählst du allen, dass es zuende ist, um dich festzutackern für diesen Zeitpunkt? Denn so verkehrt war er ja wohl nicht.
Ich tippe, es wird nicht allzu lange dauern, und du bereust deinen Entschluss und hälst mit Zähnen und Klauen daran fest, wieder mit dem gleichen Argument, ihn nicht verletzen zu wollen. Falls ich Recht habe, hoffe ich, dass du euch eine neue Chance gibst. Sowas führt auch zu neuer Tiefe einer Beziehung, eine ganz normale Krise eben, die sich nicht festlegen zu wollen, weil das Herz doch nicht oder noch nicht ganz im Takt schlägt.
Liebe Maryleen, ich wünsche dir, dass es richtig für euch beide ist, was auch immer du tust. Und ich wünsche dir den Mut, deine Entscheidung immer wieder zu überprüfen. Dass alle dir zustimmen wundert mich im übrigen nicht, du bist schon gut, deine Entscheidung zu erklären, aber gegen den Strich gebürstet finde ich da noch andere Inhalte. Guck noch mal hin, bleib bei dir, auch wenn es jetzt immer noch ambivalent ist und nicht so klar, wie du es dir vermutlich gewünscht hast.
Wenn du magst, lass uns mal telefonieren, ich bin immer noch für dich da.
Ganz lieben Gruß und viel Kraft
Shanna

29.08.2003 09:38 • #6


E
Hallo Pat,

danke für Deine netten Zeilen!!
Das war ja gestern Abend ein lustiger Zufall, was?
Freut mich, mal wieder von Dir zu hören!!

Nein, ich lasse mir nicht einreden, etwas falsch gemacht zu haben. Keine Sorge. Ich habe schließlich lange darüber nachgedacht und in mich hineingehört, man geht so einen Schritt nicht von heute auf morgen.
Ich musste leider vor kurzem feststellen, dass ich mir nicht einfach nur unsicher mit der Beziehung bin, sondern dass ich mir sicher bin, ihn NICHT mehr zu lieben. Begonnen hatte es mit einer Unsicherheit - aber einige Zeit vor der Trennung kristallisierte sich deutlich heraus, dass ich einfach nicht mehr liebe. Und auf dieser Basis bleibe ich mit keinem Menschen zusammen.

Hallo Shanna!!
Schön, auch von Dir was zu lesen!
Du hast damit recht, dass man für einen anderen niemals entscheiden sollte - das muss er schon selbst tun. Und wenn er mit wenig zufrieden ist, dann hat er das so für sich entschieden und dann ist das wohl auch in Ordnung.
Aber in meinem Fall war es definitiv zuwenig: Denn ich kann ihm außer Freundschaft nichts mehr geben. Das macht keinen Sinn.

Ich fühlte mich übrigens nicht einfach nur unsicher. Nein, ich wusste exakt, dass ich nicht mehr liebe - und somit habe ich die Konsequenzen gezogen.

Ich habe nun einige Male über die Trennung geschlafen und muss sagen: Es war richtig. Ich habe großes Mitleid mit ihm, ok, und ich vermisse ihn auch als Freund, aber ich stelle meine Entscheidung nicht in Frage.

Ich habe auch diese Entscheidung nicht für ihn getroffen - sondern für mich. Ich konnte es so nicht mehr ertragen. Ich fühlte mich einfach total unwohl in dieser Beziehung.
Ich hätte ihm was vormachen müssen und das finde ich unfair. Deswegen bin ich gegangen. So einfach ist das leider. Ich habe lange gehofft, es sei nur eine Krise. Aber es war keine.

So, Shanna, trotzdem danke für die kritischen Anmerkungen - das bringt mich jedes Mal auch zum Überdenken meines Standpunkts. Aber insbesondere an Deinem Beitrag und an meinen Gedanken dazu habe ich einmal mehr gemerkt, dass ich endlich wieder so klar bin wie seit Wochen nicht mehr.

Und Danke für Dein Angebot wegen Telefonieren usw. - sollte wieder Unklarheit in meinen Gefühlen/Gedanken auftreten, werde ich gerne darauf zurückkommen
Ich hoffe, Dir gehts soweit ok? Lange nichts mehr von Dir gehört!

Liebe Grüße an alle
Maryleen


29.08.2003 10:53 • #7


E
Hallo Maryleen,
danke, dass du meinen Beitrag nicht als harsche Kritik aufgefasst hast, sondern damit gemacht hast, wofür er gedacht war. (Puh, was für ein Satz ).
Schön, wenn er dir Klarheit bringen konnte. Ähm, habe eine ähnliche Erfahrung hinter mir, nur nach ein paar Nächten sah die Sache anders aus *zwinker*.
Aber wie auch immer, gut, dass es dir gut geht und du du bist.
Noch nen Kuss, jetzt ist Schluss, muss wieder in den Chat ;D
Shanna

29.08.2003 11:33 • #8


E
hallo maryleen,
schade... ich möchte mich aber meinen vorrednern anschliessen. wenn du dir sicher bist, ist das der einzig richtige entschluss... und eigentlich genau das, was wir uns von unseren exen gewünscht hatten... ehrlichkeit und klare ansagen- so hart die sind...
ich kann gut nachvollziehen, wie sich das anfühlt... einen sehr netten menschen abzuweisen, der einfach nur liebt und plötzlich die welt nicht mehr versteht. meine gründe waren andere und ich werfe mir vor, ich hätte das ganze garnicht erst anfangen dürfen. andererseits war ich die ganze zeit ehrlich und das alles war sehr wichtig für mich. das blöde am beziehungskram ist halt, dass immer ein anderer mit drin hängt... und wie auch immer, es ist einfach schei. solche entscheidungen zu treffen und solche entscheidungen vorgesetzt zu bekommen. und sich dabei als freunde zu verlieren
ich wünsche dir alles alles liebe und gute und viel kraft!
susa

29.08.2003 11:54 • #9


E
Hallo Shanna!

Nun, ich bin noch einigermaßen kritikfähig
Außerdem kenne ich ja Deine Art und Weise, andere Leute zum Nachdenken anzuregen und nehme das Angebot gerne an.
Nun, momentan bin ich sehr klar. Ich sehe auch immer klarer - je mehr Zeit vergeht. Ich hoffe, dass sich das bei mir nach einigen Nächten nicht ändert! Ich muss mich doch auf mein Gefühl verlassen können? Wir werden es sehen.

Soso, Du hast eine ähnliche Erfahrung machen müssen.
Ich ordne meine inzwischen wie folgt ein: Mein neuer Ex war der krasse Gegensatz zu meinem alten Ex. Genau die Dinge, die ich verzweifelt nach der Trennung gesucht habe, habe ich in ihm gefunden.
Leider schossen diese gegensätzliche Eigenschaften auch übers Ziel hinaus. Was bei dem einen viel zuwenig vorhanden war, hatte der andere zuviel. Wie ich hörte, scheint das ein Muster zu sein, das oft nach Trennungen vorkommt. Inbesondere, wenn man früh eine neue Beziehung eingeht!


Hi Susa,

danke auch für Deinen Beitrag. Ich finde es schön, dass Ihr mir alle schreibt. Daran sieht man immer wieder, wie viele von uns noch regelmäßig lesen!
Tja, nun gewöhne ich mich wieder ans Alleine sein - versuche, daraus zu lernen und mich jetzt erst mal nur um mich zu kümmern. Ich möchte nicht noch einmal Gefahr laufen, jemanden so zu verletzen!

So, jetzt muss ich wieder in den Chat Wo seid Ihr??

Liebe Grüße
maryleen

29.08.2003 20:50 • #10


E
hallo maryleen,

eins machte mich stutzig, du schriebst: Was bei dem einen viel zuwenig vorhanden war, hatte der andere zuviel.

kann es ein, dass du vielleicht doch noch nicht so richtig von deinem exex losgelassen hast und vielleicht dieses neue (eigentlich genau von dir gewünschte) noch garnicht zulassen kannst ? ist vielleicht quatsch, aber ich kann mir vorstellen, dass wir es uns durch sperren oder überverlieben in dieser jungfräulichen phase neuer beziehungen tw. genau selbst vermurksen, wenn wir dann endlich mal auf genau das gewünschte treffen.
entweder wir sagen, oh das kann aber nicht echt sein bzw. ist mir zuviel oder wir rudern (wie in meinem fal) wie verrückt (was eigentlich garnicht nötig wäre), um diesen vermeintlichen schatz nicht zu verlieren.
letztendlich sind das doch aber alles kopfspiele, denn wenn in der realität eigentlich beide genau das gefunden haben, was sie suchen, ist es doch eigentlich nur eine verständigungssache, dass der ein den kaltwasserhahn ein bißchen auf und der andere den warmwasserhahn ein bißchen abdreht. entscheidend ist doch, dass die wanne hinterher gemütlich warm ist, oder ? (dieser vergleich könnte glatt von der tubequuen ccl kommen, hihi )

mick

30.08.2003 08:48 • #11


E
Hallo Mick,

nun, ich denke, bei mir war es einfach so, dass ich in meinem ExEx das eine Extrem gefunden hatte (= eher egoistischer Typ, Beziehung lief jahrelang bequem bei ihm nebenher, Unsicherheit bzgl. der Zukunftsfrage, Angst vor Verantwortung) und in meinem neuen Ex das andere Extrem (=klammerte eher, war sich sofort sicher, dass wir irgendwann heiraten und gemeinsame Kinder kriegen sollten, engte mich ein, überschüttete mich mit Aufmerksamkeit und Zärtlichkeiten).

Dass ich dieses andere Extrem nun leider auch nicht ertragen konnte, hat sicher nichts damit zu tun, dass ich von meinem Ex noch nicht los bin.
Ich möchte beide Extreme nicht. Das eine lässt einen verhungern, das andere erstickt einen. Ich denke, ich brauche die goldene Mitte irgendwann.
Aber das ist jetzt nicht mein Ziel.
Ich will erst mal wieder zur Ruhe kommen und mit mir alleine klarkommen, ohne zu verhungern, ohne zu ersticken.

Das mit dem Kalt- und Warmwasserhahn war ein schönes Bild
Toll!
Tja, ich wünschte, mein ExEx hätte vor einigen Jahren den Warmwasserhahn aufgedreht, oder aber mein Ex hätte vor einigen Monaten noch etwas kälteres Wasser in die Wanne laufen lassen. So habe ich bisher die Erfahrung machen müssen, entweder zu erfrieren oder aber zu verbrennen.
Ich hätte aber gerne ein angenehm warmes Bad! Wie jeder wohl!
Das nächste Mal nehme ich einen Einhebelmischer (Das heißt doch so, oder?)

In diesem Sinne ein schönes Wochenende!!!
Viele Grüße
maryleen

30.08.2003 12:22 • #12


E
Hallo Maryleen,
irgendwie bin ich so richtig unzufrieden mit dem Ausgang deiner Geschichte. Ich dachte dich sicher und geborgen bis an dein Lebensende .
Wie konntest du das MIR bloss antun, dass es einfach nicht geklappt hat? Sowas aber auch. Wo soll ich jetzt mein Vorbild hernehmen? HÄ? Hast du mal daran gedacht, was du uns allen antust? ;D ;D ;D
Shanna, die muffig guckt

(Achtung, dieser Beitrag ist eine Satire )

30.08.2003 13:43 • #13


E
Hallo ihr Lieben!

Jetzt möchte ich mich auch noch einmal kurz zu Wort melden.

Ein Satz in deinen Beiträgen, liebe Maryleen ist mir sehr ins Herz gegangen.
Ich habe für MICH entschieden.
Ja, das hast du wohl, wie ich auch. Und es stimmt, es ist sehr schlimm, wenn von einer Entscheidung auch andere betroffen sind, siehe eben unsere Ex.

Auch deine Beschreibung der Extreme deiner Partnerschaften ist mir aufgefallen.
Mein Exmann war eine sehr ausgeglichene Persönlichkeit. Vielleicht sehe ich das auch nur so, weil wir selber in den 12 Jahren *gewachsen* sind und eine Schiene gefahren sind.
Mein letzter Exfreund hat mich erstarren lassen vor Kälte. Da habe ich deine Worte so faszinierend gefunden.
Heute nun weiss ich, er war vielleicht nicht kalt, aber nicht fähig seine Wärme zu zeigen oder zu geben. Oder ich unfähig sie zu erkennen.

Aber heute nun kann ich die Wärme fühlen, sehen und spüren. Lag dann wohl vielleicht doch nicht nur an mir.
Im Moment lebe ich eine Einhebelmisch-Beziehung.
Das Wasser ist wundervoll angenehm warm und schön.
Nicht zu warm, nicht zu kalt. Und wenn es abkühlt, wird halt mal schnell heisses Wasser nachlaufen gelassen. *lach*
Jeder bedient dan mal den Hahn...

Warum manche Beziehungen in die Brüche gehen?
Ich denke mir, es hat nicht viel mit Willen zu tun oder Leichtfertigkeit und Intoleranz. Ich meine jetzt die Menschen, die es ehrlich meinen und nicht nur flatterhaft die Beziehungen wechseln...
Ich glaube, es liegt einfach daran, dass ein jeder Mensch sich wohlfühlen muss und Sehnsucht nach Glück hegt. Und ich denke mal, dies ist durchaus legitim.

Ich wünsche euch allen alles Liebe!

Nicole

30.08.2003 15:18 • #14


E
lange rede, kurzer sinn: wenn du ihn geliebt hättest, wäre das gefühl erdrückt zu werden auch ausgeblieben.

im gegenteil, es hätte dein herz höher schlagen lassen.

30.08.2003 17:26 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag